DE2229618C3 - Vorrichtung zum Aufwickeln von Bahnen, insbesondere Dachpappe - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwikkeln von Bahnen, insbesondere Dachpappe, mit einer in zumindest zwei Stellungen schwenkbaren Konsole, in welche die Bahn von einer Vorratsrolle einläuft und von der die Bahn entsprechend der jeweiligen Stellung der Konsole an jeweils eine von mehreren Wickelvorrichtungen abgegeben wird, und mit einer Abtrenmvorrichtung für die aufzuwickelnde Bahn.

Aus der DT-PS 8 15 313 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Wickeln od. dgl. an Spinnereivorbereitungsmaschinen bekannt, bei welcher die Bahn von einem in einer ersten Stellung befindlichen Abreißwalzenpaar und einem ersten Förderbandpaar zunächst einer aus Walzen bestehenden Wickelvorrichtung zugeführt wird. Hat der Wickel eine eingestellte Ablieferungslänge erreicht, so wird das Abreißwalzenpaar in eine zweite Stellung geschwenkt, beim Umschalten der Abreißwalzen wird das zwischen ihnen und dem ersten Förderbandpaar befindliche Bahnmaterial abgerissen und im Augenblick der Umschaltung einem zweiten Förderbandpaar zugeleitet, von dem aus es auf einer zweiten Wickelwalze enthaltenden Wickelvorrichtung aufgewickelt wird. An dieser bekannten Vorrichtung ist nachteilig, daß zwei vollständige Wickelvorrichtungen mit zugehörigen Förderbandpaaren und dem entsprechend auch zwei gesonderte Auswerfer für die fertigen Wickel vorgesehen sein müssen, was die Vorrichtung sehr teuer macht und einen relativ großen Raumbedarf für die Aufstellung der Vorrichtung notwendig macht.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer kompakteren Und einfacheren Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei welcher mit geringerem technischen Aufwand eine hohe Wickelleistung, d. h. insbesondere kurze Unterbrechungszeiten zwischen dem Wickeln zweier aufeinanderfolgender Rollen, gewährleistet werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Abtrennvorrichtung einlaufseitig vor der Konsole angeordnet ist und daß die Konsole die Bahn in der jeweiligen Schwenkstellung mit Hilfe einer Bahnführungsebene unmittelbar einem Wickelschwert zuführt. Dabei wird die aufzuwickelnde Bahn durch die Abtrennvorrichtung hindurch über eine erste Bahnführungsebene der in einer ersten Schwenkstellung stehenden Konsole einem vor dem Abgabeende der Bahnführungsebene mit Einlaufschlitz versehenen ersten Wickelschwert zugeführt. Das erste Wickelschwert beginnt mit dem Aufwickeln der Bahn. Gleichzeitig wird das Schwenken der Konsole in eine weitere Schwenkstellung geschwenkt, so daß eine weitere Bahnführungsebene mit einem vor dessen Abgabeende angeordneten weiteren Wickelschwert in diejenige Lage gelangt, in der sich zuvor das erste Wickelschwert befunden hat. Hat die Bahn die erforderliche Länge erreicht, wird sie mit Hilfe der Abtrennvorrichtung abgetrennt. Das Ende der abgetrennten Bahn läuft noch auf das erste Wickelschwert und wird dort aufgewickelt, während der neue Bahnanfang über die weitere Bahnzuführungsebene unmittelbar dem weiteren Wickelschwer« zugeführt wird. Es kann dann der Wickelvorgang auf dem weiteren Wickelschwert beginnen und gleichzeitig wieder ein Schwenken der Konsole vorzugsweise in die Ausgangslage eingeleitet werden. Während der weitere Wickelvorgang zu Ende geführt wird, kann die zuerst fertiggestellte Rolle von dem ersten Wickelschwert abgestreift werden, wodurch dieses erste Wickelschwert wieder betriebsbereit wird, insbesondere wenn es sich bereits wieder in seiner Ausgangslage befindet. Auch können mit der bereits fertigen Rolle, während der Wickelvorgang auf dem weiteren Wickelschwert fortgesetzt und zu Ende geführt wird, weitere Handhabungen, beispielsweise ein Einpacken od. dgl., vorgenommen werden.

Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist die Konsole zwei Bahnführungsebenen auf, deren jeweiliges Abgabeende zu dem jeweiligen WickelscHlitz zweier Wickelschwerter ausgerichtet ist. Auf diese Weise können mit äußerst geringem baulichen Aufwand die Vorteile der Erfindung ausgenutzt werden, insbesondere wenn außer dem Abnehmen der fertigen Rolle keine weiteren Handhabungen mit der Rolle vorgenommen werden sollen.

Wenn die Wickelschwerter mit der Konsole schwenkbar sind, so kann das Wickelschwert, welches eine fertig aufgewickelte Rolle trägt, immer in die gleiche Position geschwenkt werden, in welcher die Abnahme der fertigen Rolle erfolgen soll.

