DE10262091B4 - Tablettierpresse - Google Patents

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    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/30Feeding material to presses
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Abstract

Tablettierpresse zur Herstellung von Tabletten aus einer pulverförmigen Substanz mit einer Matrize zur Aufnahme von zu tablettierender pulverförmiger Substanz, mit einer ersten Befüllungsvorrichtung zur Befüllung der Matrize mit einer pulverförmigen Substanz in einem ersten Befüllungsvorgang zur Herstellung eines ersten Tablettensegmentes und mit zumindest einer zweiten Befüllungsvorrichtung zur Befüllung der Matrize mit einer pulverförmigen Substanz zur Herstellung eines zweiten Tablettensegmentes, wobei eine Presseinrichtung zur Tablettierung der in der Matrize angeordneten pulverförmigen Substanz nach Betätigung der zumindest zweiten Befüllungsvorrichtung unter Herstellung zumindest einer 2-Segmenttablette vorgesehen ist, wobei die Presseinrichtung in Form einer hydraulischen Presseinrichtung mit einem oder zwei hydraulischen Presszylindern ausgeführt ist, der/die der Matrize zugeordnet ist/sind und der/die nach Betätigung der zumindest zweiten Befüllungsvorrichtung zur Herstellung der Tablette betätigbar ist/sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Presszylinder (10) als pneumohydraulischer Presszylinder ausgeführt ist, dass Mittel vorgesehen sind, um nachfolgend zu einem Befüllungsvorgang die in der Matrize (3) angeordnete pulverförmige Substanz vorzuverdichten und dass...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Tablettierpresse zur Herstellung von Tabletten aus einer pulverförmigen Substanz mit einer Matrize zur Aufnahme von zu tablettierender pulverförmiger Substanz, mit einer ersten Befüllungsvorrichtung zur Befüllung der Matrize mit einer ersten pulverförmigen Substanz in einem ersten Befüllungsvorgang zur Herstellung eines ersten Tablettensegmentes und mit zumindest einer zweiten Befüllungsvorrichtung zur Befüllung der Matrize mit einer pulverförmigen Substanz in einem zweiten Befüllungsvorgang zur Herstellung eines zweiten Tablettensegmentes und mit einer Presseinrichtung zur Tablettierung der in der Matrize angeordneten pulverförmigen Substanz, wobei die Presseinrichtung in Form einer hydraulischen Presseinrichtung mit einem oder zwei hydraulischen Presszylindern ausgeführt ist, der/die der Matrize zugeordnet ist/sind, und wobei die hydraulische Presseinrichtung nach Betätigung der zumindest zweiten Befüllungsvorrichtung unter Herstellung zumindest einer 2-Segment-Tablette betätigbar ist.
  • Derartige Tablettierpressen dienen der Herstellung von Tabletten aus zwei oder mehreren Segmenten, die insbesondere schichtenförmig übereinander angeordnet sein können. Die einzelnen Segmente enthalten zumeist unterschiedliche Wirkstoffe wie z. B. bei Arzneimitteln, Waschmittelzusammensetzungen, Tabletten im Lebensmittelbereich, Brausetabletten oder dergleichen. Die einzelnen Segmente können sich allgemein hinsichtlich der chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften der Segmentzusammensetzungen unterscheiden, um je nach Anwendungsgebiet die gewünschten Effekte zu erzielen. Als Tablette soll im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung jeglicher Formpresskörper aus einer oder mehreren pulverförmigen Substanzen verstanden werden.
  • Mehrsegmenttabletten in Form von Mehrschichttabletten werden zumeist in Rundläufer-Tablettierpressen hergestellt, bei welchen ein drehangetriebener Rotor vorgesehen ist, der eine Matrizenscheibe mit Matrizenbohrungen und zu den Matrizenbohrungen ausgerichtete Ober- und Unterstempel aufweist, die in Stempelführungen des Rotors geführt sind. Zur Betätigung der Stempel sind stationär angeordnete Kurvenscheiben vorgesehen, durch welche über die Stempel eine Presskraft auf die pulverförmige Substanz in den Matrizenbohrungen ausgeübt werden kann. Zur Herstellung mehrschichtiger Tabletten können in Umfangsrichtung der Matrizenscheibe mehrere Befüllungsvorrichtung zur Befüllung der Matrizenbohrungen mit pulverförmiger Substanz und eine oder mehrere Druckstationen zum Zusammenführen von den Stationen jeweils zugeordneter Paare von Ober- und Unterstempel mittels Kurvenscheiben vorgesehen sein, woran anschließend die gepresste Tablette von der Matrizenscheibe entfernt wird.
  • Die Herstellung derartiger Rundläufer-Tablettierpressen ist aufgrund des drehangetriebenen Rotors und der hiermit erforderlichen Stabilisierungsmaßnahmen der Presse sehr aufwändig. Ein weiterer wesentlicher Nachteil derartiger Pressen ist, dass die pulverförmigen Substanzen in den Befüllungsvorgängen der mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit rotierenden Matrizenscheibe zugeführt werden, so dass die Prozessbedingungen für die Herstellung der verschiedenen Tablettensegmente bezüglich bestimmter Parameter des Pressvorganges miteinander gekoppelt sind. Hierdurch kann der Pressvorgang bezogen auf die einzelnen Segmente nicht immer optimal durchgeführt werden, oder es muss mit einer auf einen kritischen Prozessschritt angepassten Rotationsgeschwindigkeit gearbeitet werden. Ein weiterer wesentlicher Nachteil derartiger Rundläuferpressen ist, dass der durch die Kurvenscheiben ausgeübte Pressvorgang nicht oder nur aufwändig durch Austausch der Kurvenscheiben veränderbar ist und hierdurch nur schwer an sich ändernde Tablettenzusammensetzungen oder andere gewünschte Eigenschaften der Tablette anpassbar ist.
  • Aus der DE 24 20 726 C3 ist bereits eine Vorrichtung zur Herstellung von Presskörpern mit schichtweise verschiedener Zusammensetzung bekannt, bei welcher ein drehbarer Rundtisch mit vertikaler Drehachse vorgesehen ist, auf dem in gleichmäßiger Teilung Fülleinrichtungen und Presswerkzeuge angeordnet sind, wobei pneumatisch oder hydraulisch betätigbare Einrichtungen zum Einfüllen und Pressen verschiedener Metallpulverschichten bzw. zum Ausstoßen des fertigen Presskörpers vorgesehen sind und wobei für die Bewegung von Arbeitsposition zu Arbeitsposition ein Schrittantrieb vorgesehen ist.
  • Die japanische Patentanmeldung JP 2002239793 A beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Mehrschichttabletten, wobei nach Anordnung einer ersten Schicht des zu verpressenden Pulvers in der Matrize das Pulver vorgepresst wird und nachfolgend hierzu eine zweite Schicht an Pulver mittels einer zweiten Befüllungsvorrichtung aufgebracht wird und die Pulver der ersten und der zweiten Schicht verpresst werden.
  • Ferner ist aus der japanischen Patentanmeldung JP 58044997 A ein Verfahren zur Herstellung einer Mehrsegmenttablette bekannt.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine zur Herstellung von Mehrsegmenttabletten geeignete Tablettierpresse bereitzustellen, deren Betriebsweise an die jeweils gewünschten Herstellungsbedingungen für eine Mehrsegmenttablette, insbesondere bei sich ändernder Tablettenzusammensetzung oder geänderten Eigenschaftsprofilen der Tabletten, besonders einfach anpassbar ist und die zu verbesserten Tabletten führt.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tablettierpresse der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher der Presszylinder als pneumohydraulischer Presszylinder ausgeführt ist und wobei Mittel vorgesehen sind, um nachfolgend zu einem Befül lungsvorgang, die in der Matrize angeordnete pulverförmige Substanz vorzuverdichten, wozu die Vorverdichtungsmittel in Form des in einem pneumatisch betriebenen Arbeitsbereich betriebenen pneumohydraulischen Presszylinders ausgeführt sind.
