DE19911086C2 - Kraft-Normalmeßmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraft-Normalmeßmaschine mit einem
Maschinenrahmen, in dem ein Prüfling zwischen einer am
Maschinengestell höhenverfahrbaren Lasttraverse und einem
Lastrahmen unter Zwischenschaltung mindestens eines
Gesamtlastaufnehmers belastbar ist, mit einem Massestapel aus
mehreren unterschiedlichen Massescheiben, die am Maschinenge
stell über zurückziehbare Stützklinken wahlweise abstützbar
sind, wobei die jeweils nicht am Maschinengestell abgestütz
ten Massescheiben über eine Koppelstange mittels einer
Koppeleinrichtung an den Lastrahmen anhängbar sind, und mit
einer Ersatzlasteinrichtung zur Aufbringung einer Ersatzlast
auf den Lastrahmen während des Lastwechselvorgangs.
Derartige Kraft-Normalmeßmaschinen, auch als Belastungsma
schinen bezeichnet, dienen zur Erzeugung von sehr genauen
Kräften, die zur Kalibrierung von Kraftmeßgeräten, insbeson
dere Kraftmeßdosen, eingesetzt werden.
Als Kraftnormal wird hierbei die Gewichtskraft einer Totlast
verwendet, nämlich einer Gruppe von jeweils ausgewählten
Massescheiben. Die hierfür bereitgestellten Massestapel
werden nach ihrer Abstufung als Kettenstapel oder als
Wechselstapel bezeichnet. Ein Kettenstapel ist aus verschie
den schweren Massescheiben aufgebaut, die sich durch
Verfahren eines Hubtisches nach Art von Kettengliedern in der
für jede Laststufe erforderlichen Anzahl aneinanderhängen
lassen. Damit ist zwar ein schneller Lastwechsel möglich,
wobei während des Lastwechselvorgangs keine Belastungsunter
brechung (Nullast) auftritt. Ein typischer Nachteil von
Kraft-Normalmeßmaschinen, die mit Kettenstapel arbeiten, ist
jedoch, daß sehr viele Massescheiben erforderlich sind, um
einen Belastungsvorgang mit ausreichend kleinen Stufen zu
fahren.
Im Gegensatz dazu ist ein Wechselstapel aus ungleichen
Massescheiben aufgebaut, die üblicherweise nach einer binären
Reihe abgestuft sind. Die Massescheiben werden über eine
Koppelstange aufgenommen und bilden in der jeweils ausgewähl
ten Zusammensetzung mehrerer Massescheiben die aufgebrachte
Last. Die für die jeweilige Belastungsstufe nicht benötigten
Massescheiben werden auf pneumatisch verfahrbare Stützklinken
am Maschinengestell abgelegt.
Ein wesentlicher Vorteil der Kraft-Normalmaschinen mit
Wechselstapel besteht darin, daß die Anzahl der benötigten
Massescheiben verhältnismäßig gering ist. Üblicherweise
werden nur etwa 8 Massescheiben benötigt. Gleichwohl können
damit Belastungsabläufe mit verhältnismäßig kleinen
Laststufen gefahren werden.
Ein wesentlicher Nachteil solcher Kraft-Normalmeßmaschinen
mit Wechselstapel besteht jedoch darin, daß beim Lastwechsel
alle Massescheiben vom Lastrahmen abgekoppelt werden müssen,
bevor die die nächste Laststufe bildenden Massescheiben
wieder angekoppelt werden. Um dabei eine Entlastung des
Prüflings zu vermeiden, ist es erforderlich, eine Ersatzlast
einrichtung vorzusehen, die beim Abkoppeln der Totlast eine
Belastung in entsprechender Höhe übernimmt, um eine
Entlastung des Prüflings beim Lastwechselvorgang zu
vermeiden. Hydraulisch arbeitende Vorrichtungen zur
Kalibrierung von Kraftsensoren mit Ersatzlasteinrichtungen
sind bekannt (DE 26 54 330 A1, US 3 194 959 A).