In der einen Position, in welcher das jeweilige Wickelschwert ohnehin zur Zufuhr der Bahn geschwenkt wird, befindet sich vorzugsweise ein Auswerfer, welcher die fertige Rolle von dem Wickelschwert schiebt. Aus der DT-PS 8 15 313 ist es bekannt, an den beiden Wickelvorrichtungen jeweils einen Auswerfer vorzusehen. Bei der Erfindung kommt man mit einem Auswerfer aus.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die Zeichnung mäher erläutert.

Die Figur zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch in Seiteransicht. Die aus einer Dachnnn-

penmaschine kommende Dachpappe wird als Bahn zwischen einem aus Meßwalze 1 und Zugwalze 2 bestehenden Walzensatz einer Wickelmaschine zugeführt. Die Bahn läuft von dem Walzensatz aus zunächst durch eine noch unbetätigte, ein Schlagmesser 4 und ein Quermesser 3 aufweisende Schneidvorrichtung hindurch über eine Konsole 9 geradeaus in ein in der Position 1 befindliches Wickelschvert 7. Dabei tritt die Bahn über eine Bahnführungsebene 5 mit Abgabeende 6 in einen Längsschlitz 8 des rohrförmigen Wickelschwertes 7 mit ihrem vorderen Rand ein. Daraul löst das Zählwerk der Meßwalze 1 die Drehung des Wickelschwertes 7 aus. Die Bahn wird dadurch zu einer Rolle auf das Wickelschwert 7 aufgewickelt. Die Bahn wird dabei einerseits durch das Wickelschwert 7 gezogen, andererseits aber von dem Walzensatz nachgeschoben. Nach Beginn des Wickelvorganges wird eine Schwenkung der Konsole 9, welche die Wickelschwerter 7 und

10 trägt, um den Schwenkpunkt 11 der Konsole 9 über eine von dem Zählwerk der Meßwalze 1 betätigte Steuerschaltung ausgelöst. Die Konsole 9 schwenkt nach unten in die gestrichelt gezeigte Stellung, in der das zweite Wickelschwert 10 von seiner vorherigen Position

11 in die Position I kommt, in der sich vorher das erste Wickelschwert 7 befunden hat. Das erste Wickelschwert 7 gelangt bei dieser Schwenkbewegung der Konsole 9 in die untere Position III. Während das erste Wickelschwert 7 in der Position /// weiterwickelt, wird die — von einem vorherigen Wickelvorgang — noch auf dem jetzt in Position I gelangten zweiten Wickelschwert IC befindliche Rolle von einem Auswerfer 12 zur Seite abgeschoben, ohne daß der Wickelvorgang unterbrochen werden müßte. Danach ist das zweite Wickelschwert 10 in Position I wickelbereit. Sobald die Schneidvorrichtung die Bahn durchtrennt, wird durch die Bewegung der Schneidvorrichtung das Zählwerk der Meßwalze 1 und das Anfahren des zweiten Wickelschwertes 10 ausgelöst. Praktisch wird das Zählwerk der Meßwalze 1 durch die Bewegung der Schneidvorrichtung zurückgestellt und bei Erreichen des durch den Abstand von der Schneidvorrichtung zu dem zweiten Wickelschwert 10 gegebenen weiteren Vorschubs von dem Zählwerk der Meßwalze 1 der Antrieb dieses Wickelschwertes ausgelöst. Das Ende der abgeschnittenen Bahn läuft noch über die Bahnführungsebene 5 schräg nach unten zum ersten Wickelschwert 7 in Position III und wird dort auf die begonnene Rolle aufgewickelt, während der vordere Rand der nachgelieferten Bahn geradeaus über eine zweite Bahnführungsebene 13 der Konsole 9 in den Schlitz 15 des zweiten Wickelschwertes 10 läuft. Der eingangs beschriebene Vorgang wiederholt sich in Umkehrung der Schwenkrichtung der Konsole 9 und in Vertauschung der Funktionen der beiden Wickelschwerter 7 und 10 nacheinander beliebig oft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufwickeln von Bahnen, insbesondere Dachpappe, mit einer in zumindest zwei Stellungen schwenkbaren Konsole, in welche die Bahn von einer Vorratsrolle einläuft und von der die Bahn entsprechend der jeweiligen Stellung der Konsole an jeweils eine von mehreren Wickelvorrichtungen abgegeben wird, und mit einer Abtrennvorrichtung für die aufzuwickelnde Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennvorrichtung (3, 4) einlaufseitig vor der Konsole (9) angeordnet ist und daß die Konsole (9) die Bahn in der jeweiligen Schwenkstellung mit Hilfe einer Bahnführungsebene (5, 13) unmittelbar einem Wickelschwert (7,10) zuführt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsole (9) zwei Bahnführungsebenen (5, 13) aufweist, deren je heiliges Abgabeende (6, 14) zu dem jeweiligen Wickelschlitz (8, 15) zweier Wickelschwerter (7,10) ausgerichtet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelschwerter (7,10) mit der Konsole (9) schwenkbar sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei im Bereich mindestens einer Wickelanordnung ein Auswerfer für die fertige Bahnrolle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auswerfer (2) in einer Position (I) angeordnet ist, in welche das jeweilige Wickelschwert (7, 10) zur Zufuhr der Bahn geschwenkt wird.