DE95310C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B49/00—Arrangements of nautical instruments or navigational aids
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P5/00—Measuring speed of fluids, e.g. of air stream; Measuring speed of bodies relative to fluids, e.g. of ship, of aircraft
- G01P5/02—Measuring speed of fluids, e.g. of air stream; Measuring speed of bodies relative to fluids, e.g. of ship, of aircraft by measuring forces exerted by the fluid on solid bodies, e.g. anemometer
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Fahrtmesser für Schiffe.
Der vorliegende Fahrtmesser für Schiffe ist dadurch gekennzeichnet, dafs der mit der Fahrgeschwindigkeit
wachsende Wasserstofs von einem Organ aufgenommen wird, welches ·—■
unter Durchbrechung der Schiffswandung — an einer Stelle angeordnet ist, wo es allen
störenden Einflüssen entzogen ist. Um dies zu ermöglichen, sowie um auch jede Fehlerquelle
im Apparat selbst auszuschliefsen, erfolgt die Durchbrechung der Schiffswandung lediglich
mittelst einer in geeigneter Büchse mit constant bleibender Reibung gedichteten Welle,
welche durch die Bewegung des den Wasserstofs empfangenden Organes entgegen, einer
Federkraft in Rotation versetzt wird und hierdurch das Anzeigewerk bethätigt, während das
den Wasserstofs aufnehmende Organ in einer mit der Längsrichtung des Schiffes parallelen
Führung angeordnet ist, wodurch erreicht wird, dafs sowohl die dem Wasserstofs ausgesetzte
Widerstandsflä'che als auch der Winkel, unter welchem das Wasser gegen das Organ stöfst,
constant bleiben.
Infolee dieser Einrichtung besitzt der vorliegende Fahrtmesser folgende praktische Vorzüge
:
. i. zeigt derselbe jederzeit die momentan vorhandene. absolute Schiffsgeschwindigkeit an;
2. läfst sich selbst auf verhältnifsmäfsig
kleine Intervalle hin ohne besondere technische Schwierigkeiten eine genaue Anzeige erreichen,
was gerade für die höheren Geschwindigkeiten von grofser Bedeutung ist;
ν 3.. kann die Drehung der unter Federspannung stehenden Welle zur Erzeugung einer Reihe von elektrischen Stromschlüssen benutzt, und so die Anzeige nach den verschiedensten Schiffstheilen gleichzeitig übermittelt werden;
ν 3.. kann die Drehung der unter Federspannung stehenden Welle zur Erzeugung einer Reihe von elektrischen Stromschlüssen benutzt, und so die Anzeige nach den verschiedensten Schiffstheilen gleichzeitig übermittelt werden;
4. läfst sich die Drehung der W7elle nach
Art der Schreibregistrirapparate auch gleichzeitig zur Selbstfertigung von Geschwindigkeitsdiagrammen nutzbar machen;
5. kann der Fahrtmesser leicht aufser Thätigkeit gesetzt und, wie eine Federwaage, durch
einfache Gewichtsbelastung des sonst den Wasserdruck aufnehmenden Organes auf seine.
Functionsrichtigkeit bezüglich der Meilenscala controlirt werden;
6. ist an Hand eines einzigen durch Versuche genau tarirten Fahrtmessers und seiner Meilenscala
die Aichung aller in denselben Gröfsenverhältnissen gebauten Fahrtmesser gleicher Einrichtung
ausführbar.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des vorliegenden Fahrtmessers. Fig. ι ist ein in der Längsrichtung
des Schiffes durch den Apparat gelegter Verticalschnitt, Fig. 2 ist ein solcher in der Querrichtung
des Schiffes nach Linie x-x (Fig. 1), Fig. 3 zeigt die Art des Einbaues des Apparates
im Schiff. Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt nach y-y (Fig. 2). Fig. 5 und 6 sind Verticalschnitte
durch den Schieber, mittelst dessen die Durchbrechung der Schiffswandung bei
eingezogenem Druckorgan verschlossen werden kann. Der Schnitt Fig. 5 ist nach Linie ^-^
(Fig. 4), der Schnitt Fig. 6 nach Linie \l-\l
(Fig. 4) gelegt.
