DE574800C - Selbsttaetige Schusssuchvorrichtung fuer Webstuehle mit Doppelhubschaftmaschinen - Google Patents

Selbsttaetige Schusssuchvorrichtung fuer Webstuehle mit Doppelhubschaftmaschinen

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DE574800C
DE574800C DEG81525D DEG0081525D DE574800C DE 574800 C DE574800 C DE 574800C DE G81525 D DEG81525 D DE G81525D DE G0081525 D DEG0081525 D DE G0081525D DE 574800 C DE574800 C DE 574800C
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Grossenhainer Webstuhl & Masch
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Grossenhainer Webstuhl & Masch
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/20Changing bobbins, cops, or other shuttle stock

Description

Während für die gebräuchlichen Geschlossen- und Gffenfach-Schaftmaschinen, bei welchen der Kartenzylinder Schuß um Schuß gewendet wird, die Anwendung von selbsttätigen Schußsuchern bereits bekannt i st, ist es bislang noch nicht möglich, ein selbsttätiges Schußsuchen bei Doppelhubschaftmaschinen mit Schützenwechsel durchzuführen.
Hier liegt der Fall schwieriger als bei anderen Webstuhlsteuerarten, weil die Karte bzw. der Kartenzylinder nur jeden zweiten Schuß geschaltet wird und deshalb jede
• Karte zwei Fachbildungen nacheinander vornimmt, so daß erst die obere und dann die untere Wahlreihe der Karte in Arbeitsbereitschaft kommt. Bei diesen Webstühlen mit Schützenwechsel erfolgt in bekannter Weise die Wechseleinleitung durch einen mit dem Schaf tzylinder gekuppelten -sogenannten Wechselzylinder.
Naturgemäß bedingt die Wechseleinleitung jeweils ein Voreilen um einen Schuß, so daß bei Doppelhubschaftmaschinen einmal die Wechseleinleitung und Fachbildung so erfolgt, daß die vorhergehende Wechselkarte in der unteren Reihe den Wechsel und die nachfolgende Schaftkarte mit der oberen Reihe das Fach liest. In diesem Falle erfolgt der gesamte Arbeitsvorgang von zwei Karten aus.
Beim nächsten Vorgang geschieht die Wechseleinleitung von der oberen Reihe der Wechselkarte aus, während die Fachbildung von der unteren Reihe der Schaftkarte aus erfolgt. In diesem Falle werden die Arbeitsbewegungen von einer Kartenblattreihe aus gesteuert.
Aus den vorerwähnten Begleitumständen geht hervor, daß ein und derselbe Schußsucher von Fall zu Fall zweierlei Schußsuchen vornehmen muß, wobei naturgemäß die Arbeitszeiten, das Stillsetzen und das Inbereitschaftbringen in beiden Fällen gleich sein müssen.
Bisher wurde das Schußsuehen entweder von Hand oder durch halbmechanische Mittel bei Doppelhubschaftmaschinen durchgeführt. ■
Im allgemeinen wird wie folgt vorgegangen:
Bei Schußfadenbruch steht der Webstuhl still. Der Weber muß die Schaftmaschine von dem mechanischen Antrieb loskuppeln, den Warenbaumregulator abstellen und mit der Hand das Schußsuehen vornehmen, d. h. also die Schaftmaschine durch eine Handkurbel zurückdrehen. Ist der Schuß gefunden, dann hat der Weber die Schaftmaschine wieder in Verbindung mit dem Webstuhl zu bringen und ebenso den Regulator in Arbeitsstellung.
Ganz schwierig wird das Schußsuehen bei verschiedenen Warenbildern, wo der Weber erst an Hand Von selbst anzufertigenden Tabellen das Schußsuehen für die verschiedenartigen Bindungen vornehmen muß.
Zu betonen ist noch, daß durch das nicht gleichmäßige Zurückdrehen der Maschine von Hand die Kette nicht schonungsvoll beansprucht wird.
