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Schlauchkopsauswechselvorrichtung für Webstühle Die Erfindung betrifft
eine selbsttätige Schlauchkopsaus,wechselvorrichtung für Webstühle, insbesondere
für Leinen-, Jute- und Hanfwebstühle.
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Zum Auswechseln von Schlauchkopsen sind Kopsauswechselvorrichtungen
entwickelt, die in Tätigkeit treten, sobald der Kops im Webschützen auf einen kleinen
Rest abgewebt ist. Diese Vorrichtungen bestehen aus einer Kopseintragvorrichtung,
einem Kopsfühler, einem Kopsrestauswerfer und einer Schußfadenabschneidevorrichtung.
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Bei den bekannten Schlauchkopsauswechselvorrichtungen dieser Art sind
entweder der Kopsrestauswerfer, der Kopsfühler und die Schußfadenabschneidevorrichturng
zusammen auf derselben Webstuhlseite, oder der Kopsrestauswerfer und die Schußfadenabschneidevorrichtung
auf zwei entgegengesetzten Webstuhlseiten angeordnet.
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Beim Ansprechen des Kopsfühlers wird der. Schußfaden zwischen Webschützen
und Ware abgeschnitten, der Kopsrest aus dem Webschützen entfernt, beispielsweise
herausgezogen oder herausgedrückt, und der leere Webschützen ohne Schußeintragung
durch das Fach geschlagen, bevor das Eintragen eines neuen Kopses erfolgt. Der wesentliche
Nachteil dieser Vorrichtungen besteht darin, daß der Webvorgang während der Leerschüsse
des Webschützens unterbrochen werden muß.
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Es sind auch Schlauchkopsauswechselvorrichtungen bekannt, bei denen
die Kopseintragvorrichtung, der Kopsrestauswerfer und die Schußfadenabschneidevorrichtung
auf
derselben Webstuhlseite angeordnet sind und bei denen das Abschneiden des Schußfadens,
das Entfernen des Kopsrestes und das Eintragen des neuen Schlauchkopses fast gleichzeitig
während einer einzigen Webladenschwingung erfolgt. Dadurch werden zwar Leerschüsse
des Webschützers vermieden, doch steht für den Auswechselvorgang nur eine so kurze
Zeitspanne zur Verfügung, daß leicht Störungen auftreten.
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Schließlich sind Schlauchkopsauswechselvorrichtungen nicht mehr neu,
bei denen. nach Abweben des auslaufenden Kopses auf einen-vorbestimmten Rest letzterer
aus dem Webschützen entfernt und der Schußfaden zwischen diesem Rest und dem Webschützen
in einem solchen Punkt abgeschnitten wird, daß in dem Webschützen noch ein Restschußfaden
verbleibt, dessen Länge der Kettenbreite entspricht und der bei dem nächsten Fachdurchgang
des Webschützers eingewebt wird. Bei diesen bekannten Vorrichtungen sind der Kopsfühler,der
Kopsrestauswerfer und die Schußfadenabschneidevorrichtung zusammen auf der einen
Webstuhlseite und die Kopseintragvorrichtung auf der entgegengesetzten Webstuhlseite
angeordnet, wobei Kopsfühler und Kopsrestauswerfer nicht mehr als Einzelvorrichtungen
ausgebildet, sondern in einer einzigen Vorrichtung zusammengezogen und sogar aus
einem einzigen Glied gebildet sind. Obwohl auch diese Anordnung und Ausbildung Leerschüsse
des Webschützers und Unterbrechungen des Webvorganges vermeiden, erstreckt sich
die Kopsauswechslung, mit einbegriffen das Ansprechen des Kopsfühlers, auf nur zwei
aufeinanderfolgende Webladenschwingungen, wobei das Ansprechen des Kopsfühlers,
das Ergreifen und Herausziehen des Kopsrestes und das Abschneiden des Schußfadens
fast gleichzeitig während einer einzigen (ersten) Webladenschwingung erfolgen. Für
diese verhältnismäßig komplizierten Einzelvorgänge steht infolgedessen eine ziemlich
kurze Zeitspanne zur Verfügung, was sich nachteilig bemerkbar machen kann.
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Die Erfindung bezieht sich ahf die zuletzt beschriebene Art von Schlauchkopsauswechselvorrichtungen.
