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Vorrichtung zum Ausrichten zum Zwecke des faden- und/ oder druckgeraden
Trennens einer verzogenen bahnförmigen Ware, insbesondere einer Textilbahn Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausrichten zum Zwecke des faden- und/oder
druckgeraden Trennens einer verzogenen bahnförmigen Ware, insbesondere einer Textilbahn,
mit mehreren, quer zur Längsrichtung der bahnförmigen Ware im Abstand voneinander
angeordneten Eingriffselementen, die durch auf Markierungen, z.B. Markierungsfäden
an der bahnförmigen Ware ansprechende Abfühlorgane gesteuert gegen die bahnförmige
Ware andrückbar sind, wobei die Abfühlorgane in Längsrichtung der Ware auf die Eingriffselemente
und quer zur Längsrichtung der Ware untereinander ausgefluchtet sind, sowie mit
einer in Abzugsrichtung der Ware hinter den Abfühlorganen angeordneten Trennvorrichtung.
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Durch die DE-AS 25 44 410 ist eine Einrichtung zum Ausrichten und
fadengeraden Trennen von Stoffbahnen bekannt geworden, die jedoch für den Richtvorgang
Stoffbahnen unterschiedlicher Dicke voraussetzt, z.B. Frottierware mit florlosen
Gassen oder Stoffbahnen mit Schußauslassungen beim Weben, damit die bei dieser Einrichtung
vorgesehenen schuhformigen Ausrichtelemente in abgesenkter Stellung Angriffspunkte
an der Textilbahn vorfinden. Das bei dieser Einrichtung in Abzugsrichtung
hinter
den Ausrichtelementen angeordnete Faltschwert hat hier nur für den Stoffbahntransport
eine Bedeutung, wobei durch dese Maßnahme die Baulänge der gesamten Einrichtung
verkürzt werden kann. Für das Ausrichten der Stoffbahn wird dieses Faltschwert nicht
benötigt, vielmehr erfolgt dieser Vorgang durch Schieben der Stoffbahn mittels der
schuhförmigen Ausrichtelemente.
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Eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Bauart, die auch zum Ausrichten
einer verzogenen bahnförmigen Ware geeignet ist, welche über ihre Länge eine im
wesentlichen konstante Dicke hat, ist durch die DE-OS 3013 050 bekannt geworden.
Auch hier wird die auszurichtende Ware bei gesenkten Eingriffselementen über eine
zusätzliche Transporteinrichtung in Abzugsrichtung geschoben, wobei das Ausrichten
der Ware stattfindet. Diese Methode setzt voraus, daß die Ware hinter den Eingriffs-
bzw.
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Ausrichtelementen von selbst abwandert, z.B. durch Bildung einer Schlaufe,
in deren Bereich das Eigengewicht der Ware das erforderliche Abwandern bzw. Nachrutschen
bewirken kann. Dadurch wird jedoch die Sichtkontrolle des jeweils auszurichtenden
und abzutrennenden Warenabschnitts sehr erschwert, wenn nicht praktisch unmöglich.
Generell ist ferner festzustellen, daS das Schieben der bahnförmigen Ware zum Zwecke
des Ausrichtens bei bestimmten Materialien weniger gut geeignet ist, da die Gefahr
der Falten- bzw. 'Rellenbildung, insbesondere im Bereich der Trennvorrichtung besteht
und in einem solchen Fall die Ware weder faden- noch druckgerade getrennt werden
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung
zum Ausrichten einer verzogenen bahnförmigen Ware zu scharfen, die über ihre Länge
eine konstante Dicke oder Dickenschwankungen aufweisen kann, wobei der Richtvorgang
durch Ziehen an dem zu richtenden und
weiter zu verarbeitenden Warenabsch:ritt
erfolgen soll, um an vorbestimmbaren Stellen unter Vermeidung einer Falten- oder
Wellenbildung ein maschinelles faden- und/ oder druckgerades Trennen der Warenbahn
zu ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in Abzugsrichtung
der bahnförmigen Ware hinter der Trennvorrichtung quer zur Längsrichtung der Ware
gegenüber einem Spalt in einer Richtplatte oder dgl. mehrere Richtstößel vertikal
angeordnet sind, welche die Ware unter Bildung einer Falte in dem Spalt zum Zwecke
des Ausrichtens abziehen, bis die Markierungen gegenüber den Abfühlorganen positioniert
und die Eingriffselemente gegen die Ware gedrückt sind und diese anhalten.
