DE2654330A1 - Verfahren und einrichtung zur graduierung oder eichung von dynamometern - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur graduierung oder eichung von dynamometern

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DE2654330A1 DE19762654330 DE2654330A DE2654330A1 DE 2654330 A1 DE2654330 A1 DE 2654330A1 DE 19762654330 DE19762654330 DE 19762654330 DE 2654330 A DE2654330 A DE 2654330A DE 2654330 A1 DE2654330 A1 DE 2654330A1
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Artemy Stepanovitsch Bolschich
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    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01L25/00Testing or calibrating of apparatus for measuring force, torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Graduierung oder
  • Eichung von Dynamometern Die Erfindung bezieht sich auf Kraftmeß-Einrichtungen, insbesondere auf ein Verfahren zur Graduierung oder Eichung von Dynamometern und auf eine Einrichtung zu dessen Durchführung, die bei der Graduierung oder Eichung von Dynamometern in der Standardisierung und im Meßwesen, im Maschinenbau und Hüttenwesen sowie in der Forschung Anwendung finden.
  • Der gegenwärtige Entwicklungsstand der Technik stellt erhöhte Anforderungen an Verfahren und Einrichtungen zum Prüfen und Untersuchen von neuartigen Werkstoffen und ganzen Konstruktionen. In diesem Zusammenhang müssen die erhöhten Anforderungen an Genauigkeit sowohl der Prüfmaschinen als auch der Eichmittel bei immer mehr zunehmenden Prüfbelastungen gestellt werden.
  • Zur Zeit stehen in der Prüftechnik auf der ganzen Welt Prüfmaschinen mit Grenzprüfkräften von 30 000 bis 50 000 kN zur Verfügung. Gerade derartige Kräfte müssen auch bei der Kalibrierung und Eichung von Meßdosen für Walzwerke entwickelt werden. Der zulässige Relativfehler muß bei diesen Prüfmaschinen unter 1 ffi der Meßkraft liegen. Jede Vergrößerung des relativen Fehlers der genannten Prüfmaschinen verursacht entweder die Vergrößerung der Abmessungen und des Gewichtes der aufzubauenden Konstruktionen oder die Herabsetzung von deren Zuverlässigkeit und Lebensdauer, was letzten Endes eine Folge der Unvollkommenheit der Verfahren und Einrichtungen zur Graduierung und Eichung darstellt.
  • Wegen der beschränkten Auswahl der zur hochgenauen Eichung von Normalkraftmeßmitteln benutzten Eichgewichte wird die Genauigkeit der Erzeugung von Großbelastungen und demzufolge auch der Graduierung oder Eichung der Kraftaufnehmer auf rechnerischem Wege ermittelt, wodurch'die Richtigkeit der Graduierung und Eichung stark beeinträchtigt wird.
  • Allgemein bekannt ist ein Verfahren zur Graduierung oder Eichung von Dynamometern, das darin besteht, daß auf das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer mittels eines Normaldynamometers oder unmittelbar durch ein Eichgewicht Kraft ausgeübt und dann die Größe dieser Kraftausübung sukzessiv geändert wird.
  • Bei dem genannten Eichverfahren werden auf das zu zu graduierende oder/eichende Dynamometer Eichgewichte hintereinander gelegt und mit diesen Gewichtswerten wird die Graduierung oder Eichung durchgeführt; es können auch drei Normaldynamometer zur Benutzung kommen, deren Summe der Grenzkräfte die Belastungsgrenze für das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer bestimmt. Im letztgenannten Fall wird das bis auf die Kraftwertsumme drei Normaldynamometer graduierte oder geeichte Dynamometer im weiteren als Normaldynamometer zur Graduierung oder Eichung von Dynamometern für größere Kräfte benutzt.
  • Das hierbei beschriebene Eichverfahren ist in dessen Graduier- und Eichbereich eingeschränkt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Kraftmeß-Einrichtungen, mit deren Hilfe zur Zeit die Eichung und Graduierung von Dynamometern durchgeführt werden, mit Eichgewichten arbeiten, deren Auswahl im wesentlichen eingeschränkt, deren Kosten aber zu hoch sind. Bei Benutzung von drei Normaldynamometern aber tritt bei allmählicher Zunahme der Kraftausübung auf das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer eine Aufspeicherung des Fehlers in der entwickelten Kraftausübung und demzufolge auch das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer auf. Darüber hinaus erfordert das Eichverfahren eine hohe Einstellgenauigkeit der Normaldynamometer und ist zeitraubend.
