DE313663C

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Publication number: DE313663C
Application number: DENDAT313663D
Authority: DE

Description

Die bekannten Schneidemaschinen -zum Zerteilen einer Papierbahn in Längsstreifen sind entweder mit einer besonderen Einrichtung zum Trennen der einzelnen Papierstreifen ausgestattet, oder diese Einrichtung fehlt, so daß die Maschinen stets ohne Trennvorrichtung arbeiten.

Die bekannte -Vorrichtung zum. Trennen der Papierstreifen ist in der Schneidemaschine derart angeordnet, daß die von den Schneidemessern geschnittenen Bänder über einen Tisch laufend zu der mit Trennscheiben besetzten Walze gelangen und dann vom Wickelstabe auf-

: genommen werden. Wenn ein Bändchen reißt,

1.5 was bei geringer Güte des Papiers und bei schmalen dünnen Bändchen vielfach vorkommt, so ist das Stillsetzen der Maschine zum Wiederaufbringen desselben auf die Wickelwelle erforderlich. Bei den Maschinen ohne Trennvorrichtung liegt der Wickelstab in bekannter ■ Weise ganz nahe an der Messerwalze, so daß beim Reißen eines Bändchens ein Stillsetzen der Maschine nicht notwendig ist, weil durch einfaches Blasen gegen das gerissene Papierstreifenende der Papierstreifen zum Wiederaufwickeln gebracht werden kann.

Aus diesem Grunde wendet man nur bei gutem, selten reißenden Papier vorteilhaft eine Maschine mit Trennvorrichtung, bei weniger gutem, oft reißendem Papier jedoch vorteilhaft eine Maschine ohne Trennvorrichtung an, weil bei letzterem die Vorteile der Anwendung einer Trennvorrichtung weit übertroffen, werden durch die Nachteile der häufigen, durch die vielen Bandbrüche verursachten Maschinenstillstände, die naturgemäß eine erhebliche Verringerung der Herstellungsmenge zur Folge haben. Bei der im Betriebe bestehenden Verschiedenartigkeit der zu zerschneidenden Papiere in bezug auf Breite, Stärke und Eigenschaft des Papiers ist es daher zweckmäßig, eine Maschine zu verwenden, welche sowohl mit einer Vorrichtung zum Trennen der Papierstreifen, wie auch ohne solche arbeiten kann. Eine solche Maschine bildet den Gegenstand der Erfindung.

Eine Ausführungsart der neuen Maschine ist in der Zeichnung in Fig. 1 in einer Seitenansicht mit außer Tätigkeit befindlicher Trennvorrichtung, und in Fig. 2 in einer Seitenansicht _ mit betriebsbereiter Trennvorrichtung als Beispiel dargestellt.

Auf den Seitenwänden α sind die Papierrolle b, die Rollen c, d, die Einzugswalzen e, f, die Messerwalzen g, h und die Antriebswelle i gelagert. .

Um die Antriebswelle i ist ein dreieckiges Hebelpaar schwingbar angeordnet, in dessen einer Spitze der Wickelstab I gelagert ist. In der anderen Spitze ist eine Verbindungsstange m angebracht. An einer Seite sind Hebel η angeordnet, in denen die bekannte, aus einer Welle mit Trennscheiben bestehende Trennwalze 0 gelagert ist. Ein an dem Hebel η sitzender Sperrkegel greift in ein Sperrsegment p.

Beim Zerschneiden von leicht zerreißbaren Papieren, welche ohne Anwendung der Trennvorrichtung aufgerollt werden sollen, nimmt der Wickelstab die in Fig. 1 dargestellte Lage ein und wird mittels des Gewichtes q an die Messerwalze g angedrückt. Hierbei ist die Trennwalze 0 nach unten umgelegt, d. h. außer Tätigkeit gesetzt. Die zwischen den Messerwalzen

g und h etwa hervortretenden gerissenen Papierstreifenenden können durch einfaches Blasen zwischen Messerwalze und Wickelrolle gedrückt und dadurch zum Wiederaufwickeln gebracht werden, ohne daß die Maschine stillgesetzt werden muß.

Fig. 2 zeigt die Maschine bei Anwendung der Trennvorrichtung. Der Wickelstab / ist zurückgelegt und durch einen Bolzen t in seiner

ίο Lage gehalten. Hinter der Messerwalze g sind ein Tisch s und die Trennwalze ο eingefügt. Das Schneiden und Aufrollen der Papierstreifen vollzieht sich in bekannter Weise. Die Zugwalzen e, f werden von der Antriebswelle i mittels Kettenräder u, ν und Kette w, der Wickelstab I mittels Kettenräder x, y und Kette ζ angetrieben.

Claims

Patent-Ansprüche:
ao i. Vorrichtung zum Zerschneiden einer

laufenden Papierbahn in einzelne Längsstreifen und zum Aufwickeln dieser Streifen, dadurch gekennzeichnet, daß bei, ein und derselben Maschine die geschnittenen Papierstreifen entweder durch den unmittelbar an der Messerwelle befindlichen Wickelstab aufgenommen oder durch Trennungskörper hinter der Messerwelle trapezförmig auseinandergezogen und so aufgewickelt werden können. .
2. Maschine nach Patentanspruch 1, da_: durch gekennzeichnet, daß der Wickelstab (I) in einem schwenkbaren Hebelpaar (k) derart gelagert ist, daß er durch Schwenken dieses Hebelpaares (k) entweder in die Lage zum Arbeiten mit Trennvorrichtung (0) für die einzelnen Papierstreifen . (Fig. 2) oder in die Lage zum Arbeiten ohne Trennvorrichtung (Fig. 1) gebracht werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.