DE1597387C - - Google Patents

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DE1597387C DE19671597387 DE1597387A DE1597387C DE 1597387 C DE1597387 C DE 1597387C DE 19671597387 DE19671597387 DE 19671597387 DE 1597387 A DE1597387 A DE 1597387A DE 1597387 C DE1597387 C DE 1597387C
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Description

Die Erfindung betrifft eine einäugige Klappspiegelreflexkamera mit Schlitzverschluß und mit diesem gekuppelter Objektivvorwählblende.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Kamera für alle Aufgaben der Praxis universell verwendbar zu machen, so beispielsweise für Blitzaufnahmen bei Tageslicht mit sehr kurzen Belichtungszeiten, wie sie beispielsweise in der »fill-in«-Technik gebräuchlich sind.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist aber zunächst noch folgendes zu beachten: Bei einäugigen Klappspiegelreflexkameras mit Zentralverschluß und Vorwahlblende wird üblicherweise der Verschluß beim Spannen bzw. bei der Betätigung der gekuppelten Filmschaltung geöffnet. Bei Auslösung schließt der Verschluß zunächst, worauf das Triebwerk der Kamera den Spiegel hochklappt und das Bildfenster freigibt; gleichzeitig wurde die Blende auf den vorgewählten oder durch den Belichtungsmesser eingesteuerten Wert verkleinert, worauf dann die eigentliche Verschlußauslösung erfolgt.
Die Wiederherstellung der Einstellbereitschaft des Klappspiegels geschieht durch das erneute Spannen der Kamera und des Verschlusses. Das erfordert wechselweise, nach Programm wirksame Ubertragungs- und Steuerverbindungen zwischen Verschluß (Verschluß, Triebwerk, Blende, Auslöser) und Kameratriebwerk (Filmschaltung, Klappspiegel, Bildfensterabdeckung).
Bei der Klappspiegelreflexkamera mit Vorhangschlitzverschluß entfällt die besondere Bildfensterabdeckung, weil das Bildfenster nur bei der eigentlichen Belichtung geöffnet wird. Außer der Objektivblende befinden sich alle Steuer- und Triebwerkteile im Kameragehäuse.
Schlitzverschlüsse gestatten an sich extrem kurze Belichtungen. Bei Blitzaufnahmen muß jedoch die Belichtungszeit an die Blitzdauer angepaßt werden. Entweder muß nämlich die Blitzdauer kleiner sein als die Dauer der vollständigen Bildfensteröffnung, oder die Blitzdauer muß auf die Ablaufdauer des Vorhangschlitzes gestreckt sein, wozu spezielle Blitzlampen erforderlich sind. Im ersteren Fall darf die Belichtungszeit nicht wesentlich kürzer sein als etwa Vso Sekunde; im zweiten Fall wird bei kürzeren Belichtungszeiten der Blitz nur teilweise ausgenutzt, so daß der Schlitzverschluß für die sogenannte »fill-ih«-Technik, bei welcher Tageslichtaufnahmen mit Blitzlicht aufgehellt werden, nur bedingt geeignet ist.
Der Idealfall läge demzufolge dann vor, wenn sowohl die Vorteile des Zentralverschlusses als auch des Schlitzverschlusses ausgenutzt werden könnten.
Die dem Erfindungsgegenstand zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst!, daß das Objektiv einen Zentralspannverschluß enthält, dessen Ablaufsperre durch die vorhandene Vorwählblendenkupplung an das Schlitzverschlußgetriebe angekuppelt ist, wobei diese Ankupplung derart erfolgt, daß sie nur bei gespanntem Zentralverschluß wirksam ist.