  • Die Nachteile des Verfahrens der Graduierung oder Eichung unter Benutzung von Eichgewichten sind offensichtlich. Bei Benutzung von drei Normaldynamometern aber erklärt sich die Aufspeicherung" des Eichfehlers während des Graduier- oder Eichvorganges dadurch, daß bei Änderung der Krafteinwirkung im durch die Summe der Grenzbelastungswerte der drei Normaldynamometer vorliegenden Bereich als diese Normaldynamometer bereits nach dem betreffenden Verfahren geeichte oder graduierte Dynamometer zur Benutzung kommen.
  • Allgemein bekannt ist auch eine Einrichtung zur Graduierung oder Eichung von Dynamometern, die ein Bett und zwei Rahmen aufweist, deren einer starr am Bett befestigt und deren anderer gegen den ersten beweglich ist, zwischen welchen Rahmen das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer angeordnet ist, auf das eine geeichte Kraft von einem Eichgewicht unmittelbar oder von einem Belastungsmittel über ein Normaldynamometer ausgeübt wird.
  • In der genannten Eicheinrichtung werden die Eichgewichte, wenn sie Kraft ausüben sollen, am beweglichen Rahmen aufgehängt und üben somit unmittelbar auf das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer eine Kraft aus.
  • Bei Ausübung der genannten geeichten Kraft über das Normaldynamometer werden in der Einrichtung - wie oben gesagt -drei Normaldynamometer benutzt, die an Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind. Diese Anordnung der Normaldynamometer erfordert eine hohe Einstellgenauigkeit, während der Graduier- oder Eichvorgang selbst zeitraubend ist, da dabei die Normaldynamometer der einen Gesamtbelastung durch andere mit einer anderen Gesamtbelastung ersetzt werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Graduier- oder Eichverfahren für Dynamometer und eine Einrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, bei denen durch Ersetzen geeichter Kraftausübung durch Kraftausübung von einer unabhängigen, nichtgeeichten Quelle die Graduierung oder Eichung von Dynamometern bei hoher Genauigkeit der ausgeübten Kraft in einem praktisch unbegrenzten Kraftbereich erreicht wird.
  • Die Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Graduierung oder Eichung von Dynamometern, bei dem auf das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer Kraft über ein Normaldynamometer oder unmittelbar durch ein Eichgewicht mit nachfolgender Änderung der Größe dieser Kraft ausgeübt wird, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach jeder Kraftausübung auf das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer diese erfaßt und zu gleicher Zeit die Kraftausübung vom Normaldynamometer oder Eichgewicht selbst aufgehoben wird.
  • Ebenfalls zur Lösung der Aufgabe ist eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Graduierung bzw. Eichung von Dynamometern mit einem Bett und mit zwei Rahmen, deren einer am Bett starr befestigt wird und deren anderer gegen den ersteren beweglich ist, wobei zwischen den Rahmen das zu graduierende bzw. zu eichende Dynamometer angeordnet ist, auf das eine geeichte Kraft von einem Eichgewicht unmittelbar oder von einem Belastungsmittel über ein Normaldynamometer ausgeübt wird, erfindungsgemäß gekennzeichnet durch ein Zusatzbelastungsmittel zur Kraftausübung, das zur Kraftausübung nur auf das graduierende oder zu eichende Dynamometer angeordnet ist und eine Aufhebung der auf das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer ausgeübten Kraft vom Normaldynamometer oder vom Eichgewicht selbst gewährleistet.