  • Der Stempel des pneumohydraulischen Presszylinders kann somit einen ersten pneumatisch betriebenen Hub und nachfolgend hierzu einen hydraulisch betriebenen Hub durchführen. Derartige Presszylinder sind beispielsweise aus hydraulischen Stanzeinrichtungen bekannt. Diese Ausgestaltung des Presszylinders ermöglicht bei pneumatischer Betriebsweise einen Schnellvorschub des Stempels, so dass der Pressstempel bis an oder in räumliche Nähe zu der pulverförmigen Substanz in der Matrize geführt werden kann, woran sich ein hydraulischer Vorschub des Presszylinders mit einer erhöhten Presskraft (Krafthub) bei gegebenenfalls langsamerer Vorschubgeschwindigkeit anschließen kann. Der Krafthub kann automatisch ausgelöst werden, beispielsweise bei Erreichen eines definierten Hubes des Presszylinders, durch Überschreitung einer Druckkraftschwelle oder auf andere geeignete Weise ausgelöst werden. Der Presszylinder kann derart ausgeführt sein, dass nach Erreichen des Solldruckes, gegebenenfalls für eine vorbestimmte Zeit, automatisch auf Rückhub umgeschaltet wird.
  • Vorzugsweise erfolgt eine Kraftmessung an einem oder beiden Stempeln der Presse, wobei der Stempel jeweils ein Press- oder Ausstossstempel sein kann, um den Pressvorgang verfolgen zu können. Diese Werte können auf einer geeigneten Anzeige ausgegeben werden.
  • Es können die pneumatische und/oder die hydraulische Arbeitsweise des oder der Presszylinder mittels einer geeigneten Steuerung und/oder Regelung betrieben werden. Dies gilt für zumindest einen Verdichtungsschritt mittels des jeweiligen Presszylinders während des Herstellungsvorganges der Tablette oder für mehrere oder für sämtliche der Verdichtungsschritte. Die Steue rung oder Regelung der Betriebsweise des Presszylinders kann zumindest einen oder sämtliche Betriebsparameter des Presszylinders umfassen, insbesondere die Vorschubgeschwindigkeit, die Zeitabhängigkeit des Pressdruckes, Hub des Zylinders, maximaler Pressendruck und Zeitdauer bzw. Zeitabhängigkeit der Druckentlastung des Presszylinders, einschließlich Rückhub in eine Ausgangsstellung. Diese steuer- oder regelbaren Parameter können den pneumatischen und/oder den hydraulischen Teil des Presszylinders betreffen.
  • Die Tablettierpresse weist Mittel auf, um nachfolgend zu einem Befüllungsvorgang, vorzugsweise zu einem dem ersten Befüllungsvorgang nachfolgenden Befüllungsvorgang, pulverförmige Substanz in der Matrize vorzuverdichten, gegebenenfalls auch zu vergleichmäßigen. Dies kann insbesondere nachfolgend zu jedem Befüllungsvorgang und, unabhängig hiervon, vor dem mit maximaler Presskraft durchgeführten Pressvorgang erfolgen. Die Vergleichmäßigung kann beispielsweise durch einen Rüttelmechanismus oder durch andere geeignete Einrichtungen erfolgen, die eine gleichmäßige oder bestimmte Füllhöhe der Matrize bereitstellen. Die Vergleichmäßigung kann auch durch eine Vorverdichtung der pulverförmigen Substanz erfolgen, insbesondere durch einen zur Durchführung eines weiteren Pressschrittes wie beispielsweise zur endgültigen Verpressung der Tablette vorgesehenen Presszylinder. Dieser Vorverdichtung kann gegebenenfalls ein anderer Vergleichmäßigungsschritt vorgelagert sein. Die Vorverdichtung der pulverförmigen Substanz kann mit einem Pressdruck erfolgen, der kleiner oder gleich dem maximalen bei der Tablettenherstellung ausgeübten Pressdruck ist.
  • Durch die Vorverdichtung mittels eines pneumohydraulischen Presszylinders, der in seinem pneumatischen Arbeitsbereich vorverdichtend betrieben wird, erfolgt die Vorverdichtung mit zeitlich geringem Aufwand, wobei zudem eine besonders gute Vergleichmäßigung der Substanz in der Matrize ermöglicht wird. Der Presszylinder kann mit schneller Vorschubgeschwindigkeit aus fahren, zugleich kann ein besonders geeigneter Vorpressdruck ausgewählt werden. In einem anderen Prozessschritt kann der Presszylinder mit höherer Presskraft hydraulisch betätigt werden. Die Pressung kann gegebenenfalls bis zum Erreichen eines Endhubes oder Enddruck erfolgen, wobei die Betriebsart vorzugsweise wahlweise einstellbar ist.
  • Durch die Verwendung einer Tablettierpresse mit hydraulischen Presszylindern, welche ausdrücklich auch pneumatisch oder pneumohydraulisch betätigbare Presszylinder gemäß der Erfindung umfassen, ist die Tablettierpresse nicht nur konstruktiv vergleichsweise einfach und insbesondere bei Herstellung von Vielsegmenttabletten raumsparend sowie kostengünstig herstellbar, sondern die beiden Befüllungsvorgänge und die zwischen zwei Befüllungsvorgängen vorgesehenen Prozessschritte wie Verdichtung der in der Matrize befindlichen pulverförmigen Substanz (einschließlich der beschriebenen Vorverdichtung) können vollständig unabhängig voneinander durchgeführt werden. So ist beispielsweise die Presszeit oder das Druck/Zeit-Profil eines (Vor)Pressvorganges völlig unabhängig von einem vorhergehenden oder nachfolgenden Prozessschritt bestimmbar, was bei einer Rundläufer-Tablettierpresse aufgrund der vorgegebenen Rotationsgeschwindigkeit der Matrizenscheibe nicht möglich ist.
  • Ferner sind mittels der erfindungsgemäßen Tablettierpresse Mehrsegmenttabletten nicht nur in Form von Mehrschichttabletten mit entlang einer Hauptachse der Tablette aufeinander folgender Schichtung pulverförmiger Substanzen möglich, es können vielmehr beispielsweise auch 2- oder Mehrsegmenttabletten hergestellt werden, bei welchen die Segmente bezüglich des Tablettenumfanges nebeneinander angeordnet sind, wozu der jeweilige Befüllungsvorgang in der Art durchgeführt wird, dass eines der zugeordneten Segmente der Matrize, welcher einem Tablettensegment zuzuordnen ist, befüllt wird, wobei daneben angeordnete Bereiche der Matrize unbefüllt bleiben. Hierzu kann beispielsweise eine Unterteilung des Matrizenraumes zur Aufnahme der pulverförmigen Substanz vorgesehen sein, welche zumindest vor dem endgültigen Pressvorgang zur Herstellung der Tablette aus der Matrize entfernt wird, oder es kann eine Unterteilung vorgesehen sein, die während des Pressvorganges innerhalb der Matrize verbleibt und somit unter Pressdruck deformierbar ist. Diese Unterteilung kann nach Beendigung der Tablettenherstellung in der Tablette integriert werden und gewährleistet vorzugsweise unter dem Pressdruck einen ausreichenden mechanischen Zusammenhalt zwischen den einzelnen Tablettensegmenten. Eine derartige Unterteilung kann beispielsweise aus einem wasserlöslichen, porösen Material aus Zellulose, Hemizellulose oder Derivaten derselben (z.B. wenn die Tablette zur Auflösung in Wasser vorgesehen ist) oder anderem geeigneten Material bestehen, welches mit der pulverförmigen Substanz verpressbar ist.
