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Sichtumroller mit einer Schneid- und Klemmvorrichtung
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Die Erfindung betrifft einen Sichtumroller gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
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Sichtumroller dieser Art dienenalmUmrollen von Bahnmaterial von größeren
auf kleinere Wickel, zur Fehlerkontrolle, zum eichgenauen Messen, zum Ablängen in
verkaufsfähige Einheiten, zum Verpacken in Verpackungsmaterial, wie Papier oder
Kunststofffolie, zum Längskantenbeschneiden sowie Aufteilen in verschiedene Bahnbreiten,
zum Heraustrennen von Makulaturabschnitten usw.
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Die auf dem Sichtumroller der hier zur Rede stehenden Art umgerollten
Bahnmaterialien sind insbesondere Transferdruckpapier und Thermodruckpapiere,
jedoch
auch bedruckte Deckorpapiere, Dekorfolien, Tapster bzw. Hierbei werden insbesondere
die Transfer- oder Thermodruckpapiere für ein Trochendruckverfahren verwendet, bei
dem im Gegensatz zu dem eine Trockeneninrichtung und einen Spannrahmen erfordernden
Naßdruckverfahren die Papiere zum indirekten, jedoch trockenen Sioffdruck verwendet
werden. Bei diesem Trockendruckverfahren wird di Farbe des mit Spezialfarben bedruckten
Papiers durch Wärme in gasförmigen Zustand verbracht und auf die Textilfaser oder
sonstige Oberfläche des zu bedruckenden Gutes übertragen, in der es dann sublimiert.
Derartige Thermodruckpapiere werden üblicherweise auf einem Rohwickel aufgewickelt
angeliefert und müssen daher vor ihrer eigentlichen Verwendung und vor ihrem Versand
den obun erwähnten Arbeitgängen auf einem Sichtumrojier unterworfen werden, um insbesondere
diejenigen Abschnitte des Bahnmaterials, die als Makulatur anzusehen sind, von der
Gutware zu trennen. Die hierzu bisher verwendeten Sichtumroller sind jedoch nicht
nur umständlich in der Handhabung, sondern lassen sich auch in ihrer Leistung, d.
h. in ihrer Arbeitsgeschwindigkeit bzw. Laufgeschwindigkeit nicht steigern. Diese
ist nämlich dadurch begrenzt, daß eine Beobachtung des Bahnmaterials nach Art des
Dessins und der Farbstellung erforderlich ist und deswegen eine Grenze vorhanden
ist, die durch die den Sichtumroller bedienende sowie beobachtende Bedienungsperson
auf natürliche Weise vorgegeben ist.
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Der bekannte Sichtumroller weist insbesondere hinsichtlich seiner
bisher bei ihm vorgesehenen Schneid- und Klemmvorrichtung, die zum Querabtrennen
des Bahnmaterials und zum Festhalten der betreffenden Bahnmaterialenden dient, den
Nachteil auf, daß die Schneid- und Klemmvorrichtung nicht nur an einer für die Bedienungsperson
schwer zugänglichen Stelle angeordnet ist, sondern auch aufgrund der Art der Ausbildung
ihrer Klemmbalkeneinrichtung häufig eine in seitlicher oder in Transportrichtung
des Bahnmaterials sich ergebende Verschiebung bedingt. Das exakte Ankleben der querabgetrennten
Bahnmaterialenden
von Gutware ist außerdem sehr zeitraubend, da
der Schneidtisch lediglich eine Schneidnut aufweist, was nicht zuletzt dazu führt,
daß die geformten Verbindungsstellerl der Wilden zweier Abschnitte von Gutware querverlaufende
Streifen bilden, ciie dannsweim das Bahnmaterial zum Druck auf Textilstoffe oder
dgl. cdrwlndet wurde, auf diesem Textilstoff in nachteiliger und unerwünschter Weise
ebenfalls Streifen bilden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Sichtumroller
der gattungsgemäßen Art zur Bese tigung der erwähnten Nachteile derart auszugestalten,
daß er bei einfacherer Handhabung eine Leistungssteigerung ohne Beeinträchtigung
seiner eigentlichen Funktionen ermöglicht und insbesondere ein mustergerechtes,
verzugsfreies sowie bei Wunsch überlapptes Zusammenkleben oder anderes Verbinden
von Bahnmaterialenden gewährleistet.
