DE3623362C2 - - Google Patents
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- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
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- G01B5/02—Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring length, width or thickness
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meß- und Prüfvorrichtung
zur Ermittlung der Bogenlänge halbkreisförmiger Lagerschalen,
mit einer Meßaufnahme, die eine den Außenabmessungen der
Lagerschale entsprechende halbkreisförmige Vertiefung zur Auf
nahme der zu messenden Lagerschale und einen eine der beiden
Trennflächen der Lagerschale beaufschlagenden Anschlag sowie
eine mit einer auf- und abbewegbaren Meßuhr kooperierende
Referenzmeßfläche aufweist, und mit einem in Vertikalrichtung
an Säulen geführten auf- und abbewegbaren, die Meßuhr tragenden
Meßkopf, der an seiner Unterseite mit der anderen, über die
Referenzmeßfläche überstehenden Trennfläche der Lagerschale
zusammenwirkt.
Bei Gleitlagern, deren Lagerschalen geteilt, also als Halb
schalen ausgebildet sind, und im montierten Zustand gespannt
werden, kommt es entscheidend auf Maßgenauigkeit der Lager
schalen hinsichtlich ihrer Bogenlänge an. Denn bei zu kleiner
Bogenlänge entstehen an den Trennflächen der Halbschalen Spalte,
durch die Schmieröl austreten kann. Ist dagegen die Bogenlänge
zu groß, so werden die Lagerschalen beim Zusammenbau gestaucht
mit der Folge, daß das Lager zu eng und unrund wird. Es be
steht dann die Gefahr, daß das Lager klopft und/oder "frißt".
Die vorgenannten Gegebenheiten erfordern eine Maßgenauigkeit
der Bogenlänge von mindestens 1µ. Das Problem besteht darin,
die Einhaltung dieser Vorgabe durch eine entsprechend genau
arbeitende Meßvorrichtung zu kontrollieren. Bekannte Meß- und
Prüfvorrichtungen zur Ermittlung oder Kontrolle der Bogenlänge
von Lagerschalen sind dementsprechend aufwendig und kompliziert.
Eine Meßvorrichtung der in Rede stehenden Art zeigt beispiels
weise die DE-PS 24 29 692. Sie beruht im wesentlichen auf
einer gelenkig ausgebildeten hydraulisch oder pneumatisch be
tätigbaren Belastungseinrichtung für die überstehende Lager
trennfläche und besitzt zwei Meßorgane. Bei einer anderen be
kannten Meßvorrichtung der eingangs bezeichneten Art, deren
Aufbau und Funktionsweise im großen und ganzen der Vorrichtung
nach DE-PS 24 29 692 entsprechen, wird der Meßkopf in einer
vertikalen Säulengleitführung hydropneumatisch bewegt. Die
Säulengleitführung wird von einem aus drei Säulen bestehenden
C-Arm an der Meßaufnahme gehalten. Die drei Säulen sind im
Querschnitt dreieckförmig zueinander versetzt angeordnet, um
eine große Steifigkeit zu erzielen. Der Druck, mit dem der
Meßkopf gegen die zu messende Lagerschale gepreßt wird, wird
von einem Sensor mit einem Dehnungsmeßstreifen über einen
Meßverstärker beobachtet. Für ein Ablassen überschüssiger
Druckluft sorgt ein Druckluftminderer. Diese Druckluft be
tätigt die Hydraulik, welche unmittelbar den Druck erzeugt,
mit dem der Meßkopf gegen die Lagerschale gepreßt wird.