Gleich umständlich sind die sogenannten Rücklaufvorrichtungen, wobei ebenfalls die Schaftmaschine in jedem Falle vom Stuhl losgekuppelt und ebenso der Regulator stillgesetzt werden muß.
ίο Dieselben Bedingungen sind auch für das Ausbrechen der Schüsse maßgebend, wenn es sich darum handelt, daß falschfarbig eingetragene Schüsse entfernt werden sollen. Hier muß das Ausbrechen und sogenannte Zurückarbeiten Schuß um Schuß in richtiger Reihenfolge erfolgen.
Die Erfindung besteht nun darin, daß ein durch die Schaftmesserbewegung eingestellter Steuerteil mit dem die Rückdrehung der Kartenzylmder bewirkenden Gestänge (Wendehaken) und gleichzeitig mit dem die normale Kartenschaltung bewirkenden Wendehaken derart in Verbindung steht, daß durch entsprechende Drehung des Kartenzylinders das in Betracht kommende Fach geöffnet wird. Dadurch, daß der Steuerteil von der Schaftmesserbewegung aus eingestellt wird, wird selbsttätig die richtige Einstellung der für die Drehung des Kartenzylinders in Betracht kommenden Mittel herbeigeführt. Es l*ann auf diese Weise die jeweils erforderliche Umschaltung bzw. Mitwirkung des normalen Kartenzylinderschaltmechanismus herbeigeführt und gleichzeitig die besonders vorgesehenen Mittel in die richtige Stellung gebracht werden, welche der Rückwärts- bzw. Vorwärtsdrehung des Kartenzylinders dienen, so daß ganz mechanisch je nach der Einstellung der Schaftmesser die richtige Drehschaltung des Kartenzylinders vorgenommen wird.
Handelt es sich um das Schußsuchen unter dem Einfluß des vom Schußwächter in Tätigkeit gesetzten Schußsuchergetriebes, dann besteht das Gestänge zur Umschaltung des Kartenzylinders in zwei zusätzlichen Wendehaken, die mit dem normalen Kartenschaltmechanismus zusammenarbeiten, wobei die Einstellung dieses Gestänges vom Schuß-Suchergetriebe aus erfolgt, derart, daß je nach Einstellung des von den Schaftmessern beeinflußten Steuerteils zwei Rückdrehungen und eine Vorwärtsdrehung oder nur eine Rückdrehung erfolgt.
Handelt es sich um das Ausbrechen von Schüssen, bei denen das Zurückarbeiten Schuß um Schuß in richtiger Reihenfolge erfolgen muß, dann ist ein von Hand einstellbares Zylinderrückdrehungsgestänge vorgesehen, welches von dem" Steuerteil unter gleichzeitiger Ausschaltung des normalen Kartenzylinderschaltgetriebes so beeinflußt wird, daß es bei jeder zweiten Ausschwingung der Lade bzw. des Kartenzylinders einmal zur Wirkung kommt.
Auf der Zeichnung ist in Abb. 1 in Vorderansicht und in Abb. 2 in Seitenansicht eine beispielsweise Ausführung der Schußsuchvorrichtung dargestellt.
Abb. 3 zeigt eine Vorderansicht, bei der einige Teile der Deutlichkeit wegen fortgelassen sind.
Abb. 4 zeigt hierzu einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb. 3.
Abb. S zeigt ebenfalls eine Vorderansicht, in der die in der Abb. 3 fehlenden Teile in Erscheinung treten.
Abb. 6 zeigt hierzu eine Seitenansicht von rechts gesehen.
Die Abb. 7 bis 13 sind schematische Dar-Stellungen, welche zur Erörterung der Arbeitsweise der beispielsweise dargestellten Vorrichtung und anderer Ausführungsformen dienen.