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Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen.
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Da bei dem erfindungsgemäßen Sichtumroller die innerhalb der Reichweite
einer Bedienungsperson in dem an oder nahe der Vorderseite des Sichtumroller s gelegenen
Bedienungsbereich angeordnete Schneid-und Klemmvorrichtung zwei in- waagrechtem
Abstand voneinander vorgesehene Klemmbalken aufweist, die an ihren seitlich über
die Längskanten des Bahnmaterials hinausra genden Enden an vertikal verschieblichen
Führungsstangen gelagert sind, ist ein verzugsfreies Verbinden der jeweils quer
abgetrennten Bahnmaterialenden möglich, weil die Klemmbalken nicht mehr - wie bisher
- bei ihrer Betätigung eine Vorschub- oder sonstige Bewegung auf das Bahnmaterial
übertragen.
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Es ist zwar möglich, die vertikal verschieblich geführten Elemmbalken
manuell oJer magnetisch eel ;eiåtigen, jedoch erfolgt dies vorzugsweise mlittets
Druckmfttelzytin.aern die Pneumatikzylinder oder auch Hydraulikzylinder sein können.
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Die im Schneidtisch der erfindungsgemäßen Schneid- und Kiemmvor -richtung
im Abstand voneinander vorgesehenen beiden Schneidnuten ermöglichen weiterhin ein
streng mustergerechtes überlapptes Kleben oder sonstiges Verbinden der Gutware genau
auf der halben Passermarke des bedruckten Bahnmaterials. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß der Abstand der Schneidnuten voneinander etwa der Länge des betreffenden Üb
erlappungsabs ehnitte s zweier überlappt miteinander zu verbindender Bahnmaterialenden
entspricht, so daß hierdurch nach dem in spezieller Weise erfolgten Durchtrennen
des jeweiligen Bahnmaterials an beiden Bahnmaterialenden ein Abschnitt vorliegt,
dessen Länge genau dem betreffenden Abschnitt des anderen Bahnmaterialendes entspricht.
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Von besonderem Vorteil ist hierbei die erfindungsgemäß vorgesehene
und den Leitwalzen der Gutwaren- sowie Makulaturaufwickelstelle zugeordnete Klemmeinrichtung
für die hieran anliegenden Bahnmaterialenden bzw. stelle, da auch hierdurch ein
Verziehen oder seitliches Verschieben mit Sicherheit verhindert wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Diese zeigt in: Fig. 1 schematisch in Seitenansicht bzw. im Schnitt
den Sichtumroller mit der Schneid- und Klemmvorrichtung,
Fig. 2
im Schnitt vergrößert die Schneid- und Klemmvorrichtung mit der nachgeordneton rmmeinrichtung
-ftr die Enden der Makulatur - bzw. Gutware; Fig. 3 die Schneid- und Klemmvorichtung
in teilweise aufgeschnittener Vorderansicht und teig. 4 in teilweise aufgeschnittener
Seitenansicht sowie Fig. 5a bis Se schematisch in Seitenansicht verschiedene Darstellungen
zur Erläuterung der bei der Gutware und der Makulatur -ware durchgeführten Schneid-,
Klemm- und Klebvorgänge.
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Wie aus der Zeichnung, isnbesondere aus Fig. 1 sowie vergrößert im
Detail aus Figur 2, ersichtlich, weist der dargestellte Sichtumroller einen Maschinenrahmen
1 auf, der im wesentlichen durch zwei in parallelem Abstand zueinander vorgesehene
und durch nicht dargestellte Quertraversen miteinander verbundene Seitenwände gebildet
ist. Der Maschinenrahmen 1 weist an seiner Hinterseite eine Abwickelstelle 2 sowie
an seiner Vorderseite enni Aufwickelstelle 3 für das den Sichtumroller durchlaufende
Bahnmaterial 4, wie beispielsweise Thermodruckpapier oder dgl., auf.
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Die Abwickelstelle 2 ist unter anderem durch eine quer im Maschinenrahmen
1 gelagerte Abwickelwelle 5 gebildet, die den sich bei Vorwärtslauf des Bahnmaterials
4 in Richtung des Pfeils A drehenden und aus dem zu sichtenden Bahnmaterial gebildeten
Rohwickel 6 trägt sowie mittels übliche Schnellspannlager 7 schnell und sicher in
ihren Lagerstellen verriegelt bzw. hiervon gelöst werden kann.