  • Die erfindungsgemäße Tablettierpresse kann mit genau einem der Matrize zugeordneten Presszylinder ausgestattet sein, der z.B. oberhalb der in einer Grundplatte der Tablettierpresse aufgenommenen Matrize angeordnet sein kann, es können auch zwei während eines (Vor)Pressvorganges betätigbare hydraulische Presszylinder vorgesehen sein, die ober- und unterhalb der Matrize angeordnet sind und beide während eines Pressvorganges zur Verdichtung von in der Matrize angeordneter pulverförmiger Substanz betätigbar sind. Die Anordnung eines Ausstosszylinder für die Tablette, der während der Tablettenverdichtung nicht betätigt wird, ist hiervon unbenommen.
  • Mittels der erfindungsgemäßen Tablettierpresse kann somit die Pressung der pulverförmigen Substanz verschiedener Tablettensegmente mittels desselben Presszylinders (oder Paares von Presszylindern) erfolgen, wodurch eine wesentliche konstruktive Vereinfachung gegenüber Rundläuferpressen gegeben ist. Die Matrize ist bei der erfindungsgemäßen Tablettierpresse vorzugsweise stationär an der Presse angeordnet, beispielsweise an einer Grundplatte, welche den oder die Ständer für die ober- und/oder unterseitig der Matrize angeordneten hydraulischen Presszylin der trägt. Bei der erfindungsgemäßen Tablettierpresse ist ferner vorzugsweise die Presseinrichtung bis auf den Pressenhub der Matrize stets räumlich gleichbleibend zugeordnet. Hierdurch ist eine konstruktiv einfache Ausführungsform geschaffen, mittels derer auch Mehrsegmenttabletten besonders exakt und mit gleichbleibenden Eigenschaften herstellbar sind.
  • Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Tablettierpresse auch mit drei oder mehr Befüllungsvorrichtungen ausgestattet sein kann. Die Befüllungsvorrichtungen können mit unterschiedlichen, gegebenenfalls aber auch mit der gleichen pulverförmigen Substanz beschickt sein. Zwei oder mehr Segmente der mittels der erfindungsgemäßen Tablettierpresse hergestellten Tablette können somit die gleichen chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften aufweisen, was z.B. bei Sandwichtabletten von Bedeutung sein kann.
  • Die Tablettierpresse kann automatisch oder halbautomatisch betreibbar sein. Die Tablettierpresse kann insbesondere als Tischpresse ausgeführt sein.
  • Vorzugsweise ist die Tablettierpresse als Einhubpresse ausgebildet, vorzugsweise mit genau einem Presszylinder. Die Presse ist hierdurch konstruktiv einfach ausführbar und die Tablettenherstellung kann dem jeweiligen Anforderungsprofil an die hergestellte Tablette besonders einfach angepasst werden.
  • Vorzugsweise ist eine Ausstoßvorrichtung zum Ausstoßen der fertiggepressten Tablette aus der Matrize vorgesehen, die vorzugsweise steuer- oder regelbar ist. Vorzugsweise ist die Steuerung oder Regelung bezüglich zumindest eines oder sämtlicher Sollparameter des Ausstoßvorganges frei programmierbar.
  • Eine konstruktiv besonders einfache und besonders einfach handhabbare Ausführungsform liegt vor, wenn die Ausstoßvorrichtung als ein Ausstoßzylinder ausgeführt ist, der auf der dem Presszylinder gegenüberliegenden Seite der Matrize angeordnet ist. Der Ausstoßzylinder übt ferner vorzugsweise – aber nach einer Variante möglich – unabhängig von dessen Anordnung während des Pressvorganges aktiv keine Druckkraft auf die pulverförmige Substanz in der Matrize aus sondern dient lediglich der Aufnahme der von dem Presszylinder ausgeübten Druckkraft. Der Ausstoßzylinder kann als hydraulischer oder pneumohydraulischer Zylinder ausgeführt sein, vorzugsweise als pneumatischer Zylinder, ohne hierauf beschränkt zu sein. Der Ausstoßzylinder ist während des Pressvorganges vorzugsweise stationär zu der Matrize angeordnet.
  • Die von dem Ausstoßzylinder ausgeübte maximale Druckkraft kann gleich oder niedriger der maximalen Presskraft des Presszylinders sein, beispielsweise weniger als 50% oder 20% derselben. Beispielsweise kann die von dem Ausstoßzylinder ausgeübte maximale Druckkraft ca. eine Tonne, die von dem Presszylinder ausgeübte maximale Druckkraft ca. 10 Tonnen betragen, ohne auf diese Werte beschränkt zu sein.
  • Vorzugsweise ist eine elektronische Steuerung oder Regelung zur Steuerung oder Regelung mindestens eines Parameters des Vorganges der Tablettenherstellung vorgesehen, die zur Einstellung des mindestens einen Sollwertes frei programmierbar sein kann. Vorzugsweise ist mittels der elektronischen Steuerung oder Regelung zumindest der zeitliche Ablauf zumindest zweier der Prozessschritte der Tablettenherstellung unabhängig voneinander steuerbar oder regelbar, vorzugsweise ist der zeitliche Ablauf eines beliebigen Prozessschrittes von mehreren oder sämtlichen anderen unabhängig steuerbar oder regelbar. Dies betrifft die Zeitdauer eines Prozessschrittes und/oder den Zeitabstand des Prozessschrittes zu einem, vorzugsweise unmittelbar, vor- und/oder nachfolgenden Prozessschritt. Der zeitliche Ablauf ist hierbei vorzugsweise in vorgegebenen oder den durch die Presse technisch gesetzten Grenzen frei wählbar, insbesondere program mierbar. Der zeitliche Ablauf kann die Prozessschritte des Befüllens, Vergleichmässigens, Pressens und/oder Ausstossens umfassen.
  • Vorzugsweise ist eine Steuerung oder Regelung vorgesehen, mittels derer zumindest einer, mehrere oder sämtliche Prozessschritte der Tablettenherstellung aus der Gruppe Befüllungsvorgang, gegebenenfalls Vergleichmässigungsvorgangs, Pressvorgang (einschließlich Pressvorgänge zur Vorverdichtung sowie Pressvorgang mit maximalem Pressdruck) und Ausstoßvorgang steuerbar oder regelbar sind. Sind mehrere Prozessschritte einer Art, wie beispielsweise mehrere Befüllungsvorgänge, vorgesehen, so sind vorzugsweise sämtliche Prozessschritte einer Art unabhängig voneinander steuerbar oder regelbar. Die Steuer- oder Regelbarkeit kann einen, mehrere oder sämtliche Parameter der jeweiligen Prozessschrittart betreffen, wie beispielsweise bezüglich des Befüllungsvorganges die Befüllungsgeschwindigkeit, z. B. die Vorschubgeschwindigkeit eines Füllschubes, die Füllmenge und/oder den Befüllungszeitpunkt bezogen auf einen vorhergehenden Schritt der Tablettenherstellung wie beispielsweise einen vorhergehenden Befüllungsschritt oder Vorverdichtungsschritt. Bezüglich des Pressvorganges können insbesondere die Pressgeschwindigkeit, der Pressenddruck, der Druck/Zeit-Verlauf des Pressvorganges und/oder der Zeitabstand zwischen dem Beginn des Pressvorganges und einem vorhergehenden Verfahrensschritt steuerbar oder regelbar sein ohne auf diese Parameter beschränkt zu sein. Der Pressvorgang umfasst hierbei auch etwaige Vorverdichtungsschritte mittels einer Presseinrichtung, die der zur Erzeugung des Pressenddruckes vorgesehene Presszylinder sein kann. Bezüglich des Ausstoßvorganges kann mindestens einer oder sämtliche der Parameter der Ausstoßgeschwindigkeit, z. B. Vorschubgeschwindigkeit des Ausstoßzylinders, Ausstoßdruck (Maximaldruck), Druck/Zeit-Verlauf des Ausstoßvorganges und/oder Zeitabstand des Ausstoßvorganges zu dem vorhergehenden Verfahrensschritt steuerbar oder regelbar sein.
  • Der Begriff des „vorhergehenden Verfahrensschrittes" umfasst hierbei sowohl einen unmittelbar vorhergehenden Verfahrensschritt oder diesem vorgelagerte Verfahrensschritte.
