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Gerät zur selbsttätigen Einstellung der permanenten Vormagnetisierung
von Relais
Die Erfindung bezieht sich auf Prüfkreise für permanenten Vormagnetisierung
von polarisierten die automatische Prüfung und Einstellung der Relais.
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Ein polarisiertes Relais enthält eine Erregerwicklung und wenigstens
ein Kontaktsystem, das aus einem permanenten Magnet und einem beweglichen Magnetanker
besteht, wobei der Magnetanker durch den Magnet in Richtung auf den Kontakt angezogen
wird und binsichtlicli seiner Bewegung zu dem bzw. von dem Kontakt unter dem Einfluß
der genannten Wicklung und des genannten Magnets steht, wenn die Wicklung mittels
Strom von bestimmter Größe und Polarität erregt wird.
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Ein solches Relais kann luftdicht in einem Glaskolben untergebracht
sein, wie es beispielsweise aus der USA.-Patentschrift 2 609 464 ersichtlich ist,
wobei ein beweglicher Anker vorgesehen ist, welcher mit zwei Kontakten in Berührung
kommen kann, die durch Kapillarwi!rkung mit Quecksilber aus einem in dem Kolben
eingeschlossenen Vorrat versorgt werden. Außerhalb des Kolbens ist für jeden Kontakt
ein permanenter Polarisiermagnet vorgesehen, und die Erregerwicklung umgibt den
Kolben. Eine Beschreibung dieses Relais ist in »Bell System Technical Journal«,
November I953,
enthalten. Ein ähnliches Relais, welches jedoch nur
einen Polarisiermagnet enthält, ist in der USA.-Patentschrift 2 577 602 beschrieben.
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Die beiden Bewegungsrichtungen des Ankers werden gewöhnlich als Ansprech-
und Auslöserichtung bezeichnet. Die gleiche Bezeichnung soll im nachstehenden beibehalten
werden. Die Größe des das Ansprechen oder die Auslösung bewirkenden Stroms bzw.
der Ströme für ein bestimmtes Relais bezeichnet man im allgemeinen als die Ansprech-
und Auslöseempfindlichkeit des Relais. Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung
besteht darin, irgendeinen gewünschten Empfindlichkeitswert oder Empfindlichkeitswerte
für ein spezielles Relais selbsttätig rasch und genau zu hewirliell.
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Die allgemeinen Verfahrensschritte sind in dem USA.-Patent 2 590
228 erläutert und bestehen in folgendem: I. Die beiden Magnete werden mit Hilfe
eines geeigneten Flusses voll magnetisiert.
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2. Ausgehend voll der Ankerstellung an einem Kontakt wird die Magnetisierung
des auf dieser Seite liegenden Magnets schrittsveise in kleinen Stufen verringert,
bis der Anker gerade zu dem anderen Kontakt bewegt wird, wobei die Erregerspule
von dem für diese Ansprechrichtung gewiinschten Strom durchflossen wird.
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3. Ausgehend von der Ankeranlage an dem anderen Kontakt wird die
Magnetisierung auf dieser Seite schrittweise in kleinen Stufen vermindert, bis sich
der Anker gerade von diesem Kontakt löst, wobei die Erregerspule von dem für diese
zweite Ansprechrichtung gewünschten Strom durchflossen wird.
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4. Die Vorgänge 2 und 3 werden abwechselnd wiederholt, bis das Relais
in beiden Richtungen bei Anlegen der entsprechenden gewünschten Stromwerte gerade
zum Ansprechen kommt.
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Die unter 3 und 4 genannten Schritte sind bei einem ausgeglichenen
polarisierten Relais erforderlich, da die auf den Anker wirkende Kraft durch beide
Magnete heeinflußt wird und die Einstellung der magnetischen Kräfte des einen Magnets
die Wirkung des anderen Magnets beeinträchtigt. Im Falle eines unausgeglichenen
polarisierten Relais mit nur einem Magnet würde der Vorgang nach dem unter 2 genannten
Schritt beendet sein.