Die Nachteile der bekannten Vorrichtungen dieser Art werden erfindungsgemäß dadurch
behoben, daß der Kopsfühler und die Kopseintragvorrichtung auf der einen Webstuhlseite
und der Kopsrestauswerfer und die Schußfadenabschneidev orrichtung auf der entgegengesetzten
Webstuhlseite angeordnet und derart untereinander verbunden sind, daß beim Ansprechen
des Kopsfühlers während derselben (ersten) Webladenschwingung der Kopsrestauswerfer
und die Schußfadenabschneidevorrichtung in Bereitschaftsstellung versetzt werden,
jedoch erst bei der nächstfolgenden (zweiten) Webladenschwingung zur Wirkung kommen
und dabei ihrerseits die Kopseintragvorrichtung in Bereitschaftsstellung überführen,
welche dann zum Eintragen eines neuen Kopses bei der nachfolgenden (dritten) Webladenschwingung
betätigt wird. Nach der Erfindung erfolgt also das Ansprechen des Kopsfühlers während
einer ersten Webladenschwingung, das Herausziehen des Kopsrestes und das Abschneiden
des Schußfadens während der nachfolgenden zweiten Webladenschwingung und das Eintragen
des neuen Kopses bei der dritten Webladenschwingung, d. h., der gesamte Auswechselvorgang
erfolgt während drei aufeinanderfolgender Webladenschwingungen. Dadurch werden die
für die Einzelvorgänge der Kopsauswechslung zur Verfügung stehenden Zeitspannen
gegenüber den bekannten Vorrichtungen ganz beträchtlich verlängert. Infolgedessen
kann das Auftreten von Betriebsstörungen leichter vermieden werden, obschon der
Webschützen kein einziges Mal ohne Schußeintragung durch das Fach geschlagen und
der Webvorgang nicht unterbrochen wird.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i die schematische Anordnung und Wirkungsweise der Auswechselvorrichtung
im Grundriß, Fig. 2 die Kopseinführungsvorrichtung und den Kopsfühler im Grundriß
und in Ruhestellung bei vollem Arbeitskops, Fig. 3 den Kopsfühler im Grundriß und
teilweise im Schnitt bei der Feststellung des Kopsrestes im Webschützen, Fig. q.
den Kopsrestauswerfer und die Schußfadenabschneidevorrichtung im Grundriß und in
Ruhestellung, Fig.5 den Kopsrestauswerfer im Aufriß nach der Linie V-V der Fig.
q., Fig.6 einen Schnitt im Aufriß nach der Linie VI-VI der Fig. q., Fig. 7 die Weblade
im Längsschnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6, Fig. 8 und 9 den Auslösehebel
des Kopsauswerfers im Aufriß, im Ruhezustand bzw. in Bereitschaftsstellung, Fig.
io, ii und 1a drei aufeinanderfolgende Arbeitsstellungen des Kopsrestauswerfers
im Grundriß und teilweise im Schnitt, Fig. 13 und 1q. zwei aufeinanderfolgende Arbeitsstellungen
der Schußfadenabschneidevorrichtung in einem der Fig.6 entsprechenden Querschnitt;
die Schneidschenkel, die in Wirklichkeit parallel zur Längsrichtung der Weblade
verlaufen, sind in den Figuren in die Bildfläche verdreht, Fig. 15 und 16
denAntrieb derKopseinführungsvorrichtung in den Aufrissen nach den Linien XV-XV
und XV I-XVI der Fig. 2, Fig. 17 die Sperrvorrichtung des Kopsfühlers im Grundriß,
Fig. 18 und i9 die Sperrvorrichtung des Kopsfühlers im Aufriß nach Pfeil XVIII bzw.
Pfeil XIX der Fig. 17 und teilweise im Schnitt.
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Auf der einen Seite des Brustbaumes :2 sind nach Fig. i in Übereinstimmung
mit dem entsprechenden Schützenkasten ioi eine Kopseintragvorrichtung 3 sowie ein
schematisch mit dem Fühlerstift angedeuteter Kopsfühler q. zum Abtasten des in dem
Schützen 5 befindlichen Arbeitskopses angeordnet.
Auf der entgegengesetzten
Webstuhlseite befinden sich in Übereinstimmung mit dem entsprechenden Schützenkasten
gor eine Vorrichtung 7 zum Entfernen des Kopsrestes io6 aus dem Webschützen 5 (Kopsrestauswerfer)
und eine Vorrichtung 8 zum Abschneiden des Schußfadens B zwischen Webschützen 5
und ausgeworfenem Kopsrest io6. Der Kopsrestauswerfer ist als Kopsrestauszieher
ausgebildet und auf dem Brustbaum 2 gelagert, während die Schußfadenabschneidevorrichtung
aus einer zwangläufig angetriebenen Schere besteht und auf der Lade i gelagert ist.