  • Insbesondere kann die Steuerung oder Regelung derart ausgeführt sein, dass zumindest zwei der Prozessschritte der Tablettenherstellung aus der Gruppe Befüllungsvorgang, Pressvorgang (Vorpressvorgänge und/oder Endpressvorgang) und Ausstoßvorgang unabhängig voneinander steuerbar oder regelbar sind. Dies bezieht sich darauf, dass eine oder mehrere der oben genannten Arten der Prozessschritte unabhängig von anderen Arten der Prozessschritte steuer- oder regelbar sind, und/oder darauf, dass verschiedene Prozessschritte einer Prozessart, wie z. B. mehrere Befüllungsvorgänge und/oder mehrere (Vor)Pressvorgänge unabhängig voneinander steuer- oder regelbar sind. Dies gilt jeweils zumindest für einen oder sämtliche der oben genannten Parameter, ohne auf diese beschränkt zu sein.
  • Die Steuerung oder Regelung erfolgt mittels hierzu geeigneter Einrichtungen, die in der Tablettierpresse integriert oder die an diese ankoppelbar sind. Die zu steuernden oder regelnden Parameter bzw. deren Sollwerte können vorzugsweise innerhalb üblicher Bereiche frei vorgegeben werden, wodurch der Tablettierungsvorgang an die jeweiligen Erfordernisse besonders flexibel anpassbar ist.
  • Vorzugsweise ist die Steuerung oder Regelung jeweils als SPS-Steuerung (Speicherprogrammierbare Steuerung), gegebenenfalls mit zumindest einem zugeordneten Regelkreis, ausgeführt.
  • Zur Steuerung oder Regelung der Prozessparameter umfasst die Tablettierpresse vorzugsweise einen geeigneten Prozessrechner oder Mittel, um die Tablettierpresse an einen solchen anzukoppeln. Es versteht sich, dass für eine Regelung der jeweiligen Prozessparameter geeignete Regelkreise vorgesehen sind, die geeignete Messwertaufnehmer zur Bestimmung der jeweiligen Ist- Werte der Parameter umfassen, wozu bekannte Messstreifen oder andere geeignete Einrichtungen vorgesehen sein können.
  • Ferner kann die Tablettierpresse eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen der jeweiligen Soll- und/oder Ist-Werte einzelner Prozessparameter aufweisen, insbesondere der steuer- oder regelbaren Prozessparameter, insbesondere der Presskraft des Pressenstempels und/oder des Ausstoßstempels und/oder den ausgeübten Hub desselben. Es können auch jeweils die Soll- und/oder Istwerte der oben beschriebenen Parameter zumindest eines Prozessschritte der Befüllung, Vergleichmässigung bzw. Vorverdichtung, Pressvorganges und Ausstossvorganges angezeigt werden. Es kann auch der Soll- und/oder Istwert der herzustellenden Tablettenzahl angezeigt werden, wobei bei Erreichen der Sollzahl der Herstellungsvorgang automatisch unterbrochen werden kann.
  • Ferner umfasst die Tablettierpresse vorzugsweise einen Rechner, mittels dessen aus den Prozessparametern, insbesondere des Pressenhubes, die Tablettenhöhe in Stempelvorschubrichtung berechenbar ist, was durch entsprechende Eichung des Pressenstempelvorschubes bezogen auf einen Bezugspunkt der Matrize wie beispielsweise die Lage der Stempelfläche des dem Ausstoßzylinders zugeordneten Stempel bestimmbar ist.
  • Um einen Austausch der Matrize zu erleichtern kann diese mittels einer Schnellwechselschublade an einer Grundplatte der Tablettierpresse lösbar befestigt sein.
  • Die zur Befüllung der Matrize vorgesehenen Befüllungsvorrichtungen können als vor- und zurückfahrbare Schieber oder Füllschuhe ausgebildet sein, denen die pulverförmige Substanz jeweils von Vorratsbehältern durch geeignete Mittel zugeführt werden, z. B. teilweise oder ausschließlich unter Schwerkraftwirkung. Die Schieber sind vorzugsweise bezogen auf eine Ebene, z.B. der Grundplattenebene der Presse, in einem Winkel zueinander angeordnet, so dass ausreichend Handhabungsspielraum oder Raum zur Anordnung weiterer Einrichtungen gegeben ist. Gegebenenfalls können auch zwei oder mehr Befüllungsvorrichtungen miteinander bewegungsgekoppelt sein, z. B. durch Bereitstellung eines gemeinsamen Schiebers mit zumindest zwei Aufnahmen für pulverförmige Substanzen, die mit unterschiedlichen Vorratsbehältern verbunden sind. Hierzu kann beispielsweise der Schieber oberhalb der Matrize zwischen den beiden Befüllungsvorrichtungen hin- und herverfahren werden, wobei zum Ausstoß der Tablette aus der Matrize die Befüllungsvorrichtung eine entsprechende Ausstoßöffnung aufweist, die z. B. zwischen den beiden Aufnahmeräumen für pulverförmige Substanzen angeordnet sind; die Befüllungsvorrichtung kann auch eine Bewegung quer zu der Bewegungsrichtung während der Befüllungsvorgänge unter Freigabe der Matrize durchführen, ohne auf diese Varianten beschränkt zu sein. Zwischen den beiden Befüllungsvorgängen sind auch hier weitere Prozessschritte wie eine Vergleichmässigung oder Vorverdichtung möglich.
  • Vorzugsweise ist ferner eine Einrichtung zur Detektion von in der Matrize befindlicher pulverförmiger Substanz vorgesehen, vorzugsweise zur Detektion, dass eine vorbestimmte Füllhöhe der Matrize mit pulverförmiger Substanz nicht erreicht wird. Ferner kann eine mit der Detektionseinrichtung gekoppelte Anzeigeeinrichtung vorgesehen sein, die den Füllzustand anzeigt, z.B. ob sich keine, nicht ausreichend oder ausreichend pulverförmige Substanz in der Matrize befindet. Ferner kann die Detektionseinrichtung an eine vorgesehene Sperreinrichtung gekoppelt sein, mittels welcher der Pressvorgang gestoppt oder eine Auslösung des Pressvorganges verhindert wird, wenn in der Matrize keine oder nicht ausreichend pulverförmige Substanz vorliegt. Durch diese Maßnahmen kann eine Beschädigung der Pressstempel bei Durchführung eines Pressvorganges mit für eine beschädigungsfreie Betriebsweise der Presse nicht ausreichend Menge an pulverförmiger Substanz verhindert werden. Es versteht sich, dass der oben genannten Sollwert der minimalen Füllhöhe entsprechend festzulegen ist.
  • Die Detektionseinrichtung kann insbesondere als Laser-Abtasteinrichtung ausgeführt sein. Die Detektion kann beispielsweise auf der Grundlage erfolgen, dass eine unterschiedliche Streurung oder Reflektion von in die Matrize abgestrahltem Laserlicht erfolgt, wenn in der Matrize die vorgeschriebene Füllhöhe erreicht ist oder nicht. Die Bestimmung, ob der Füllhöhensollwert erreicht ist, kann beispielsweise durch Vergleichsmessungen und Abgleich mit vorbestimmten Sollwerten bestimmt werden, z.B. auf der Grundlage, dass bei Erreichen der Sollfüllhöhe die Streuung des Laserlichtes an pulverförmiger Substanz zunimmt oder die Reflektion des Laserlichtes an der Matrizenwandung in eine bestimmte Richtung abnimmt.
  • Die Erfindung sei nachfolgend beispielhaft beschrieben und anhand der Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Tablettierpresse,
  • 2 eine Draufsicht auf die Grundplatte der Tablettierpresse mit Matrize nach einer ersten Ausführungsform der Befüllungsvorrichtung,
  • 3 eine Grundplatte für eine Tablettierpresse beispielsweise nach 1 in Draufsicht (3a), entlang des Schnittes A-A (3b) und entlang des Schnittes B-B (3c),
  • 4 eine Darstellung einer Schublade für die in 3 gezeigte Grundplatte in Draufsicht (4a) entlang des Schnittes A-A (4b) und in Frontansicht (4c),
  • 5 Draufsichten auf Halteelemente zur Befestigung der Schublade nach 4 (5a5d).
