DE68908836T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenpressen und Steuern der Zusammenpressung von pulverförmigen Materialien und Presse zur Anwendung in diesem Verfahren. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenpressen und Steuern der Zusammenpressung von pulverförmigen Materialien und Presse zur Anwendung in diesem Verfahren.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft die Kompaktierung pulverförmiger Stoffe in einem Behälter und genauer die Kompaktierung vorgepreßter, pulverförmiger und nicht in dosierten Mengen abgegebener Stoffe, die nach und nach in Behältern in Form von Kapseln kompaktiert werden sollen, aus denen beispielsweise Feuerwerkskörper gemacht werden sollen.
- Die Erfindung betrifft alle Anwendungen, bei denen oder für die in Behältern befindliche pulverförmige Stoffe verdichtet, kompaktiert oder zusammengepreßt werden sollen.
- Die Höhe des kompaktierten Stoffs und der auf diesen ausgeübte Druck sind zwei Kriterien, die eine herausragende Rolle für das Verhalten der Endprodukte bei ihrer weiteren Verwendung spielen. Die Nichtbeachtung dieser Kriterien, einschließlich festgelegter Werte, kann außerdem dazu führen, daß diese Produkte während ihrer Herstellung explodieren und dabei die Umgebung, in der sie hergestellt werden, stark beschädigen.
- Als Versuch zur Bestimmung der Höhe des verdichteten Stoffs und des auf diesen ausgeübten Drucks schlägt die ältere Technik insbesondere in der Patentanmeldung EP-A- 0 130 958 eine Presse in Form eines senkrechten Traggestells vor, das an seinem oberen Ende einen Zylinder trägt, dessen Kolbenstange einen Dorn vertikal bewegen soll. Die Presse weist an ihrem unteren Ende einen Rückzugszylinder auf, der die Bewegung einer Hülse steuern soll, die mit dem Dorn zusammenwirkt. Steuer- und Rückzugszylinder sind mit Sensoren für Position und Stärke versehen.
- Die Zylinder werden bewegt, bis der Kompaktierungs- und/oder Höhenwert dem jeweiligen Sollstärke- und/oder höhenwert entsprechen. Wenn der Sollstärke- und/oder -höhenwert erreicht ist, wird der Kompaktierungs- und/oder Höhenwert überprüft, um sicherzugehen, daß er zwischen dem Höchst- und Mindestwert liegt.
- Das Patent JP-A-58 187 223 beschreibt ein Gerät zur Kontrolle der Kompaktierungsstärke, umfassend ein System aus Mutter und Schraube, das van einer Motorvorrichtung drehend angetrieben wird, sowie eine zwischen dem Schraube-Mutter- System und dem Dorn angeordnete Öldruckkammer, die gleitend durch Schraube und Mutter bewegt werden kann. Das Gerät umfaßt außerdem einen Regelkreis zum Regeln der Motorvorrichtung in Verbindung mit einem Sollwert und dem gemessenen Stärkewert.
- Ein Nachteil der oben beschriebenen Pressen liegt darin, daß diese keine Feststellung über die wirkliche Höhe des verdichteten Stoffs und den tatsächlich auf diesen ausgeübten Druck zulassen. Mit solchen Ungenauigkeiten über die wirkliche Höhe des kompaktierten Stoffs und den tatsächlich auf diesen ausgeübten Druck kann man keine Endprodukte mit genau bestimmten und immer gleichen Eigenschaften erhalten. Außerdem können mit solchen Pressen schon aufgrund ihres Aufbaus die mechanischen Toleranzen und die Elastizität der verschiedenen sie bildenden Bauteile nicht berücksichtigt werden, so daß die durchgeführten Messungen immer mit Fehlern behaftet sind.
- Ziel der Erfindung ist es also, eben diesen Nachteilen abzuhelfen, indem sie einen neuen Kompaktierungsapparat vorschlägt, der so beschaffen ist, daß er die Kenntnis der genauen tatsächlichen Höhe des kompaktierten Stoffs und des genauen, auf diesen ausgeübten Druck erlaubt, so daß der Dorn entsprechend bewegt werden kann, dmait man die gewünschte Höhe und den gewünschten Druck erhält.
