DE95387C

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Publication number: DE95387C
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Description

KAISERLICHES

PATENTSCHRIFT

KLASSE 55: Papieufahmkation.

Streifensclineid-und Umrollmaschine.

Zweiter Zusatz zum Patente JVi 75245 vom 11. Juli 1893..

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1896 ab. Längste Dauer: 10. Juli 1908.

Für manche dünne Papiersorten ist es \vünschcnswerth, daß die gleichmäßige Spannung zur Vermeidung von Rissen nicht nur hinter den Schneidorganen gesichert wirdj sondern daß das Papier auch mit durchaus gleichmäßiger Spannung auf die Nuthenwalze aufläuft. Diese Spannung neigt aber deshalb zu Ungleichmäßigkeiten, weil der Radius der abgewickelten Papierrolle stetig abnimmt.

Diese gleichmäßige Spannung ist bei der vorliegenden Einrichtung dadurch erzielt, daß mit der Schneidmaschine die in Hofmann's Handbuch der Papierfabrikation (neue Ausgabe S. 997) beschriebeneUmrollmaschine verbunden und von ersterer aus angetrieben wird. Zu . diesem Zweck ist der Antrieb der Schneidmaschine nach der Nuthenwalze F verlegt, welche mittels Ketten- oder Zahnrädertrieb das Walzenpaar X Y der Umrollmaschine dreht. Dies Walzenpaar entnimmt unmittelbar von der Vorrathswalze das Papier, welches dann nach Bildung des bekannten Papiersäckes über eine Reihe von Leitrollen der Nuthenwalze zuläuft.

Auf diese Weise wird zwar die Spannung in der übertragenden Kette oder dem Zahnrad wechseln und damit der von der Nuthenwalze ausgeübte Zug; da aber von der Nuthenwalze ab das Papier unter ständiger Berührung mit Oberflächen führender Walzen geht, schadet hier die Spannungsdifferenz nichts mehr. Das" auf die Nuthenwalze auflaufende Papier wird aber immer nur die durch die Reibung der Führungsrollen bedingte constante Spannung haben und genau in dem Maßstabe des Verbrauches vom einen Ende des Papiersackes dem anderen Ende nachgefördert werden.

Ein weiterer Vortheil wird noch darin erreicht, wenn das Papier eine schlechte Stelle enthält und reißt, dieser Riß immer zwischen der Vorratsrolle und dem angetriebenen Walzenpaar entsteht. Der Gang der Maschine wird nicht beeinträchtigt, da der Papiersack zwischen dem Riß und dem Schneidzeug hängt und dieser leicht geklebt werden kann.

Eine derartige Maschine läßt einen zweiten Gebrauch zu: Für die allerfeinsten Cigarettenpapiere ist es wünschenswerth, wenn sie in Rollen von der Fabrik kommen, sie vor der Zerschneidung umzurollen, und zwar entweder auf der Schneidmaschine selbst mit abgestellten Messern oder einer entsprechenden Umroll^ maschine. Diese dient dazu, etwa bei der ersten Rollung entsprechende Spannungen zu beseitigen, die Rollung sozusagen für die betreffende Schneidmaschine anzupassen.

In der Zeichnung ist eine derartige Maschine dargestellt.

Die Nuthenwalze F wird angetrieben und zieht die Papierbahn P über die Führungsrollcn W und die Reihe eier Gleitrollen w

(2. Atiflagc, ausgegeben am 2. Juni 1904·)

Claims

herbei. Durch die Kette Λ." wird die Walze Λ* auf der Achse .v gedreht, die zwischen sich und der Walze !'mit der verstellbaren Achsey das Papier von der Rolle R abzieht. Offenbar wird die Spannung zwischen F und W immer constant sein, die in K umgekehrt proportional dem Radius von R, aber unschädlich, wechseln und zwischen den Walzen A'und Fdie Papierlänge durchgehen.

Ρλτεντ-Α nspku ch:

Streifenschneid- oder Umrollmaschme nach Patent Nr. 75245, gekennzeichnet durch den Antrieb von der Nuthenwalzc aus.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.