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Gemäß der Erfindung ist ein Steuerkreis vorgesehen, der auf einen
Schalter mit wenigstens zwei Schaltstellungen anspricht. In der ersten Schaltstellung
wird der Steuerkreis veranlaßt, eine Quelle. von Magaetisierstromimpul-sen an eine
mit dem Perlmanentmagnet magnetisch gekoppelte Spule zu verbinden, wobei die Amplitude
dieser Impulse so bemessen ist, daß der permanente Magnet eine Übermagnetisierung
erfährt. In der zweiten Schaltstellung wird der Steuerkreis veranlaßt, mit der Spule
eine Quelle veränderlicher Entmagnetisierungsstromimpulse vor schrittweise zunehmender
Größe zu verbinden. Der Steuerkreis sorgt außerdem dafür, daß an die Betätigungsspule
des polarisierten Relais eine Rückstellstromquelle ausreichender Größe angeschlossen
wird, um den Anker des Relais auf dem Kontakt zu halten, der während der Anlegung
der Entmagnetisierungsimpulse entmagnetisiert wird, oder daß während der Intervalle
zwischen den Impulsen eine Teststromquelle angeschlossen wird, deren Größe dem Wert
entspricht, der erforderlich ist, um den Anker von dem Kontakt zu lösen, wenn das
Relais richtig eingestellt ist. Schließlich ist ein auf die von dem Kontakt wegführende
Ankerbewegung ansprechender Detektor vorgesehen, welcher den Steuerkreis veranlaßt,
die Reihe von Entmagnetisierungsimpulsen zu beenden.
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Wenn das einzustellende Relais zwei Kontakte besitzt, deren jeder
einen permanenten Polarisiermagnet aufweist, ist für jeden Kontakt ein Detektor
vorgesehen, und der Steuerkreis ist so ausgeführt, daß die Betätigung des ersten
Detektors zur Anzeige der Lösung des Ankers von dem ersten Kontakt den Steuerkreis
veranlaßt, Entmagnetisierungsimpulse an die dem zweiten Kontakt zugeordnete Entmagnetisierungsspule
anzulegen, und daß die Betätigung des zweiten Detektors zur Anzeige der Lösung des
Ankers von dem zweiten Kontakt den Steuerkreis veranlaßt, erneut Entmagnetisierungsimpulse
an die Entmagnetisierungsspule anzulegen, welche dem ersten Kontakt zugeordnet ist.
Auf diese Weise werden Entmagnetisierungsimpulse abwechselnd an die beiden Entmagnetisierungsspulen
angelegt. bis die Detektoren wechselweise sofortige Lösung ozon den beiden Kontakten
anzeigen, sobald die Einstellung beendet ist.
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Bei dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Schalter
für llandbetätigung eingerichtet, so daß die NIagnetisieruugssttife zuerst durch
Betätigung des Schalters in die Magnetisierungsstellnng eingeleitet wird. Der Schalter
wird dann in die Entmagnetisierungsstellung gebracht. und danach erfolgt die selbsttätige
Einstellmlg unter der Kontrolle des Steuerkreises.
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Die Einstellstufen sind dabei für den Fall eines Relais mit zwei
Äfagneten wie folgt: 1. Durch die Betätigung eines Schalters in die WIagnetisierungsstellullg
wird durch einen Relaiskreis eine ausgewählte Polarität eines Halbwellenwechselstroms
für Magnetisierungsimpulse an Elektromagnete angelegt. Durch diese Impulse werden
beide Vorbelastungsmagnete des Relais übermagnetisiert.
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2. Durch die Betätigung des Schalters in die Entmagnetisierungsstellung
wählt der Relaiskreis die andere Polarität von Halbwellervechselstrom, welche jeweils
an einen Elektromagnet angelegt wird, wodurch der eine oder der andere der Vorbelastungsmagnete
entmagnetisiert wird, der unter der Kontrolle eines Relaissteuerkreises und eines
Wählers steht. Dieser Steuerkreis veranlaßt den Prüfrelaisanker, sich nach einer
Seite zu bewegen. beispielsweise zur Ansprechseite, mid legt einen Prüfstrom an
das Relais an. Außerdem legt er einen relativ schwachen Entmagnetisierungsimpuls
bestimmter Größe von der durch den Wähler festgelegten Halbwelle an den zugeordneten
Elektro-
magnet an sowie einen Rückstellstrom an das Prüfrelais,
um den Anker zu zwingen, sich nach dieser Seite zu bewegen. Es wird außerdem ein
Prüfstrom an das. Prüfrelais angelegt und angezeigt, ob der Anker des Prüfrelais
sich infolge des Prüfstroms zur anderen Seite bewegt oder nicht.
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Wenn der Anker sich nicht in dieser Weise bewegt, dann veranlaßt der
Steuerkreis den Wähler, einen etwas größeren Entmagnetisierungsstrom auszuwählen,
und legt diesen etwas größeren Entmagnetisierungsimpuls an den zugehörigen Elektromagnet,
worauf die übrigen Vorgänge wiederholt werden. Wenn der Anker die erwartete Bewegung
ausführt, dann stellt sich der Steuerkreis so ein, daß er die gleichen Vorgänge
auf der anderen Seite, d. h. auf der Auslöseseite, durchläuft, wobei natürlich der
andere Elektromagnet benutzt wird und die Größe der Entmagnetisierungsimpulse bei
einem bestimmten niedrigen Wert des Entmagnetisierungsstroms beginnt, wie es vorher
der Fall war.