  • Die erfindungsgemäße Tablettierpresse 1 weist nach 1 eine horizontale Grundplatte 2 mit einer Matrize 3 auf, welche zur Tablettenherstellung mit pulverförmiger Substanz befüllbar ist. Die Matrize 3 wird mit einer diese teilweise seitlich umgreifenden Schnellwechselschublade 4 an der Grundplatte 2 ortsfest festgelegt. Die Schnellwechselschublade 4 ist mittels nicht gezeigter Druckkugelschrauben an der Grundplatte 2 befestigt und kann durch Lösung der Druckkugelschrauben schnell zum Auswechseln der Matrize montiert bzw. demontiert werden. Hierzu ist die Schnellwechselschublade entlang einer Führung in der Grundplattenebene in ihre Sollstellung zu verschieben und mittels der Druckkugelschrauben festzulegen. Die Schublade ist hierbei unterhalb des Bewegungsweges eines Füllschuhs einer Befüllungsvorrichtung angeordnet, sie kann jedoch auch an einer anderen Seite der Presse oder anderer geeigneter Stelle vorgesehen sein.
  • Oberhalb der Grundplatte 2 ist ein oberes Gestell 5 mit einer oberen Platte 7 angeordnet, welches eine Presseinrichtung mit einem pneumohydraulischen Presszylinder 10 und einem Pressstempel 11 aufweist, um in der Matrize angeordnete pulverförmige Substanz zu tablettieren. Der Presszylinder führt eine lineare Bewegung durch. Die Presse ist als Einhubpresse ausgebildet.
  • Unterhalb der Grundplatte 2 ist ein unteres Gestell 8 mit einer unteren Platte 9 angeordnet, welche einen pneumatischen, linear verfahrbaren Ausstoßzylinder 12 trägt, der einen unterhalb der Matrize 3 angeordneten Ausstoßstempel 13 betätigt. Die Press- und Ausstoßstempel 11, 13 und die Längsachse der Matrize 3 sind kollinear zueinander angeordnet.
  • Ferner weist die Tablettierpresse eine erste Befüllungsvorrichtung zur Befüllung der Matrize 3 mit einer ersten pulverförmigen Substanz auf, welche einen Vorratsbehälter 20, einen axial in Richtung auf die Matrize 3 vor- und zurückverschiebbaren Schieber 21a mit Füllschuh 21 aufweist, wobei der Auslass 22 des Vorratsbehälters mittels eines Schlauches oder Rohres 23 an die Schlauchmuffe 24 des Füllschuhs 21 ankoppelt, um unter Schwerkrafteinwirkung den Füllschuh mit pulverförmiger Substanz aus dem Vorratsbehälter 20 zu befüllen. Die Füllmenge der in einem Befüllungsvorgang der Matrize 3 zuzuführenden pulverförmigen Substanz ist in bekannter Weise einstellbar und gegebenenfalls regelbar.
  • An einer anderen Seite der Tablettierpresse ist eine zweite Befüllungsvorrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen, die – bis auf die unten beschriebenen Unterschiede (vgl. 2) – mit der ersten Befüllungsvorrichtung baugleich ist. Die Anordnung der Füllschuhe und Verschiebungswege derselben der ersten und zweiten Befüllungsvorrichtung sind aus 2 ersichtlich.
  • Zur Herstellung einer Zweischichtentablette – die Herstellung einer Mehrschichtentablette ergibt sich dann bei Bereitstellung weiterer Befüllungsvorrichtungen entsprechend – erfolgt derart, dass der mit pulverförmiger Substanz vorbestimmter Menge aus dem Vorratsbehälter 20 beschickte Füllschuh 21 der ersten Befüllungsvorrichtung mit vorbestimmter, gegebenenfalls geregelter, Geschwindigkeit mit einem vorbestimmten Zeitabstand zu einem vorhergehenden Prozessschritt, auf die leere Matrize 3 zu verschoben wird, um diese mit der ersten pulverförmigen Substanz zu befüllen. Der Aufnahmeraum der Matrize 3 wird hierbei nach unten durch den Ausstoßstempel 13 begrenzt, welcher während der Befüllungs- und (Vor)Pressvorgänge unbetätigt bleibt und lediglich dem Tablettenausstoß dient.
  • Nach Rückführung des Füllschuhs 21 wird nach einem vorbestimmten Zeitintervall, was gegebenenfalls eine gleichzeitige oder eine vorzeitige Bewegung des Pressstempels 11 beinhaltet, sofern Kollisionen vermieden werden, unter pneumatischer Betriebsweise des Pressstempels 11 die erste pulverförmige Substanz in der Matrize 3 über eine vorbestimmte Zeit mit einem vorbestimmten Druck-Zeit-Verlauf bei vorbestimmter Vorschub- und Rückführgeschwindigkeit des Presszylinders 10 vorverdichtet. Einer oder mehrere dieser Parameter, insbesondere der Pressdruck, sind regelbar.
  • Nachfolgend hierzu wird mittels der zweiten Befüllungsvorrichtung mit einem Schieber 26a und Füllschuh 26, die entsprechend der ersten Befüllungsvorrichtung unter Steuerung oder Regelung derselben Parameter betreibbar ist, die Matrize mit einer zweiten pulverförmigen Substanz beschickt. Es versteht sich, dass die zweite pulverförmige Substanz unabhängig von der ersten je nach Anforderungsprofil der Tablette ausgewählt und gegebenenfalls auch identisch sein kann.
  • Anschliessend wird der Pressstempel 11 mit vorbestimmter Vorschubgeschwindigkeit, wobei einem pneumatisch betriebenen Schnellvorschub bis zu einer vorbestimmten Vorschubstellung ein hydraulischer Krafthub nachgeschaltet ist, über einen vorbestimmten Zeitraum bei einem vorbestimmten Druck-Zeit-Verlauf verdichtet. Insbesondere die Presskraft wird hierbei geregelt. Die Presskraft kann hierbei mit der für die endgültige Tablettenherstellung erforderlichen maximalen Presskraft erfolgen. Bei Herstellung einer Mehrschichtentablette mit mehr als zwei Schichten kann der Pressvorgang als Vorpressvorgang mit einer vergleichsweise geringen Presskraft oder gegebenenfalls auch mit maximaler Presskraft durchgeführt werden. Es versteht sich, dass durch die beschriebene Arbeitsweise der Schichtenanzahl bis auf die maximale Matrizenfüllhöhe keine Grenzen gesetzt sind.
  • Nach Erreichen einer Sollstellung des Presszylinders 10 erfolgt der Tablettenausstoss mittels des nach einem vorbestimmten Zeitintervall, dass auch 0 sein kann, pneumatisch betätigten Ausstossstempels 13, der bis zur Grundplatte 2 verfahren wird. Durch Vorschub des Füllschuhes 21 zur Herstellung einer weiteren Tablette wird die Tablette von der Matrize 3 entfernt und durch weitere Einrichtungen von der Presse entfernt. Hierzu ist das der Matrize zugewandte Ende des Füllschuhs mit einer Einbuchtung 25 versehen.
  • Sollte es erwünscht sein, eine Zwei- oder Mehrsegmenttablette mit lateral benachbarten Segmenten herzustellen, so kann der Füllschuh bis zu dem dem jeweiligen Segment zugeordneten Bereich der Matrize verschoben werden. Zur Begrenzung der Segmente mit noch nicht verpresster pulverförmiger Substanz können geeignete Unterteilungen vorgesehen sein. Gegebenenfalls kann der Aufnahmeraum des Füllschuhs für die pulverförmige Substanz eine Geometrie aufweisen, welcher der Geometrie des herzustellenden Tablettensegmentes entspricht. Es kann auch die Unterteilung vor Durchführung eines (Vor)Pressvorganges aus der Matrize entfernt werden oder als in einem Pressstempel und/oder Ausstoßstempel herausfahrbare oder versenkbare Unterteilung ausgeführt sein.