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Die genannten Einzelvorrichtungen wirken folgendermaßen zusammen:
DasAblaufendesArbeitskopses 6 bis auf einen kleinen Kopsrest io6 wird vom Kopsfühler
4. beim Vorschwingen der Weblade festgestellt, wenn sich der Webschützen 5 in dem
Schützenkasten ioi auf der Seite der Kopseintragvorrichtung 3 befindet. Dadurch
werden der Kopsrestauswerfer 7 und die Abschneidevorrichtung 8 in Bereitschaftsstellung
versetzt. . Bei der nächstfolgenden Webladenschwingung, bei welcher sich der Webschützen
in dem entgegengesetzten Schützenkasten toi befindet, zieht zuerst der Kopsrestauswerfer
7 den Kopsrest io6 aus dem Weblichützen 5 heraus und wirft ihn in den Aufnahmebehälter
g. Darauf schneidet die Abschneidevorrichtung 8 den Schußfaden B zwischen Webschützen
5 und herausgezogenem Kopsrest io6 derart ab, daß in dem Webschützen noch ein Restschußfaden
verbleibt, der eine volle Schußlänge besitzt. Obwohl der Webschützen 5 somit keinen
Kops mehr enthält, trägt er dennoch bei seinem nächsten Durchgehen durch das Fach
noch einen vollen, durch den genannten Restschußfaden gebildeten Schuß ein. Der
Restschußfaden wird dadurch vollkommen abgewebt, und der Webschützen 5 kommt leer
in dem Schützenkasten ioi an. Bei der folgenden Ladenschwingung tritt die Kopseintragvo:rrichtung
3 in Tätigkeit und schiebt bzw. schlägt einen neuen vollen Schlauchkops in den Webschützen
ein. Der Auswechselvorgang ist somit nach Ansprechen des Kopsfühlers bei einer Web.ladenschwingung
nach oben in den beiden darauffolgenden Webladenschwingungen ohne Teil- oder Leerschüsse
und ohne Ausschalten des Webstuhles oder der Warenbewegung ausgeführt.
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In den Fig. 2 und 3 ist eine Ausführungsform des Kopsfühlers näher
dargestellt. In einer Führung des Brustbaumes :2 ist der Fühlerstift des Kopsfühlers
4 gelagert, der senkrecht zur Weblade i steht und entgegen dem Druck einer Feder
i i verschiebbar ist. Der Fühlerstift trägt einen Zahn io4, der im Ruhezustand in
die Raste i 12 eines im Brustbaum gelagerten und durch die Feder 14 belasteten Schiebers
12 eingreift und diesen festhält (Fig. 2). Der Schieber 12 ist mit einer Stange
13 verbunden, die längs des Brustbaumes 2 bis zu der entgegengesetzten Webstuhlseite
geführt und am Kopsrestauswerfer angelenkt ist. Beim Freilassen des Schiebers 12
wird die Stange 13 durch eine in Ruhestellung gespannte Feder 14 in Richtung des
Pfeiles A verschoben. In dem Spulenraum des seitlich offenen Webschützens 5 sind
ein oder mehrere längs gerichtete elastische Drahtbügel io angeordnet, die mit ihrem
einen Ende i io an dem Schützenkörper befestigt sind und an ihrem entgegengesetzten
freien Ende einen Anschlag 2io tragen. Wenn sich der Webschützen 5 in dem Schützenkasten
ioi befindet, kommt der Anschlag 2io in Übereinstimmung mit dem Fühlerstift des
Kopsfühlers4 zu liegen (Fig.2), und der Fühlerstift dringt bei der vordersten Totpunktstellung
der Weblade i durch eine Öffnung 115 der Schützenkastenvorderwand 15 in den Webschützen
5 ein (Fig. 3). Befindet sich im Webschützen 5 ein voller Schlauchkops 6, so drückt
dieser die Drahtbügel io gegen die innere Schützenrückwand und zieht dadurch den
Anschlag 2io aus dem Wirkungsbereich des Fühlerstiftes zurück. Infolge ihrer eigenen
Elastizität sind zwar die Drahtbügel io bestrebt, sich von der inneren Rück-,vand
des Webschützens abzuheben, doch werden sie durch den Arbeitskops 6 zurückgehalten
(Fig. 2). Durch das Abweben des Arbeitskopses 6 wird die Reibungsfläche und dadurch
auch der Reibungswiderstand- zwischen Kops und Webschützen allmählich vermindert,
und die Drahtbügel io heben sich langsam von der Schützenrückwand ab. Wenn der Arbeitskops
6 bis auf einen kleinen Kopsrest io6 abgelaufen ist, sind die Drahtbügel io so weit
vorgerückt, daß der von ihnen getragene Anschlag 2io in den Wirkungsbereich des
Fühlerstiftes des Kopsfühlers 4 gelangt. Die Drahtbügel io werden in dieser Bereitschaftsstellung
durch Sperrmittel 16 festgehalten, und bei der nächstfolgenden Vorwärtsschwingung
der Weblade i, bei welcher sich der Webschützen im Schützenkasten ioi auf der Fühlerseite
des Webstuhles befindet, stößt der Anschlag 2io den Fühlerstift des Kopsfühlers
4 an (Fig. 3). Der Fühlerstift wird dadurch entgegen dem Druck der Feder i i verschoben
und gibt den federbelasteten Schieber 12 frei, indem er den Zahn 104 aus der Raste
112 herauszieht. Die Stange 13 schnellt zusammen mit dem Schieber 12 in Richtung
des Pfeiles A und bringt den Kopsrestauswerfer und die Schußfadenabschneidevorrichtung
auf der entgegengesetzten Webstuhlseite in ihre Bereitschaftsstellung, wie nachfolgend
näher beschrieben ist.