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Vorteilhaft wird durch diese Richtstößel während des Ausrichtvorganges
der zu richtende und weiterzuverarbeitende Warenabschnitt bei gesenkten Eingriffselementen
unter Zugspannung gehalten, so daß sich insbesondere im Trennbereich keine Falten
oder Wellen ausbilden können. Mittels der erfindungsgemäßen Ausricht-Vorrichtung
kann jede Art von Verzug bzw. Verzerrung der bahnförmigen Ware> nämlich ein geradlinig
links voreilender, ein geradlinig rechts voreilender oder ein konkav oder konvex
voreilender Verzug eliminiert werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht
darin, daß der zu richtende und weiter zu verarbeitende Warenabschnitt im wesentlichen
über seine volle Länge. und Breite abgezogen werden kann, wobei die beim Richten
durch die Richtstößel erzeugte Falte in der bahnförmigen Ware relativ klein gehalten
werden kann. Dies ist in den Fallen von Bedeutung daß der abzutrennende Waren-Abschnitt
hinsichtlich seiner Qualität optisch
kontrolliert und anschließend
im wesentlichEn ebenflächig weiter verarbeitet werden soll. In Abhängigkeit von
der jeweiligen Verzerrung bzw. dem Verzug der bahnförmfgen Ware werden durch die
Markierungen über die Abfühlorgane Steuersignale ausgelöst, die zur Folge haben,
daß bestimmte Eingriffselemente gegen die bahnförmige Ware gedrUckt werden, wodurch
die Ware in diesen Längszonen angehalten wird. Wenn sämtliche Eingriffselemente
auf diese Weise gegen die bahnförmige Ware gedrückt sind und diese anhalten, ist
die Ware bereits gerichtet, da in diesem Fall die Markierungen deckungsgleish über
den Abfühlorganen liegen, die ihrerseits quer (bzw im rechten Winkel) zur Längsrichtung
der bahnförmigen Ware ausgefluchtet sind. Alsdann kann bereits, sofern erwünscht,
mittels der Trennvorrichtung ein faden- und/oder druckgerader Trennschnitt durchgeführt
werden. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung können somit vorteilhaft bahnförmige
Waren konstanter Dicke oder mit Dickenschwankungen einwandfrei ausgerichtett maschinell
getrennt und automatisch zur Weiterverarbeitung abtransportiert werden. Je nach
Art der Markierungen an der bahnförmigen Ware können unterschiedliche bekannte Abfühlorgane
verwendet werden. Als Markierungen können z.B. eingewebte Metallfädens farbige Markierungslinien
oder farbige Markierungspunkte vorgesehen sein und die Vorrichtung kann demzufolge
übliche elektromagnetische oder fotoelektrische Abfühlorgane aufweisen.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor. Un ein einwandfreies Abziehen der bahnformigen Ware beim Richten durch die
RicAtstößel zu erreichen, ist es zweckeäß1gs wenn die Rlchtstößel in Abzugsrichtung
der Ware auf die Eingriffselemente mindestens etwa ausgefluchtet sind.