In dem Webstuhlgestell G sind die Füh- 8g rungsschlitze 1 für die Schaftmesser 2 vorgesehen. An den Kloben 3, die an den Schaftmessern 2 befestigt sind, greifen die Gestänge 4 an, die an den zweiarmigen Hebel 5 bei 4' angelenkt sind. Der zweiarmige Hebei 5 sitzt auf der Achse 6", die in bekannter Weise während zweier Umdrehungen der Hauptantriebswelle einmal hin- und hergedreht wird. An den Kloben 3 des unteren Schaftmessers ist, wie insbesondere aus Abb. 4 ersichtlich ist, ein bügeiförmiger Auslader 3' mit Armen 7, 8 und 9 vorgesehen. An den Armen 7 und 8 sind Schlitze 7' bzw. 8' angebracht, in welchen die Rollen 10 verstellbar und feststellbar gelagert sind. Der Arm 9 hat ein Kurvenstück 9', dessen Form insbesondere aus Abb. 3 ersichtlich ist. Mit dem unteren Schaftmesser 2 werden also die Arme 7 bis 9 mitbewegt. Mit den Rollen 10 wirken die Kurven 11' bzw. 12' zusammen, die an den Hebeln 11 bzw. 12 angebracht sind. Die Hebel 11 und 12 sind auf dem am Maschinengestell G befestigten Zapfen 25 gelagert und mit ausladenden Teilen 11" bzw. 12" ausgerüstet, an denen die Federn 13 angreifen, die an dem am Maschinengestell G ingeschraubten Stabe 14 befestigt sind. Durch die Federn 13 werden die Kurven 11' bzw. 12' mit den Rollen 10 im Eingriff gehalten. An dem Auslader 11" ist ferner ein Stift 15 11g vorgesehen, der von dem am Lenker 16 vorgesehenen Längsschlitz 16' umfaßt wird (Abb. 5). An dem Auslader 12" ist ein Stift 17 vorgesehen, der von dem am Lenker 18 vorgesehenen Längsschlitz 18' umfaßt wird. Die Lenker 16 und 18 greifen bei 19' bzw.20' an den Hebelarmen 19 bzw, 20 an, die durch
die Lagerbüchse 21 miteinander verbunden sind. Der Bolzen 19' wird weiterhin von dem Längsschlitz 22' des Lenkers 22 umfaßt, der bei 23' am Stellhebel 23 angelenkt ist. Der Hebel 23 ist bei 24 am Maschinengestell drehbar gelagert und mit einer Handhabe 23" versehen. Mittels der Handhabe 23" kann der Stellhebel 23 aus der aus Abb. 1 ersichtlichen Stellung in die aus Abb. 5 ersichtliche ausgezogene Stellung geschwenkt werden. In der ausgeschwungenen Stellung legt sich ein am Hebel 23 vorgesehener Anschlag 23s gegen den Lenker 22 und bestimmt hierdurch die Endstellung.
Auf der Welle 26, die den Zylinder für die Schaftkarte 27 und den Zylinder für die Wechselkarte 28 trägt, ist die Schaltlaterne29 befestigt, die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel " mit acht Zapfen 29' versehen ist. Die Welle 26 wird von den Hebeln 30 getragen, die auf der Achse 31 sitzen. Mittels dieser Hebel 30 wird die Welle 26 und mit ihr die Schaltlaterne 29 und die Kartenzylinder auf und ab geschwungen.
Der bei normalem Betrieb arbeitende Wendehaken 32 sitzt mit seinem Nabenteil 32' auf dem Zapfen 25. An ihm greift bei 32" (Abb. 3) die Feder 32s an, die an dem Hebel 11 befestigt ist. Durch diese Feder wird der Wendehaken 32 gegen eine am Hebel 11 vorgesehene Nasen3 gezogen, so daß, wenn der Hebel 11 nach unten schwingt, der Wendehaken 32 in den Bereich der Wendelaternenstifte 29' geführt wird.
Auf dem Achszapfen 25 sitzt mit seinem Nabenteil 33' der Hilfswendehaken 33. Der nach oben ragende Auslader des Hilfswendehakens 33 ist mit zwei Augen versehen, in denen die Bolzen 34 und 35 befestigt sind.