  • Die Tablettierpresse weist ferner eine SPS-Steuerung mit einem Rechner 30 auf, wobei ausgewählte Komponenten der Presse wie die Befüllungsvorrichtungen, insbesondere die Schieber, die Presseinrichtung, insbesondere der Presszylinder 10, und der Ausstoßzylinder 12 mit Steuerungselementen zur Steuerung der Betriebsparameter der jeweiligen Komponenten der Tablettierpresse gekoppelt sind. Ferner sind Messwertaufnehmer in Form von Messstreifen 31 vorgesehen, welche die Ist-Parameter der Betriebszustände der ausgewählter Komponenten der Presse wie z.B. die Betriebszustände des Press- und/oder Ausstoßstempels, z.B. die Presskraft, die Ausstosskraft und/oder die Hublänge der Stempel, insbesondere des Presstempels, erfassen. Durch die SPS-Steuerung sind die jeweiligen Betriebsparameter der Komponenten der Tablettierpresse frei programmierbar. Ferner ist jeder der ausgewählten Komponenten wie z.B. Press- und Ausstoßstempel ein Regelkreis zugeordnet, wobei der Rechner 30 einen Soll-Istwert-Vergleich bezüglich der jeweiligen Prozessparameter ermöglicht.
  • Die Steuerung ist derart ausgelegt, dass jeder der Prozessparameter bei der Tablettenherstellung unabhängig voneinander steuerbar ist, d.h. sowohl die Prozessschritte der Befüllung, des Vorpress- bzw. Endpressvorganges mit maximalem Pressdruck und des Ausstoßvorganges unabhängig voneinander steuerbar und gegebenenfalls auch regelbar sind. Die Steuerung umfasst die Steuerung der Vorschubgeschwindigkeit der Füllschuhe der Befüllungsvorrichtungen, der Füllmenge und des Befüllungszeitpunktes bezogen auf einen vorhergehenden Schritt der Tablettenherstellung, die Pressgeschwindigkeit, den Pressendruck, das Druck/Zeit-Profil des Pressvorganges und den Zeitabstand zwischen Beginn des Pressvorganges und dem vorhergehenden Verfahrensschritt, wobei die genannten Parameter jeweils Vorpressvorgänge und Pressvorgänge mit maximalem Pressdruck umfassen. Ferner ermöglicht die Steuerungseinrichtung die Steuerung des Ausstoßvorganges hinsichtlich der Ausstoßgeschwindigkeit, des Ausstoßdruckes, des Druck/Zeit-Verlaufs des Ausstoßvorganges und den Zeitabstand des Ausstoßvorganges zu dem vorhergehenden Verfahrensschritt.
  • Ferner ist eine Anzeige 35 vorgesehen, an der ausgewählte oder sämtliche erfasste gegenwärtige Istwerte der Betriebsparameter der Tablettierpresse sowie auch die zugehörigen Sollwerte und gegebenenfalls die Differenzwerte derselben ablesbar sind. Hierzu ist die Anzeige 35 mit dem Rechner 30 gekoppelt. Dieser ist zur Aufnahme der Istwerte mit Messwertaufnehmer z.B. in Form üblicher Messstreifen 31 gekoppelt, der hier als Meßstreifen 31 zur Bestimmung der Presskraft des Presszylinders 10 symbolisch dargestellt und an geeigneter Stelle angebracht ist. Ferner kann die Anzeige die Tablettenhöhe anzeigen, die aus dem Maximalhub des Presszylinders bestimmbar ist.
  • Ferner weist die Tablettierpresse eine Laserabtasteinrichtung zur Detektion einer ausreichenden Füllmenge der Matrize mit pulverförmiger Substanz auf, um Beschädigungen der Pressein richtung, insbesondere der Stempel zu vermeiden. Hierzu ist eine Laserquelle 40 vorgesehen, die Laserlicht in den Aufnahmeraum der Matrize 3 abstrahlt. Das Laserlicht wird von der Matrizeninnenwandung in Richtung auf einen Detektor 41 reflektiert, der in der Figur nur schematisch angegeben und an geeigneter Stelle positioniert ist, vorzugsweise unmittelbar benachbart der Laserlichtquelle, z.B. in einem gemeinsamen Gehäuse. Der Detektor 41, der mit dem Rechner 30 gekoppelt ist, ist derart eingestellt, dass bei Erreichen der für einen sicheren Betrieb notwendigen minimalen Füllhöhe der Matrize ein Schwellwert überschritten wird. Der Rechner 30 sendet dann ein Signal aus, welches eine Betätigung des Presszylinders 10 ermöglicht, was an der Anzeige 35 angezeigt wird. Ist die minimale Füllhöhe und damit der Detektorschwellwert nicht erreicht, so gibt der Rechner 30 ein Signal aus, welches den Betrieb des Presszylinders 10 und des Ausstoßzylinders 12 sperrt, was ebenfalls an der Anzeige 35 angezeigt wird. Der Detektor kann als Restlichtaufnahmedetektor ausgeführt sein.
  • Die in 3 gezeigte Grundplatte einer Tablettierpresse, an welcher ober- und/oder unterseitig vorzugsweise eine hydraulische oder pneumatische (einschliesslich hydropneumatische) Presseinrichtung befestigbar ist, ist insbesondere im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Tablettierpresse aber auch bei anderen Pressen vorteilhaft verwendbar. Die Grundplatte 2 weist eine stirnseitig endende, schlitzförmige Einbuchtung 50 zur vorzugsweise seitlich spielfreien Aufnahme der Schublade 4 auf. Der Endbereich 51 dient der Aufnahme der Matrize 3, hier der hälftigen Aufnahme derselben. Die Matrize 3 ist mit ihrem Umfang vorzugsweise linienförmig oder vollflächig an den Innenrand 52 der Einbuchtung anlegbar. Der Endbereich 51 weist hierbei einen nach innen vorspringenden Rand 52 auf, der die Matrize in zumindest einer oder in beiden Richtungen vertikal sichert, nach dem Ausführungsbeispiel übergreift der als Stufenabsatz ausgebildete Innenrand 52 einen korrespondierenden nach außen vorspringenden Stufenabsatz der Matrize 3, wie in 1 gezeigt und sichert die Matrize 3 gegen Verschiebung vertikal aufwärts gerichtet. Die Matrize kann von der Grundplattenseite her in Höhe der Grundplattenhauptebene in die Einbuchtung eingeschoben werden, bei entsprechender Ausführung des Haltebereichs der Grundplatte kann die Matrize gegebenenfalls auch vertikal in die Grundplatte eingesetzt werden.
  • Durch die plattenförmige Schublade (4) wird die Matrize 3 in dem Endbereich 51 der Grundplatte 2 verschiebungs- und vorzugsweise auch verdrehsicher, vorzugsweise im Presssitz, gehaltert. Hierzu sind Arretierungsmittel für die Schublade 4 an der Grundplatte vorgesehen. Vorzugsweise sind diese als Verspannmittel ausgebildet, wozu die Schublade bei stirnseitiger Anlage an der Matrize geringfügig, z. B. um einige 1/10-Millimeter, stirnseitig von der Grundplatte vorstehen kann und mittels eines an den beiden Gewindebohrungen 53 befestigbaren und gegen die Schubladenstirnseite anpressbaren Bügels (nicht gezeigt), gegen die Matrize verspannt wird. Selbstverständlich können andere geeignete Verriegelungs- oder Verspannungseinrichtungen zur Befestigung der Matrize an der Grundplatte vorgesehen sein.