  • Es ist zweckmäßig bei einer Einrichtung, in der das Hauptbelastungsmittel zur Kraftausübung ein Hydraulikzylinder ist, dessen Arbeitsraum mit einer Quelle hydrostatischen Drucks in Verbindung steht und in seinem Inneren einen hin-und hergehenden Kolben aufweist, daß das Zusatzbelastungsmittel ein Hohlzylinder ist, in dessen Innenraum das Normaldynamometer angeordnet ist, daß am dem Hohlzylinder zugewandten Stirnende des Kolbens des Hydraulikzylinders eine ringförmige Ausnehmung ausgespart ist, in die sich der Hohlzylinder erstreckt, und daß eine unabhängige Quelle hydrostatischen Drucks vorgesehen ist, an die die ringförmige Ausnehmung hydraulisch angeschlossen ist.
  • Schließlich ist es bei einer Einrichtung, in der der bewegliche Rahmen senkrechtverstellbar montiert und an ihm ein Eichgewicht aufgehängt ist, zweckmäßig, daß das Zusatzbelastungsmittel ein mit der Quelle hydrostatischen Drucks verbundener Hydraulikzylinder ist, und daß zwei Anzeigeeinrichtungen vorgesehen sind, die zur Kontrolle der Konstanz der Kraftausübung auf das zu graduierende bzw. zu eichende Dynamometer dienen und am beweglichen Rahmen angeordnet sind, wobei die eine mit dem Kolben des Hydraulikzylinders und die andere mit dem zu graduierenden bzw.
  • zu eichenden Dynamometer zusammenwirkt.
  • Das erfindungsgemäße Graduier-- oder Eichverfahren von Dynamometern und die Einrichtung zu dessen Durchführung ermöglichen, die Graduierung bzw. Eichung von Dynamometern auf Kraftbelastungen, deren Obergrenze praktisch nicht eingeschränkt ist, mit einem Relativfehler unter 0,25 - 0,5 ffi durchzuführen.
  • Die Einrichtung ist in Herstellung und Zusammenbau sehr einfach, erfordert keine hohe Genauigkeit bei der Herstellung ihrer einzelnen Bauteile und -gruppen und weist geringe Abmessungen und ein geringes Gewicht auf.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung zur Graduierung oder Eichung von Dynamometern, in der ein Normaldynamometer zur Anwendung kommt, teilweise längsgeschnitten; Fig. 2 die Einrichtung zur Graduierung oder Eichung von Dynamometern, in der ein Satz Eichgewichte zur Anwendung kommt, teilweise längsgeschnitten; und Fig. 9 eine Abänderung des Mittels zur Kraftausübung in der erfindungsgemäßen Einrichtung, in der ein Eichgewichtsatz angewandt ist, teilweise längsgeschnitten.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Graduierung oder Eichung von Dynamometern wird anhand des Beispiels einer allgemein bekannten Zweizonen-Zug-Druck-Prüfmaschine beschrieben und enthält ein auf einem Fundament montiertes Bett 1 (Fig. 1), an dem ein Rahmen 2 aus Senkrechtständern 3 und einem Querbalken 4 starr befestigt ist. In Bohrungen des Querbalkens 4 gehen mit einem gewissen Spalt Senkrechtsäulen 5 eines zweiten Rahmens 6 hinein. Diese Senkrechtsäulen 5 sind durch einen oberen und einen unteren Querbalken 7 bzw. 8 miteinander verbunden.
  • Die Graduierr und Eicheinrichtung hat auch ein Belastungsmittel zur Kraftausübung, das am oberen Querbalken 4 des Rahmens 2 montiert und in dem betreffenden Beispiel in Form eines Hydraulikzylinders 9 ausgeführt ist, dessen Kolbenraum mit einer Quelle 10 hydrostatischen Drucks hydraulisch verbunden ist. Im Kolben 11 des Hydraulikzylinders 9 ist eine ringförmige Ausnehmung 12 vorgesehen, die mit einer unabhängigen Quelle 13 hydrostatischen Drucks in hydraulischer Verbindung steht. In die ringförmige Ausnehmung 12 geht ein Hohlzylinder 14 ein, an dessen oberem Stirnende der obere Querbalken 7 des beweglichen Rahmens 6 angeordnet ist. Innerhalb des Hohlzylinders 14 ist ein (vorher geeichtes) Normaldynamometer 15 auf der Stirnfläche des Kolbens 11 aufgestellt. Der Hohlzylinder 14 ist auch ein Belastungsmittel zur Kraftausübung und dient zur Abnahme der Kraftausübung auf das Normaldynamometer 15. Ein zu graduierendes oder zu eichendes Dynamometer wird am unteren Querbalken 8 des beweglichen Rahmens 6 angeordnet.
