DE689290C

DE689290C -

Info

Publication number: DE689290C
Application number: DE1938R0104107
Authority: DE
Inventors: Walter Rockstroh
Original assignee: ROCKSTROH WERKE AKT GES
Current assignee: ROCKSTROH WERKE AKT GES
Priority date: 1938-12-24
Filing date: 1938-12-24
Publication date: 1940-03-16

Description

Selbsttätige Ausrückvorrichtung an Tiegeldruckpressen mit einem abfahrbaren Bogenan- und -ableger Es sind Tiegeldruckpressen mit abfahrbarer An- und Ablegevorrichtung bekanntgeworden, bei denen das Ausrücken der Maschine bei Fehlbogen oder bei falscher Anlage durch die Wirkung eines Schnüffelkolbenserreicht wird, der unter dem. Ein-Ruß eines Vakuums und einer Feder steht. Das Vakuum zieht den Kolben in sein Gehäuse zurück; die Feder dagegen drückt ihn ein bestimmtes Stück aus dem Gehäuse heraus. Setzt also bei einem Fehlbogen das Vakuum aus, so bleibt der Schnüffelkolben unter dem Einfluß der Feder aus dem Gehäuse vorstehend, und die Maschine wird mit an sich bekannten Mitteln ausgerückt oder der Druck abgestellt.
Der geschilderte Schnüffelkolben ist bei den bekannten Tiegeldruckpressen ein Bestandteil der An- und Ablegevorrichtung; es ist deshalb für die Übertragung der Ausrückbewegung nach dem Ausrückheb.el der Maschine eine umständliche mechanische Verbindung notwendig.
Genau die gleiche mechanische Verbindung muß vorhanden sein, wenn bei Fehlbogen mittels an sich bekannter Gestänge der Druck abgestellt wird. -Die Einrichtung nach der Erfindung vermeidet, die genannten Übelstände und verwendet einen Schnüffelkolben, der unmittelbar im Ausrückhebel bzw. in einem sich gegen den Ausrückhebel bewegenden Teil der -Maschine angeordnet ist. Dadurch fallen die mechanischen übertragungsmittel weg, die durch eine einfache Luftleitung ersetzt werden können.
Die Regulierung des Schnüffelkolbens wird aber nicht mit verlegt, sondern von diesem getrennt und zweckmäßig in dem für die Saug- und Blasluft schon vorhandenen allgemeinen Reguliergehäuse vorgesehen. Dadurch ist die Luftregulierung des Anlegers, des Ablegers und des Schnüffelkolbens vereinigt und bequem zu handhaben.
Es sind zwar Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen am Aüsrückhebel Klinken oder ähnliche Teile vorgesehen waren, die auf mechanische Weise bei Fehlbogen die Maschine ausrücken; doch waren die zum Ausrücken notwendigen Teile zwangsläufig mit der sie bewegenden Zugstange für den Tiegel verbunden und pendeln deshalb, wenn sie nicht arbeiten, überflüssig hiR und her.
Auch elektrische Kontaktvorrichtungen sind schon dem Ausrücken der Maschine nutzbar gemacht worden; sie waren aber vielen Störungen ausgesetzt und hatten sich auf die Dauer nicht bewährt. Demgegenüber erfüllt die Anordnung nach der Erfindung alle Anforderungen.
Die Einrichtung ist in der Abb. i im Aufriß und in Abb. z im Grundriß dargestellt. Die Abb. 3 und 4. zeigen Teilstücke der Einrichtung.
Die Bogen werden vom Anlegestapel i mittels eines Saugrohres z auf den Tiegel 3 und von diesem mittels eines Saugrohres 4 auf -den Ablegetisch 5 gefördert. An dem AusrÜckhebel6 der Tiegeldruckpnesse ist ein Schnüffelkolben 7 angeordnet (Abb. 3), der aus dem Gehäuse ein Stück vorsteht und durch eine Feder in dieser Lage gehalten wird. Das Gehäuse des Schnüffelkolbens ist durch eine schwache Rohrleitung mit der Saugluftleitung der An- und Ablegevorrichtung verbunden, wobei die Saugluft von der Hauptregulierplatte aus reguliert werden kann. An der Pleuelstange 8 der Maschine ist eine Schelle befestigt, die eine Nase i o trägt. Diese Nase i o stößt gegen das vorstehende Ende des Schnüffelkolbens 7 (Abb. 2 und 3), wenn im Gehäuse des Schnüffelkolbens keine Saugluft vorhanden ist. Dies ist dann der Fall, wenn die Maschine ohne Papier läuft, d. h. wenn Frischluft durch die Düsen der Anlege- und Ablegesäugstange strömt, also überhauptkeine Saugluft entstehen kann. Die Maschine würde in diesem Falle stets, wenn die Nase i o gegen den Kolben 7 stößt, ausgerückt werden. Läuft die Maschine mit Papier, so ist in den Saugluftleitungen Vakuum vorhanden, das den Schnüffelkolben in das Gehäuse zurückzieht. Der Anschlag 9 geht dann jedesmal an dem Schnüffelkolben 7 vorbei, und die Maschine läuft weiter.
Zusammenfassend gesagt besteht die Erfindung darin, daß der Schnüffelkolben unmittelbar im Ausrückhebel angeordnet und mittels einer einfachen Rohrleitung mit dem an der Luftregulierplatte vorgesehenen, die Schnüffelkolbensaugluft regelnden Ventil verbunden ist. '

Claims

PATENTANSPRUCH: Selbsttätige Ausrückvorrichtung an Tiegeldruckpressen mit einem abfahrbaren Bogenan- und -ableger, bei der das Ausrücken der Maschine bei Fehlbogen von einem in die Saugluftleitung des Bogenanlegers eingeschalteten Schnüffelkolben eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnüffelkolben (7) unmittelbar im Ausrückhebel (6) der Tiegeldruckpresse angeordnet und mittels einer einfachen Rohrleitung (14, 15) mit dem an der Luftregulierplatte (13) der selbsttätigen An- und Ablegevorrichtung vorgesehenen, die Schnüffelkolbensaugluft regelnden Ventil (16) verbunden ist.