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Vorstellung eines Kompaktierungsapparats, der die Möglichkeit einer einfachen und genauen Einstellung der Höhen- und Druckkriterien in sehr großen Wertebereichen bietet.
- Ein zusätzliches Ziel der Erfindung besteht darin, daß sie eine Presse vorschlägt, die mindestens einen Kompaktierungsapparat der Erfindung aufnehmen kann, mit dem immer gleiche und präzise Verdichtungs bzw. Kompaktierungssapparat durchgeführt werden können, um über eine Transfermaschine die Serienherstellung von Feuerwerkskörpern mit im wesentlichen den gleichen Eigenschaften zu erreichen.
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, mit dem man die Elastizität eines an eine Presse gebauten Kompaktierungsapparats messen und korrigieren kann.
- Um die o.g. Ziele der Erfindung zu erreichen, umfaßt das Steuergerät für die Kompression abgemessener Mengen pulverförmiger Stoffe folgende Teile:
- - eine Spindel zum Steuern der Kompaktierungsstärke, umfassend:
- . eine Einheit aus Schraube und Mutter, die von einer Motorvorrichtung drehend angetrieben wird,
- . ein Gehause bzw. einen Kasten, der mindestens einen Stärkemeßwertgeber enthält, zwischen der Einheit aus Schraube und Mutter und dem Dorn vorgesehen ist und von der Einheit aus Schraube und Mutter gleitend hin- und herbewegt werden kann,
- - und einen Regelkreis zum Steuern der Motorvorrichtung in Verbindung mit den aufeinanderfolgenden, gemessenen Werten der Kompaktierungsstärke und einem Sollwert für diese Stärke.
- Nach der Erfindung umfaßt die Steuerspindel einen Sensor, der die Position und die Winkelbewegung der Einheit aus Schraube und Mutter erfaßt und an den Regelkreis angeschlossen ist, so daß letzterer die Motorvorrichtung in Verbindung mit einer Sollhöhe steuert.
- Das Steuerverfahren für ein Kompaktierungssteuergerät nach der Art, bei der ein Sollwert für die zu erreichende Kompaktierungsstärke und/oder Höhe, der unter einem entsprechenden Höchstwert liegt, der nicht überschritten werden darf, festgelegt und der Dorns so lange weiterbewegt wird, bis die gemessene Kompaktierungsstärke oder Höhe den entsprechenden Sollwert erreicht, ist dadurch gekennzeichnet, daß es, nachdem die Kompaktierungsstärke den entsprechenden Sollwert erreicht hat, darin besteht, daß es
- - die Höchststärke während des Zyklus' mißt,
- - die Restkompaktierungsstärke mißt, um deren Entwicklung zu beobachten.
- Verschiedene andere Merkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor, die sich auf die nachfolgend aufgeführten Abbildungen bezieht, welche beispielhaft, aber nicht erschöpfend Ausführungsformen des Gegenstands der Erfindung zeigen.
- Fig. 1 ist eine Gesamtvorderansicht einer Presse, die so ausgestattet ist, daß sie ein erfindungskonformes Gerät zum Steuern der Kompaktierung pulverförmiger Stoffe aufnehmen kann.
- Fig. 2 ist eine zu Fig. 1 analoge, vergrößerte Ansicht.
- Fig. 3 ist eine Grafik, die das Steuerverfahren der Erfindung veranschaulicht und die Höhenentwicklung der kompaktierten, dosierten Mengen in Verbindung mit der ausgeübten Kompaktierungsstärke zeigt.
- Fig. 4 stellt zwei Halbschnittansichten eines die Erfindung kennzeichnenden Details dar.