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Um ein genaues und störungsfreies Arbeiten des Kopsfühlers 4 zu erzielen,
muß der Webschützen 5 bei der vordersten Totpunktstellung der Weblade i stets in
der gleichen Entfernung vom Fühlerstift zu liegen kommen. Zu diesem Zweck ist die
vordere Schützenkastenwand. 15 um einen Zapfen 215 schwenkbar gelagert und wird
gewöhnlich durch eine an der Weblade i angeordnete Feder 17 nach vorn bis zu einem
einstellbaren Anschlag 2o gedrückt. Auf dem Brustbaum 2 ist ein elastischer Anschlag,
z. B. ein Gummipuffer ig, befestigt, der beim Vorgehen der Weblade gegen das freie
Ende der Schützenkastenvorderwand 15 stößt, letztere entgegen dem Druck der Feder
17 verstellt und dadurch den Webschützen 5 gegen die Schützenkastenhinterwand 18
andrückt und zeitweise festhält.
In den Fig. 4 bis 14 sind der Kopsrestauswerfer
und die Schußfadenabschneidevorrichtung 8 dargestellt. Der Kopsrestauswerfer besteht
aus einem Arm 7, der längs verschiebbar in einer um einen Zapfen 121 am Brustbaum
2 verschwenkbar gelagerten Buchse 2i eingesetzt ist. Das nach der Außenseite des
Webstuhles gerichtete Ende des Auswerferarmes 7 besitzt die Form eines spitzen Hakens
107 und weist außerdem einen gegen die Weblade i gerichteten Zahnvorsprung 2o7 auf.
Das andere, gegen die Mitte des Webstuhles gerichtete Ende des Auswerferarmes 7
ist mit einem unteren Ansatz, z. B. in Form einer Rolle 307, versehen und
ist mit dem Brustbaum 2 durch eine Zugfeder 22 verbunden (Fig. 4, 5, 10,
i z, und 12). Im Ruhezustand hält die Feder 22 den Auswerferarm 7 in einer gegen
die Webstuhlmitte zurückgezogenen Stellung, in welcher sich dieser durch einen Anschlag
4o7 auf die Lagerbuchse 2i abstützt. Die Feder 22 ist bestrebt, die Lagerbuchse
21 um den Zapfen 121 in eine zur Weblade i geneigte, in den Fig. io und ii dargestellte
Bereitschaftsstellung zu verschwenken. In ihrer Ruhestellung verläuft jedoch die
Lagerbuchse 21 zu der Längsrichtung des Brustbaumes :2 grundsätzlich parallel und
stützt sich durch einen einstellbaren Anschlag 23 auf einem verstellbaren Auslösehebel
24 ab (Fig.4 und 6).
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In einer seitlichen Aussparung 148 des Ausiverferarmes 7 (Fig.4 und
i i) ist eine federnde oder federbelastete Klinke 48 angeordnet, die nach außen
hervorzuspringen bestrebt ist. Im Ruhezustand befindet sich die Klinke 48 innerhalb
der Lagerbuchse 21 und wird von dieser in die Aussparung 148 hineingedrückt (Fig.
4). Wenn der Auswerferarm 7 nach außen entgegen der Feder 22 in seine Arbeitsstellung
übergeführt wird, wie in der Fig. i i dargestellt und nachfolgend näher beschrieben
ist, so tritt die Klinke 48 aus der Lagerbuchse 21 und damit automatisch aus der
Aussparung 148 heraus und nimmt eine Stellung ein, in welcher sie an dem Lagerbuchsenrand
anliegt und den Auswerferarm 7 sperrt (Fig. i i). In dieser Sperrstellung kann die
Klinke 48 mit einem an dem Brustbaum 2 befestigten Anschlag 49 zusammenwirken (Fig.