  • Im beschriebenen Beispiel der Graduier- und Eicheinrichtung, in deren allen nachfolgenden Abänderungen und in der Beschreibung des Eichverfahrens wird als zu graduierendes oder zu eichendes Dynamometer ein zu eichendes (geeicht werdendes) Dynamometer 16 benutzt, das ohne weiteres durch ein zu graduierendes ersetzt werden kann, ohne daß dabei irgendwelche Änderungen im Aufbau der Eicheinrichtung oder im Eichverfahren der Dynamometer selbst vorgenommen werden müssen.
  • Die geeichte Kraftausübung auf das zu eichende Dynamometer 16 wird durch den Hydraulikzylinder 9 über das Normaldynamometer 15 erzeugt.
  • Die beschriebene Ausführung der Eicheinrichtung ermöglicht die Graduierung und Eichung von Dynamometern für große Kräfte der Größenordnung 10 000 - 100 000 kN mit einem Eichfehler, der den Meßfehler des Normaldynamometers 15 nicht übersteigt.
  • Es ist auch eine andere Ausführung der Eicheinrichtung zur Graduierung oder Eichung von Dynamometern möglich, mit deren Hilfe die Graduierung und Eichung von Normaldynamometern selbst durchgeführt werden. Diese Ausführung der Eicheinrichtung ist der obenbeschriebenen ähnlich.
  • Die Besonderheiten bestehen nur darin, daß die Senkrechtsäulen 5 (Fig. 2) des Rahmens 6 ebenfalls mit einem Spalt in die Bohrungen des Maschinenbetts 1 eingehen und das Belastungsmittel, das als Hydraulikzylinder 17 ausgeführt ist, der mit der Quelle 18 des hydrostatischen Drucks in hydraulischer Verbindung steht, am Unterteil des Maschinenbetts 1 befestigt ist.
  • Zwischen dem Kolben 19 des Hydraulikzylinders 17 und dem unteren Querbalken 8 des Rahmens 6 ist eine Anzeigeeinrichtung 20 montiert, die zur Kontrolle der Konstantheit der Kraftausübung auf das zu eichende Dynamometer 16 dient. Am unteren Querbalken 8 des Rahmens 6 ist auf einer Stange 21 ein Satz von Eichgewichten 22 aufgehängt, die direkt Kraft auf das Dynamometer 16 ausüben. Diese Kraftausübung der Eichgewichte 22 auf das zu eichende Dynamometer 16 wird im Laufe der Eichung bzw. Graduierung durch die Kraftausübung des Hydraulikzylinders 17 ersetzt.
  • Das zu eichende Dynamometer 16 ist am Bett 1 unter dem oberen Querbalken 7 des Rahmens 6 angeordnet. Zwischen dem Dynamometer 16 und dem oberen Querbalken 7 des Rahmens 6 ist eine andere Anzeigeeinrichtung 23 untertfebracht, die ebenfalls zur Kontrolle der Konstanz der Kraftausübung auf das zu eichende Dynamometer 16 vorgesehen ist.
  • Als Anzeigeeinrichtungen 20 und 23 sind allgemein bekannte, z. B. DMS-Kraftaufnehmer benutzt.
  • Um den Körper des Hydraulikzylinders 17 herum ist eine Feder 24 angeordnet, die mit dem Kolben 19 verbunden ist und zum Zurückführen des Kolbens 19 während dessen Rückhubes in die Ausgangsstellung dient.
  • Es ist auch eine andere Ausführung des Belastungsmittels in Form einer mechanischen Schraubenwinde möglich, die eine Schraube 25 (Fig. 3) und eine Mutter 26 aufweist, die mit Hilfe eines Handrades 27 verdreht wird. Die Mutter 26 ist in einem Körper 28 untergebracht, der am Maschinenbett 1 starr befestigt ist.