Die Nachteile der im vorstehenden beschriebenen bekannten
Meß- und Prüfvorrichtungen lassen sich wie folgt zusammen
fassen. Zunächst einmal sind die bekannten Vorrichtungen von
den Energiequellen Druckluft, Hydrauliköl und elektrischem Strom
abhängig. Dies reduziert von vornherein die möglichen Einsatz
orteauf solche, an denen diese Energiequellen, einschließlich
entsprechender Anschlüsse, vorhanden sind. Sodann sind mit
den Meßvorgängen umweltbelastende Abluft-, Hydraulik- und
mechanische Schlaggeräusche verbunden, die durch die Hydro-
Pneumatik bedingt sind. Aufgrund des hydro-pneumatischen
Antriebs werden viele komplizierte Einzelteile erforderlich,
so daß die bekannten Vorrichtungen zwangsläufig konstruktiv
aufwendig und in ihren Abmessungen umfänglich werden sowie
ein verhältnismäßig hohes Gewicht aufweisen. Durch diese
eher maschinenhafte Konzeption der bekannten Vorrichtungen
wird im übrigen deren Transport von einem Einsatzort zum
anderen, insbesondere zwischen den verschiedenen, an voneinander
entfernten geografischen Standorten liegenden Werken und
Werksteilen, nicht unerheblich erschwert. Für die Inbetrieb
nahme am jeweiligen Standort sowie für notwendige Wartungs
arbeiten sind qualifizierte Spezialisten (Monteure, Elektroniker
oder Hydro-Pneumatiker) erforderlich. Die aus dem hydro-pneu
matischen Antrieb resultierende Unfallgefahr macht eine Zwei-
Hand-Bedienung der bekannten Vorrichtungen unabdingbar. Bei
den bekannten Vorrichtungen treten Meßungenauigkeiten hinsicht
lich der geforderten Toleranzen auf, die überdies bei den
einzelnen, an verschiedenen Standorten eingesetzten Kontroll
vorrichtungen untereinander unterschiedlich ausfallen. Einer
der Gründe hierfür mag in der einseitigen Säulen-Gleitführung
des Meßkopfes bei bekannten Vorrichtungen der in Rede stehenden
Art zu suchen sein.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Meß- und Prüf
vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, die
einfach, kosten- und raumsparend im Aufbau und unabhängig von
aufwendigen und kostspieligen Energien ist und deren Inbetrieb
nahme, Bedienung und Wartung keine besonderen Anforderungen an
die Qualifikation der Arbeitskräfte stellt, wobei aber zugleich
eine hohe und gleichbleibende Meßgenauigkeit gewährleistet sein
muß.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Meß
kopf in einem eine Aussparung aufweisenden Joch vertikal ver
schiebbar gelagert ist, welches auf zwei gegenüberliegenden
Führungssäulen einer Hohlsäulenführung in Vertikalrichtung
gleitgeführt ist, und daß in der Aussparung des Joches ein an
sich bekannter Ringkraftmesser angeordnet ist, der an seiner
Unterseite vom Meßkopf und an seiner Oberseite von einer im
Joch angeordneten, manuell betätigbaren Gegenspindel beauf
schlagt ist.
Die erfindungsgemäße Meß- und Prüfvorrichtung zeichnet sich
durch folgende Vorteile aus:
- - sehr gute Führungseigenschaften für den Meßkopf in der beidseitigen vertikalen Säulen-Gleitführung. Gute Ab lesemöglichkeiten.
- - Gute Transportmöglichkeiten extern und intern durch ver ringertes Gewicht und nur geringen Platzbedarf. Eine Mitnahme der Vorrichtung im kleinsten Pkw-Typ ist möglich.
- - Wegen Wegfalls einer Hydro-Pneumatik für den Antrieb ent fallen entsprechende Abluft-, Hydraulik- und mechanische Schlaggeräusche. Hierdurch wird ein umweltfreundliches geräuschloses Messen ermöglicht.
- - Infolge der Unabhängigkeit von den teuren Energiequellen Druckluft, Ölhydraulik und elektrischem Strom ist die erfindungsgemäße Vorrichtung an jedem Standort weltweit, sofort und ohne jegliche Anschlüsse und Anschlußarbeiten, einsatzfähig. Aufgrund des also lediglich erforderlichen manuellen Betriebes ist die erfindungsgemäße Vorrichtung überdies vollkommen unfallsicher.
- - Weitaus niedrigere Herstellungskosten als bei den oben beschriebenen bekannten Vorrichtungen, bedingt durch den Wegfall vieler Einzelteile, insbesondere des hydro-pneu matischen Antriebs. Hierdurch starke Gewichtsreduzierung.
- - Die bei bekannten Vorrichtungen der in Rede stehenden Art erforderlichen Elemente, elektrisches Anzeigegerät und Dehnungsmeßstreifen-Meßdose, entfallen.
- - Totale Einsparung aller Funktions- und Elektropläne sowie deren Verschaltungen und der Zwei-Hand-Steuerung.