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Wenn nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erwindung die Abziehkräfte
der RichtstöBe' kleiner als die von den Eingriffselementen auf die Ware ausgeübten
Brems- oder Haltekräfte sind> können die Richtstößel auf einfache Weise die Ware
hinter den angedrückten Eingriffselementen unter Spannung halten, um die schon oben
erwähnte Falten- oder Wellenbildung mit Sicherheit auszuschließen. Sämtliche Richtstößel
konnen dabei bis kurz vor Ausführung des Trend schnittes gegen die Warenbahn gedruckt
werden.
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Nach noch einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist es möglich,
auch die Richtstößel durch die Abfühlorgane zu steuern. In diesem Fall wird gleichzeitig
mit dem Andrücken eines Eingriffselementes gegen die bahnförmige Ware zum Zwecke
des Anhaltens der den zugeordneten Richtstößel beaufschlagende Druck in seinem Betä.tigungssylinder
aufgehoben. Die erwünschte Zugspannung in dem gerichteten Warenabschnitt kann hier
zum Beispiel durch das Eigengewicht der Richtstößel erzeugt werden.
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Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 bringt den Vorteil,
daß die Ausricht-Vorrichtung noch vielseitiger für unterschiedlichste Waren-Qualitäten
geeignet ist.
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Der Anspruch 6 ist auf eine Ausgestaltung der Erfindung gerichtet,
die es ermöglicht, daß der Trennschnitt exakt an der bzw. den markierungen an der
bahnförmigen Ware durchgeführt werden kann. Wenn in diesem fall sämtliche Eingriffselemente
gegen die Ware gedrückt sind und der Richtvorgang beendet ist, werden die Eingriffselemente
über die gemeinsame Lager-Stange in
Abzugsrichtung bewegt, wobei
sie die bahnförmige Ware gleichmäßig mitnehmen bis die Markierung bzw. Markierungen
mit der Trennvorrichtung fluchten. Da der Vorschub der bahnförmigen Ware gleichmäßig
und geradiig erfolgt, gelangt die Ware auch gleichmäßig zur Trennstelle, während
sie gleichzeitig durch die Richtstößel unter Zugspannung gehalten wird, die sich
um ein dem Vorschub der Eingriffseiemente entsprechendes Ausmaß weiter nach unten
bewegen.
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Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schrägansicht eines Teils einer verzehrten oder
verzogenen Textilbahn mit den wichtigsten Teilen der Ausricht-Vorrichtung @ Beginn
eines Richtvorganges; Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Ausricht-Vorrichtung
in der Ausgangsstellung, wobei in gestrchelten Linien verschiedene Arbeitsp@hasen
eines Richtstöels angedeutet sind und Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Schrägansicht,
in der jedoch modifizierte RichtstöBel gezeigt sind.
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Die Textilbahn 10 wird durch eine nicht gezeigte Abziehvorrichtung,
die z.B. mittels einer Klammer das jeweilige Ende der Textilbahn erfaßt von einer
ebenfalls nicht gezeigten Vorratsrelle abgewickelt und Pfeilrichtung über eine Richtplatte
11 bewegt. Dabei kann es vorkommen, daß sich die Kettfäden 12 und Schußfäden 13
enthaltende Textilbahn 10 so verzieht,
daß z.B. die Schußfäden
13 scniefwinklig und nicht wie erwünscht, in einem rechten Winkel zu den beiden
Längsrändern der Textilbahn 10 verlaufen. Diese schiefwinklige Lage der Schußfäden
13 ist in Fig. 1 anhand eines Ausschnitts beispielhaft angedeutet.
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Eine Trennung der Textilbahn 10 quer zur Abzugsricntung hätte in diesem
Zustand zur Folge, daß zahlreiche Schußfäden 13 entlang der Trennstelle zerschnitten
würden, was unerwünscht ist. Um ein fadengerades Trennen der textilbahn 10 zu gewährleisten,
müssen die Schußfäden 13 parallel zur Trennvorrichtung 9 bzw. zu deren Untermesser
14 und Obermesser 15 (Fig.
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1 und 2) ausgerichtet werden. In diesem Fall schliessen die Schußfäden
13 auch einen rechten Winkel tu den Außen- bzw. Längsrändern der Textilbahn 10 ein.