Während der Bolzen 34 in den Bereich einer Kurve 36 ragt, erstreckt sich der Bolzen 35 in den Bewegungsbereich der Kurve 9', die mit dem unteren Schaftmesser 2 hin und her bewegt wird. Weiter sitzt auf dem Achszapfen 25 der Hilfswendehaken 37 mit seinem Nabenteil 37' (vgl. Abb. 4). An einem Auge 373 des Hilfswendehakens 37 ist ein Bolzen 38 vorgesehen, der in den Bewegungsbereich des normalen Wendehakens 32 so ragt, daß immer nur entweder der normale Wendehaken 32 oder der Hilfswendehaken 37 mit den Wendelaternenstiften 29' im Eingriff sein kann. Auf dem Achszapfen 25 ist noch (vgl. insbesondere auch Abb. 5 und 6) der Hilfswendehaken 39 mit seinem Nabenteil 39' gelagert. An dem Wendehaken 39 greift bei 39" die Feder 40 an (Abb. 1), die anderen Endes an dem Hebel 12 befestigt ist. Durch die Feder 40 wird der Wendehaken 39 gegen eine Nase 123 gezogen, die an dem Hebel 12 vorgesehen ist.
Die Hubkurve 41 (Abb. 2) der Schußsuchvorrichtung, die in bekannter Weise von den Schußfühlernadeln bei Fadenbruch o. dgl. in Gang gesetzt wird, wirkt die Rolle 42 zusammen, die an dem zweiarmigen Hebel 43 gelagert ist. Der Hebel 43 ist um den Zapfen 44 schwenkbar am Maschinengestell befestigt. An seinem freien· Arme greift bei 43' der Lenker 45 an, der mit dem zweiarmigen Hebel 46 in' Verbindung steht. D;er zweiarmige Hebel 46 ist auf der Achse 47 gelagert und mit einem Pufferstück 48 versehen. Wird der zweiarmige Hebel in Richtung des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles α von der Kurve 41 zum Ausschwenken gebracht, dann trifft das Pufferstück 48 gegen einen Anschlag 49' des dreiarmigen Hebels 49. An dem dreiarmigen Hebel 49, der bei 50 seinen Drehpunkt hat, sind die Gelenkstücke 51 gelagert, in denen die Zugstangen 52 und 53 (Abb. 3) geführt werden. Während die Zugstange 52 bei 33'" an dem Hilfswendehaken 33 gelenkig angreift, ist die Zugstange 53 bei 37" am Hilfswendehaken 37 angelenkt. Das Gestänge wird durch eine bei 49" angreifende Feder 54 in der aus Abb. 1 bzw. 3 ersichtlichen Stellung zu halten versucht. Die Feder 54 ist bei 54' (Abb. 1) am Maschinengestell befestigt.
Auf der Welle 26 ist der Kulissenschieber 55 gelagert, der mit seinem Schlitz 55' den-Achszapfen 25 übergreift. Dieser Kulissenschieber 55 trägt die Kurve 36, die mit dem Bolzen 34, und die Kurve 56, die mit dem Bolzen 57 zusammenwirkt, der an einem Auge 39'" (Abb. 6) des Hilfswendehakens 39 befestigt ist. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Bei normalem Betriebe befinden sich die Hilfswendehaken 33, 37, 39 in der aus Abb. 1 ersichtlichen Stellung. Durch die Bewegung der Schaftmesser 2 werden die an den Ar-. men 7 und 8 gelagerten Rollen 10 hin und her verschoben. Befinden sich die Schaftmesser 2 in der aus Abb. 1 ersichtlichen Stellung, dann befinden sich auch die Hebel 11 und 12, da ihre Kurventeile 11' bzw. 12' von den Rollen 10 abgestützt werden, in der aus Abb. 1 ersichtlichen oberen Stellung. Gehen die Schaftmesser 2 in die entgegengesetzte Stellung, d. h. das untere Schaftmesser 2 geht nach rechts und das obere Schaftmesser 2 geht nach links im; Sinne der Abb. 1, dann werden die Kurven 11' bzw. 12' von den RoI-len 10 freigegeben. Der normale Wendehaken 32, der mit dem Hebel n in Verbindung steht, wird nun durch das Nachuntenschwenken des Hebels 11 in die aus Abb. 1 ersichtliche punktierte Stellung gebracht, wodurch der Wendehaken 32 mit den Stiften 29' der nach unten gehenden Wendelaterne zusam-
mentritt, wodurch die Schaltung der Wechselbzw. Schaftzylinder um eine Karte herbeigeführt wird.