- - Installierung und Einstellung der erfindungsgemäßen Vor richtung sind sehr einfach. Diese ist daher kurzfristig einsatzbereit. Eine Bedienung durch angelernte Personen ist ohne weiteres möglich. Die einfache Funktion er möglicht manuelle Hebelbedienung. Mehrfachschaltung oder teure Folgesteuerung entfallen.
- - Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch hohe Lebensdauer infolge der Verwendung von nur wenigen beweglichen Teilen aus. Es kommen nur erprobte, verschleiß sichere Normteile zum Einsatz, deren Nachbestellung im Bedarfsfall kurzfristig möglich ist. Die sich hieraus ergebenden einfachen und kurzen Wartungsarbeiten sind von einem handwerklich normal qualifizierten Mitarbeiter, z.B. einem Werkzeugmacher, ohne weiteres wahrzunehmen. Spezielle Einstellmeister entfallen also.
- - Nicht zuletzt ist ein wesentlicher Vorteil der erfindungs gemäßen Vorrichtung in deren einwandfreier Meß- und Wieder holgenauigkeit im Bereich von 1µ zu sehen.
- - Schließlich ist es auch noch möglich, die erfindungsge mäße Vorrichtung in einfacher Weise mittels Zusatzein richtung zum Tuschieren von Lagerschalen umzurüsten, wobei die vorhandenen Tuschieraufnahmen Verwendung finden können.
Konstruktive Ausgestaltungen und weitere Vorteile der Erfindung
sind aus den Unteransprüchen sowie aus der Zeichnung und der
nachstehenden Beschreibung ersichtlich, worin die Erfindung
anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht bzw. näher
erläutert ist. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Meß- und
Prüfvorrichtung, in perspektivischer Vorderansicht
(Meßaufnahme weggelassen),
Fig. 2 den Gegenstand von Fig. 1 (jedoch mit Meßaufnahme
und eingelegter Lagerschale), schräg von vorn ge
sehen, in gegenüber Fig. 1 vergrößerter perspektivischer
Darstellung,
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2, teilweise im
Vertikalschnitt, teilweise in Vorderansicht, und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
Es bezeichnet 10 eine Grundplatte, 11, 12 eine Hohlsäulen
führung und 13 ein auf der Hohlsäulenführung 11, 12 in Vertikal
richtung gleitgeführtes Joch. Auf der Oberseite der Grundplatte 10
ist eine Halterung 14 mit einer Schwalbenschwanzführung 15 an
geschraubt, die zur Positionierung einer Meßaufnahme 16 dient.
Die Meßaufnahme 16 besitzt eine halbkreisförmige Vertiefung 17,
in die eine entsprechend im Querschnitt halbkreisförmige Lager
schale 18 eingelegt ist (Fig. 2 und 4), deren Bogenlänge es
zu messen gilt. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte
gespannte Lagerschale, d.h. um eine Halbschale, die im Montage
zustand mit einer zweiten entsprechenden Halbschale zu einem
vollständigen Gleitlager zusammengespannt wird. Zwecks Messung
der Bogenlänge wird eine (19) der beiden mit 19, 20 bezifferten
Trennflächen der Lagerschale 18 durch einen auf die Meßaufnahme
16 aufgeschraubten Anschlag 21 niedergehalten. Gegenüberliegend
zu dem Anschlag 21 besitzt die Meßaufnahme 16 eine Bezugs
fläche 22, mit deren Niveau das Überstandsmaß der zweiten
(freien) Trennfläche 20 verglichen wird. Aus der Größe des er
mittelten Überstandsmaßes läßt sich dann unmittelbar die Bogen
länge der Lagerschale ablesen. Zur Ermittlung des Überstands
maßes an der Lagertrennfläche 20 dient eine entsprechend ge
eichte Meßuhr 23, die an einem Meßuhrhalter 24 befestigt ist.