4, 5, 10, 11 und 12), der sie bei der weiter unten beschriebenen Auswurf-
oder Vorwärtsschwingung des Auswerfers 7, 21 wieder in die Aussparung 148 hineindrückt
und damit den Auswerferarm 7 befreit.
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Der mit dem Anschlag 23 der Lagerbuchse 21 zusammenwirkende Abstützhebel
24 ist an dem Webstuhlgestell neben einem Fingeransatz 221 der Lagerbuchse 21 (Fig.
4, 10, 11 und 12) um einen Bolzen 124 drehbar gelagert (Fig. 5, 8 und 9) und ist
an der mit dem Kopsfühler 4 verbundenen Stange 13 angelenkt. Der Hebel 24 ist ferner
durch ein federndes Zwischenglied 25 mit einem Anschlaghebel 26 verbunden, der an
dem Webstuhlgestell um einen Zapfen 126 drehbar gelagert ist und ein gegen die Weblade
i vorspringendes Stößerende 226 aufweist (Fig. 5, 6, 8, 9,13 und 14).
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Gegenüber dem Auswerferarm 7 ist an der Vorderseite der Weblade i
ein Hebelarm 27 angeordnet, der zur Längsrichtung der Weblade im wesentlichen parallel
verläuft und um einen Zapfen 127 in einer horizontalen Ebene verschwenkbar ist (Fig.
¢, 6, io, 13 und 14). Das. Stößerende 226 des Anschlaghebels 26 befindet sich in
Ruhestellung außerhalb des Schwingbereiches des Hebelarmes 27 (Fig. 5, 6, 8 und
14) und wird beim Einleiten des Auswechselvorgangs durch Verschwenken des Anschlaghebels
26 in seine Bereitschaftsstellung übergeführt, in der es beim Vorgehen der Weblade
i mit dem Hebelarm 27 zusammentrifft (Fig. 9 und 13). Das freie Ende des Hebelarmes
27 ist in bezug auf die Längsachse der Weblade i geneigt und liegt an einer Rolle
28 an, die auf dem vorderen freien Ende eines um einen Zapfen 129 an der Weblade,
i drehbar gelagerten, quer zur Ladenlängsrichtung liegenden und ebenfalls in einer
horizontalen Ebene ausschwingenden Hebels 29 vorgesehen ist (Fig. 4 und io). Durch
einen Schlitz 229 des Schwinghebels 29 ist ein Hebel 30 geführt, der an der
Weblade i um einen Zapfen 130 in einer zur vertikalen Ladenlängsebene etwas
geneigten Vertikalebene schwenkbar gelagert ist und durch eine Aussparung 301 des
Ladenkörpers auf der oberen Ladenseite außerhalb des Schützenkastens toi hinausragt
(Fig. 4, 6, 7 und io). Eine Druckfeder 31 hält den Schwinghebel 30 in seiner
gegen die Webstuhlmitte verschwenkten Ruhestellung (Fig.4 und io), in welcher sein
oberes Ende bei jedem Vorgehen der Weblade neben den Zahn 207 des Kopsauswerferarmes
7 zu liegen, jedoch mit diesem nicht in Eingriff kommt. Wenn während des Einleitens
des Auswechselvorgangs beim Vorgehen der Weblade i das Stößerende 226 des hochgeschwenkten
Hebels 26 auf den Hebelarm 27 schlägt, so schwingt dieser um den Zapfen 127 zurück
und drückt mit seinem geneigten freien Ende 227 den Schwinghebel 29 seitlich hinaus.
Dadurch wird auch der Schwinghebel 3o nach außen verschwenkt, kommt mit dem Zahn
207 des Auswerfers 7 in Eingriff und zieht letzteren nach außen heraus (Fig.
i i). Beim Rückgehen der Weblade i werden die Hebel 27, 29. und 3o durch die Feder
31 in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt.
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Der Hebelarm 27 liegt ferner an dem vorderen Ende eines Hebels 32
an, der quer zur Lade i angeordnet und an dieser um einen Zapfen 232 drehbar gelagert
ist. Das mit dem Hebelarm 27 zusammenwirkende vordere Ende des Hebels 32 weist eine
geneigte Auflagefläche bzw. eine Rolle 132 auf (Fig. 6, 7, 13 und 14).