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Vom Kohwickel 8 lauft das zu sichtende Bahnmaterial 4 über zwei Leitwalzen
8, 9, zwischen denen wink@g ein Sichtfeld 10 zur visuellen Kontrolle des Bahnmaterials
4 angeordnet ist, über eine zur automatischen Regelung der Rahnmaterialspannung
vorgesehene, vertikal höhenverschiebliche Tänzerwalze 11, eine Walze 12, die als
Leitwalze für das von der Tänzerwalze 11 kommande und sodann über eine bestimmte
Strecke auf einem waagrechten Weg zu transportierende Bahnmaterial 4 dient, eine
Schneid- und Klemmvorrichtung 13 und schließlich über zwei weitere Leitzwalzen 14,
16 zur Aufwickelstelle 3. Die Leitwalze 15 bildet hierbei zusammen mit einer Gegenwalze
15' und dazugehörigen Messern eine Längsschneideeinrichtung. An der Aufwickelstelle
3 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel zwei quer an der Vorderseite des Maschinenrahmens
1 in vertikalem Abstand voneinander gelagerte Aufwickelwellen 16, 17 für auf einen
Fertigwickel 18 aufzuwickelnde Gutware bzw.
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für auf einen Fertigwickel 19 aufzuwickelnde Makulatur vorgesehen.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, wird die Gutware der Aufwickelwelle 16 bzw. dem
hierauf allgeoardneten Gutwarenwickel 18 über die Leitwalze 15 zugeführt, während
die Zufuhr der Makulatur zur Aufwickelwelle 17 bzw. zum Makulaturwickel 19 über
die Leitwalze 14 und eine weitere Leitwalze 20 erfolgt.
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Zum Voiwärtslauf bzw. gegebenenfalls erforderlichen Rückwärtslauf
des Bahnmaterials 4 ist ein in seiner Geschwindigkeit nach Bedarf regelbarer Antrieb
21 vorgesehen, der über einen Riementrieb 22 für Vorwärtslauf auf die Aufwickelwellen
16, 17 bzw. über einen Riementrieb 23 für Rückwärtslauf auf die Abwickelwelle 5
einwirkt.
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Wie schon angedeutet, ist die Schneid- und Klemmvorrichtung 13 auf
dem waagrechten Transportweg des Bahnmaterials 4 im Bedienungsbereich des Sichtumrollers,
d. h. in Reichweite einer üblicherweise an der Vorderseite des Maschinenraumes 1
stehenden Bedienungsperson
angeordnet, so daß sie leicht zugänglich
und die dort erforderliche Handhabung des Bahnmaterials 4 bequem durchführbar ist.
Hierbei ist unterhalb des an dieser Stelle waagrecht vorgesehenen Transportweges
des Bahnmaterials 4 ein Schneidtisch 24 gelagert, der an seiner der Unterseite des
Bahnmaterials 4 zugekehrten Oberseite zwei quer zur Transportrichtung des Bahnmaterials
4 im Abstand voneinander verlaufende Schneidnuten 25, 26 zur Aufnahme und Führung
von entsprechenden Messern 25', 26', Die in Fig. 2 und 5 lediglich schematisch dargestellt
sind, aufweist.
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Der Abstand der Schneidnuten 25, 26 des Schneidtisches 24 entspricht
in noch zu erläuternder Weise der Länge des betreffenden Überlappungsabschnittes
27, 27' zweier überlappt miteinander zu verbindender Enden von Bahnmaterial 4, insbesondere
von Gutware. Hierbei dient der Schneidtisch 24 waldrend der durchzuführenden Verbidung
der Uberlappungsabschnitte 27, 27' der Gutware als Klebetisch, wobei dies in entsprechendem
Sinn auch für die Verbindung der Enden von als Makulatur anzusehendem Bahnmaterial
4 gilt Oberhalb des Schneidtisches 24 sind in waagrechtem Abstand voneinander zwei
quer zur Transportrichtung des Bahnmaterials 4 verlaufende Klemmbalken 28, 29 vorgesehen,
die streng vertikal verschieblich geführt sind und mit dem Schneidtisch 24 derart
zusammenwirken, daß sie das Bahnmaterial 4 völlig verzugsfrei - und zwar sowohl
in Transportrichtung des Bahnmaterials 4 als auch quer hierzu - bei der Durchführung
des Schneidvorgangs gegen den Schneidtisch 4 drücken.