Der Meßuhrhalter 24 seinerseits ist, wie insbesondere Fig. 4
erkennen läßt, an einem Meßkopf 25 angeschraubt, der als Meß
säule ausgebildet und in einem als sog. Meßbrücke fungierenden
unteren Teil 26 des Joches 13 auf- und abbewegbar angeordnet
ist. Hierzu ist der Meßkopf (Meßsäule 25) in einer im Joch 13
befestigten Führungshülse 27, die unten aus dem Joch 13 heraus
ragt, gleitgeführt. Aus dem im vorstehenden Gesagten ergibt
sich, daß sich die Meßuhr 23 nur zusammen mit dem Meßkopf 25
auf- und abbewegen läßt. Um diese Synchronbewegung der Meßuhr 23
mit dem Meßkopf 25 zu ermöglichen, weist die Führungshülse 27
eine seitliche schlitzförmige Ausnehmung 28 auf, die vom Meß
uhrhalter 24 durchsetzt wird (vgl. insbesondere Fig. 4).
Während des Meßvorganges beaufschlagt der Meßkopf 25 mit einer
an seiner Unterseite angebrachten Hartmetallplatte 29 die (freie)
Trennfläche 20 der Lagerschale 18, fungiert also als Gegen
halter zu dem die andere Trennfläche 19 beaufschlagenden An
schlag 21. Der hierzu vom Meßkopf 25 aufzubringende Druck ist
durch manuelle Betätigung einer Gegenspindel 30 über einen
handelsüblichen Ringkraftmesser 31 einstellbar. Der Ringkraft
messer 31 als solcher ist also bekannt und daher nicht unmittel
barer Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Der Ringkraft
messer 31 ist in einer Aussparung 32 des Joches 13 angeordnet
und wird - wie insbesondere Fig. 3 und 4 deutlich machen -
an seiner Unterseite vom Meßkopf 25 und an seiner Oberseite von
der bereits erwähnten, durch ein Handrad 33 manuell betätigbaren
Gegenspindel 30 beaufschlagt. Hierzu greift der Ringkraft
messer 31 mittels eines unteren Zapfenteils 34 in eine ent
sprechende Ausnehmung 35 am oberen Ende des als Meßsäule aus
gebildeten Meßkopfes 25 ein. Ein oberes Zapfenteil 36 des Ring
kraftmessers 31 ragt in eine zur Gegenspindel 30 fluchtende
Bohrung 37 eines Spindelgehäuses 38 hinein, in welchem die
Gegenspindel 30 drehbar gelagert ist. Die Wirkverbindung von
der Gegenspindel 30 zum Ringkraftmesser 31 bzw. zu dessen
oberem Zapfenteil 36 erfolgt vermittels einer Kugel 39 und
einer Druckplatte 40. Die bei Betätigung der Gegenspindel 30
auftretende Reaktionskraft wird über das Spindelgehäuse 38
in das Joch 13 eingeleitet. Das Spindelgehäuse 38 ist federnd
im Joch 13 gelagert, um als Überlastsicherung für die Gegen
spindel 30 fungieren zu können. Hierbei wird - wie insbesondere
Fig. 3 zeigt - das Spindelgehäuse 38 durch zwei vorgespannte
Druckfedern 41 bei 42 mit dem Joch 13 in Anlage gehalten. Die
Druckfedern 41 stützen sich rückseitig - bei 43 - an einer
Platte 44 ab, die - wie Fig. 4 erkennen läßt - mit dem Joch 13
verschraubt ist.
Im folgenden soll nun näher auf die bereits eingangs der Figuren
beschreibung erwähnte Hohlsäulenführung 11, 12 eingegangen
werden. Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, weist die
Hohlsäulenführung 11, 12 zwei einander diametral gegenüber
liegende, d.h. beidseitig des Meßkopfes 25 bzw. der Meßauf
nahme 16 angeordnete Führungssäulen 45, 46 auf, auf denen je
eine das Joch 13 tragende und durch Schrauben 47 mit der Platte 44
verbundene Säulenführungshülse 48 bzw. 49 auf- und abbewegbar
gleitgeführt ist. Die Platte 44 dient damit zugleich als
obere Verbindung der beidseitigen Hohlsäulenführung 11, 12.