  • Wird anstelle der mechanischen Schraubenwinde ein elektromechanisches Belastungsmittel benutzt, so wird ein Zahnrad statt des Handrades verwendet, das mit einem anderen, auf der Welle eines Elektromotors festsitzenden (nicht gezeigten) Zahnrad im Eingriff steht.
  • Die obenbeschriebenen Ausführungen der Eicheinrichtung sind zur Raduierung bzw. Eichung von Druckdynamometern bestimmt. Zur Graduierung bzw. Eichung von Zugdynamometern besitzt die Eicheinrichtung einen oberen und einen unteren Spannkopf 29 bzw. 30 (Fig. 2) sowie eine Anzeigeeinrichtung 31, die ähnlich den Anzeigeeinrichtungen 20 und 23 ausgestaltet ist.
  • Die Eichung von Dynamometern mit der beschriebenen Graduier- und Eicheinrichtung verläuft wie folgt.
  • Zunächst wird geeichte Kraft auf das zu eichende Dynamometer 16 (Fig. 1) ausgeübt. Dabei wird ein Uberdruck im Hydraulikzylinder 9 mit Hilfe der Quelle 10 hydrostatischen Drucks erzeugt, um den Kolben 11 über das Normaldynamometer 15 und den Rahmen 2 das zu eichende Dynamometer 16 zu betätigen. Da die Senkrechtsäulen 5 und Querbalken 7 und 8 einen starren Rahmen 6 bilden und der Druck in der ringförmigen Ausnehmung 12 fehlt, sind die Belastungen des zu eichenden und des Normaldynamometers 16 bzw. 15 gleich groß. Nach den Anzeigen des Normaldynamometers 15 in dessen Skalenbereich (Grenzkraftbereich) wird das Dynamometer 16 geeicht. Wenn aber das zu eichende Dynamometer 16 für Kräfte ausgelegt ist, die den Kraftgrenzwert, auf den das Normaldynamometer 15 graduiert ist,-- übersteigen, wird die erzeugte kalibrierende Kraftausübung auf das zu eichende Dynamometer 16 fixiert und zu gleicher Zeit diese Kraftausübung vom Normaldynamometer 15 erfaßt. Dazu wird nach dem Erreichen des Kraftgrenzwertes, für den das Normaldynamometer 15 ausgelegt ist, oder einer anderen vorgegebenen Belastung in dessen Skalenbereich ein Überdruck in der ringförmigen Ausnehmung 12 mit Hilfe der Quelle 13 hydrostatischen Drucks erzeugt.
  • Unter der Öldruckeinwirkung verstellt sich der Hohlzylinder 14 aufwärts und befreit somit das Normaldynamometer 15 von der Kraftausübung. Die Kraftausübung auf das Dynamometer 16 aber bleibt dabei unverändert, und ihre Genauigkeit wird durch die Genauigkeit des Normaldynamometers 15 bestimmt.
  • Auf diese Weise erfolgt die Konstanthaltung der erzeugten geeichten Kraftausübung auf das zu eichende Dynamometer 16 mittels Ersetzen der Kraftausübung über das Normaldynamometer 15 durch unmittelbare Kraftausübung des Hohlzylinders 14 auf das Dynamometer 16.
  • Erreicht die Anzeige des Normaldynamometers 15 den Nullwert (oder einen anderen Wert in dessen Skalenbereich), so wird die Erzeugung des Überdrucks in der Ausnehmung 12 abgestellt und von neuem Überdruck im Hydraulikzylinder 9 mittels der Quelle 10 hydrostatischen Drucks erzeugt. Dabei erreicht die Belastung am zu eichenden Dynamometer 16 den Wert, der sich durch Addition der bisher angelegten Belastung und der nach der Anzeige des Normaldynamometers 15 im betreffenden Zeitpunkt ergibt. Dadurch wird die Eichung des Dynamometers 16 in einem nächstfolgenden Belastungspunkt unter der Belastung ermöglicht, die den Grenzwert der Kraftausübung übertrifft, für den das Normaldynamometer 15 ausgelegt ist.