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Die Klemmbalken 28, 29 sind an ihren seitlich über die Längskanten
des
Bahnmaterials 4 hinausragenden Enden 30, 31 (siehe beispielsweise Fig. 3) an den
oberen freien Enden von vertikal verschieblichen Führungsstangen 32, 33 gelagert.
Diese stellen inrerseits die Kolbenstangen von zur Betätigung der Klemmbalken 28,
29 dienenden und vertikal unterhalb des Schneidtisches 24 verlaufend angeordneten
Druckmittlezylindern 34 dar, die beim dargesteilten Ausführungsbeistiel Pneumatikzylinder
sind X7ie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist hierbei der senkrechte Hubweg der Führungs-
bzw. Kolbenstangen 32, 33 mittels eines an den. Kolbenstangen 32, 33 befestigten
Anschlaringes 35 zwischen zwei ortsfesten Anschlägen 36, 36' begrenzt.
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Aufgrund dieser Anordnung läßt sich insgesamt bei entsprechender Betätigung
der Pneumatikzylinder 34 eine streng vertikale Verschiebung der Klemmbalken 28 5
29 erreichen, die in ihrer nach oben verschobenen, vom Schneidtisch 24 abgehobenen
Stellung den ungehinderten Transport des Bahnmaterials 4 ermöglichen und in ihrer
nach unten verschobenen Stellung das Bahnmaterial 4 völlig verzugsfrei gegen den
Schneidtisch 4 pressen, so daß der Schneidvorgang einwandfrei durchgeführt werden
kann Wie Fig. 2 zu entnehmen, ist weiterhin auf einer beiden Innenseitenwände des
Maschinenrahmens I etwa auf der Höhe zwischen den bei -den Klemmbalken 28, 29 eine
Klebebandrolle 37 ortsfest und drehbar gelagert, und zwar derart, daß ihre Drehachse
38 parallel zur Transportrichtung des Bahnmaterials 4 verläuft. Von den beiden Lagerstellen
39, 40 der Achse 33 der Klebebandrolle 37 ist wenigstens eine Lagerstelle (beim
dargestellten Ausführungsbeispiel die Lagerstelle 40) derart ausgebildet, daß die
Klebebandrolle 37 zum Austausch gegen eine neue Klebebandrolle ausgetauscht werden
kann. Mittels der derart angeordneten Klebebandrolle 37 kann dann, wenn nach dem
Schneiden
von Bahnmaterial 4 zwei Bahnmaterialenden miteinander zu verbinden ind, ein Klebebandstreifen
quer über dem dann als Klebetisch dienenden Schneidtisch 24 ausgezogen und nach
entsprechender Positionierung mit den betreffenden Bahnmaterialenden zur Verbindung
gebracht werden.
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Wie weiterhin aus Fig. 1 und insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich,
sind die Leitwalzen 14, 15 zur Zufuhr von Gutware zum Fertigwickel 18 bzw. zur Zufuhr
von Makulatur zum Fertigwickel 13 zwar grundsatzlich auf etwa gleicher Höhe im Bereich
des waagrechten Transportweges des Bahnmaterials 4 angeordnet, jedoch derart, daß
die Leitwalze 14 etwas niedriger als die Leitwaize 15 gelagert ist so daß dann,
wenn Gutware über die Leitwalze 15 zum Fertigwickel 18 transportiert wird, die Leitwalze
14 mit ihrem Umfang keine Störung dieser Vorschubbewegung bewirkt. Dem Umfang der
Leitwalzen 14, 15 ist jeweils eine Klemmbalkeneinrichtung 41 bzw. 41' zugeordnet,
wobei im folgenden wegen der identischen Ausbildung dieser Klemmbalkeneinrichtungen
41,41' lediglich die der Leitwalze 15 zugeordnete KlemmL-balkeneinrichtung 41 beschrieben
wird. Diese Klemmbalkeneinrichtungen dienen hierbei dazu, das Bahnmat ialende der
jeweils ruhenden Aufwickelwelle 16 bzw. 17 gegen den Umfang der betreffenden Leitwalze
15 bzw. 14 zu pressen und dort festzuhalten, so daß das jeweilige Bahnmaterialende
zu dem auf dem Schneidtisch 24 erfolgenden Ankleben bereit liegt und einen schnellen
Bahnmaterialwechsel ohne langwieriges, erneutes Einfädeln ermöglicht. Die Klemmbalkeneinrichtung
41 weist - genau wie die Klemmbalkeneinrichtung 41 ' einen parallel zu einer Mantellinie
der Leitwalze 15 verlaufenden Klemmbalken 42 auf, der an einem Ende eines Schwenkhebels
43 befestigt ist. Dieser Schwenkhebel 43 ist an einer Stelle zwischen /44 seinen
beiden Enden schwenkbar auf einer ortsfesten Achse gelagert
und
an seinem dem KlLemmlbaLken 42 gegenüberliegenden Ende gelenkig mit dem freien Ende
der Kolbenstange 45 eines Druckmittelzylinders 46 verbunden. Dieser Druckmittelzylinder
46 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als neumatikzyIinder ausgebildet.