Wie Fig. 3 sowie auch Fig. 4 des weiteren erkennen läßt, ragen
die beiden Führungssäulen 45, 46 mit ihren unteren Enden in
entsprechende Ausnehmungen 50 bzw. 51 der Grundplatte 10 hinein
und sind mit dieser durch Schrauben 52 fest verbunden. Die zu
sammen mit dem Joch 13 auf den Führungssäulen 45, 46 in Vertikal
richtung gleitgeführten Säulenführungshülsen 48, 49 sind in
ihrem unterhalb des Joches 13 liegenden Bereich jeweils von
einer Hülse 53 bzw. 54, die aus einem geeigneten Material
geringen spezifischen Gewichts, z.B. Kunststoff, bestehen kann,
dichtend umschlossen. Die Hülsen 53, 54 sind, wie insbesondere
Fig. 3 zeigt, mittels Gewindestiften 55 an der jeweils zuge
ordneten Führungssäule 45 bzw. 46 befestigt.
Wie weiterhin aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, sind die Füh
rungssäulen 45, 46 hohl ausgebildet und nehmen im Innern je
eine Zahnstangenführung 56 bzw. 57 auf. Die Zahnstangenführungen
56, 57 sind an ihrem oberen Ende mittels Gewindezapfen 58 und
Nutmutter 59 mit der Platte 44 und damit auch mit dem Joch 13
verbunden. An ihrem unteren, in die Grundplatte 10 hinein
ragenden Bereich besitzen die Zahnstangenführungen 56, 57 je
eine Verzahnung 60 bzw. 61, die mit einer horizontal ange
ordneten in der Grundplatte 10 gelagerten Ritzelwelle 62 zu
sammenwirkt. Die Ritzelwelle 62 trägt zu diesem Zweck zwei
Ritzel 63, 64, die mit ihrer Verzahnung in die Verzahnungen 60
bzw. 61 der jeweils zugeordneten Zahnstangenführung 56 bzw. 57
eingreifen (vgl. insbesondere Fig. 4). Die Ritzelwelle 62 ist
von außen durch einen Handhebel 65 betätigbar. Durch ent
sprechende Schwenkbewegung des Handhebels 65 können also die
Zahnstangenführungen 56, 57, die mit diesen verbundenen Säulen
führungshülsen 48, 49 und damit auch das Joch 13 manuell auf-
und abbewegt werden.
Fig. 4 macht deutlich, daß die Aufwärtsbewegung der vorge
nannten Teile durch Federkraft unterstützt wird und entsprechend
die Abwärtsbewegung deshalb nur gegen Federwiderstand erfolgen
kann. Wie am Beispiel einer - 57 - der beiden Zahnstangen
führungen 56, 57 gezeigt wird, besitzen diese an ihrem unteren
Ende eine Sacklochbohrung 66, in der eine vorgespannte Druck
feder 67 angeordnet ist. Die Druckfeder 67 sitzt an ihrem
unteren Ende auf einem Ansatzbolzen 68 und stützt sich an
einem mit dem Ansatzbolzen 68 verbundenen Deckel 69 ab, der
zugleich einen unteren stirnseitigen Verschluß der die be
treffende Zah stangenführung (z.B. 57) umschließenden Führungs
säule (z.B. 46) bildet. Der Deckel 69 ist hierzu mittels Senk
schrauben 70 auf die zugeordnete Führungssäule (46) aufgeschraubt.
Durch seitliches Ausschwenken - in Pfeilrichtung 71 (Fig. 1) -
des bei 72 an der Ritzelwelle 62 gelagerten Handhebels 65
können die Zahnstangenführungen 56, 57 und damit auch das
Joch 13 innerhalb des vorgegebenen vertikalen Verstellbe
reichs in jeder gewünschten Höhe, z.B. in der aus Fig. 3 und
4 ersichtlichen Position, verriegelt werden. Der Verriegelungs
vorgang kann gleichzeitig mit einem vorteilhaften Nachspann
effekt verbunden sein. Die beschriebene Höhenverstellmechanik
wie auch die genannten Möglichkeiten der Verriegelung mit
Nachspanneffekt sind jedoch in Gestalt sogenannter Universal-
Schnellspannvorrichtungen bekannter Stand der Technik, so daß
sich weitere ins Detail gehende Erläuterungen im Rahmen der
vorliegenden Anmeldung erübrigen.
