DE953172C - Kontrollvorrichtung fuer Bogenanleger - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten Kontrollvorrichtungen für Bogenanleger an Bogen verarbeitenden Maschinen, wie Bogendruck-, Falz-oder Heitmaschinen zum Stillsetzen der Bogenzuführung beim Durchgang von mehr als einem Bogen bzw. bei Uberschreitung der zulässigen Zahl übereinanderliegender Bogen bei überlappter Bogenzuführung.
• Derartige Kontrolivorrichtungen bestehen im allgemeinen aus einer Fühlrolle oder einem Fühlsegment, das um seine Segmentachse- schwenkbar und im Abstand zu einer Gegenrolle einstellbar ist.
• Die Bogen laufen zwischen Fühlsegment und Gegenrolle hindurch. Wird die zulässige Dicke, d. h. die zulässige Bogenzahl überschritten, so wird das Fühlsegment von den Bogen mitgenommen, also um seine Achse geschwenkt. Dabei wird das Ausschalten der Bogenzuführung eingeleitet, was z. B. durch einen Anschlag, der einen elektrischen Ausschalter bzw. einen Einschalter für ein Schaltschütz betätigt oder durch pneumatische oder mechanische Mittel erfolgen kann.
• Der Abstand zwischen Fühlsegment und Gegenrolle wird bei diesen bekannten Vorrichtungen gewähnh.ch durch eine Feinstellschraube geregelt. Soll nur ein Bogen durchlaufen, ein Doppelbogen dagegen ausschalten, so besteht ein Elinstellspielraum zwischen eine und zwei Bogendicken, d. h. der Bedienung wird ein unerwünscht großer und damit nachteiliger Spielraum zum Einstellen zwischen den Werten I und 2 eingeräumt. Die Folge ist, daß die Kontrollvorrichtung nicht immer zuverlässig ist und nur in dringenden Fällen und nur bei dicken Papieren benutzt werden kann.
• Außerdem verursacht ein genaues Einstellen einen unerwünschten Zeitaufwand. Diese Mängel werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß an Stelle der Stellschraube zum Regulieren des Fühlsegments eine aus Klemmbacken gebildete Einlegstelle für Papier vorgesehen ist, mittels deren Klemmbacken, die mit dem Fühlsegment in Verbindung stehen, der Abstand zwischen dem Fühlsegment und der Gegenrolle in einem bestimmten tubersetzu,ngsver!hältnis einstellbar ist. Das Einstellen des Fühlabstandes erfolgt dabei lediglich durch Einlegen eines dem Übersetzungsverhältnis entsprechend mehrfach gefalteten Bogens der zur Verarbeitung gelangenden Auflage in die Einlegsteile. Zwischen der Einlegstelle (Klemmb ackenabstand) und der Abfühlstelle (Rollenabstand) besteht ein übersetzungsverhältnis, das vorzugsweise auf eine I,8fache Bogendicke abgestimmt ist. Wenn beipielsweise an der Einlegstelle 32 Bogendicken eingeklemmt werden - das ist ein 5fach gefalteter Bogen - so oind Fühlsegment und Gegenrolle zwangläufig bei jeder Papiersorte I,8 Papierdicken voneinander entfernt (tJbersetzung i = 17,8). Das Einstellen erfordert somit keinerlei Feinfühlvermögen und kein Probieren, Bei 3fach üiberlappter Bogenzuführung wäre das entsprechende Ubersetzungsverhältnis 3,8 : 96 Bogendicken (i = 25,3); es wären also drei 5fach gefaltete Bogen einzulegen.
• Abb. I der Zeichnungen zeigt ein Ausführungs-4}beispiel des Gegenstandes der Erfindung in Normalstellung, Ablb. 2 das Fühlsegment in Schalt'stellung während des Durchlaufs eines Doppeltbogens.
• Auf einem Exzenterbolzen I, der in einem Gehäuse 2 gelagert ist, ist einerseits ein Handhebel 3 verstiftet, anderseits pendelt aufrdem exzentrischen Ansatz Ia ein Fühlsegment 4. Die Gegenrolle 5 wird in bekannter Weise angetrieben. Klemmt sich zwischen Fühlsegment 4 und Gegenrolle 5 ein Doppelbogen, so wird das Fühlsegment 4 mitgenommen, bis ein an diesem angebrachter Anschlag 6 den elektrischen Ausschalter 7 betätigt (s. Abb. 2). Der Handhebel 3 greift mit einem Bolzen 8 in einen Gabelkopf g eines Federbolzens IO ein, der mittels einer Stange ei parallel zu dieser geführt wird.
• Zwischen einer an dem Gabelkopf g sitzenden Schraube I2 und einer mittels Klemmeinrichtung 14 einstellbaren Schraube 13 befindet sich die Einlegstelle für den gefalteten Bogen I5, der durch eine Feder I6 gepreßt und festgehalten wird. Die Ubersetzung zwischen dem Hub des Federbolzens IO unld dem Senkrechthub des Fühlsegments 4 entspricht den oben angegebenen Werten von i. Mit I7 und I8 ist der Doppelbogen bezeichnet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Kontrollvorrichtung für Bogenanleger zum Stillsetzen der Bogenzuführung bei Bogen verarbeitenden Maschinen, wie Bogendruck-, Falz-oder Heftmaschinen beim Durchgang von mehr als einem Bogen bzw. bei Überschreitung der zulässigen Zahl übereinanderliegender Bogen bei überlappter Bogenzuführung, bestehend aus einem schwenkbaren, in Abstand zu einer umlaufenden Gegenrolle einstellbaren Fühlsegment mit einem Anschlag zur Betätigung eines Ausschalters, gekennzeichnet durch eine aus Klemmbacken (12, I3) gebildete Einlegstelle für Papier, so daß mittels der Klemmbacken (I2, I3) der Abstand zwischen Fühlsegm ent (4) und Gegenrolle (5) in einem bestimmten tebersetzungsverhältuis zum Abstand tder Klemmbacken voneinander einstellbar ist, wobei die Einstellung des Fühlabstandes lediglich durch Einlegen eines dem tllbersetzu,ngsverhältn¢s entsprechend mehrfach gefalteten Bogens (I5) des zu verarbeitenden Papiers in die Einlegstelle erfolgt.
2. 2. Kontrollvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlsegment (4) auf einem exzentrischen Ansatz (Ia) eines drehbar angeordneten Bolzens (I) frei beweglich gelagert ist, der -mittels eines an ihm befestigten HandheSbels (3) und eines mit diesem kraftschlüssig verbundenen, die eine Klemmbacke (I2) der Einlegstelle tragenden Federbolzens (IO) -drehbar ist.