ZTenrl hiebei der Pneumatikzylinder 46 mit Druckluft beaufschlagt wird verschiebt
sich die Kolbenstange 45 aus dem Pneumatikzylinder 46 heraus und verschwenkt dem
gemäß den SciP.wenCeiiael 43 um seine Achse 44, so daß der Klems alken 42 den zwischen
ihm und der Leitwalze 15 verlaufenden Teil des Bahnmaterials 4 gegen den Umfang
dieser Leitwalze 15 drückt und dort verzugsfrei hält.
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Im folgenden wird die Funktion der Schneid- und Klemmvorrichtung 13
sowie der den Leitwalzen 14, 15 zugeordneten Klemmbalkeneinrichtungen 41,41' anhand
von Fig. 5a-e näher erläutert.
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Es wird hierbei von einem Betriebszustand des Sichtumrollers derart
ausgegangen, daß, wie aus Fig. 5a ersichtlich, das als Gutware anzusehende Bahnmaterial
4 über den Schneidtisch 24 und die Leitwalze 15 hinweg zur Aufwickelwelle 16 bzw.
zum Gutwarenwickel 18 transportiert wird, wobei selbstverständlich der der Leitwalze
15 zugeordnete Klemmbalken 42 abgehoben ist. Auf dem Makulaturwickel 19 befindet
sich bereits aufgewickelte Makulatur, deren hinteres Ende, wie aus Fig. 5a in Verbindung
mit Fig. 2 ersichtlich, über die Leitwalze 20 und die Leitwalze 14 geführt ist sowie
zwischen Leitwalze 14 und Schneidtisch 24 nach unten hängt. Da sich in diesem Stadium
der Makulaturwickel 19 in Ruhestellung befindet, ist der Klemmbalken 42' der Leitwalze
14 angedrückt, so daß sich auch das frei herabhängende Ende der Makulaturware nicht
verschieben oder verziehen kann.
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Wenn nun gemäß Fig. 5b im Bereich des Schneidtisches 24 als Makulatur
anzusehendes Bahnmaterail 4 ankommt, was je von der das Sichtfeld 10 des Sichtumrollers
beobachtenden Bedienungsperson rechtzeitig bemerkt wurde, wird das Bahnmaterial
4 derart angehalten, daß das letzte Passerkreuz 47 des über die Leitwalze 15 ablaufenden
und noch als Gutware anzusehenden Bahnmaterials 4 genau über der Schneidnut 26 des
Schneidtisches 24 zu liegen kommt. Sodann wird mittels des mit der Schneidnut 25
zusammenwirkenden Messers 25' das Bahnmaterial 4 quer durchtrennt, wobei selbstverständlich
die Klemmbalken 28, 29 das Bahnmaterial verzugsfrei gegen die entsprechenden Flächen
des Schneidtisches 24 drücken. Auf diese Weise wird am End der ablaufenden Gutware
noch jenseits der Passermarke 47 der Überlappungsabschnitt 27' gebildet, dessen
Bedeutung später noch zu er -läutern ist.
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Nachdem dann wenigstens der der Schneidnut 26 zugeordnete Klemm balken
29 den betreffenden Abschnitt des Bahnmateriale 4 freigegeben hat und, wie aus Fig.