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Bei der n den Figuren 1 bis 3 gezeigten Textilbahn 10 handelt e sich
beispielhaft um eine solche mit konstanter Dicke. Zum Ausrichten der Textilbahn
10 sind in dieser gleichfalls beispielhaft in gleichmäßigen Abständen voneinander
Markierungsfäden, z.B Ketallfäden eingewebt, von denen einer in den Figuren bei
16 angedeutet ist. Diese Markierungsfäden 16 erstrecken sich parallel zu den Schußfäden
13. Bei verzogener Textilbahn 10 z.B. entsprechend den Fig. 1 und 3 verlaufen folglich
die Markierungsfäden 16 gleich den Schußfäden 13 schiefwinklig.
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Die Ausricht-Vorrichtung weist in den Ausführungsbeispielen vier in
gleichem seitlichen Abstand voneinander quer zur Längsrichtung der Textilbahn 10
entlang einer Geraden angeordnete Abfühlorgane 17 auf, die hier beispielhaft aus
eiektromagnetischen
Abfühlköpfen bestehen, welche auf den Durchgang
eines metallischen Markierungsfadens 16 ansprechen und ein Steuersignal auslösen,
dessen Funktion noch erläutert wird. Gegenüber diesen Abfühlorganen 17 ist die Richtplatte
11 mit entsprechenden Uffnungen 17a versehen (Fig. 2).
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Die Ausricht-Vorrichtung enthält ferner beispielhaft vier Eingriffselemente
18, die in LängsrRch':unq der Textilbahn 10 auf die Abfühlorgane 1? ausgefluchtet
sind. Jedes Eingriffselement 18 weist einen Winkel hebel 19 auf, an dessen eisen
Arm eine Fußplatte 20 befestigt und an dessen anderen Arm die Kolbenstange eines
Druckluftzylinders 21 angelenkt ist Die Winkelhebel 19 sind auf einer gemeinsamen,
sich quer zur Längsrichtung der Textilbahn 10 erstreckenden Stange 22 drehbeweglich
gelagert. Wenn die Kolbenstange eines Druckluftzylinders 21 ausfährt, wird entsprechend
den Fig. 1 bis 3 der zugeordnete Winkel hebel 19 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht,
so daß die Fußplatte 20 gegen die Textilbehn 10 auf der Richtplatte 11 gedrückt
wird, um die Textilbahn festzuhalten, was noch näher erläutert wird. Die Druckluftzylinder
21 sind auf einem Schlitten 23 befestigte der am Maschinenrahmen 24 in Längsrichtung
der Textilbahn verschieblich gelagert ist. Die die Eingriffselemente 18 tragende
Stange 22 ist mit ihren beien Enden an Teilen 25 (Fig. 1 und 2) befestigt, welche
gleichfalls am Schlitten 23 festgemacht sind. Mit dem Schlitten 23 ist ferner über
ein Teil 26 die tolbenstanae einAs Druckluftzylinders 27 verbunden, der seinerseits
am Maschinenrahmen 24 festgemacht i<t. Der Druckluftzylinder 27 ist inbezug auf
den Schlitten 23 mittig
angeordnet. Bei Betätigung des Druckluftzylinders
27 können der Schlitten 23 und folglich die Eingriffselemente 18 in Abzugsrichtung
der Textilbahn 10 und entgegen dieser Abzugsrichtung verstellt werden.