Die beschriebene Meß- und Prüfvorrichtung arbeitet nun wie
folgt. Zunächst wird die zu messende Lagerschale 18 in die
hierfür vorgesehene halbkreisförmige Vertiefung 17 der Meß
aufnahme 16 eingelegt, wobei die eine Trennfläche 19 mit dem
Anschlag 21 zur Anlage kommen soll. Nun wird das Joch 13 durch
Betätigung des Handhebels 65 nach unten geführt bis die Säulen
führungshülsen 48, 49 mit ihren unteren Enden an einem als
Anschlag dienenden Absatz 73 der Führungssäulen 45, 46 zur
Anlage kommen (Fig. 3). Hohlsäulenführung 11, 12, einschließlich
Joch 13, werden - wie oben beschrieben - in dieser Betriebs
stellung durch Nach-außen-Schwenken des Handhebels 65 (Pfeil
richtung 71, Fig. 1) fixiert. Anschließend wird durch Drehen
des Handrades 33 und damit der Gegenspindel 30 über den Ring
kraftmesser 31 der gewünschte Meßdruck auf den bei 29 mit der
zweiten Trennfläche 20 der Lagerschale 18 in Berührung kommenden
Meßkopf 25 aufgegeben. Der Meßdruck kann an einer Anzeige 74
des Ringkraftmessers 31 abgelesen werden (vgl. Fig. 1 und 2).
Während die Hartmetallplatte 29 des Meßkopfes 25 mit der
"überstehenden" Trennfläche 20 der Lagerschale 18 in Anlage
steht, tastet gleichzeitig die mit dem Meßkopf 25 fest ver
bundene Meßuhr 23 mit einem mechanischen Meßwertgeber 75 die
Bezugsfläche 22 der Meßaufnahme 16 ab. Der an der Meßuhr 23
ablesbare, also vom "Überstandsmaß" der Trennfläche 20 ab
hängige Meßwert entspricht somit der jeweiligen von einem
Urmaß abweichenden Maßtoleranz der Lagerschalenbogenlänge.
Alle erforderlichen Zustellbewegungen von Joch 13, Gegen
spindel 30 bzw. Meßkopf 25 werden nach der vorstehenden Be
schreibung von Hand ausgeführt. Sie können aber auch von anzu
bauenden Schrittmotoren übernommen werden. Die Anzeige der
Meßuhr 23 kann digital ablesbar sein und über einen Drucker
bzw. Schreiber festgehalten werden. Hierzu wäre allerdings
ein Netzanschluß von 220 V/50 Hz erforderlich.
Claims (11)
1. Meß- und Prüfvorrichtung zur Ermittlung der Bogenlänge
halbkreisförmiger Lagerschalen, mit einer Meßaufnahme,
die eine den Außenabmessungen der Lagerschale entsprechende
halbkreisförmige Vertiefung zur Aufnahme der zu messenden
Lagerschale und einen eine der beiden Trennflächen der
Lagerschale beaufschlagenden Anschlag sowie eine mit
einer auf- und abbewegbaren Meßuhr kooperierende Referenz
meßfläche aufweist, und mit einem in Vertikalrichtung
an Säulen geführten auf- und abbewegbaren, die Meßuhr
tragenden Meßkopf, der an seiner Unterseite mit der
anderen, über die Referenzmeßfläche überstehenden Trenn
fläche der Lagerschale zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (25) in einem
eine Aussparung (32) aufweisenden Joch (13) vertikal ver
schiebbar gelagert ist, welches auf zwei gegenüberliegenden
Führungssäulen (45, 46) einer Hohlsäulenführung (11, 12)
in Vertikalrichtung gleitgeführt ist, und daß in der Aus
sparung (32) des Joches (13) ein an sich bekannter Ring
kraftmesser (31) angeordnet ist, der an seiner Unterseite
(bei 34) vom Meßkopf (25) und an seiner Oberseite (bei 36)
von einer im Joch (13) angeordneten, manuell betätigbaren
Gegenspindel (30) beaufschlagt ist.
2. Meß- und Prüfvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (25) durch eine
Meßsäule gebildet wird, die in einer im unteren Teil
(Meßbrücke 26) des Joches (13) befestigten und nach unten
aus dem Joch (13) herausragenden Führungshülse (27) -
durch die Gegenspindel (30) vermittels des zwischenge
schalteten Ringkraftmessers (31) betätigbar - auf- und
abbewegbar gelagert ist.
3. Meß- und Prüfvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß seitlich an dem Meßkopf (Meß
säule 25) ein die Meßuhr (23) tragender Meßuhrhalter (24)
befestigt ist und daß der Meßuhrhalter (24) hierbei eine
seine Auf- und Abbewegung ermöglichende schlitzförmige
Ausnehmung (28) in der Führungshülse (27) durchsetzt.