Bei einer aus der Praxis bekannten Kraft-Normalmeßmaschine
der eingangs genannten Gattung ist eine hydraulische
Ersatzlasteinrichtung vorgesehen. Die Koppeleinrichtung weist
einen Hydraulikkolben auf, der die Totlast vom Lastrahmen
abhebt. Gleichzeitig drückt ein die Ersatzlasteinrichtung
bildender Hydraulikkolben mit der gleichen Last auf den
Lastrahmen. Beide Hydraulikkolben sind mit gleichen
Kolbenflächen ausgeführt und arbeiten mit dem gleichen
hydraulischen Druck. Da beide Hydraulikkolben ohne Dichtung
arbeiten, tritt Lecköl auf, das aufgefangen und zurückgeführt
werden muß. Hierbei läßt sich die gewünschte Lastkonstanthal
tung nicht mit der gewünschten hohen Genauigkeit durchführen.
Insbesondere ist eine geringfügige Lastabsenkung während des
Lastwechselvorgangs nicht sicher zu vermeiden, wodurch
Meßfehler durch Hystereseeinflüsse eintreten können. Wegen
des auftretenden Lecköls besteht die Gefahr einer Verschmut
zung und somit einer Gewichtsveränderung der Massescheiben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kraft-
Normalmeßmaschine der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß ein rascher Lastwechsel ohne Lastschwankungen während des
Lastwechselvorgangs ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Koppeleinrichtung mechanisch arbeitet, daß die Ersatzlastein
richtung eine mittels eines Regelantriebs mechanisch
ausfahrbare Stützeinrichtung aufweist, über die der
Lastrahmen am Maschinengestell abstützbar und damit der
Prüfling belastbar ist, und daß der Gesamtlastaufnehmer
jeweils mit einem den Regelantrieb steuernden Ersatzlastreg
ler verbunden ist.
Die Vermeidung von Leckölaustritt, die bei bekannten
hydraulischen Ausführungen unvermeidbar ist, schließt eine
Verunreinigung und dadurch bedingte Gewichtsveränderung der
Massescheiben aus. Die geregelte Aufbringung der Ersatzlast
ermöglicht es, unerwünschte Lastschwankungen beim Lastwechsel
weitestgehend zu vermeiden. Der Lastwechsel läßt sich sehr
rasch durchführen.
Der Lastrahmen ist am Maschinengestell unter Zwischenschal
tung mindestens eines Ersatzlastaufnehmers abstützbar, der
mit dem Regelantrieb verbunden ist.
Der für die geregelte Ersatzlastaufbringung vorgesehene
Ersatzlastaufnehmer liefert ein der jeweiligen Ersatzlast
entsprechendes Signal, das eine direkte Messung der
Ersatzlast ermöglicht. Dadurch kann der Lastwechselzyklus
optimiert werden. Außerdem kann dadurch der Nennlastbereich
der Kraft-Normalmeßmaschine über den durch das Gesamtgewicht
aller Massescheiben vorgegebenen Totlastbereich hinaus
erweitert und praktisch verdoppelt werden, indem zu der
jeweiligen Totlast eine durch die Ersatzlasteinrichtung mit
hoher Genauigkeit aufgebrachte Ersatzlast addiert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Stützeinrichtung der Ersatzlasteinrich
tung einen an einer Stütztraverse des Maschinengestells
höhenbeweglich geführten Stützkörper aufweist, der über einen
an der Stütztraverse gelagerten zweiarmigen Ersatzlasthebel
mit dem am Maschinengestell angebrachten Regelantrieb
verbunden ist.
Damit wird erreicht, daß der Regelantrieb entfernt von dem
Ort der Ersatzlastaufbringung, nämlich der Mittelachse der
Kraft-Normalmeßmaschine, angeordnet werden kann, vorzugsweise
sogar außerhalb des Maschinengestells. Der Regelantrieb ist
somit gut zugänglich und beansprucht keinen Platz innerhalb
des Maschinengestells. Unter Last auftretende Verformungen
des Ersatzlasthebels und anderer Bauteile der Ersatzlastein
richtung bleiben ohne Einfluß, weil der Regelantrieb in
Abhängigkeit von den vom Gesamtlastaufnehmer und vom
Ersatzlastaufnehmer gelieferten Signalen gesteuert wird.
Bevorzugt weist der Regelantrieb einen Spindeltrieb auf.
Damit läßt sich sehr rasch und mit hoher Genauigkeit die
jeweils erforderliche Ersatzlast aufbringen.