  • Nach dem Erreichen des Grenzwerts der Skala des Normaldynamometers 15 oder eines anderen vorgegebenen Werts auf dessen Skala wird wiederum die Quelle 13 des hydrostatischen Drucks eingeschaltet, durch welche der Überdruck in der ringförmigen Ausnehmung 12 erzeugt wird, bis die Kraftwertablesung am Normaldynamometer 15 beendet ist. Der Arbeitsvorgang wiederholt sich, bis der Grenzwert der Kraftbelastung für das zu eichende Dynamometer 16 erreicht ist. Dabei erfolgt im Laufe der Eichung jedesmal eine Addition der Anzeige des Normaldynamometers 15 und der bisherigen Kraftausübung. Da die Kraftausübung auf das zu eichende Dynamometer 16 nach den Anzeigen des Normaldynamometers 15 erfolgt, übersteigt der relative Belastungsfehler den Fehler des Normaldynamometers 15 nicht.
  • Bekanntlich werden zur Graduierung bzw. Eichung von Normaldynamometern Eichgewichte angewandt. Jedoch ist ihre Anwendung zur Graduierung bzw. Eichung von Dynamometern auf Kräfte in der Größenordnung 10 000 kN infolge der hohen Kosten der Herstellung der Eichgewichte und der Eicheinrichtung sowie Vorrichtungen zum Auflegen bzw. Wegnehmen der Gewichte unwirtschaftlich und technisch kompliziert.
  • Die Eicheinrichtung von Fig. 2 ermöglicht die Durchführung der Eichung der Dynamometer 16 auf Kräfte von 10 000 kN und darüber unter Benutzung eines Eichgewichts für eine Belastung beispielsweise von 1000 kN. Dazu erfolgt eine unmittelbare Belastung des zu eichenden Dynamometers 16 mit dem Eichgewicht 22. Dabei werden die Eichgewichte 22 hintereinander auf die Stange 21 aufgehängt oder abgenommen und mit diesen die Eichung des Dynamometers 16 durchgeführt. Nachdem der ganze Satz der Eichgewichte 22 aufgelegt ist, wird die Anzeige der Anzeigeeinrichtung 23 abgelesen. Hiernach erfolgt ein aufeinanderfolgendes Abnehmen (Auflegen) der Eichgewichte 22. In diesem Zusammenhang wird das Ersetzen der Gewichtsbelastung nach der Abnahme jedes Eichgewichts mit Hilfe des Hydraulikzylinders 17 und der Quelle 18 hydrostatischen Drucks durchgeführt.
  • Um die Konstanz der Belastung am Dynamometer 16 zu sichern, erfolgt das Ersetzen der Kraftausübung nach den Anzeigen der Anzeigeeinrichtung 23, indem deren Anzeigen immerzu bei jeder Gewichtsabnahme den beim ganzen Satz der aufgehängten Eichgewichte 22 gleichgehalten werden.
  • Nach dem Ersetzen der Kraftausübung sämtlicher oder eines Teils der Eichgewichte 22 erfolgt deren wiederholte, hintereinanderfolgende Aufhängung auf die Stange 21 und wird die Neueichung des Dynamometers 16 durchgeführt. Dabei wird eine Konstanz der vorherigen Kraftbelastung an dem zu eichenden Dynamometer 16 nach Anzeigen der Anzeigeeinrichtung 20 unter Kontrolle gehalten und die Konstanz von dessen Anzeigen nach Aufhängung eines nächsten Eichgewichts 22 auf die Stange 21 mittels des Hydraulikzylinders 17 gewährleistet. Der Eichvorgang wiederholt sich, bis die Kraftbelastung erreicht ist, für die daschende Dynamometer 16 ausgelegt ist. Dabei soll die Kraftausübung jedes nachfolgenden Eichgewichts 22 zur bisherigen addiert werden.
  • Der Ersatz der Belastung an dem zu eichenden Dynamometer 16 wird in der beschriebenen zweiten Ausführung des Eichverfahrens unter Benutzung des Systems Schraube 25 (Fig. 3) - Mutter 26 anstatt des Hydraulikzylinders 17 analog dem obenbeschriebenen vorgenommen.
  • Das Graduierverfahren von Dynamometern entspricht bei Ersatz des zu eichenden durch ein zu graduierendes Dynamometer voll und ganz in seinen Vorgängen und seiner Reihenfolge der obenbeschriebenen Durchführung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Graduierung bzw.