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Die Schußfadenabschneidevorrichtung besteht aus einer Schere, die
in Übereinstimmung mit einer Aussparung 134 in der Vorderwand 34 des Schützenkastens
toi angeordnet ist und zwei zur Längsachse der Weblade i parallel verlaufende Schneidschenkel
8 und io8 besitzt (Fig. 5, 6, 7, 13 und 14). Der untere Schneidschenkel io8 ist
ortsfest angeordnet, während der obere Schneidschenkel 8 um einen Zapfen 2o8 drehbar
gelagert und durch einen Stift 33 mit dem Hebel 32 verbunden ist (Fig. 7, 13 und
14). Eine Blattfeder 35 wirkt auf eine Rolle 3o8 des Schneidschenkels 8 ein
und
bremst dessen Bewegung ab. Die Schere 8, io8 ist im Ruhezustand geschlossen (Fig.7
und 14) und wird während des Auswechselvorgangs beim Aufschlagen des Hebelarmes
27 auf den Stößeransatz 226 zeitweise zwangläufig geöffnet (Fig. 13). Der Hebelarm
27 schwingt zu diesem Zweck beim Vorgehen der Weblade nach rückwärts aus und drückt
hierbei das Vorderende 132 des Hebels 32 hinunter, der seinerseits den Schneidschenkel8über
den Stift 33 in seine offene Stellung überführt. Der Schneidschenkel 8 wird in dieser
offenen Stellung durch die Bremsfeder 35 festgehalten. Beim Rückgehen der Weblade
trifft das hintere, durch das Öffnen der Schere hochgeschwenkte und mit einer Nase
332 versehene Ende des-Hebels 32 mit einem fest angeordneten, einstellbaren Anschlag
36 zusammen und wird dadurch nach unten gedrückt. Der Hebel 32 wird somit in seine
Ausgangsstellung übergeführt, und schließt hierbei die Schere 8, 1o8. Es ist offensichtlich,
daß der Zeitpunkt, in welchem die Schere' geschlossen wird, durch Versetzen der
Anschläge 332 und 36 beliebig eingestellt werden kann.
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Auf der Weblade i ist ferner ein vorderer Mitnehmerarm 37 befestigt,
der mit dem Ansatz 307 des Auswerferarmes 7 zusammenwirken kann und zum Verschwenken
des Auswerfers 7,21 bei der Entfernung des Kopsrestes io6 aus dem Webschützen
dient (Fig. 4, 6, 1o und i i).
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Am Brustbaum 2 ist ein Hebel 38 angeordnet, der mit seinem oberen
Arm an der Lagerbuchse 21 anliegt und auf einer Welle 39 befestigt ist, die längs
des Brustbaumes 2 bis zu der Kopseintragvorrichtung 3 auf der entgegengesetzten
Webstuhlseite geführt ist. Auf dem unteren Hebelarm des Hebels 38 ist durch eine
Feder 4o ein Sperrhebel 41 angedrückt, der bei der vordersten Webladenstellung mit
einem geneigten Anschlag 42 der Weblade i zusammenwirken kann (Fig. 6, 13 und 14).
Im Ruhezustand der Hebel 38 und 41 (Fig. 6 und 13) steht das nach der Weblade i
gerichtete Ende des Sperrhebels 41 außerhalb des Schwingbereichs der Anschlagnase
42. Wenn der Kopsrestauswerfer 7, 21 durch Zusammen-wirken des Mitnehmerarmes 37
mit dem Ansatz 307 nach vorn ausschwingt (Fig. i2), verschwenkt er auch den
Hebel 38, der den Hebel 41 freigibt. Dieser wird durch die Feder 4o in seine Bereitschaftsstellung
hochgeschwenkt, in welcher er beim Vorgehen der Weblade i mit dem Anschlag 42 zusammentrifft
(Fig. 14). Dabei springt der Hebel 38 in eine Raste des Hebels 41 ein und wird dadurch
in seiner verschwenkten Stellung gesperrt (Fig. 14). Die Verschwenkung des Hebels
38 hat eine Verdrehung der Welle 39 zur Folge. Diese Welle 39 ist auf der Auswechselseite
des Webstuhles durch ein Hebelgestänge 43,44 mit einem um den Zapfen 145 am Webstuhlrahmen
drehbar gelagerten Hebelarm 45 verbunden. Der Hebelarm 45 dient als Stütze für den
Stößer 46, der in 146 an dem Antriebshebel 47 der Kopseintragvorrichtung 3 angelenkt
ist (Fig. 15 und 16). Der Stößer 46 wirkt in an sich bekannter Weise mit einem nicht
dargestellten Anschlag der Weblade i zusammen und liegt im Ruhezustand des Hebels
38 und der Welle 39 außerhalb des Schwingbereichs dieses Ladenanschlags, während
er durch die Verschwenkung des Hebels- 38 durch die damit herbeigeführte
Verdrehung der Welle 39 und durch das Hochschwenken des Stützhebels 45 in seine
Bereitschaftsstellung übergeführt wird, in welcher er beim Vorgehen der Weblade
mit dem Ladenanschlag zusammenstößt.