Der Zentralverschluß ist damit in gespanntem Zustand geöffnet und derart in Wirkverbindung mit der Vorwählblendenankupplung, daß er beim Zuziehen der Blende geschlossen wird und bei geöffnetem Schlitzverschluß abläuft. Zwecks Verwendung an einer Klappspiegelreflexkamera mit selbsttätig nach Belichtungsablauf in die Einstellage zurückkehrendem Spiegel ist der Zentralverschluß also so ausgebildet, daß er in gespanntem und abgelaufenem Zustand geöffnet ist. Die Sicherstellung der zeitlichen Reihenfolge des Öffnens des Schlitzverschlusses und des Ablaufzeitpunkts des Zentralverschlusses erfolgt durch ein Vorlaufwerk für die Zentralverschlußablaufsperre.
Durch diese Anordnung ist die Kamera universell verwendbar, da die Vorzüge beider Verschlußarten nach Belieben ausgenutzt werden können. Die Handhabung der Kamera erfolgt wie gewohnt, d. h. sie wird wie eine Schlitzverschlußkamera gehandhabt, und nur bei gespanntem Zentralverschluß tritt dieser selbsttätig in Funktion.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird auch an dem Aufbau der Kamera nichts geändert, so daß auch die Schlitzverschlußkameras des Gattungsbegriffs durch einfaches Ansetzen der erfindungsgemäßen Zentralverschlußobjektive in kombinierte Schlitzverschluß-Zentralverschlußkameras umgewandelt werden können und umgekehrt. Bei Verwendung von Auswechselobjektiven können wahlweise solche mit gegen solche ohne Zentralverschluß ausgetauscht werden, ohne daß sich in der Handhabung der Kamera etwas ändert. Es ist lediglich zu beachten, daß bei Verwendung des Zentralverschlusses die Öffnungszeit des Schlitzverschlusses, d. h. die Zeit während welcher das Bildfenster voll freiliegt, größer ist als die Belichtungszeit des Zentralverschlusses. Es genügt, wenn der Zentralverschluß für Belichtungszeiten von V:so Sekunde und kürzer ausgelegt ist, da für längere Momentbelichtungszeiten im allgemeinen keine Notwendigkeit für die Verwendung des Zentralverschlusses an Stelle des Schlitzverschlusses besteht. Wenn gemäß einer besonderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes der Zentralverschluß sowohl in gespanntem als auch in abgelaufenem Zustand geöffnet ist, kann er in gleicher Weise sowohl an Schlitzverschlußkameras verwendet werden, bei denen die Spiegelrückkehr in die Einstellage durch den FiImtransport bzw. den Aufzug des Schlitzverschlusses bewirkt wird, als auch und ohne besondere Maßnahme konstruktiver oder getrieblicher Art in Verbindung mit Spiegelreflexschlitzverschlußkameras gebracht werden, bei denen der Spiegel sofort nach der Aufnähme selbsttätig wieder in die Einstellage überführt wird oder zurückkehrt.
Durch die Stellung des Zentralverschlußspanngriffs am Objektiv oder durch ein entsprechendes Signal kann dem Fotografen erkennbar gemacht werden, wenn der Zentralverschluß eingeschaltet ist. Soll im Anschluß an eine Zentralverschluß aufnahme eine Schlitzverschlußaufnahme gemacht werden, dann muß die Belichtungszeit des Schlitzverschlusses überprüft und neu eingestellt werden. Bei Unterlassung dieser Neueinstellung können allerdings Fehler entstehen, im allgemeinen Überbelichtungen oder verwackelte Bilder.
Beide Manipulationen, nämlich die Einstellung längerer Belichtungszeiten vor dem Spannen des Zentral-Verschlusses und die Wiedereinstellung einer kurzen Belichtungszeit nach Durchführung der Zentralverschlußaufnahme, sowie die erwähnte Spannsperre werden überflüssig, wenn die Ablaufsperre des zweiten Schlitzverschlußvorhangs mit dem Spann- oder Hauptantriebsglied des Zentralverschlusses beispielsweise in der Weise verbunden wird, daß sie bei gespanntem Zentralverschluß wirksam und bei abgelaufenem Zentralverschluß unwirksam ist.