- Die Kompaktierungspresse der Erfindung, wie auf Fig. 1 und 2 gezeigt, wird in Form einer Einheit dargestellt, die Teil einer Transfermaschine ist. Eine solche Maschine kann einen Basisaufbau 1 umfassen, der zueinander parallel verlaufende Führungsschienen 2 trägt, auf denen zwei elastische Antriebsvorrichtungen 3 wie beispielsweise zwei Gallsche Ketten aufliegen, gleiten und geführt werden sollen, die in Form zweier Endlosschleifen ausgeführt sind.
- Die Antriebsvorrichtungen 3 stellen die Beförderung zweier Laufwagen 4, die Behälter wie Kapseln 5 tragen, vor Ladestationen mit pulverförmigen Stoffen und/oder Kompaktierungsstationen und anschließend zu Ausstattungs-, Verschluß-, Entladestationen, etc. sicher. Diese Aufzählung ist nur beispielhaft gegeben, da eine Transfermaschine je nach herzustellendem Produkt so viele Stationen mit vielfältigen Funktionen wie nötig aufweisen kann. Die Transfermaschine weist außerdem Vorrichtungen 6 auf, mit denen die Wagen 4 senkrecht zu jeder Arbeitsstation festgestellt werden können.
- Der Gegenstand der Erfindung kann im übrigen auch in Form einer einzigen, einfachen Arbeitsstation ausgeführt sein, ohne Teil einer Transfermaschine zu sein.
- Die Kompaktierungspresse umfaßt einen Aufbau 7 in Form eines Tisches, der den Basisaufbau 1 trägt, sowie ein Vertikalgestell 8 in Form eines Balkengerüsts. Der Tisch 7 führt senkrecht gleitend eine Platte 9, die von einem von dem Tisch getragenen Zylinder 10 bewegt werden kann, der die Funktion einer Schnellannäherung hat oder eine große Durchlaßöffnung freigibt. Die Platte 9 trägt mindestens eine röhrenförmige Erhöhung 5a zum Befüllen und Zentrieren, die in der Verlängerung einer Kapsel 5 positioniert werden soll. Das Gestell 8 besteht aus zwei Stützen 11, die beidseits der vertikalen Symmetrieebene P-P' der Presse angeordnet sind. Die Stützen 11 führen vom Tisch 7 vertikal nach oben und sind oben durch einen horizontalen Querträger 12 und in der Mitte durch einen Schutzzwischenquerträger 13 miteinander verbunden. Der obere Querträger 12 trägt einen vorzugsweise doppeltwirkenden, hydraulisch arbeitenden Hauptzylinder 14. Der Zylinder 14 umfaßt eine vertikal ausgerichtete Kolbenstange 15, die axial und winklig fest mit einem Vertikalrahmen 16 verbunden ist, der mindestens einen und beispielsweise zwei Geräte 17 zum Kompaktieren und Steuern der Kompaktierungsstärke trägt, die beidseits der Symmetrieebene P-P' angeordnet sind.
- Der Vertikalrahmen 16 besteht aus zwei Säulen 18, die zur Ebene P-P' symmetrisch verlaufen und von auf den Zwischenträger 13 montierten Lagern 19 vertikal gleitend geführt werden. Die Säulen 18 sind durch einen oberen horizontalen Querträger 21, durch eine Mittelplatte 22, die unter dem Zwischenträger 13 angeordnet ist, und eine untere Platte 23 verbunden, deren Aufgabe aus dem nachfolgenden Text hervorgeht.
- Jedes Gerät 17 umfaßt eine Spindel 24 zum Steuern der Kompaktierungsstärke und einen Regelkreis 25 zum Steuern der Spindel, deren Funktion nachfolgend beschrieben steht.
- Wie dies genauer aus Fig. 2 hervorgeht, besteht die Steuerspindel 24 aus einem röhrenförmigen Zylinder 26, der im dargestellten Beispiel aus drei Bereichen 26a bis 26c besteht. Der Zylinder 26 verläuft von der Mittelplatte 22 aus senkrecht nach oben und führt durch den Zwischenträger 13 durch eine in diesen Querträger gearbeitete Öffnung 27 hindurch. Der Zylinder 26 ist auf beliebige geeignete Weise fest mit der Mittelplatte 22 verbunden, und an ihn kann eine Einheit 28 aus Schraube und Mutter montiert werden, die von einer Motorvorrichtung 29 drehend angetrieben wird.