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Die Kopseintragvorrichtung besitzt einen in horizontaler Richtung
wirkenden Kopsschieber, der die vollen Schlauchkops durch eine Aussparung der Schützenkastenvorderwand
15 in den seitlich offenen Webschützen 5 eindrückt.
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Die Wirkungsweise der Schlauchkopsauswechselvorrichtung ist folgende:
Die Ruhestellung der Vorrichtung ist in den Fig. 2, 4, 5, 6, 7, 8, 15 und 16 dargestellt.
Stellt der Kopsfühler 4 beim Vorschwingen der Weblade das Ab-weben des Arbeitskopses
6 bis auf einen kleinen Kopsrest io6 fest, bewirkt er die Verstellung der Stange
13 in Richtung des Pfeiles A. Der Stützhebel 24 wird dadurch aus seiner Ruhestellung
(Fig. 8) in seine Bereitschaftsste'llung (Fig. 9) übergeführt, d. h. ,gegen den
Fingeransatz 221 der Lagerbuchse 21 hin verschwenkt. Die Abstützung der Lagerbuchse
21 kommt somit zum Wegfall, und diese wird .durch die Zugfeder 22 um den Zapfen
121 in eine zur Webdadeachse geneigte Bereitschaftsstellung übergeführt (Fig. io):
Gleichzeitig wird auch der Stöß,erhebe12;6 in seineBereitschaftsstellung (Fig.9)
übergeführt.
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Beim nächstfolgenden Vorgehen der Weblade i, bei welchem sich der
Webschützen in dem Schützenkasten toi auf der Auswerferseite befindet, trifft der
Stößeransatz 226 mit dem Hebelarm 27 an der Weblade i zusammen (Fig. i i und 1:2).
Der Hebelarm 27 schwingt zurück und öffnet die Schere 8, io8 durch Herunterdrücken
des Hebels 32 (Fig.13). Gleichzeitig wirkt er auch auf den Hebel 29 ein und verschwenkt
den Hebel 3o nach außen. Dieser kommt mit dem Zahn 207 zum Eingriff und zieht,
stets beim Vorgehen der Weblade, den Auswerferarm 7 nach außen heraus (Fig. i i).
Dadurch wird einerseits der Spitzhaken 107 des Auswerfers 7 durch die Öffnung
134 der vorderen Schützenkastenwand 34 in den seitlich offenen Webschützen 5 und
in den mittleren Hohlraum des Kopsrestes' io6 eingeführt und anderseits der Ansatz
307 des Auswerfers 7 hinter den Mitnehmerarm 37 der Weblade i .gebracht.
Außerdem wird der Auswerferarm 7 in dieser seiner herausgezogenen Greifstellung
durch die Klinke 48 in bezug auf die Lagerbuchse 21 gesperrt.
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Bei der Rückwärtsschwingung der Weblade i kommt der Mitnehmer 37 mit
dem Ansatz 3o7 "zum Eingriff und verdreht die Lagerbuchse 21 um den Zapfen 121,
derart, daß das Spitzhakenende 107 des Auswerfers 7 nach vorn gegen den Brustbäum
2 verschwenkt wird. Der Kopsrest io6 wird dadurch aus dem Webschützen 5 herausgezogen
und über den am Brustbaum :2 .angeordneten Kopsrestaufnahmebehälter 9 gebracht.
Dabei kommt der Haken
107 in eine Abstreifgabel5o zu liegen, die
am Brustbaum zwischen Behälter g und Lagerbuchse 21 angeordnet ist (Fig. 12).
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Mit derselben Auswurf- oder Vorwärtsschwingung des Auswerfers 7, 21
wird der Stützhebel 24 durch den Fingeransatz 22I der Lagerbuchse 21 in der dem
Pfeil A entgegengesetzten Richtung in seine Ausgangsstellung zurückgedrückt. Der
Kopsfühler 4 wird dadurch über die Stange 13 in seine Bereitschaftsstellung zurückgeführt,
indem der Schieber 12 mit seinem keilförmig ausgebildeten Vorderende den Fühlerstift
zurückdrückt und selbst durch den Zahn io4 festgehalten wird.
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Gleichzeitig wird auch der Hebel 38 verschwenkt, der die Welle
39 verdreht, den Stößer 47 in Bereitschaftsstellung überführt und durch den
Sperrhebel 41 festgehalten wird (Fig. i2 und 14).