Bei der »B «-Zeiteinstellung des Schlitzverschlusses wird bekanntlich bei Betätigung des Auslösers der Ablauf des ersten Vorhangs freigegeben und gleichzeitig eine Ablauf sperre in den Ablaufweg des zweiten Schlitzverschlusses gebracht, die so lange wirksam ist, wie der Auslöser betätigt wird, so daß erst mit dem Loslassen des Auslösers der zweite Vorhang freigegeben wird und das Bildfenster wieder schließen kann. Wird diese vorhandene oder eine zusätzliche Ablaufsperre in der angegebenen Weise mit dem Zentralverschluß gekuppelt, so ist unabhängig von der Zeiteinstellung des Schlitzverschlusses erreichbar und sichergestellt, daß das Bildfenster während des Ablaufs des Zentralverschlusses geöffnet ist, und nach Ablauf des Zentralverschlusses wieder schließt. Im Gegensatz zu der erst erwähnten Spannsperre, welche auf eine Notwendigkeit eines Einstellvorganges hinweist, ihn jedoch nicht ersetzt, sorgt die von dem Hauptantriebsglied oder Spannglied des Zentralverschlusses gesteuerte Ablaufsperre des zweiten Vorhanges unmerklich und selbsttätig für den richtigen Ablauf und die Narrensicherheit der Kamera, beim Übergang von Schlitzverschlußaufnahmen auf Zentralverschlußaufnahmen und umgekehrt.
Der Erfindungsgegenstand wird in der Zeichnung an Hand von Ausführungsdetails erläutert. Es zeigt F i g. 1 die beim Blendenantrieb beteiligten Teile, F i g. 2 die Verschluß antriebsteile im Ruhezustand, F i g. 3 die Verschlußantriebsteile bei gespanntem Verschluß,
F i g. 4 die Teile während des Verschlußablaufs und
F i g. 5 nach Ablauf des Verschlusses und Beendigung der Aufnahme.
An der Klappspiegelreflexkamera befindet sich ein Mitnehmer 1, welcher formschlüssig mit dem Klappspiegel des Kameratriebwerks verbunden ist, so daß er bei der Klappbewegung des Spiegels eine hin- und hergehende Drehung ausführt. Beim Hochkippen des Spiegels unmittelbar vor der Aufnahme bewegt er sich daher in Pfeilrichtung B und beim Wiederherunterklappen zur Wiederherstellung der Einstellbereitschaft in Pfeilrichtung A.
Am Verschluß sind um den Zapfen 2 eine Nockenscheibe 3 mit der Radialstufe 4, ein mehrarmiger Hebel S und ein Gabelhebel 14 drehbar gelagert. Die Nockenscheibe 3 und der Hebel 5 sind durch eine Gabel 6 der Nockenscheibe 1 und einen radialen Arm des Hebels 5 mit einem geringen Umf angsspiel miteinander gekuppelt. Zwischen dem Zapfen 8 des Hebels 5 und dem Zapfen 9 des Irisblendenrings 11 ist eine Haarnadelfeder 10 aufgehängt, die den Hebel 5 entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen bestrebt ist, und dadurch die Radialstufe 4 in Anlage mit dem Kameramitnehmer 1 hält.