Im Schiffsboden 5 befindet sich etwa in der Mitte des Schiffes dicht neben dem Kiel ein
rechteckiger Ausschnitt, der nach dem Schiffsinnern zu durch ein aus zwei Theilen α α1 bestehendes
Gehäuse abgedichtet ist. In dem Gehäuse sind in aufrechter Stellung zwei Schraubenspindeln b b1 drehbar gelagert. Auf
jeder Spindel sitzt ein Schneckenrad c (Fig. 2). In jedes der beiden Schneckenräder greift
eine Schnecke d bezw. di ein. Die beiden
Schnecken d und dl sitzen auf einer Kurbelwelle
e, welche in dem Gehäusetheil al gelagert
und mittelst Stopfbüchse e1 gedichtet ist.
Auf den beiden Spindeln b und bl sitzt
mittelst geeigneter, mit Muttergewinde versehener Ansätze f und f1 ein Gehäuse f'2,
welches durch den Ausschnitt im Schiffsboden nach aufsen hindurchreicht und durch Drehen
beider Spindeln b und b1 vollständig in das
Gehäuse α al hineingehoben werden kann.
In der Decke g des Gehäusetheils a1 ist
eine Büchse h angeordnet. In dieser Büchse h ist vollkommen wasserdicht eine Welle i drehbar
gelagert. Die Welle i ist aufserdem in Lagern h1 und /j2 gelagert, welche an dem in
das Wasser tauchenden Gehäuse f'2 sitzen. Der zwischen den beiden Lagern h und h1 befindliche
Theil der Welle i besteht aus drei Gelenkstücken, die sich beim Hochwinden des
Gehäuses f2 in die in Fig. 1 punktirt dargestellte
Lage einstellen.
Den unteren Theil des Gehäuses f2 bildet ein Kanal k mit mehreren Nuthen k1 k2 kB, in
denen sich eine dem lichten Querschnitt des Kanals angepafste Platte / mit entsprechenden
Ansätzen P P P führt. An der Platte / sitzt eine durch einen Ausschnitt in der Decke des
Kastens reichende Rippe m, die oberhalb des Kastens auf der einen Seite eine Zahnstange η
trägt. Diese Zahnstange steht mit einem auf dem unteren Ende der Welle i befestigten
Zahnrad 0 in Eingriff.
Die Gehäusedecke g ist an beiden Enden mit aufrechtstehenden Ansätzen g1 und g2
versehen, zwischen denen eine Anzahl von Stangen ρ (im dargestellten Falle sind es deren
vier) befestigt sind. Ueber diese Stangen ρ sind Federn r geschoben, und zwar so, dafs
sie sich mit dem einen-Ende gegen eine auf den Stangen ρ verschiebbare und vermittelst
schwalbenschwanzförmiger Ansätze if1 12 in entsprechenden,
unter der Gehäusedecke g geführten Platte t legen. Diese ist mit dem einen
Ende eines Seiles u fest verbunden, dessen zweites Ende an der Welle / befestigt ist. Bei
der Drehung der Welle i wickelt sich das Seil auf dem Schneckengang il der Welle auf.
Der beschriebene Apparat functionirt wie folgt:
Befindet sich das Gehäuse k in herabgesenkter Stellung, wie dies Fig. 1 und 2 veranschaulichen,
so ist die Platte / dem mit, zunehmender Schiffsgeschwindigkeit immer stärker werdenden
Wasserwiderstand ausgesetzt. Infolge dessen schiebt sich die Platte / in dem Kanal nach
rückwärts und versetzt hierdurch die Welle i in Drehung. Diese wirkt wieder durch Schneckengang
und Seil auf die Platte t, diese längs ihrer Führungen verschiebend. Die Federn r
werden dadurch gespannt, bis Gleichgewicht eintritt.