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Zur Ausricht-Vorrichtung gehören ferner als wesentliche Bestandteile
mehrere Richtstößel 28, die in Abzugsrichtung der Textilbahn 10 hinter der Trennvorrichtung
9 quer zur Textilbahn 10 ausgefluchtet gegenüber einem Spalt 29 in der Richtplatte
11 vertikal angeordnet sind Der Spalt 29 verläuft quer über die gesamte Breite der
Richtplatte 11 und ist nach unten durch eine Rinne 30 begrenzt, die ein Teil der
Richtplatte 11 oder als getrenntes Teil an dieser befestigt ist. An den freien Enden
der Richtstößel 28 sind Richtfüße 31 befestigt, während die nicht gezeigten oberen
Enden der Richtstößel 28 Kolben tragen, die in Druckluftzylindern 32 laufen, welche
am Maschinenrahmen befestigt sind. In den Fig. 1 und 3 sind beispielhaft vier Richtstößel
28 mit zugeordneten Druckluftzylindern 32 vorgesehen, die in Abzugsrichtung der
Textilbahn 10 auf die Eingriffselemente 18 bzw. Abfühlorgane 17 ausgefluchtet sind.
Es wird an dieser Stelle bemerkt, daß entsprechend der Warenbreite und -qualität
eine praktisch beliebige Zahl von Richtstößeln 28 vorgesehen werden kann, was auch
für die Abfühlorgane 17 und Eingriffselemente 18 gilt.
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Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen
demjenigen der Fig. 1 und 2 mit der Ausnahme, daß hier an den unteren Enden von
jeweils zwei benachbarten Richtstößeln 28 eine Richtstange 33
mit
ihren Enden gelenkig befestigt ist. Im Ausführungsbeisplel der Fig. 3 mit vier Richtstößeln
28 sind demzufolge drei Richtstangen 33 vorhanden.
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Im Ubrigen sind in Fig. 3 gleiche Teile mit den selben Bezugszahlen
wie in den Fig. l und 2 gekennzeichnet. Der Vorteil dieser Richtstangen 33 besteht
darin, daß über die gesamte Breite des zu richtenden Warenabschnitts eine Zugkraft
in Abzugsrichtung ausgeübt werden kann. Die gelenkige Anordnung einzelner Richtstangen
an den unteren Enden benachbarter Richtstößel ermöglicht auch das Richten bogenförmig
verzogener Ware und es sollten daher wenigstens zwei Richtstangen je Ausricht-Vorrichtung
verwendet werden, was drei Richtstößel erfordert.
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Nachstehend wird die Arbeitsweise der Ausricht-Vorrichtung erläutert:
Beide Ausführungsbeispiele sind so konzipiert, daß die Textilbahn 10 jeweils an
einem metallischen Markierungsfaden 16 getrennt wird. Vor Beginn des eigentlichen
Ausrichtvorganges wird die Textilbahn 10 an ihrem Ende von einer Abziehvorrichtung
(nicht gezeigt) erfaßt, die eine vorgewählte Länge der Textilbahn 10 über die Richtplatte
11 auszieht. Diese Auszugslänge wird derart bemessen, daß der betreffende Markierungsfaden
16 sich in Abzugsrichtung noch vor den Abfühlorganen 17 befindet, wie in Fig. 2
angedeutet ist. Das Ende des ebenflächig ausgezogenen Textilbahnabschnittes wird
weiter von der Abziehvorrichtung gehalten und es beginnt der Richtvorgang durch
gleichzeitiges Ausfahren der vier Richtstößel 28 aus den
Druckluftzylindern
32, wobei die Richtfüße 31 die Textilbahn 10 erfassen und unter Ausbildung einer
Falte durch den Spalt 29 in die Rinne 30 ziehen, wodurch die Textilbahn 10 in Pfeilrichtung
nachgezogen wird. Sobald der Markierungsfaden 16 dabei über ein Abfühtsrgan 17 gelangt
(in den Fig. 1 und 3 bei dem am weitesten rechts liegenden Abfühlorgan 17 angedeutet),