Der Irisblendenring 11 ist durch die Stift-Gabel-Verbindung 12, 13 mit dem Arm 14 gekuppelt. Der Antrieb des Irisblendenrings 11 und der Blendensektoren 11 ist so ausgelegt, daß die Feder 10 die Irisblende zu schließen strebt. Der Verbindungshebel 14 wird durch die Feder 10 mit der Kante 15 in Anlage am Stift 16 des Hebels 5 gehalten und folgt so dessen Drehung durch Kraftschluß. Bei Freigabe der Nokkenscheibe 3 bzw. der Radialstufe 4 schließt daher die Irisblende. Am Verschluß befindet sich ein Blendeneinstellring mit Blendenskala, welcher mittels einer Kurve 17 im Weg des Stifts 18 des Arms 14 liegt und in Pfeilrichtung C das Zuziehen oder Schließen der Blende über diesen eingestellten Wert hinaus verhindert; denn die Feder 10 kann die Blende bei Freigabe der Radialstufe 4 nur so weit schließen, wie es die Kurve 17 des Blendeneinstellrings zuläßt. Zur Feinjustierung kann der Zapfen 18 exzentrisch an dem Hebel 14 verstellbar sein. Da bei Auswechselobjektiven bei abgenommenem Objektiv die Radialstufe 4 ebenfalls freigegeben ist, schließt bei abgenommenem Objektiv die Blende bis auf den durch die Kurve 17 bestimmten Wert. Die Einrenkrichtung der Auswechselobjektive wird deswegen zweckmäßig in Pfeilrichtung B gewählt, damit beim Wiedereinsetzen des Objektivs durch Anschlag der Radialstufe 4 an den Kameraanschlag 1 die Blende selbsttätig voll geöffnet wird. Die Nabe 19 des Hebels 5 ist etwa zur Hälfte fortgeschnitten, so daß Begrenzungskanten 20, 21 entstehen, welche mit der Klinke 22 an zwei Klinkenausschnitten 23 und 24 zusammenarbeiten können. Beim Spannvorgang wird die Klinke 22 auf dem Steuerring 26 im Uhrzeigersinn bewegt, bis sie mit ihrem Ausschnitt 23 vor die Ecke 20 in der Stellung F i g. 3 anstößt bzw. nach dem Hinweggleiten über die Nabe 19 in der umgekehrten Richtung mit ihre Klinkenöffnung 24 hinter die Kante 21. Die Klinke 22 ist um einen Zapfen 25 des Steuerrings 26 schwenkbar und steht unter der Spannung einer Haarnadelfeder 27, die den Eingriff der Klinke 22 mit der Nabe 19 aufrechterhält. Die Verschlußsektoren 29 sind zwischen dem Sektorenhauptantriebsring und einem drehbaren Sektorenlagerring 28 in an sich bekannter Weise gelagert. Dieser Sektorenlagerring 28 ist durch die Abbiegungen 29 mit dem Steuerring 26 gekuppelt, und zwar formschlüssig in beiden Richtungen. Bei stillstehendem Sektorenhauptantriebsring ist es möglich, unabhängig von der Spannung des Verschlusses durch Drehung des Sektorenlagerrings 28 den Verschluß zusätzlich zu öffnen und zu schließen. In der Ruhestellung sind die Verschlußsektoren 29 geöffnet und bei Bewegung des Sektorenlagerrings 28 bzw. des Steuerrings 26 in die andere Grenzstellung geschlossen. In dieser Stellung,
ίο d. h. bei geschlossenen Lamellen, erfolgt die eigentliche Betätigung des Zentralverschlusses am Verschlußauslösehebel 30 durch einen Mitnehmer 31 des Steuerrings 26. Der Steuerring 26 ist durch die Feder 32 mit dem zusätzlichen Spannhebel 33 verbunden, dessen Antriebsfeder 34 am Gehäuse am Zapfen 35 aufgehängt ist. Der um die Verschlußachse schwenkbare Spanngriff 36 ist mit zwei Ansätzen 37 und 38 versehen, von denen der eine Ansatz 38 mit dem Zentralverschlußspannringlappen 39 und der andere mit dem Spannhebellappen 40 derart zusammenwirkt, daß beim Spannen zunächst der Zentralverschluß gespannt wird und im letzten Teil des Spannweges zusätzlich der Spannhebel 33, bis hinter dessen Klinkenansatz 41 ein Zapfen 42 einrastet. Dieser Zapfen 42 sitzt auf einem um den Steuerringzapfen 