- In dem dargestellten Beispiel besteht die Schraube- Mutter-Einheit 28 aus einer Stange 30, die drehend geführt wird, und zwar durch vom Zylinder getragene Lager 31, die besonders ausgestattet sind, um Axiallasten auszuhalten. Die Stange 30 wird drehend von der vorzugsweise elektrisch arbeitenden Motorvorrichtung 29 angetrieben, deren Drehzahl vom Regelkreis 25 gesteuert wird. Die Motorvorrichtung 29 ist in eine Kappe 32 eingepaßt, die auf das obere Endstück 26a des Zylinders montiert ist. Die Motorvorrichtung 29 treibt beispielsweise die Stange 30 mit Hilfe eines Zahnradgetriebes 33 an. Natürlich kann die Motorvorrichtung 29 auch in der Axialverlängerung der Stange 30 montiert sein oder seine Bewegung über ein anderes Getriebe bekannten Typs übertragen.
- Das obere Endstück 30a der Stange ist über eine Direkt kupplung 34 vorzugsweise fest mit einem Sensor 35 verbunden, der Position und Winkelveränderung der Stange 30 erfaßt und beispielsweise aus einem auf die Kappe 32 angepaßten Digitalcodierer besteht. Die vom Sensor 35 gelieferten Informationen werden an den Regelkreis 25 übertragen. Im übrigen könnte der Sensor 35 auch mit der Motorvorrichtung 29 verbunden werden, ggfs. unter Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses des Getriebes 33.
- Die Stange 30 weist ein unteres Endstück 30b auf, das mit dem Gewinde 36 einer Ringmutter 37 zusammenwirken soll, welche winklig mit dem Zylinder 26 verbunden ist und gleitend im Zylinder geführt wird. Die Ringmutter 37 ist in ihrer Drehung beispielsweise durch Klammern 38 mit dem Zylinder 26 verbunden und wird in ihrer Axialbewegung von einer Hülse 39 geführt.
- Natürlich könnte die Ringmutter 37 ebenso von der Motorvorrichtung angetrieben werden und die Stange 30 winklig verbunden werden, um das Gleiten derselben zu erreichen.
- Die Ringmutter 37 weist in ihrem Endbereich ein Gewinde 37&sub1; auf, das eine gewindete Verlängerung 41 aufnehmen soll, die an einem Körper 42 befestigt ist, der in einem Kasten 43 gleitet. Die Position des Körpers 42 wird vertikal in Verbindung mit dem Einschrauben der Verlängerung 41 in die Ringmutter 37 gesteuert. Die Verlängerung 41 umfaßt eine Feststellmutter 44 für den Körper in einer starren Position.
- Der Körper 42 weist oben einen Kragen 42&sub1; auf, der mit einem Sensor 45 zusammenwirken soll, der an der Unterseite der Mittelplatte 22 befestigt ist und für die Positionierung der Endstellung des Körpers sorgt, und mit dessen Hilfe die Initialisierung des Codierers 35 bestimmt werden kann. Der Kragen 42&sub1; des Körpers begrenzt mit dem Kasten 43 einen Raum, in dem der Körper 42 axial im Kasten 43 gleiten kann. Der Körper 42 ist mit einem Kopf 42&sub2; ausgerüstet, der einen in den Kasten montierten Stärkemeßwertgeber 46 anspricht. Der Stärkemeßwertgeber 46, der beispielsweise vom Typ, der mit Lehren arbeitet, sein kann, ist geeignet, dem Regelkreis 25 in Verbindung mit den Beanspruchungen, denen dieser beim Kompaktieren ausgesetzt ist, ein Signal zu übermitteln.