4. Meß- und Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenspindel (30) in einem
oberhalb der Aussparung (32) im Joch (13) befestigten
Spindelgehäuse (38) angeordnet und durch ein Handrad (33)
betätigbar ist, und daß der Ringkraftmesser (31) mittels
eines oberen Zapfenteils (36) in eine zur Gegenspindel (30)
fluchtende Bohrung (37) des Spindelgehäuses (38) eingreift
und - über eine Druckplatte (40) und eine Kugel (39) -
mit der Gegenspindel (30) stirnseitig in Wirkverbindung
steht.
5. Meß- und Prüfvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenspindel (30) durch
eine Überlastsicherung vor Überbeanspruchung geschützt ist,
derart, daß das Spindelgehäuse (38) durch Druckfedern (41)
mit dem Joch (13) axial in Anlage gehalten wird und daß
sich die Druckfedern (41) rückseitig an einer das Joch (13)
an seiner Oberseite übergreifenden Platte (44) abstützen
und daß die Platte (44) zugleich als obere Verbindung der
Hohlsäulenführung (11, 12) dient.
6. Meß- und Prüfvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkraftmesser (31)
mittels eines unteren Zapfenteils (34) in eine entsprechende
Ausnehmung (35) am oberen Ende des Meßkopfes (Meßsäule
25) eingreift.
7. Meß- und Prüfvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlsäulenführung (11, 12)
zwei Führungssäulen (45, 46) aufweist, auf denen je eine
das Joch (13) tragende und mit der Platte (44) verbundene
Säulenführungshülse (48, 49) auf- und abbewegbar gleitge
führt ist.
8. Meß- und Prüfvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungssäulen (45,
46) an ihren unteren Enden (bei 50, 51) in einer auch die
Meßaufnahme (16) tragenden Grundplatte (10) befestigt sind.
9. Meß- und Prüfvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Säulenführungshülsen (48,
49) in ihrem unterhalb des Joches (13) liegenden Bereich
jeweils von einer - vorzugsweise aus Kunststoffmaterial
bestehenden - Hülse (53 bzw. 54) dichtend umschlossen
sind und daß jede Hülse (53, 54) mit der zugeordneten
Führungssäule (45 bzw. 46) fest verbunden ist (bei 55).
10. Meß- und Prüfvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (10) im Zu
sammenwirken mit der Hohlsäulenführung (11, 12) in an sich
bekannter Weise als Schnellspannvorrichtung ausgestaltet
ist, derart, daß die Führungssäulen (45, 46) hohl ausge
bildet sind und im Innern je eine am oberen Ende (bei 58,
59) mit der Platte (44) und damit auch mit dem Joch (13)
verbundene Zahnstangenführung (56 bzw. 57) aufnehmen, wo
bei die Zahnstangenführungen (56, 57) an ihrem unteren
in die Grundplatte (10) hineinragenden Bereich je eine
Verzahnung (60 bzw. 61) aufweisen, die mit einer in der
Grundplatte (10) gelagerten Ritzelwelle (62) in Wirkver
bindung steht, und daß die Ritzelwelle (62) von außen
durch einen Handhebel (65) betätigbar ist.
11. Meß- und Prüfvorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Grundplatte (10) -
zwischen den beiden Führungssäulen (45, 46) der Hohlsäulen
führung (11, 12) - eine zur Halterung und Positionierung
der Meßaufnahme (16) dienende Schwalbenschwanzführung (14,
15) befestigt ist.
Priority Applications (1)
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DE19863623362 DE3623362A1 (de) | 1986-07-11 | 1986-07-11 | Mess- und pruefvorrichtung zur ermittlung der bogenlaenge halbkreisfoermiger lagerschalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863623362 DE3623362A1 (de) | 1986-07-11 | 1986-07-11 | Mess- und pruefvorrichtung zur ermittlung der bogenlaenge halbkreisfoermiger lagerschalen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3623362A1 DE3623362A1 (de) | 1988-01-21 |
DE3623362C2 true DE3623362C2 (de) | 1988-06-30 |
Family
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3623362A1 (de) |
Families Citing this family (7)
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