43 schwenkbaren Hebel 44, welcher mit einer Wölbung 45 in dem Ablaufweg des Zentralverschlußspannhebellappens 39 liegt. Bei gespanntem Zentralverschluß befinden sich die Teile in Stellung gemäß Fig. 3, wobei die Klinke 23 vor die Ecke 20 der Blendenantriebsnabe 19 gerastet ist. Beim Ablauf des Kamerawerks, d. h. beim Hochklappen des Spiegels, dreht die Nabe 19 entgegen dem Uhrzeigersinn und gibt dadurch die Verklinkung 22, 23 frei. Die Feder 34 kann nunmehr den Spannhebel 33 und über die Verklinkung 41, 42 den Steuerring 26 im Uhrzeigersinn drehen. Dabei werden die Verschlußsektoren über den Lappen 29 und Ausschnitt 29 des Steuerrings geschlossen, und anschließend wird der Zentralverschluß auslöser 30 durch den Ansatz 31 betätigt. Inzwischen hat die Klinkenaussparung 22 die Nabe 19 überfahren und liegt mit dem Ausschnitt 24 hinter der Kante 21, die inzwischen in ihren Bereich gelangt ist. Der ablaufende Zentralverschluß drückt mit seinem Spannlappen 39 die Klinke 44 auf der gewölbten Fläche 45 nach innen und hebt dadurch die Klinkenverbindung 41, 42 aus, so daß die Antriebsfeder 34 nunmehr ausgeschaltet ist. Die Feder 32 ist noch gespannt und versucht den Steuerring 26 zurückzuziehen, was erst möglich ist, wenn die Nabe 19 wieder vom Spiegel zurückgeschwenkt ist und dabei die Blende öffnet und die Klinke 24 freigibt. Durch die Rückkehr des Steuerrings 26 werden über den Lappen 29 auch die Verschlußsektoren wieder geöffnet.
Bei Betätigung des kameraseitigen Auslösers klappt zunächst der Spiegel hoch, und dieser bewirkt das Anlaufen des Vorhangschlitzverschlusses. Durch das Hochklappen des Spiegels gibt gleichzeitig der Mitnehmer 1 die Nockenscheibe 3 frei, so daß diese durch die Feder 10 gedreht werden kann, um die Blende bis auf den voreingestellten Wert zu schließen, in dem der Hebel 14 mit dem Stift 18 an den Einstellanschlag 17 stößt. Gleichzeitig wird die Klinke 20, 22 und damit der Steuerring 26 freigegeben, der durch die Spannfeder 34 im Uhrzeigersinn gedreht wird, und damit die Verschlußsektoren schließt. In diesem Augenblick wird der Schlitzverschluß zum Ablauf freigegeben und der Zentralverschlußauslöser 30 betätigt. Zwi-
sehen dem Zentralverschlußauslöser 30 und die eigentliche Hauptantriebsablaufsperre im Zentralverschluß oder an anderer geeigneter Stelle ist ein Vorlaufwerk geschaltet, welches zuläßt, daß das Vorlaufwerk des Zentralverschlusses zwar im gleichen Augenblick auslösbar ist, wie der Schlitzverschluß, wenn die Sektoren geschlossen und die Blende zugezogen sind, aber erst belichtet wird, wenn der Schlitzverschluß voll geöffnet ist. Zu diesem Zweck ist eine Vorlaufwerkauslöseverzögerung von etwa 150 ms erforderlich, abhängig von der Bauart des Schlitzverschlusses. Die Klinke 22 ist inzwischen mit ihrer Spitze über die Hülse 19 hinweggeglitten. Der ablaufende Zentralverschluß hebt die Verklinkung 41, 42 aus, so daß nunmehr die Feder 32 zur Wirkung gelangt und den Steuerring 26 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn zurückzuziehen versucht, was jedoch durch die Verklinkung 24, 21 so lange verhindert wird, bis die Hülse 19 zusammen mit dem wieder in die Einstellbereitschaftslage klappenden Spiegel in ihre Ruhelage zurückgekehrt ist und die Klinke 22 freigibt. In diesem Augenblick ist die Irisblende wieder auf den vollen Wert geöffnet und der Steuerring 26 kann in seine Ruhelage zurückkehren, in welcher er über den Lappen 29 den Verschlußsektorenlagerring mitnimmt und den Zentralverschluß wieder öffnet.