Der Hebel 12 kann dem Zuge der Feder 13 hierbei deshalb nicht' folgen, weil er von dem Gestänge 18 daran gehindert wird. Nach Ausführung der Schaltung der Welle 26 gehen die Messer wieder in die aus Abb. 1 ersichtliche Stellung zurück, wodurch auch . 10 der normale Wendehaken 32 wieder in die aus Abb. 1 ersichtliche ausgezogene Stellung zurückgeführt und dadurch aus dem Bereich der Wendelaternenstifte 29' gebracht worden ist. Da der Hinundherwechsel der Schaftmesser 2 innerhalb zweier Umdrehungen der Webstuhlhauptwelle geschieht, wird also auch während dieser beiden Umdrehungen der normale Wendehaken 32 nur einmal an die Wendelaterne herangebracht. Dafür werden aber bei jeder Schaltung der Wendelaterne mit den neuen Karten zwei Lochreihen in die Wirkungsstellung gebracht.
Handelt es sich um das Schußsuchen unter dem Einfluß des vom Schußwächter in Tätig- »5 keit gesetzten Schußsuchergetriebes, dann ist zunächst zu berücksichtigen, daß bei Doppelhubschaftmaschinen, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, zwei Fälle möglich sind, die zur besseren Unterscheidung mit Fall α und Fall b bezeichnet werden sollen.
Ist beispielsweise bei Fall α der Schuß im Fach ι gerissen, d. h,- die oberen Platinen sind ausgezogen (gesteuert von der ersten Lochreihe), so wird die zweite Lochreihe angedrückt. In diesem Falle muß zweimal rückwärts und einmal vorwärts gearbeitet werden. Die Wechsellochreihe Hegt in diesem Falle auf der vorhergehenden Karte.
Im zweiten Fall, der mit Fall b bezeichnet werden soll, ist der Schuß im Fach 2 gerissen, d. h. die unteren Platinen sind ausgezogen (gesteuert von der zweiten Lochreihe). In diesem Falle würde die erste Lochreihe angedrückt. Es braucht hier nur einmal rückwärts gearbeitet zu werden, da die Schaft- und Wechsellochreihe auf derselben Karte liegen.
Im Falle a, bei welchem also die Teile die aus Abb. 7 ersichtliche Stellung einnehmen, würde die Vorrichtung folgendermaßen arbeiten:
Von der Hubkurve 41 aus wird der Hebel 49 in die aus Abb. 8 ersichtliche Stellung gebracht. Hierbei ist der Hilf swendehaken 33 durch das Gestänge 52 und der Hilfswendehaken37 durch das Gestänge 5 3 an die Wendelaterne 29 herangebracht worden. Gleichzeitig ist der normale Wendehaken 32 vom Anschlagstift 38 des Wendehakens 37 aus dem 6Ό Bereich der Wendelaterne geschwenkt worden.