Da der auf die Platte /wirkende Wasserwiderstand etwa proportional dem Quadrate der
Schiffsgeschwindigkeit wächst, so wird den Federn zweckmäfsig eine solche Form gegeben, dafs auch
die zur Zusammenpressung derselben erforderliche Kraft in gleichem Grade wachsen mufs,
damit das Winkelmafs der Drehung der Welle i direct proportional zur Zu- bezw. Abnahme
der Schiffsgeschwindigkeit bleibt.
Würde die Welle i bis zum Maximum der in Betracht kommenden Schiffsgeschwindigkeit
nur eine volle Umdrehung erfahren, so könnte direct auf der Welle i ein Zeiger angebracht
werden, welcher dann auf einer kreisförmigen Scala die jeweilige Schiffsgeschwindigkeit anzeigen
würde. Da es in der Praxis jedoch erwünscht ist, die Schiffsgeschwindigkeit gleichzeitig
an mehreren Arten anf dem Schiffe und auch nach kleineren Theilen von Seemeilen,
z. B. Zehnteln der Seemeile, ablesen zu können, und dies am einfachsten und sichersten durch
elektrische Uebertragung zu bewerkstelligen ist, so empfiehlt es sich, die Welle bei der
maximalen Verschiebung der Platte / zwei, drei oder noch mehr Umdrehungen machen zu
lassen und einen elektrischen Contactarm ν auf ihr anzubringen, dessen Contactstück vl verschiebbar
auf dem Arm gelagert ist und sich bei der mehrfachen Drehung der Welle i in
einer die entsprechende Anzahl von Gängen aufweisenden Spiralnuth einer Scheibe w bewegt.
In der Spiralnuth sind die an die elektrischen Leitungen angeschlossenen Contactstücke
angeordnet, mit denen das am Arm ν sitzende Contactstück Stromschlufs herbeiführt,
um hierdurch die an den verschiedenen Orten des Schiffes aufgestellten Zeigerwerke entsprechend
und gleichmä'fsig zu bethätigen.
Ferner kann auf der Welle i eine schraubenförmige Nuth ι2 angeordnet sein, um hierdurch
mittelst eines Hebels a2 einen Schreibstift in Thätigkeit zu setzen, der auf einem in Bewegung
versetzten Papierblatt b2 die Geschwindigkeit registrirt.
Der Flantsch α3, mittelst dessen der Gehäusetheil α auf dem Schiffsboden s befestigt wird,
ist auf der einen Seite verbreitert (Fig. 2 und 4); aufserdem sind zwischen dem Schiffsboden
und dem Flantsch α3 noch mehrere Zwischenplatten
s1 s2 angeordnet und zwischen letzteren
und dem verbreiterten Flantsch aB ein schlitzartiger
Raum ausgespart zur Führung eines Schiebers d2 (Fig. 2 und 5). Dieser Schieber
kann bei hochgeschraubtem Gehäuse f2 durch
Drehen des Handrades e2 mittelst Zahnstangengetriebes
e3 e4 (Fig. 2) vorgeschoben werden und schliefst dann den Gehäusetheil a am
unteren Ende wasserdicht ab.
Für den ersten Apparat mufs die Zeigerscala durch Probefahrten zwischen zwei in bestimmtem
Abstande (ζ. Β. ι Seemeile) aufgestellten
Marken gewonnen werden. Ist diese Normal-Meilenscala gefunden, so wird das
Gehäuse k mit der Platte / durch Drehen der Welle e hochgeschraubt und dann das Gehäuse
α αl unten mittelst des Schiebers d2
(Fig. 2) wasserdicht verschlossen, der Gehäusetheil a1 gelöst und zusammen mit dem Gehäuse
k, Platte /, Welle i und dem Federapparat r t als einheitliches Ganze abgehoben
und nun — bei wieder gestreckter Welle i — durch entsprechende künstliche Belastung der
Platte Z mit Gewichten festgestellt, welche Gewichtsscala der zuvor ermittelten Meilenscala
entspricht. Mit Hülfe dieser Gewichtsscala des Normalapparates können alle anderen mit im
Querschnitt gleich grofser Platte / versehenen Fahrtmesser sozusagen »geaicht«, d.h. durch
eine der Normal-Gewichtsscala entsprechende künstliche Belastung ihrer Platte mit einer
richtigen Meilenscala versehen werden.