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3. Nach Beendigung des Entmagnetisierungszyklus auf der Auslöseseite
schaltet sich der Steuerkreis auf die Ansprechseite um und setzt seine Tätigkeit
fort, da die Einstellung der Auslöseseite einen Fehler in die vorangegangene Einstellung
der Ansprechseite hineingebracht hat.
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4. Dieser Vorgang wird hin und her auf der Ansprechseite und auf
der Auslöseseite fortgesetzt, bis die Anzeigemittel in dem Relaissteuerkreis angeben
(beispielsweise durch rasches, wechselreises Aufleuchten von zwei Lampen, welche
mit je einer Seite des Relais verbunden sind), daß der Anker sich in der richtigen
Richtung bewegt, wenn der passende Ernpflndlichkeits- oder Prüfstrom an die zugehörige
Prüfrelaiswicklung angelegt wird.
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Im folgenden sollen in Verbindung mit der Zeichnung zwei Ausführungsformen
der Erfindung erläutert werden. In der Zeichnung zeigt Fig. I das Blockdiagramm
der Funktionsplanung eines typischen Einstellgerätes in Entmagnetisierungsanordnung,
Fig. 2 die gegenseitige Anordnung der Fig. 6 und 7 zwecks Bilduiig eines vollständigen
Kreises entspreclaend einer Ausführungsform der Erfindung, Fig. 3 eine der Fig.
2 entsprechende Darstellung bezüglich der gegenseitigen Anordnung der Fig. 8 und
9. welche die vollständige Schaltung für eine andere Ausführungsform der Erfindung
wiedergel)en.
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Fig. 4 ein Schaubild von Prüfdaten, welches der Schaltung nach Fig.
6 und 7 zugehört.
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In der Beschreibung ist auf diese Darstellung eingegangen worden,
um das Verständnis der Arbeitsweise der Schaltung nach Fig. 6 und 7 zu erleichtern.
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Fig. 5 zeigt ein der Fig. 4 ähnliches Schaubild für die Schaltung
nach Fig. 8 und 9.
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In Fig. I ist die Arbeitsweise des vorgenannten selbsttätigen Gerätes
für die Relaiseinstellung in Form eines Blockdiagramms veranschaulicht. Das einzustellende
Relais 100 ist mit teilweise geöffnetem Gehäuse dargestellt, um den Anker Io8 mit
der Erregerwicklung III, welche den Anker umgibt, und den beiden Kontaktelementen
109 und 110, welche aus permanenten Magneten bestehen, erkennbar zu machen. Das
Relais 100 ist in einer geeigneten Halterung untergebracht, welche zwei elektromagnetische
Spulenanordnungen IOI und 102 für die Magnetisierung und Entmagnetisierung trägt.
Ein Steuerkreis 103 ist vorgesehen, welcher unter gewissen Umständen spezielle Polaritäten
von Halbwellenimpulsen des Wechselstroms auswählt und diese Impulse über die Ansprech-
und Auslösewege durch zugehörige Anfangs- und Endeinstellungen der die Leistungsgröße
bestimmenden Wähler IOt, 105, 106 und 107 nacheinander an beide Elektromagnete IOI
und 102 anlegt. Der Steuerkreis 103 führt außerdem in bestimmten Zeitpunkten eine
Ansprech- und Auslösesteuerung und eine Prüfungsrückstellsteuerung unter Vermittlung
des Prüfkreises aus, und zwar in Zusammenwirkung mit bestimmten Prüfrelaisströmen,
Einstellungskreisen, welche vorbestimmte Prüf-und Rückstellstromwerte für die Ansprech-
und Auslösebewegungsrichtung des Ankers 108 anlegen.