- Der Stärkemeßwertgeber 46 wird beim Kompaktieren über einen zylindrischen Stift 48 von einem Dorn 51 angesprochen, dessen allgemeine Form von der Ausbildung der Kapsel 5 und/oder der Kompaktierungs- bzw. Verdichtungskraft abhängt, die auf die dosierte/n Menge/n pulverförmiger Stoffe ausgeübt werden soll.
- Der Dorn 51 ist in eine Hülse 52 montiert, die wegnehmbar an den Kasten 43 gesetzt ist. Die Hülse führt durch die untere Platte 23, wobei sie axial durch einen an die untere Platte montierten Ring 53 geführt wird, mit dessen Hilfe der Dorn 51 positioniert werden kann.
- Das Gerät zum Steuern der Kompaktierungsstärke, angepaßt an eine oben beschriebene Presse, funktioniert wie folgt.
- Wenn eine dosierte Menge pulverförmigen Stoffs innerhalb der Kapsel 5, in die sie mittels einer beliebigen geeigneten Vorrichtung eingeführt wurde, verdichtet, zusammengepreßt oder kompaktiert werden soll, wird der Zylinder 14 gespeist, um den Ausfahrhub der Kolbenstange 15 zu bewirken, die den Rahmen 16 in seiner Abwärtsbewegung antreibt. Der Rahmen 16, der eventuell bei seinem Abwärtshub von einer Dämpfungsvorrichtung 52 übernommen werden kann, die vom Zwischenquerträger 13 getragen wird, fährt von einer Position A in eine Position B, die auf Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellt ist. Der Hub der Kolbenstange 15 wird so gewählt, daß der Dorn 51 in der Position B entweder einen Druck auf den aufgegebenen pulverförmigen Stoff ausübt oder nicht.
- Damit der Dorn 51 über das Gerät 17 kontrolliert abwärtsbewegt wird, hält der Regelkreis 25 die Motorvorrichtung 29 in Drehung, bis die vom Stärkemeßwertgeber 46 gemessene Kompaktierungsstärke oder die vom Codierer 35 gemessene Höhe des kompaktierten Stoffs den jeweiligen Stärkesollwert Fc bzw. Höhensollwert Hc erreicht, die vorher bestimmt und in den Regelkreis 25 eingegeben wurden. Der Stärkesollwert Fc wird so gewählt, daß er unter einem nicht zu überschreitenden Höchsstärkewert Fmax liegt, während der Höhensollwert Hc so gewählt wird, daß er über der nicht zu überschreitenden Höhe Hmin liegt.
- Zu erwähnen ist, daß das Gerät 17 entweder nur mit einem Höhensollwert oder nur mit einem Stärkesollwert oder mit einem Stärke- und Höhensollwert vorgesehen sein kann. Bei dieser letzten Betriebsweise hält der Regelkreis 25 die Motorvorrichtung 29 an, sobald einer der Sollwerte erreicht ist.
- Auf diese Weise kann man mit Hilfe des Steuergeräts 17 einen festgelegten, genauen Kompaktierungsgrad in einem sehr großen Wertebereich erreichen.
- Der Regelkreis 25 kann außerdem die Restkompaktierungsstärke messen, nachdem die ausgeübte Kompaktierungsstärke den Stärkesollwert erreicht hat, so daß seine Entwicklung beobachtet oder der Dorn so lange weiterbewegt wird, bis die gemessene Kompaktierungsstärke von neuem den Stärkesollwert erreicht.
- Wie dies besser aus Fig. 3 hervorgeht, mißt der Regelkreis 25, wenn der Höhensollwert erreicht ist, die entsprechende Kompaktierungsstärke, um zu überprüfen, ob diese zwischen dem Maximalwert Fmax und dem Minimalwert Fmin liegt. Der Regelkreis 25 übt diese Funktion auch aus, wenn der Stärkesollwert erreicht ist, um zu überprüfen, ob die entsprechende Höhe zwischen dem Höchstwert Hmax und dem Mindestwert Hmin liegt.