Vorzugsweise ist der Ersatzlastaufnehmer zwischen dem
Stützkörper und einer die Koppeleinrichtung tragenden
Koppeltraverse des Lastrahmens angeordnet.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist
vorgesehen, daß der Ersatzlastaufnehmer und ein zusätzlicher
Ersatzlastaufnehmer hintereinander geschaltet sind. Durch den
Einsatz des zusätzlichen Ersatzlastaufnehmers können die
Einrichtzeit des Ersatzlasthebels und die Lastschwankungen
beim Einrichten wesentlich verringert werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens
sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine
Kraft-Normalmeßmaschine mit einer Ersatzlasteinrichtung und
Fig. 2 in einer Teildarstellung entsprechend der Fig. 1 eine
abgewandelte Ausführungsform mit einem zusätzlichen
Ersatzlastaufnehmer.
Die in Fig. 1 dargestellte Kraft-Normalmeßmaschine weist
einen Maschinenrahmen 1 auf, in dem ein Prüfling 2, bspw.
eine zu prüfende Kraftmeßdose aufgenommen ist. Eine über
Spindeln 3 im Maschinengestell 1 höhenverfahrbare Lasttraver
se 4 trägt über mehrere Gesamtlastaufnehmer 5 eine Tragplatte
6, auf der der Prüfling 2 ruht.
Ein Lastrahmen 7 ruht mit einer Belastungstraverse 8 auf dem
Prüfling 2 und ragt durch Öffnungen der Tragplatte 6 und der
Lasttraverse 4 nach unten. An seiner unteren Rahmentraverse 9
ist eine mechanische Koppeleinrichtung 10 angebracht, an der
eine Koppelstange 11 hängt.
Mehrere, nach einer binären Reihe abgestufte Massescheiben 12
sind an ihrem äußeren Rand auf Stützklinken 13 ablegbar, die
am Maschinengestell 1 bspw. mittels (nicht dargestellter)
pneumatischer Antriebe in und außer Eingriff mit den
Massescheiben 12 verfahrbar sind. Die Koppelstange 11 ragt
durch zentrale Bohrungen 14 der Massescheiben 12 und weist
radial vorspringende Absätze 15 auf, mit denen die Masse
scheiben 12 angehoben werden können. Die Koppeleinrichtung 10
weist eine mit dem Lastrahmen 7 verbundene Hülse 16 auf, die
mit einem nach innen vorspringenden Rand unter eine das obere
Ende der Koppelstange 11 bildende Kopfscheibe 17 greift.
An einer Stütztraverse 18 des Maschinengestells 1 hängt über
Hubspindeln 19 höhenverstellbar eine Hubtraverse 20, die bei
ihrer Aufwärtsbewegung mit einem vorspringenden Bund 21 der
Koppelstange 11 in Eingriff tritt, um die Koppelstange 11 und
die daran hängenden Massescheiben 12 anzuheben und gleichzei
tig die Koppelstange 11 von der Koppeleinrichtung 10
abzukoppeln.
An der Unterseite der Stütztraverse 18 ist eine Stützeinrich
tung 22 angeordnet. Die Stützeinrichtung 22 weist einen
Stützkörper 23 auf, der in einer Führung 24 der Stütztraverse
18 höhenbeweglich geführt ist.
Ein zweiarmiger Ersatzlasthebel 25 ist über einen Lenker 26
an der Unterseite der Stütztraverse 18 angelenkt und an
seinem einen Arm 25a mit dem Stützkörper 23 verbunden. Der
andere Arm 25b des Ersatzlasthebels 25 ist mit einer
Spindelmutter 27 verbunden, die mit einer Gewindespindel
eines Spindeltriebs 28 in Eingriff steht. Ein Antriebsmotor
29 des Spindeltriebs 28 ist am äußeren Rand der Stütztraverse
18 gelagert.
Unterhalb des Stützkörpers 23 der Stützeinrichtung 22 ist auf
der unteren Traverse 9 des Lastrahmens 7 ein Ersatzlastauf
nehmer 30 angeordnet, der über eine Signalleitung 31 mit
einem digitalen Regler 32 verbunden ist. Auch die Gesamtlast
aufnehmer 5 sind über eine Signalleitung 33 mit dem Regler 32
verbunden.