Ein Zusammenwirken der Klinke 22 mit der Hülse 19 ist so lange ausgeschaltet, so lange der Zentralverschluß nicht erneut gespannt ist. Während in jedem Falle, also auch bei ungespanntem Zentralverschluß, die Kupplung des Klappspiegels mit der Objektivblende 11 unverändert bestehen bleibt.
Wird bei Auswechselobjektiven der Zentralverschluß bei abgenommenem Objektiv gespannt, so läuft er sofort wieder ab, weil die Klinke 22 keinen Widerstand findet und der Steuerring 26 daher nicht in der Spannlage festgehalten werden kann. Das gleiche tritt ein, wenn das Objektiv bei gespanntem Zentralverschluß abgenommen wird. Auch in diesem Falle erfolgt keine Betätigung des Schlitzverschlusses, so daß keine Fehlbelichtung entstehen kann. Erst wenn bei angesetztem Objektiv der Zentralverschluß bewußt gespannt wird, wird zwangläufig die Voraussetzung für eine Zentralverschlußaufnahme geschaffen, wenn der Kameraverschlußauslöser des Schlitzverschlusses betätigt wird.
Es ist an sich möglich, für die Klinke 22 eine manuelle Aushebevorrichtung vorzusehen, wenn der Fotograf nach dem Spannen des Zentralverschlusses seinen Entschluß rückgängig macht und doch eine Schlitzverschlußaufnahme ausführen möchte. In diesem Fall ist es durch Ausheben der Klinke möglich, den Zentralverschluß selbständig ablaufen zu lassen, ohne daß eine Belichtung erfolgt.
Es ist auch leicht einzusehen, daß es durch ein zusätzliches Gestänge möglich ist, das Einrasten der Klinke 22 und damit das Spannen des Zentralverschlusses überhaupt zu verhindern, wenn der Schlitzverschluß nicht auf die erforderliche hinreichend lange Belichtungszeit eingestellt ist oder durch den Steuerring 26, oder von dem Spannhebel 33 über ein Gestänge die vorhandene Ablaufsperre oder eine zusätzliche Ablaufsperre für den zweiten Vorhang bei gespanntem Zentralverschluß einzurücken, die selbsttätig wirksam ist, solange der Steuerring seine Ruhelage verlassen hat. Auf diese Weise wird automatisch beim Spannen des Zentralverschlusses der Schlitzverschluß auf die »B «-Einstellung umgeschaltet, ohne daß an der sonstigen Einstellung des Schlitzverschlußzeiteinstellwerks oder -hemmwerks etwas geändert wird. Nach Durchführung der Zentralverschlußbelichtung wird also der ursprüngliche Belichtungszustand des Schlitzverschlusses automatisch wieder hergestellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 209 541/376

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Einäugige Klappspiegelreflexkamera mit Vorhangschlitzverschluß und mit diesem gekuppelter Objektivvorwählblende, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv einen Zentralspannverschluß enthält, dessen Ablaufsperre (22) durch die vorhandene Vorwählblendenkupplung (4, 19) an das Schlitzverschlußgetriebe angekuppelt ist, wobei diese Ankupplung nur bei gespanntem Zentralverschluß wirksam ist.
2. Einäugige Klappspiegelreflexkamera nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zentralverschluß, der in gespanntem Zustand geöffnet ist und derart in Wirkverbindung mit der Vorwählblendenankupplung steht, daß er beim Zuziehen der Blende geschlossen wird und bei geöffnetem Schlitzverschluß abläuft.