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Am Ende der beschriebenen Vorwärtsschwingung des Auswerfers 7, 21
stößt die Sperrklinke 48 gegen den Anschlag 49 und wird dadurch in die Aussparung
148 des Auswerferarmes 7 zurückgedrückt. Gleichzeitig gibt der Mitnehmer 37 den
Ansatz 307 frei. Dadurch werden die Lagerbuchse 21 und der Auswerferarm 7 durch
die Feder 22 schlagartig in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt (Fig. 4). Der Kopsrest
loh wird durch die Gabel 50 von der Auswerferspitze 107 abgestreift
und fällt in den Behälter g. Der in das Fadenleitauge des Webschützens eingefädelte
SchußfadenBkommt zwischen den Schneidbacken 8 und lob zu liegen, die durch die Bremsfeder
35 offen gehalten werden. Der SchußfadenBwird in einem solchen Punkt zwischen Webschützen
5 und herausgezogenem Kopsrest loh abgeschnitten, daß in dem Webschützen noch ein
Restschußfaden verbleibt, dessen Länge der Kettenbreite entspricht. Zu diesem Zweck
wird der Schneidschenkel8 in einem genau bestimmten Augenblick während der Rückschwingung
der Weblade i durch Einwirken des Anschlages 36 auf den Hebel 32 über den Stift
33 geschlossen. Gewöhnlich erfolgt -das Schließen der Schere 8, 1o8, und damit das
Abschneiden des Schußfadens B erst nach dem Abschlag des Webschützens, d. h., nachdem
der Webschützen schon einen Teil der Kettenbreite durchlaufen hat, wie in der Fig.
i schematisch dargestellt ist.
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Bei der nächstfolgenden. Vorwärtsschwingung der Weblade i, bei welcher
sich der Webschützen in dem Schützenkasten ioi auf der Auswechselseite des Webstuhles
befindet, schlägt die Weblade den Stößer 46 an, der über den Hebel 47 die Kopseintragvorrichtung
3 betätigt und das Einschieben eines neuen Schlauchkopses in den nunmehr vollkommen
leeren Webschützen herbeiführt. Am Ende dieser Vorwärtsschwingung der Weblade drückt
der Anschlag 42 den Sperrhebel 41 herunter und läßt somit den Hebe138 frei, der
in seine Ausgangsstellung zurückschwingt und über die Welle 39 und das Hebelgestänge
43, 44, 45 den Stößer 46 in seine unwirksame Ruhestellung fallen läßt. Damit ist
die ganze Vorrichtung in ihre Ausgangsstellung übergeführt und der Auswechselvorgang
beendet. Um unerwünschte zufällige Betätigungen des Kopsfühlers während des Wirkens
der Kopseintragvorrichtung zu vermeiden, ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die
den Kopsfühler beim Einführen eines neuen Kopses in den Webschützen selbsttätig
blockiert bzw. seine Verbindung mit dem Kopsrestauswerfer ausschaltet.
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Nach den Fig. 17 bis 1g ist die Stange 13, die die Bewegung des Fühlerstiftes
4 auf den Stützhebel 24 des Auswerfers 7,:2 r überträgt, mit einem Riegel
51 fest verbunden, der in Führungen 52 und 53 auf dem Brustbaum :2 verschiebbar
gelagert ist. Der Riegel 51 weist einen Einschnitt i51 auf, in welchen das eine
Ende eines in Drehlagern 55 und 56 am Brustbaum verdrehbar angeordneten Sperrhebels
54 einrasten kann. Das andere Ende 154 des Hebels 54 liegt unter Einwirkung einer
Zugfeder 57 an dem Kopsschieber 5oo oder an einem damit verbundenen beweglichen
Teil der Kopseintragvorrichtung 3 an. Der Kopsschieber 500 weist eine Einbuchtung
i5o auf, die im Ruhezustand in Übereinstimmung mit dem Endansatz 154 des Sperrhebels
54 liegt und damit der Feder 57 erlaubt, den Sperrarm des Hebels 54 aus der Raste
151 hochzuhalten, wie strichpunktiert in der Fig. 1g dargestellt ist. Der Riegel
51 und die Stange 13 können sich dadurch frei bewegen und werden, wie beschrieben,
bereits am Ende der ersten Ladenschwingung des Auswechselvorganges in ihre Ausgangstellung
zurückgeführt. Wenn sich bei der nächstfolgenden zweiten Ladenschwingung des Auswechselvorganges
der Kopsschieber 5oo und damit seine Einbuchtung 150 zwecks Einführung eines neuen
Kopses axial verschiebt, wird der Ansatz 154 entgegen der Zugfeder 57 gehoben, und
der Sperrhebe154 greift in die Raste des Riegels 51 ein (Fig. 17, 18 und 1g). Die
Stange 13 wird dadurch zeitweise festgehalten und kann keine doppelten Auswechselungen
einleiten, auch wenn der Fühlerstift des Kopsfühlers 4 zufällig durch den neu eingeführten
Kops verstellt wird.