  • Eichung von Dynamometern und die Einrichtung zu dessen Durchführung ermöglichen das Eichen und Graduieren von Dynamometern bis zu Kräften über 10 000 kN mit einem Fehler von unter 0,25 - 0,5 %. Das Eichverfahren und die -einrichtung kommen bei Graduierung bzw. Eichung mit einem beschränkten Satz von Eichgewichten bzw. Eichmaßen aus und ermöglichen die Benutzung eines Normaldynamometers mit einer Grenzbelastung, die wesentlich kleiner als die Belastungen ist, für die das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer ausgelegt ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglichen, die Graduierung bzw. Eichung von Dynamometern für praktisch unbeschränkt große Kräfte durchzuführen.
  • Darüber hinaus vermindert sich der relative Gesamtfehler der erzeugten Belastungen bei Zunahme der durch das Normaldynamometer oder die Eichgewichte, deren Fehler unveränderlich bleibt, erzeugten Kraftbelastung; demzufolge wird auch der Gesamtfehler des Graduierens bzw. Eichens von Dynamometern herabgesetzt.
  • e

Claims (1)

  1. Ansprüche 1. Verfahren zur Graduierung oder Eichung von Dynamometern, bei dem auf das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer Kraft über ein Normaldynamometer oder unmittelbar durch ein Eichgewicht mit nachfolgender änderung der Größe dieser Kraft ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach jeder Kraftausübung auf das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer diese erfaßt und zu gleicher Zeit die Kraftausübung vom Normaldynamometer (15) oder Eichgewicht (22) selbst aufgehoben wird.
    2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Graduierung bzw. Eichung von Dynamometern nach Anspruch 1, mit einem Bett und mit zwei Rahmen, deren einer am Bett starr befestigt wird und deren anderer gegen den ersteren beweglich ist, wobei zwischen den Rahmen das zu graduierende bzw.
    zu eichende Dynamometer angeordnet ist, auf das eine geeichte Kraft von einem Eichgewicht unmittelbar oder von einem Belastungsmittel über ein Normaldynamometer ausgeübt wird, gekennzeichnet durch ein Zusatzbelastungsmittel zur Kraftausübung, das zur Kraftausübung nur auf das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer angeordnet ist und eine Aufhebung der auf das zu graduierende oder zu eichende Dynamometer ausgeübten Kraft vom Normaldynamometer (15) oder vom Eichgewicht selbst (22) gewährleistet.
    D. Einrichtung nach Anspruch 2, in der das Hauptbelastungsmittel zur Kraftausübung ein Hydraulikzylinder ist, dessen Arbeitsraum mit einer Quelle hydrostatischen Drucks in Verbindung steht und in seinem Inneren einen hin- und hergehenden Kolben aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzbelastungsmittel ein Hohlzylinder (14) ist, in dessen Innenraum das Normaldynamometer (15) angeordnet ist, daß am dem Hohlzylinder (14) zugewandten Stirnende des Kolbens (11) des Hydraulikzylinders (9) eine ringförmige Ausnehmung (12) ausgespart ist, in die sich der Hohlzylinder (14) erstreckt, und daß eine unabhängige Quelle (13) hydrostatischen Drucks vorgesehen ist, an die die ringförmige Ausnehmung (12) hydraulisch angeschlossen ist (Fig. 1).
    4. Einrichtung nach Anspruch 2, in der der bewegliche Rahmen senkrechtverstellbar montiert und an ihm ein Eichgewicht aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzbelastungsmittel ein mit der Quelle (18) hydrostatischen Drucks verbundener Hydraulikzylinder (17) ist, und daß zwei Anzeigeeinrichtungen (20, 25) vorgesehen sind, die zur Kontrolle der Konstanz der Kraftausübung auf das zu graduierende bzw. zu eichende Dynamometer (16) dienen und am beweglichen Rahmen (6) angeordnet sind, wobei die eine mit dem Kolben (19) des Hydraulikzylinders (17) und die andere mit dem zu graduierenden bzw. zu eichenden Dynamometer (16) zusammenwirkt (Fig. 2).
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