  • Die Schublade ist seitlich verschiebungssicher in die Grundplatte eingepasst und ist vorzugsweise durch seitlich vorstehende Vorsprünge zumindest in einer (nach dem Ausführungsbeispiel vertikal aufwärts) oder in beiden vertikalen Richtungen verschiebungssicher an der Grundplatte gehaltert. Hierzu ist gemäß 3 und 4 die plattenförmige Schublade 4 beidseitig mit einfachen Stufenabsätzen 55 und die Grundplatte mit einem korrespondierenden linienförmig oder flächig an ersteren anlegbaren Stufenabsatz 56 versehen. Die nach innen vorstehenden leistenartigen Ränder 57 und 58 erstrecken sich jeweils über die gesamte Länge der Einbuchtung und/oder der Schublade.
  • Die Schublade 4 weist an dem Halterungsbereich 60 für die Matrize, der der Umfangskontur der Matrize 3 angepasst und hier teilkreisförmig ausgebildet ist, einen stirnseitig nach vorne vorstehenden Rand 61 auf, der einen von der Matrize 3 vorstehenden Rand übergreift (siehe auch 1). Der Halterungsbereich 60 liegt hierbei vollflächig an dem Matrizenumfang an.
  • Die beidseitig vorstehenden Vorsprünge 58 der Schublade, die der Verschiebungssicherung in zumindest einer vertikalen Richtung dienen, und der stirnseitig vorstehende Vorsprung, der Rand 61, sind somit in der Höhe voneinander abgesetzt, nach dem Ausführungsbeispiel derart, dass die Summe der Höhe von Vorsprung 58 und Rand 61 der Schubladenstärke entspricht. Gegebenenfalls können Vorsprünge 58 und der Rand 61 in der Höhe auch teilweise überlappen oder voneinander beabstandet sein. Vorsprung 58 und Rand 61 sind somit im Wesentlichen auf unterschiedlichen Seiten der Schubladenhauptebene angeordnet. Hierdurch können sowohl die Matrize als auch die Schublade hohe vertikal nach oben gerichtete Kräfte aufnehmen. Die genannten Bauteile können entsprechend auch zusätzlich oder alternativ zur Aufnahme hoher vertikal nach unten gerichteter Kräfte ausgeführt sein.
  • Der sich in der Höhe an die Vorsprünge 58 anschließende Teil des Halterungsbereichs 60 umschließt die Matrize zusammen mit dem in der Höhe gegenüberliegenden Haltebereich der Grundplatte vollumfänglich und stößt mit den Stirnseiten 62 an die stirnseitigen Bereiche 63 der Grundplatte an, an welchen sich der Einbuchtung 50 abgewandt taschenförmige Einbuchtungen 64 anschließen. Die Anlageflächen der stirnseitige Bereiche 62, 63, die als Anschläge dienen, stehen quer, vorzugsweise senkrecht zur Einschubrichtung der Schublade. Gegebenenfalls kann im montierten Zustand zwischen den Bereichen 62, 63 auch ein geringfügiger Schlitz verbleiben, so dass die Bereiche 62, 63 ein Festsetzen der Schublade bei zu tiefem Einschub verhindern. Der die Matrize 3 übergreifende Rand 61 steht an den seitlichen Endbereichen unter Ausbildung von Vorsprüngen 65 von dem seitlich außenliegenden gemeinsamen Endbereich der Vorsprünge 58 und des Randes 61 in Einschubrichtung zur Matrize 3 hin stirn seitig vor, so dass der Rand 61 einen möglichst großen Umfang der Matrize 3 um- bzw. übergreift.
  • Gemäß 4 kann die Schublade Befestigungseinrichtungen 70 wie Gewindebohrungen zur Befestigung von Einrichtungen der Tablettierpresse aufweisen, z. B. zur Befestigung von Teilen der Befüllungsvorrichtung wie der Schieber.
  • Durch die in 5a–f gezeigten Halteelemente, die hier als Auflageplatten zur Auflage auf die Grundplatte ausgeführt sind, kann die Matrize und/oder die Schublade in einer vertikalen Richtung gesichert oder bei Anwesenheit anderer geeigneter Mittel bei Bedarf zusätzlich gesichert werden. Die Halteelemente 75a, b sind hierbei um die Matrize 3 anzuordnen und an der Grundplatte 2 zu befestigen, wozu nach dem Ausführungsbeispiel Durchtrittsöffnungen 76 zur Aufnahme von Schraubbolzen und in der Grundplatte bzw. der Schublade korrespondierende Gewindebohrungen 77a, b vorgesehen sind. Die Halteelemente 75c, d sind am Außenumfang der die Matrize im Bereich der Schublade umgebenden Halterungsplatte 75b anzuordnen und stellen senkrecht zur Einschubrichtung stehende Anlageflächen 78 bereit. Die Halterungsplatten 75c, d werden an den Gewindebohrungen 78a der Grundplatte, den Gewindebohrungen 77 benachbart, festgelegt. Ferner sind langgestreckte Halteelemente 75e, f vorgesehen, welche den Seiten der Schublade 4 zugeordnet sind und an den Gewindebohrungen 79 der Grundplatte befestigt werden und den Bereich zwischen Endbereich 51 und Stirnseite (zusätzlich) sichern. Die Halteelemente sichern die Matrize und/oder Schublade in der vertikalen Richtung, die von den angeformten Vorsprüngen bzw. Stufenabsätzen nicht gesichert werden. Die Halteelemente 75a–f werden unterseitig an der Grundplatte befestigt.
  • Die Halterungselemente 75a–f bilden zusammen mit dem Rand 57 der Grundplatte eine Führung für die Schublade. Die Halterungselemente 75a–f können derart an der Grundplatte befestigt werden, dass die Schublade in vertikaler Richtung spielfrei aber verschiebbar geführt ist, die Halteelemente 75a–f können auch gegenüber der Schublade 4 verspannbar sein und gleichzeitig die Schublade gegen Längsverschiebung sichern: Zum Auswechseln der Matrize sind dann die Halteelemente 75a–f geringfügig zu lösen.
  • Durch die Anordnung und Befestigung der Schublade 4 kann die Matrize 3 somit schnell und einfach ausgetauscht und räumlich exakt und sicher an der Grundplatte befestigt werden.
  • Die plattigen Halteelemente, nach dem Ausführungsbeispiel 2 Stück, umgeben die Matrize radial nach innen gerichtet vollumfänglich. Unabhängig hiervon oder in Kombination hiermit erstreckt sich zumindest eines der Halteelemente außenseitig um einen kleineren Winkelumfang als innenseitig (Halteelement 75b), wobei das Halteelement bezogen auf die Einschubrichtung seitlich „abgeschnittene" Bereiche aufweist. Gemäß 5b verlaufen die Seitenkanten 80 des Halteelementes parallel zur Einschubrichtung der Schublade.
  • Ferner sind Mittel zur vertikalen Verspannung der Matrize gegen die Grundplatte vorgesehen, nach dem Ausführungsbeispiel mit einer Spannkraft in Gegenrichtung zur Presskraft und unabhängig hiervon vertikal nach oben gegen die Grundplatte. Zumindest eines oder sämtliche der die Matrize umgebenden Halteelemente 75a, b sind hierzu mit Aufnahmen für die Spannmittel versehen, die gegebenenfalls zugleich die Spannmittel haltern können. Hierzu weisen die Halteelemente einen radial innenliegenden Kranz 81 mit Durchtrittsöffnungen 82 auf, durch die die Spannmittel wie Maden- oder Kugeldruckschrauben zum vertikalen Verspannen der Matrize gegen die Grundplatte mit der Matrize zur Anlage gebracht werden können. Die Zentrierung der Matrize gegenüber der Grundplatte erfolgt hier vorzugsweise allein durch die Schublade.
  • Die erfindungsgemäße Tablettierpresse ermöglicht somit eine be sonders flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse anpassbare Tablettenherstellung und ist insbesondere auch für Kleinfertigungen und für Laboranwendungen wie z.B. die galenische Entwicklung geeignet, ohne hierauf beschränkt zu sein, wobei sich auch vielfältige andere Einsatzmöglichkeiten wie in der Pulvermetallurgie, Lebensmitteltechnik oder in anderen Bereichen ergeben.