- Um Fehler der Einheit 28 aus Schraube und Mutter aufzufangen, wird eine Eichung durch zwei aufeinanderfolgende Höhenmessungen vorgenommen, die darin bestehen, die Motorvorrichtung zu betätigen, um den Dorn in Kontakt mit zwei in unterschiedlichen und bekannten Höhen montierten Keilen zu bringen. Der Höhenunterschied zwischen den Keilen wird bezogen auf die Anzahl der vom Codierer 35 ausgegebenen Impulse, um die Ganghöhe der Einheit festzustellen.
- Um die Höhenmessungen noch genauer zu machen, kann man einen Versuch durchführen, bei dem man die Elastizität der an eine Presse gebauten Kontrollspindel mißt Dieser Versuch, der bei der o.g. Höhenmessung durchgeführt werden kann, besteht darin, den Dorn auf einen Regelkeil zu drücken, und zwar mit einer Kompaktierungsstärke, die über dem Höchstarbeitswert liegt und im Regelkreis 25 die Bewegungshöhe des Dorns in Verbindung mit der Kompaktierungsstärke zu messen und dann aufzuzeichnen. Bei den während des Fabrikationsprozesses durchgeführten Höhenmessungen korrigiert der Regelkreis 25 dann die gemessene Höhe um einen Wert in Verbindung mit der entsprechenden aufgezeichneten Stärke.
- Falls mehrere Geräte 17 gleichzeitig an einer Presse eingesetzt werden, ist das Endstück der Hülse 52 so ausgeführt, daß es eine Auflagemutter 54 aufnehmen kann, die insbesondere dann eingesetzt wird, wenn während einer Kompaktierungsphase einer oder mehrere Dorne 51 in Verbindung mit einer Kapsel 5 plaziert werden, die keine zu kompaktierenden, pulverförmigen Stoffe enthält (auf Fig. 4 dargestellte Position). In diesem Fall liegen die Muttern 54, die mit jedem keine pulverförmigen Stoffe kompaktierenden Dorn 51 verbunden sind, auf der Platte 9 auf, um eine Verteilung der Kompaktierungskräfte auf alle Geräte 17 sicherzustellen. Natürlich ist die Vertikalposition der Muttern 54 korrekt eingestellt, damit die Dorne 51 um einen Wert abwärtsfahren können, durch den sie die Kompaktierungsfunktion der pulverförmigen Stoffe übernehmen können (auf Fig. 4 links dargestellte Position),
- Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Beispiele beschränkt, da an ihr verschiedene Veränderungen vorgenommen werden können, ohne daß der Rahmen der Erfindung gesprengt würde. So können eine Festmontage der Steuerspindel 24 und eine vertikale Gleitbewegung der Behälter 5 vorgesehen werden.
Claims (12)
1 - Vorrichtung zum Zusammenpressen und Steuern der
Kompaktierungskraft dosierter Mengen pulverförmiger Stoffe, die
durch einen Dorn (51) in einem Behälter kompaktiert werden,
wobei die Vorrichtung folgende Teile umfaßt:
- mindestens eine Spindel (24) zum Steuern der
Kompaktierungskraft, umfassend:
. eine Einheit aus Schraube und Mutter (28), die
durch eine Motorvorrichtung (29) drehend
angetrieben wird,
. ein Gehäuse (43), das den Meßwertgeber (46) enthält
und zwischen der Einheit aus Schraube und Mutter
und dem Dorn vorgesehen wird und durch die Einheit
aus Schraube und Mutter gleitend hin- und herbewegt
werden kann,
- und einen Regelkreis (25) für das Steuern der
Motorvorrichtung in Abhängigkeit von den gemessenen Werten
der Kompaktierungskraft und einem Kraftsollwert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspindel (24)
einen Sensor (35) aufweist, der die Position und die
Winkelbewegung der Einheit aus Schraube und Mutter verfolgt und der
an den Regelkreis angeschlossen ist, so daß letzterer die
Motorvorrichtung abhängig von einer Sollhöhe steuert.