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung ist der Prüfling 2
über den Lastrahmen 7, die Koppeleinrichtung 10 und die
Koppelstange 11 mit der obersten Massescheibe 12 belastet.
Die anderen Massescheiben 12 sind auf den Stützklinken 13 am
Maschinengestell 1 abgelegt. Vor einem Lastwechsel zur
nächsthöheren Laststufe wird der Stützkörper 23 durch den
Regler 32 und den Regelantrieb 29 nach unten ausgefahren bis
zur Berührung mit dem Ersatzlastaufnehmer 30. Dieser Vorgang
wird fortgesetzt, bis die Belastung des Prüflings 2 auf etwa
10% unterhalb der nächsten Sollaststufe erhöht ist.
Sodann wird die Koppelstange 11 durch Anheben der Hubtraverse
20 angehoben und vom Lastrahmen 7 entkoppelt. Dabei hält die
Ersatzlasteinrichtung durch entsprechende Ansteuerung des
Regelantriebs 29 die Belastung für den Prüfling 2 konstant.
Nach dem Anheben der Massescheiben 12 werden die Stützklinken
13 entsprechend der nächsten Sollaststufe ein- bzw.
ausgefahren, so daß beim Absenken der Koppelstange 11 die für
die nächste Sollaststufe nicht benötigten Massescheiben 12
auf den ihnen zugeordneten, nach innen ausgefahrenen
Stützklinken 13 abgelegt werden.
Beim weiteren Absenken der Koppelstange 11, die die für die
nächste Sollaststufe erforderlichen Massescheiben 12 trägt,
wird die Koppelstange 11 mittels der Koppeleinrichtung 10
langsam an den Lastrahmen 7 angekoppelt. Dabei wird über den
Regler 32 die Ersatzlast entsprechend der aufgebrachten
Gewichtskraft der Massescheiben 12 so reduziert, daß auch
hierbei die Belastung für den Prüfling 2 konstant bleibt.
Wenn die Hubtraverse 20 die Koppelstange 10 vollständig an
den Lastrahmen 7 anhängt, wird gleichzeitig der Stützkörper
23 der Stützeinrichtung 22 durch den Regelantrieb 29 des
Ersatzlasthebels 25 so von dem Ersatzlastaufnehmer 30
abgehoben, daß der Prüfling 2 über den Lastrahmen 7 und die
Koppelstange 11 nur noch von den von der Koppelstange 11
getragenen Massescheiben 12 belastet wird. Damit ist die
nächste Sollaststufe erreicht.
Dieser Lastwechsel mit zwischenzeitlicher Aufbringung einer
Ersatzlast erfolgt in entsprechender Weise sowohl bei einem
Lastwechsel zu einer jeweils höheren Sollaststufe als auch
bei einem Lastwechsel zu einer jeweils nächstniedrigeren
Sollaststufe. Die geregelte Aufbringung der Ersatzlast
ermöglicht es, Lastschwankungen während des Lastwechsels zu
vermeiden.
Das vom Ersatzlastaufnehmer 30 gelieferte Signal kann zum
Messen der jeweiligen Ersatzlast durch eine (nicht darge
stellte) Ersatzlast-Meßeinrichtung herangezogen werden. Die
Verwendung des Ersatzlastaufnehmers 30 und einer damit
verbundenen Kraftmeßeinrichtung ermöglicht es, den Nennlast
bereich der Kraft-Normalmeßmaschine über den durch die
Gesamtlast der Massescheiben 12 bestimmten Totlastbereich bis
zur Verdoppelung zu erhöhen. Hierfür wird der Ersatzlastlastaufnehmer
30 unter Zuhilfenahme eines Transfernormals gegen
Totlast kalibriert. Hierzu werden nacheinander zunächst das
anstelle des Prüflings 2 aufgenommene Transfernormal und
sodann der Ersatzlastaufnahmer 30 in mehreren Belastungs
schritten gemessen. Die so erhaltenen Meßwerte liefern eine
Referenz für die Regelung der Lastverdoppelung. Laststufen
oberhalb der gesamten zur Verfügung stehenden Totlast werden
erzeugt, indem die gesamte zur Verfügung stehende Totlast
aufgebracht wird und der restliche Teil der Belastung mit der
Ersatzlasteinrichtung gemäß der erhaltenen Kalibrierwerte
erzeugt werden.