  • 1
    Tablettierpresse
    2
    Grundplatte
    3
    Matrize
    4
    Schnellwechselschublade
    5
    Gestell
    7
    obere Platte
    8
    Gestell
    9
    untere Platte
    10
    pneumohydraulischer Presszylinder
    11
    Pressstempel
    12
    pneumatischer Ausstoßzylinder
    13
    Ausstoßstempel
    20
    Vorratsbehälter
    21,26
    Füllschuh
    21a, 26a
    Schieber
    22
    Auslass
    23
    Schlauch
    24
    Schlauchmuffe
    25
    Einbuchtung
    30
    Rechner
    31
    Meßstreifen
    35
    Anzeige
    40
    Laserlichtquelle
    41
    Detektor
    50
    Einbuchtung
    51
    Endbereich
    52
    Innenrand
    53
    Gewindebohrung
    55,56
    Stufenabsatz
    57
    Rand
    58
    Vorsprung
    60
    Halterungsbereich
    61
    Rand
    62
    Stirnseite
    63
    Stirnseite
    64
    Einbuchtung
    65
    Vorsprung
    66
    Endbereich
    70
    Befestigungseinrichtung
    75a–f
    Halteelemente
    76
    Durchtrittsöffnung
    77a,b; 79
    Gewindebohrungen
    78
    Anlagefläche
    80
    Seitenkante
    81
    Kranz
    82
    Durchtrittsöffnung

Claims (21)

  1. Tablettierpresse zur Herstellung von Tabletten aus einer pulverförmigen Substanz mit einer Matrize zur Aufnahme von zu tablettierender pulverförmiger Substanz, mit einer ersten Befüllungsvorrichtung zur Befüllung der Matrize mit einer pulverförmigen Substanz in einem ersten Befüllungsvorgang zur Herstellung eines ersten Tablettensegmentes und mit zumindest einer zweiten Befüllungsvorrichtung zur Befüllung der Matrize mit einer pulverförmigen Substanz zur Herstellung eines zweiten Tablettensegmentes, wobei eine Presseinrichtung zur Tablettierung der in der Matrize angeordneten pulverförmigen Substanz nach Betätigung der zumindest zweiten Befüllungsvorrichtung unter Herstellung zumindest einer 2-Segmenttablette vorgesehen ist, wobei die Presseinrichtung in Form einer hydraulischen Presseinrichtung mit einem oder zwei hydraulischen Presszylindern ausgeführt ist, der/die der Matrize zugeordnet ist/sind und der/die nach Betätigung der zumindest zweiten Befüllungsvorrichtung zur Herstellung der Tablette betätigbar ist/sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Presszylinder (10) als pneumohydraulischer Presszylinder ausgeführt ist, dass Mittel vorgesehen sind, um nachfolgend zu einem Befüllungsvorgang die in der Matrize (3) angeordnete pulverförmige Substanz vorzuverdichten und dass die Vorverdichtungsmittel in Form des in einem pneumatisch betriebenem Arbeitsbereich betriebenen pneumohydraulischen Presszylinders (10) ausgeführt sind.
  2. Tablettierpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Presse (1) als Einhubpresse ausgebildet ist.
  3. Tablettierpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausstoßvorrichtung (12) zum Ausstoßen der gepressten Tablette aus der Matrize (3) vorgesehen ist.
  4. Tablettierpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstoßvorrichtung als ein hydraulischer Ausstoßzylinder (12) ausgeführt ist, der auf der dem Presszylinder (10) gegenüberliegenden Seite der Matrize (3) angeordnet ist.
  5. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Steuerung oder Regelung (30) zur Steuerung oder Regelung mindestens eines Parameters des Vorganges der Tablettenherstellung vorgesehen ist.
  6. Tablettierpresse nach einem Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Steuerung oder Regelung (30) vorgesehen ist, mittels derer der zeitliche Ablauf zumindest zweier der Prozessschritte der Tablettenherstellung unabhängig voneinander steuerbar oder regelbar ist.
  7. Tablettierpresse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung oder Regelung (30) vorgesehen ist, mittels derer zumindest zwei der Vorgänge der Tablettenherstellung aus der Gruppe Befüllungsvorgang, Pressvorgang, Ausstoßvorgang unabhängig voneinander steuerbar oder regelbar sind.
  8. Tablettierpresse nach einem, der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung oder Regelung (30) vorgesehen ist, mittels derer die Befüllung hinsichtlich der Parameter Geschwindigkeit und/oder Füllmenge und/oder Befüllungszeitpunkt bezogen auf einen vorhergehenden Schritt der Tablettenherstellung steuerbar oder regelbar ist.
  9. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung oder Regelung (30) vorgesehen ist, mittels derer der Pressvorgang zumindest hinsichtlich eines der Parameter der Pressgeschwindigkeit, des Pressenddruckes, des Druck/Zeit-Verlaufs des Pressvorganges und/oder des Zeitabstandes zwischen dem Beginn des Pressvorganges zu dem vorhergehenden Verfahrensschritt steuerbar oder regelbar ist.
  10. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung oder Regelung (30) vorgesehen ist, mittels derer der Ausstoßvorgang der hergestellten Tablette zumindest hinsichtlich eines der Parameter der Ausstoßgeschwindigkeit und/oder des Ausstoßdruckes und/oder des Druck/Zeit-Verlaufs des Ausstoßvorganges und/oder des Zeitabstandes des Beginns der Ausstoßvorganges zu dem vorhergehenden Verfahrensschritt steuerbar oder regelbar ist.
  11. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize (3) mittels einer Schnellwechselschublade (4) an der Tablettierpresse lösbar befestigt ist.
  12. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zumindest zweite Befüllungsvorrichtung in Richtung auf die Matrize (3) vor- und zurückfahrbare Füllschuhe (21, 26) mit Aufnahmen für die pulverförmige Substanz aufweisen und dass die Füllschuhe (21, 26) auf einer Ebene einen Winkel miteinander einschließend angeordnet sind.
  13. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und eine weitere Befüllungsvorrichtung einen gemeinsamen Füllschuh mit zumindest zwei Aufnahmen (28) für pulverförmige Substanzen zur Zuführung derselben zu der Matrize aufweisen, wobei die Aufnahmen unterschiedlichen Vorratsbehältern für pulverförmige Substanz zugeordnet sind.
  14. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Presskraft eines Pressenstempels (11) der Presseinrichtung und/oder die Länge des von dem Pressenstempel (11) während des Pressvorganges ausgeübten Hubes erfasst und auf einer Anzeigevorrichtung (35) angezeigt wird.
  15. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Presskraft eines Ausstoßstempels (13) der Ausstoßvorrichtung (12) erfasst und auf einer Anzeigevorrichtung (35) angezeigt wird.
  16. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Soll/ und/oder Ist-Werte von Betriebsparametern der Befüllungsvorrichtung und/oder der Presseinrichtung bestimmbar und auf einer Anzeige (35) anzeigbar sind.
  17. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Soll/ und/oder Ist-Werte von Betriebsparametern der Ausstoßvorrichtung bestimmbar und auf einer Anzeige (35) anzeigbar sind.
  18. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (40, 41) zur Detektion von in der Matrize anwesender pul verförmiger Substanz vorgesehen ist.
  19. Tablettierpresse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung als Laser-Abtasteinrichtung ausgeführt ist.
  20. Tablettierpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Grundplatte (2) befestigbare Halteelemente (75a–f) zur Sicherung der Matrize (3) und/oder einer Schnellwechselschublade (4) in vertikaler Richtung vorgesehen sind.
  21. Tablettierpresse nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur vertikalen Verspannung der Matrize (3) gegen die Grundplatte (2) vorgesehen sind.
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