erzeugt dieses Abfühlorgan ein Steuersignal, welches den zugeordneten Druckluftzylinder
21 betätigt, um den Winkel hebel 19 des betreffenden Eingriffselements 18 entgegen
dem Uhrzeigersinn zu schwenken, bis die betreffende Fußplatte 20 gegen die Textilbahn
10 gedrückt wird und diese anhält bzw. ein Weiterziehen der Textilbahn durch den
zugeordneten Richtstößel 28 verhindert. Da die Abziehkräfte der RichtstBßel 28 kleiner
sind als die von den Eingriffselementen 18 auf die Textilbahn 10 ausgeübten Haltekräfte,
ist eine Abschaltung des betreffenden Druckluftzylinders 32 nicht erforderlich und
der zugeordnete Richtstößel 28 kann vorteilhaft den Textilbahnabschnitt hinter der
gesenkten Fußplatte 20 (in Abzugsrichtung} unter lugspannung halten. An dem mit
I bezeichneten Bereich der Textilbahn 10 ist der Richtvorgang beendet. Die restlichen
drei Richtstößel 28 setzen ihre Abwärtsbewegung fort und ziehen dabei die Textilbahn
10 um jeweils eine Strecke II, III bzw. IV in Abzugsrichtung (Pfeilrichtung) nach,
wodurch der Markierungsfaden 16 nacheinander auch auf die übrigen drei Abfühlorgane
17 ausgefluchtet wird, die nacheinander Steuersignale erzeugen. Letztere bewirken,
daß die restlichen Druckluftzylinder 21 nacheinander betätigt werden, um die Fußplatten
20 in Sequenz zum Eingriff mit der Textilbahn 10 zu bringen und diese anzuhalten.
Der Richtvorgang ist dadurch beendet und der Markierungsfaden 16 verläuft nun rechtwinklig
zu den beiden Längs-
rändern der Stoffbahn 10, was auch für die
Schußfäden 13 im Bereich des Markiérungsfadens 16 gilt.
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In diesem Zustand sind sämtliche Richtstößel 28 um die gleiche Strecke
x1/2 (Fig.2) durch den Spalt 29 in die Rinne 30 eingetaucht und üben eine Zugkraft
auf den gerichteten Textilbahnabschnitt aus. Jetzt tritt der Druckluftzylinder 27
in Funktion und schiebt den Schlitten 23 um die Strecke x2 in Abzugsrichtung der
Textilbahn, wobei die in Anlage mit der Textilbahn befindlichen Eingriffselemente
18 diese um die Strecke x2 mitnehmen, so daß der Markierungsfaden 16 mit der Trennvorrichtung
9 fluchtet.
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Gleichzeitig senken sich die Richtstößel 28, deren Druckluftzylinder
32 weiter beaufschlagt sind> um die Strecke s , wodurch die Falte der Textilbahn
10 in der Rinne 30 vergrößert und der Textilbahnabschnitt hinter den gesenkten Fußplatten
20 (in Abzugsrichtung) weiter unter Zugspannung gehalten wird. Erst kurz vor Durchführung
des Trennschnitts werden die Richtstößel 28 weder in ihre Ausgangslage hochgefahren
und die Textilbahn 10 wird entlang dem Markierungsfaden 16 durchgetrennt. Der abgetrennte
Textilbahn-Abschnitt wird von der nicht gezeigten Abziehvorrichtung in Pfeilrichtung
abtransportiert. Die Eingriffselemente 18 werden dann von der Textilbahn 10 abgehoben
und in ihre Ausgangsstellungen (Fig. 2) zurückgeführt, so daß ein neuer Arbeitsgang
beginnen kann.
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Wenn die Textilbahn 10 auch an den nachfolgenden Trennstellen bzw.
im Bereich der Markierungsfäden 16 verzogen oder verzerrt ista wird der oben geschilderte
Richtvorgang wiederholt, um die Textilbahn 10 stets fadengerade zu trennen
Die
Ausricht-Vorrichtung eignet sich auch zur Verarbeitung von anderen bahnförmigen
Waren, z.B. bedruckten Folienbahnen, um ein druckgerades Trennen dieser Bahnen zu
ermöglichen.