2 - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerspindel (24) aus einem röhrenförmigen
Zylinder (26) besteht, in den eine Stange (30) montiert ist, die
drehend geführt und durch die Motorvorrichtung (29) drehend
angetrieben wird und ein gewindetes Stück (30b) aufweist, das
mit einer Ringmutter (37) zusammen funktioniert, die winklig
befestigt ist, gleitend im Zylinder geführt wird und fest mit
dem Gehäuse zusammenhängt.
3 - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerspindel (24) einen Sensor (45)
für die Positionierung der Endstellung des Gehäuses und die
Bestimmung der Initialisierung des Sensors (35) aufweist.
4 - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Motorvorrichtung (29) über eine Übersetzung (33)
an die gewindete Stange gekoppelt ist.
5 - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Motorvorrichtung (29) in der axialen Verlängerung
der Stange (30) montiert ist.
6 - Kompaktierungspresse von der Art umfassend ein
vertikales Gestell (8), das von einem Tisch (7) aus nach oben
ausgeht und einen Zylinder (14) aufweist, der mindestens eine
vertikal ausgerichtete Kolbenstange (15) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine den
Ansprüchen 1 bis 5 entsprechende Vorrichtung aufweist, deren
Steuerspindel (24) an einem Tragrahmen (16) montiert ist und
gleitend vom Gestell (8) geführt wird und von der Kolbenstange
(15) bewegt werden kann.
7 - Kompaktierungspresse nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (16) eine untere Platte (23)
aufweist, die zwischen dem Körper und dem Dorn montiert ist und
mit einem Ring (53) zur axialen Führung der Hülse (52), die den
Dorn enthält, ausgestattet ist.
8 - Kompaktierungspresse nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei Vorrichtungen aufweist,
die jeweils mit einer Auflagemutter (54) ausgestattet sind, die
auf das Endstück einer Anpassungshülse (52) für den Dorn (51)
montiert ist.
9 - Kompaktierungspresse nach einem der Ansprüche 6 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Aufbau zur Beförderung
von Laufwagen (4) aufweist, die Behälter (5),
Feststellvorrichtungen (6) für die Laufwagen zum Positionieren der Behälter
lotrecht zu den Dornen und eine Platte (9) tragen, die vertikal
beweglich ist und mindestens eine röhrenförmige Erhöhung (5a)
zum Befüllen und Zentrieren aufweist, die in der Verlängerung
eines Behälters (5) positioniert werden kann.
10 - Verfahren zum Steuern einer den Ansprüchen 1 bis 5
entsprechenden Vorrichtung von der Art, die einen Sollwert für
die Kompaktierungskraft (Fc) und/oder die unter einem
entsprechenden Höchstwert (Fmax oder Hmax) liegende, zu
erreichende Höhe (Hc) festlegt, die nicht überschritten werden
darf, und die Bewegung des Dorns steuert, bis die gemessene
Kompaktierungskraft oder Höhe den entsprechenden Sollwert
erreicht,
dadurch gekennzeichnet, daß es, nachdem die
Kompaktierungskraft den entsprechenden Sollwert erreicht hat, darin
besteht, daß es
- die Höchstkraft während des Zyklus' mißt,
- die RestKompaktierungskraft mißt, um ihre
Entwicklung zu beobachten.
11 - Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß es anschließend darin besteht, die Bewegung des Dorns
zu steuern, bis die gemessene Kompaktierungskraft von neuem den
Kraftsollwert erreicht.
12 - Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß es darin besteht,
- den Dorn mit einer über dem
Höchstbeanspruchungswert liegenden Kompaktierungskraft auf einen
Regelkeil zu drücken,
- die Verstellhöhe des Dorns im Zusammenhang mit der
ausgeübten Kompaktierungskraft zu messen und
aufzuzeichnen,
- und während des Herstellungsprozesses die gemessene
Höhe um einen Wert in Abhängigkeit von der
entsprechenden, während des Eichens verzeichneten Kraft zu
korrigieren.
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