DE953486C - Antriebseinrichtung fuer Rolloverschluesse fotografischer Rollfilmkassetten - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung für Rolloverschlüsse fotografischer Rollfilmkassetten.
• Bei fotografischen Rollfilmwechselkassetten muß vor deren Abnahme von der Kamera . die Filmfensteröffnung lichtdicht abgeschlossen werden. Zu diesem Zweck verwendet man vielfach Rolloverschlüsse, die von einem an günstigster Stelle gelegenen Bedienungsgriff über ein Getriebe betätigt werden. -Man hat z. B. vorgeschlagen, einen als Gliederrollo ausgebildeten Rolloverschluß über entsprechend verzahnte Rollen zu bewegen.
• Da Wechselkassetten im allgemeinen eine räumlich beschränkte Bauweise erfordern, ist es meist nicht möglich, einen größeren Überhub für den Rolloverschluß beirrt Schließen und Öffnen vorzusehen. Da Fertigungstoleranzen und äußere Einwirkungen beim Gebrauch, wie z. B. Staubeinwirkung, unvermeidlich @sind, könnte es also vorkommen, daß beim Schließen des Rollos zwischen Bildfensterkante und Rollokante ein Schlitz stehen bleibt, durch den Falschlicht auf den Schichtträger kommen kann. Andernfalls kann es eintreten, daß das Rollo nicht ganz aufzuschieben geht und dadurch mit einer Kante im Bildfenster stehenbleibt, was sich als Abdeckung auf dem Bilde bemerkbar machen würde.
• Auch ist es nachteilig, wenn die bei manchen Kassetten verwendete verschiebbare Andruckplatte beispielsweise den Film an die im Bildfenster stehende Rollokante drückt und somit den Film beschädigt. Weiterhin wurde bei bisher bekannten Rolloverschlüssen als Nachteil empfunden, daß sich das Rollo bei Rüttelbewegungen um kleine Beträge auf- bzw. zuschieben kann.
• Gemäß der Erfindung werden diese beschriebenen Nachteile dadurch beseitigt, daß das Rollo - über eine kraftschlüssige Verbindung, z. B. über Federn, angetrieben wird, die einen Überhub der Antriebsorgane ermöglichen. Durch diesen Überhub gelangt das Rollo sicher in seine Endlage; der noch verbleibende Überhub im Bedienungsgriff, Heber od, dgl. wird von den kraftschlüssigen verbindungsbewirkenden federnden Gliedern aufgenommen. Damit bei auftretenden Rüttelbewegungen das Rollo sich nicht auf- bzw. zuschieben kann, bedarf das in der Schließ- bzw. Offenlage befindliche Rollo noch einer besonderen Verriegelung. Zu diesem Zwecke kann ein Blockierungsmittel in Gestalt einer bekannten Zylinderverriegelung vorgesehen sein.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt.
• Fig. i zeigt einen Schnitt durch eine Wechselkassette in Richtung der Rollobewegung; Fig. 2 zeigt einen Schnitt A-A durch die Kassette gemäß Fig. i. In der Wechselkassette i befindet sich der Rolloverschluß 2, der zum Abschluß der Bildfensteröffnung 3 dient. Auf der einen Seite des Rolloverschlusses ist eine fest mit dem Hebel verbundene Leiste 4 angeordnet. Der Hebel 5 kann auch als Winkelhebel ausgebildet sein, so daß sich die Leiste 4 erübrigt. Durch den auf der Achse 7 gelagerten Hebel kann der Verschluß auf dem Kreis-. bogen 6 geführt werden. Die Rollobewegung wird durch die Anschläge 8 und 9 begrenzt. Das Öffnen bzw. Schließen des Rolloverschlusses 2 erfolgt mittels eines nicht dargestellten Bedienungsgriffes, der das mit der Scheibe io fest verbundene Zahnsegment i i beim Öffnen entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Dabei kommt die Scheibe io mit ihrem großen Durchmesser aus der Zylinderführung 12 der Scheibe 13. Damit ist die Blockierung der Antriebselemente für den Hebel 5 aufgehoben, und das Zahnsegment i i kann über das mit der Scheibe 13 fest verbundene Zahnrad 14 das Zahnrad 15 antreiben. Das Zahnrad 15 besitzt einen Nocken 16, der über die Feder i_7 beim Öffnen und über die Feder 18 beim Schließen den Hebel 5 kraftschlüssig mitnimmt. Die Federn 17 bzw. 18 ermöglichen dabei, einenÜberhub in denBedienungsgriff zu legen, der ein sicheres Erreichen der Anschläge 8 bzw. 9 durch den das Rollo 2 führenden Hebel 5 gewährleistet. Der auf das Zahnrad 15 übertragene Drehwinkel ist größer als der Drehwinkel des Hebels 5 zwischen den Anschlägen 8 und 9. Der noch verbleibende Überhub im Bedienungsgriff wird von den Federn 17 bzw. 18 aufgenommen. Der Hebel 5 und damit das Rollo 2 liegt somit kraftschlüssig in der jeweiligen Endlage. Mit Erreichen dieser Lage kommt das Zahnsegment i i wieder außer Eingriff mit dem Zahnrad 14, und beim Weiterdrehen des Bedienungsgriffes gelangt die - Scheibe io mit ihrem großen Durchmesser in die Zylinderführung der Scheibe 13. Damit ist die Endstellung für die Antriebselemente des Rollos 2 wieder blockiert. Das Schließen des Rollos 2 erfolgt dann durch eine Drehbewegung der Scheibe io im Uhrzeigersinn.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Antriebseinrichtung für Rolloverschlüsse fotografischer Rollfilmkassetten, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollo (2) über eine kraftschlüssige Verbindung, z. B. über Federn (17, 18), angetrieben wird, die einen Überhub der Antriebsorgane ermöglicht.
2. 2. Antriebseinrichtung für Rolloverschlüsse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan bzw. eines der Antriebsorgane für das Rollo (2) in den Endstellungen des Verschlußrollos durch eine Zylinderverriegelung (io und 12) blockierbar ist.