3. Einäugige Klappspiegelreflexkamera nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Zentralverschluß, der auch in abgelaufenem Zustand geöffnet ist zwecks Verwendung an einer Klappspiegelreflexkamera mit selbsttätig nach Beiichtungsablauf in die Einstellage zurückkehrendem Spiegel.
4. Einäugige Klappspiegelreflexkamera nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Spannsperre des Zentralverschlusses, die in Verbindung mit der Zeiteinstellung des Schlitzverschlusses das.Spannen des Zentralverschlusses bei unzulässig kurzen Schlitzverschlußbelichtungszeiten verhindert.
5. Einäugige Klappspiegelreflexkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Vorlaufwerk im Zentralverschluß zur Berücksichtigung der Zeitverzögerung zwischen dem Zuziehen der Blende und der Freigabe des Verschlußablaufs des Schlitzverschlusses bis zur vollen öffnung des Schlitzverschlusses und dem Ablauf des Zentralverschlusses.
6. Einäugige Klappspiegelreflexkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 5., dadurch gekennzeichnet, daß neben der vorhandenen auslöserabhängigen Ablaufsperre des zweiten Vorhangs für »B«-Belichtungen eine gleichartige mit dem Hauptantriebs- oder Spannglied des Zentralverschlusses gekuppelte oder kuppelbare und von diesem derart steuerbare Sperre vorgesehen ist, daß sie bei ungespanntem oder bei abgelaufenem Zentralverschluß unwirksam ist.
7. Einäugige Klappspiegelreflexkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentralverschlußsektoren in an sich bekannter Weise zwischen ihrem Hauptantriebsring und einem gesonderten Lagerring (28) angeordnet sind, durch den die Verschlußsektoren unabhängig vom Verschluß geöffnet und geschlossen werden können, und daß dieser Lagerring formschlüssig mit einem Steuerring (26) derart gekuppelt ist, daß in dessen Ruhestellung die Verschlußsektoren geöffnet sind.
8. Einäugige Klappspiegelreflexkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerring (26) mit einem zusätzlichen durch den Verschlußspannhebel spannbaren Spannhebel (33) durch eine Zugfeder (32) verbunden ist, die den Steuerring (26) in seine Ruhelage zwingt, und durch eine Klinke (41, 42), welche in Spannstellung den Spannhebel (33) mit dem Steuerring (26) in Ablaufrichtung des ersteren kuppelt.
9. Einäugige Klappspiegelreflexkamera nachs Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (44, 45) so im Ablaufweg des Verschlußhauptantriebsgliedes (39) liegt, daß die Kupplung zwischen dem Steuerring (26) und dem Spannhebel (33) bei Ablauf des Zentralverschlusses ausgehoben wird.
10. Einäugige Klappspiegelreflexkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine mit der hin- und herbeweglichen Blendeneinstellwelle (2) zusammenwirkende, auf dem Steuerring (26) angeordnete doppeltwirkende Klinke (22), die beim Spannen des Steuerrings (26) an der Blendeneinstellwelle (2, 19) einklinkt und den Ablauf des Steuerrings (26) sperrt, und andererseits bei der Freigabe des Antriebs durch Ausheben der Klinke an der Blendeneinstellwelle im Sinne einer Verriegelung deren Rücklaufes in die Ruhestellung gelangt, die durch die Rückkehr der Blendeneinstellwelle (2, 19) in ihre Ruhestellung aufgehoben wird.
11. Einäugige Klappspiegelreflexkamera nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerring (26) mittels Nasen oder Mitnehmern in Sperrichtung mit dem Verschlußspannhebel (36) und in Auslöserichtung mit dem eigentlichen Verschluß bzw. Vorlaufwerkauslöser (30) gekuppelt ist.
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