Wird neben der Meilenscala auch die Gewichtsscala vermerkt, so kann der Fahrtmesser
auch an Bord jederzeit auf seine Functionsrichtigkeit controlirt werden. Der Fahrtmesser
wird dann in oben angegebener Weise herausgehoben und seine Platte / der Gewichtsscala
entsprechend künstlich belastet. Selbstredend mufs hierbei die Last in gleichem Sinne verschiebend
auf die Platte / und deren Zahnstange η einwirken wie der Wasserdruck während
der Fahrt des Schiffes, und ebenso mufs auch der herausgenommene Apparat in entsprechender
Verbindung mit seinem Zeigerwerk verbleiben. Stellt es sich heraus, dafs der Apparat nicht richtig zeigt, was infolge etwaigen
Nachlassens der Federkraft nicht ganz ausgeschlossen ist, so müssen die Federn derart
nachgespannt werden, dafs wieder eine richtige Anzeige nach der Gewichtsscala eintritt. Um
das Gehäuse f2 während der Fahrt hochschrauben zu können, ist auf der Welle i ein
Speichenrad ζ3 befestigt, mittelst dessen die Platte / durch Rückdrehen der Welle i jederzeit
in die Anfangsstellung zurück verschoben werden kann. Das Speichenrad läfst sich in
dieser Lage durch einen Vorsteckstift ζ* feststellen.
Claims (3)
1. Ein Fahrtmesser für Schiffe, bei welchem eine die Schiffswandung durchbrechende,
zur Bethätigung des Anzeigewerkes dienende Welle (i) von einem in der Nähe des Kieles
angeordneten, den Wasserstois mit constanter Widerstandsfläche und unter gleichbleibendem
Stofswinkel empfangenden und hierzu ausschliefslich in der Längsrichtung des Schiffes verschiebbar gelagerten Organ
(Platte /) unter gleichzeitiger Spannung von Federn (r) in Drehung versetzt wird.
2. Ein Fahrtmesser der unter Anspruch 1 gekennzeichneten
Art, bei welchem zum Zweck der Aufstellung mehrerer Zeigerwerke an beliebigen Stellen des Schiffes durch die
Welle (i) ein Schleifcontact (v1) über eine
an diese Zeigerwerke elektrisch angeschlossene Contactscheibe (w) hinwegbewegt
wird.
3.. Ein Fahrtmesser der unter Anspruch 1 gekennzeichneten
Art, bei welchem das zur Aufnahme des Wasserdruckes dienende Organ (Platte Z) zusammen mit der unter
Federspannung stehenden Welle (i) als Ganzes aus dem Gehäuse (a) herausgenommen
und durch künstliche Gewichtsbelastung der Platte auf seine Anzeigerichtigkeit bezüglich der Meilenscala revidirt
werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE95310C true DE95310C (de) |
Family
ID=366564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT95310D Active DE95310C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE95310C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747445C (de) * | 1941-03-01 | 1944-09-25 | Ing Leopold Viecelli | Schiffsgeschwindigkeitsmesser |
DE4131561A1 (de) * | 1991-09-19 | 1993-04-01 | Dietrich Werner | Geschwindigkeitsmesser fuer stroemende medien |
-
0
- DE DENDAT95310D patent/DE95310C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747445C (de) * | 1941-03-01 | 1944-09-25 | Ing Leopold Viecelli | Schiffsgeschwindigkeitsmesser |
DE4131561A1 (de) * | 1991-09-19 | 1993-04-01 | Dietrich Werner | Geschwindigkeitsmesser fuer stroemende medien |
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