5c ersichtlich, das betreffende Ende der Gutware zusammen mit dem Überlappungsabschnitt
27, über die :Leitwalze 15 zurückgeschlagen worden ist, wobei es über den der Leitwalze
15 angedrückten Klemmbalken 42 verzugsfrei gehalten wird, wird das zwischen Leitwalze
14 und zugeordnetem Klemmbalken 42' verzugsfrei bereitgehaltene Ende der ablaufenden
Makulaturware auf den Schneidtisch 24 gelegt und bei dann von der Leitwalze 14 abgehobenem
Klemmbalken 42' bis zur Schneidnut 25 des Schneidtisches 24 vorgezogen, bis zu der
das betreffende Ende der ankommenden Makulatur reicht. Sodann werden die Enden der
Makulatur, vorzugsweise mittels eines einfachklebenden Klebebandstreifens 48, miteinander
verbunden und schließlich die Makulatur über die Leitwalze 14 solange
auf
den Makulaturwickel 19 aufgewickeln, bis im Bereich das Schneidtisches erneut als
Gutware anzusehendes Bahnmaterial 4 ankommt.
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Wenn sich dieser aus Fig. 5d ersichtliche Zustand ergibt, wird die
vorderste Passermarke 47' des als Gutware anzusehenden Bahnmaterials 4 ebenfalls
- genau wie bei dem Zustand gemäß Fig. 5b -genau über der Schneidnut 26 des Schneidtisches
24 angehalten, jedoch wird in disem Fall das Bahnmaterial mittels des mit der Schneidnut
26zusammenwirkenden Messers 28' quer durch trennt, so daß entsprechend bei dem zuvor
bei der Gutware vorgesehenen Überlappungsabschnitt 27' ein gleichlager Überlappungsabschnitt
27 gebildet wird. Bei der Durchführung dieses Schneidvorgangs wird das Bahnmaterial
selbstverständlich ebenfalls mittels der Klemmbalken 28, 29 gegen den Schneidtisch
24 gedrückt.
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Wie aus Fig. 5e ersichtlch, wird nun das ablaufende und von der Gutware
abgetrennte Ende der Makulatur derart weggelegt, daß es zwischen Schneidtisch 24
und Leitwalze 14 nach unten hängt, wobei der Klemmbalken 42' gegen die Leitwalze
14 gedrückt ist, so daß sich keinerlei Verziehen der Makulatur ergeben kann, das
betreffende Ende der Makulatur jedoch sofort zum Ankleben bereit ist, wenn sich
die gemäß Fig. 5b und 5c geschliderten Vorgänge erneut ergeben sollten. Das zuvor
entsprechend Fig. 5c über die Leitwalze 15 zurückgeschlagene Ende der Gutware wird
nun zusammen mit dem vorher entsprechend dem Vorgang gemäß ig. Sb gebildeten Über
-lappungsabschnitt 27' über die Leitwalze 15 nach vorn auf den Schneidtisch 24 gelegt,
so das einerseits sowohl die Passermarke 47 der ablaufenden Gutware als auch die
Passermarke 47' der ankommenden Gutware genau zur Deckung über der Schneidnut 26
des Schneidtisches 24 kommen und andererseits sich die gleichlangen
Überlappungsabschnitte
27, 27 ebenfalls iiberdecken. Nachdem dann die Überlappungsabschnitte 27,27' mittels
eines von der Klebe -bandrolle 5'7 abgezogenen doppeltklebenden Klebebandes miteinander
verbunden sind, können sich die zuvor geschilderten Vorgänge, beginnend mit dem
Zustand gemäß Fig. 5a, erneut wiederholen.
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Aufgrund der beschriebenen Ausbildung und Funktion der Schneid-und
Klemmvorrichtung 13 sowie der Klemmbalkeneinrichtungen 41,41' ist daher insgesamt
ein schnelles und einfaches sowie musteigerechtes und verzugsfreies Zusammenkleben
der betreffenden Bahnmaterialenden möglich, wobei die betreffenden Enden von Gutware
tiberlappt miteinander verbunden werden, während die betreffenden Enden von Makulatur
mittels einer Stoß-an-Stoß-Verbindung zusammengeklebt werden.