Die in einer Teildarstellung in Fig. 2 gezeigte abgewandelte
Ausführungsform einer Kraft-Normalmeßmaschine unterscheidet
sich von der Ausführungsform nach Fig. 1 nur dadurch, daß der
Ersatzlastaufnehmer 30 und ein zusätzlicher Ersatzlastaufneh
mer 30' in der Weise hintereinandergeschaltet sind, daß der
zusätzliche Ersatzlastaufnehmer 30' zwischen dem Ersatzlast
aufnehmer 30 und dem Stützkörper 23 der Ersatzlasteinrichtung
angeordnet ist. Der zusätzliche Ersatzlastaufnehmer 30' hat
einen sehr viel kleineren Meßbereich als der Ersatzlastauf
nehmer 30. Wenn im Lastwechselbetrieb die Nennlast des
zusätzlichen Ersatzlastaufnehmers 30' überschritten wird,
stützen sich seine beweglichen Teile aneinander ab, so daß
die höhere Betriebslast dann ohne Beschädigung des zusätzli
chen Ersatzlastaufnehmers 30' übertragen wird. Durch den
Einsatz dieses zusätzlichen Ersatzlastaufnehmers 30' können
die Einrichtzeit des Ersatzlasthebels 25 und die Lastschwan
kungen beim Einrichten wesentlich verringert werden. Die
Möglichkeit, den Ersatzlasthebel 25 schneller und mit
geringerer Kraft einzurichten, ist besonders vorteilhaft,
weil beim Lastwechsel abwärts eine Lasterhöhung vermieden
werden kann.
Claims (6)
1. Kraft-Normalmeßmaschine mit einem Maschinenrahmen, in
dem ein Prüfling zwischen einer am Maschinengestell
höhenverfahrbaren Lasttraverse und einem Lastrahmen unter
Zwischenschaltung mindestens eines Gesamtlastaufnehmers
belastbar ist, mit einem Massestapel aus mehreren
unterschiedlichen Massescheiben, die am Maschinengestell
über zurückziehbare Stützklinken wahlweise abstützbar sind,
wobei die jeweils nicht am Maschinengestell abgestützten
Massescheiben über eine Koppelstange mittels einer
Koppeleinrichtung an den Lastrahmen anhängbar sind, und mit
einer Ersatzlasteinrichtung zur Aufbringung einer
Ersatzlast auf den Lastrahmen während des
Lastwechselvorgangs, wobei die Koppeleinrichtung (10)
mechanisch arbeitet, die Ersatzlasteinrichtung eine mittels
eines Regelantriebs (29) mechanisch ausfahrbare
Stützeinrichtung (22) aufweist, über die der Lastrahmen (7)
am Maschinengestell (1) unter Zwischenschaltung mindestens
eines Ersatzlastaufnehmers (30), der mit dem Regelantrieb
(29) verbunden ist, abstützbar und damit der Prüfling
belastbar ist und der Gesamtlastaufnehmer (5) jeweils mit
einem den Regelantrieb (29) steuernden Ersatzlastregler
(32) verbunden ist.
2. Kraft-Normalmeßmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (22) der
Ersatzlasteinrichtung einen an einer Stütztraverse (18) des
Maschinengestells (1) höhenbeweglich geführten Stützkörper
(23) aufweist, der über einen an der Stütztraverse (18)
gelagerten zweiarmigen Ersatzlasthebel (25) mit dem am
Maschinengestell (1) angebrachten Regelantrieb (29)
verbunden ist.
3. Kraft-Normalmeßmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Regelantrieb (29) einen
Spindeltrieb (28) aufweist.
4. Kraft-Normalmeßmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ersatzlastaufnehmer (30) zwischen
dem Stützkörper (23) und einer die Koppeleinrichtung (10)
tragenden Koppeltraverse (9) des Lastrahmens (7) angeordnet
ist.
5. Kraft-Normalmeßmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ersatzlastaufnehmer (30) und ein
zusätzlicher Ersatzlastaufnehmer (30') hintereinander
geschaltet sind.
6. Kraft-Normalmeßmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ersatzlastaufnehmer (30) mit einer
Lastmeßeinrichtung verbunden ist.
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