Beim Zurückgehen der · La-de und dem gleichzeitigen Hochschwenken der Wende- ' laterne 29 wird der Zylinder vom Hilf swendehaken 33 einmal rückwärts gedreht. Beim darauffolgenden Vorwärtsgehen der Lade wird der Zylinder durch den Hilfszughaken 37 (Wendelaterne 29 geht nach unten) ein weiteres Mal rückwärts gedreht. Nun wird von der Kurve 41 der Schußsuchvorrichtung der Hebel 49 wieder zurückgeschwenkt (vgl. Abb. 9). Hierdurch werden die Hilf swendehaken 33 und 37 wieder aus dem Bereich der Wendelaterne entfernt und gleichzeitig der normale Wendehaken 32 an die Laterne herangebracht. Im offenen Fach wird jetzt die Wechsellochreihe angedrückt, und beim Vorwärtsgehen der Lade wird die Wendelaterne 29 vom normalen Wendehaken 32 einmal vorwärts geschaltet. Hierauf wird im offenen Fach die Schaftlochreihe angedrückt. Da hiernach der normale Wendehaken 32 von der Rolle 10 unter Vermittlung der Kurven' blockiert ist bzw. zurückgehalten wird, tritt eine Schaltung der Wendelaterne nicht ein. Sobald das offene Fach erreicht ist, wird der Webstuhl durch den Schußsucher in bekannter Weise stillgesetzt.
Reißt der Faden im Falle b, dann befinden sich die Teile in der aus Abb. 10 ersichtlichen Stellung. Auch in diesem Falle wird durch die Kurve 41 der Schußsuchvorrichtung der Hebel 49 in die aus Abb. 11 ersichtliche Stellung geführt. Hierbei wird durch das Gestänge 53 der Hilfswendehaken 37 an die Wendelaterne 29 herangebracht und gleichzeitig der normale Wendehaken 32 aus dem Bereich der Wendelaterne entfernt. DerHilfswendehaken 33 kann hingegen von dem Gestänge 52 nicht in den Bereich · der Wendelaterne 29 gebracht werden, weil der am Hilfswendehaken 33 befestigte Stift 35 von der Kurve 9 gesperrt wird. In diesem Falle würde also lediglich eine Verschiebung des entsprechenden Gelenkstückes 51 auf der Zugstange 52 unter Zusammenpressung der Feder eintreten. Die Schaltlaterne 29 wird also beim Zurückgehen der Lade nicht geschaltet. Sie erfährt lediglich eine Rückwärtsschaltung durch den Hilfswendehaken 37, wenn die Lade vorwärts geht und die Schaltlaterne 29 nach unten geführt wird. Hierauf führt der Hebel 49, in seine Ausgangsstellung zurückgeschwungen, den Hilfswendehaken 37 aus dem Bereich der Schaltlaterne 29, und gleichzeitig wird unter Entlastung des Gestänges 52 der Stift 35 des Hilfswendehakens -33 von der Kurve 9' abgeführt. Der normale Wendehaken 32 geht, vom Hilfswendehaken 37 freigegeben, in den Bereich der Schaltlaterne. Im offenen Fach wird jetzt die Wechsellochreihe angedrückt.
Beim darauffolgenden Vorgehen der Lade wird die Schaltlaterne nicht vorwärts geschaltet, da der normale Wendehaken 32 wieder von der Rolle 10 unter Vermittlung" des Hebels 11 blockiert bzw. sich in der ausgerückten Stellung befindet. Beim offenen Fach wird hierauf die Schaftlochreihe angedrückt. Der normale Wendehaken 32 schaltet beim Vorwärtsgehen der Lade einmal vorwärts,
to was lediglich nur den Zweck hat, die richtige Karte beim Stillsetzen der Lade in der Bereitschaftsstellung zu halten. Ist das offene Fach erreicht, so wird der Stuhl durch den Schußsucher stillgesetzt.
Handelt es sich um das Ausbrechen von Schüssen, bei denen das Zurückarbeiten Schuß um Schuß in richtiger Reihenfolge geschehen muß, dann ist zu berücksichtigen, daß auch hier durch die Stellung der Schaftmesser
ao zwei Möglichkeiten gegeben sind, die des besseren Verständnisses \vegen mit den Fällen c und d bezeichnet werden sollen.
Soll beispielsweise im Fall c vom Fach 1 (oberen Platinen) ab ausgebrochen werden, so wird, nachdem die Lade in die vordere Stellung gekommen ist, der Hebel 23 mittels des Handgriffes 23" aus der in Abb. 5 ersichtlichen punktierten Stellung in die ausgezogene Stellung geschwenkt. Hierdurch wird der Lenker 22 in die aus Abb. 5 ersichtliche ausgezogene Stellung gezogen, so daß sich der Stift 19' am Ende des Schlitzes 22' befindet.
Unter Vermittlung des zweiarmigen Hebels 19, 20 und des Lenkers 18 ist hierdurch der Hebel 12 so freigegeben worden, daß er, wie aus Abb. S, 13 ersichtlich ist, nach unten gehen kann. Hierdurch ist der Hilfswendehaken 39 in den Bereich der Schaltlaterne 29 geschwenkt worden. Gleichzeitig ist durch den Lenker 16 der Hebel 11 so gesperrt worden, daß der normale Wendehaken 32 aus dem Bereich der Schaltlaterne 29 gehalten wird.
Mit dem Hilfsstoßhaken 39 ist es nun möglich, daß der Zylinder rückwärts geschaltet wird und die Schüsse in richtiger Reihenfolge nach Bedarf ausgebrochen werden können.
Befinden sich im Falle d die Messer 2 in der aus Abb. 12 ersichtlichen Stellung,, dann würde der mit dem Hilfsstoßhaken 39 in Verbindung stehende Hebel 12 von der entsprechenden Rolle 10 abgestützt, so daß der Wendehaken in der aus Abb. 12 punktierten Stellung von der Schaltlaterne 29 zurückgehalten wird. In diesem Falle ist noch ein Zugriemen 60 nötig, mittels welchem der Hilfsstoßhaken 39 entgegen dem Zuge der Feder 40 verschwenkt wird. Also auch in diesem Falle kann der Hilfsstoßhaken 39 an die Wendelaterne herangebracht werden und das Ausbrechen der Schüsse, wie zu Fall c beschrieben, vorgenommen werden.
Selbstverständlich kann auch die zuletzt beschriebene, insbesondere zum Ausbrechen der Schüsse dienende Einrichtung auch in jedem Falle zum Schuß suchen benutzt werden. Zu bemerken sei noch, daß die Kurven 36 und 56 dazu dienen, die Wendehaken 33 und unbedingt aus dem Bereich der Schaltlaterne zu bringen, wenn diese ihre Arbeit vollendet haben und ein längeres Im-Eingriff-Bleiben der betreffenden Wendehaken mit der Schaltlaterne Brüche o. dgl. herbeiführen könnten.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Selbsttätige Schußsuchvorrichtung für Webstühle mit Doppelhubschaftmaschinen, bei denen die beiden Kartenzylinder auf einer Welle sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch die Schaftmesserbewegung eingestellter Steuerteil mit den die Rückdrehung der Kartenzylinder bewirkenden Wendehaken o. dgl. und gleichzeitig mit dem die übliche Kartenschaltung bewirkenden Wendehaken o. dgl. zusammenwirkt.
2. Schußsuchvorrichtung nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umschaltung der Kartenzylinder zwei zusätzliche Wendehaken (33, 37) Verwendung finden, die mit dem Wendehaken (32) derart zusammenarbeiten, daß je" nach Einstellung des von den Schaftmessern beeinflußten Steuerteiles zwei Rückdrehungen und eine Vorwärtsdrehung oder nur eine Rückdrehung erfolgt.
3. Schußsuchvorrichtung nach Anspruch. ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein von Hand einstellbares Zylinderrückdrehgestänge (22 bis 24) vorgesehen ist, welches von den Steuerteilen (11, 12) unter gleichzeitiger Ausschaltung des Wendehakens (32) derart beeinflußt wird, daß es bei jedem zweiten Webladengang oder Kartenzylindergang einmal zur Wirkung kommt.
4. Schußsuchvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswendehaken (33,39) mit Stiften (34, 57) versehen sind, die durch Steuerkurven (36, 56) am auf und ab gehenden Gestänge (55) der Schaltlaterne (29) eingestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEG81525D 1932-01-05 1932-01-05 Selbsttaetige Schusssuchvorrichtung fuer Webstuehle mit Doppelhubschaftmaschinen Expired DE574800C (de)

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