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Die Arbeitsweise des Kreises ist kurz wie folgt: Unter der Annahme,
daß die Auslösebewegungsrichtung des Ankers 108 von dem Kontakt IO9 ZU dem Kontakt
110 verläuft und die Ansprechrichtung im umgekehrten Sinne und unter der weiteren
Annahme, daß der Anker anfänglich mit dem Ansprechkontakt 110 in Berührung steht,
werden die Relaisstromeinstellkreise zunächst so eingestellt, daß, wenn ein Ansprechprüf-
oder ein Auslöseprüf-oder ein Rückstellstrom durch die Spule 111 des Relais 100
übertragen werden soll, diese Werte mit den entsprechenden Werten des einzustellenden
Relais übereinstimmen. Die Wählschalter 105 und 107, welche für die Feineinstellung
eingerichtet sind, sind dabei auf ihre kleinsten Spannungswerte eingestellt. Die
veränderlichen Spartransformatoren 104 und 106, welche für die Grobeinstellung vorgesehen
sind, werden auf irgendeinen vorbestimmten, verhältnismäßig hohen Wert der Ausgangsspannung
eingestellt. Bei Betätigung eines Handschalters wird der Leistungssteuerkreis 103
an beide Elektromagnete IOI und 102 einige Halbwellen des Wechselstroms anlegen,
beispielsweise die positiven Halbwellen, wodurch jeder der aus den Permanentmagneten
IO9 und 110 bestehenden Relaiskontakte übermagnetisiert wird. Danach wird die Grobsteuerung
I04 und 106 von Hand rückgestellt, und zwar auf eine gewählte, der Minimalspannung
entsprechende Stellung. Der Steuerkreis 103 wählt den Spartransformator 106, den
Wählschalter 107 und den Elektromagnet 101 und veranlaß, daß Halbwellenimpulse des
Entmagnetisierungsstromes von verhältnismäßig niedriger Gegenpolarität an den Elektromagnet
101 angelegt werden, um den Magnetkontakt 110 des Relais 100 teilweise zu entmagnetisieren.
Während diese spezielle Halbwelle des Entmagnetisierungsstromes an den Elektromagnet
IOI angelegt wird. wirts der Auslöserückstellstromwert an die Wicklung 11 1 des
Relais 100 angelegt, um sicherzustellen, daß der Anker 108 in Berührung mit dem
Ansprechkontakt-
magnet 110 bleibt. Sobald dieser entmagnetisierende
Halbwellenimpuls beendet ist, veranlaßt der Steuerkreis 103, daß der Auslöseprüfstromwert
an die Wicklung III angelegt wird, um festzustellen, ob der Anker 108 sich von.
dem Kontakt IIO zum Kontakt 109 bewegt oder nicht. Normalerweise wird nach dem ersten
Entmagnetisierungsimpuls der Anker 108 nicht in diesem Sinne arbeiten.
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Demzufolge veranlaßt der Steuerkreis 103 den-Auslöseleistungswähler,
sich auf eine etwas höhere Entmagnetisierungsspannung einzustellen und diese erhöhte
Entmagnetisierungsspannung erneut an den Elektromagnet IOI anzulegen, und zwar gleichzeitig
mit dem vorerwähnten Wert des Auslöserückstellstroms, der an die Wicklung III angelegt
wird. Sobald dieser zweite Entmagnetisierungsimpuls abgeklungen ist, wird der Auslöseprüfstrom
nochmals an die Wicklung 111 angelegt..Dieser Vorgang wird so lange wiederholt,
bis der Ansprechkontaktmagnet IIO genügend entmagnetisiert ist, um dem Anker 108
die Möglichkeit zu geben, sich zu dem Auslösekontaktmagnet IO9 zu bewegen.
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Der Steuerkreis 103 zeigt den Übergang des Ankers 108 von dem Ansprechkontakt
110 zu dem Freigabekontakt IO9 nach Anlegung des vorgewählten Wertes für den Auslöseprüfstrom
an. Danach schaltet der Steuerkreis 103 seine Leistungssteuerung von der Auslöseseite
zur Ansprechseite um, wodurch der Spartransformator 104 und der Wählschalter 105
befähigt werden, die Entmalgnetisierungsimpulse ausschließlich an den Elektromagnet
102 anzulegen. Der oben erläuterte Vorgang, durch welchen zunehmend gesteuerte Halbwellen-Entmagnetisierungsimpulse
an den Elektromagnet IOI angelegt werden, wird mit Bezug auf den Elektromagnet 102
wiederholt, mit dem Unterschied, daß für die Rückstelle- und Prüfrelais-Stromeinstellkreise
die Ansprechwerte an Stelle der Auslösewerte verwendet werden. Möglicherweise bewegt
sich der Anker 108 infolge des Ansprechprüfstroms von dem Auslösekontaktmagnet 109
zu dem Ansprechkontaktmagnet 110, woraus sich ergibt, daß der Magnet Iog im erforderlichen
Ausmaß entmagnetisiert worden ist.
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Der Entmagnetisierungsvorgang wird in wechselnder Richtung fortgesetzt,
bis der Steuerkreis 103 anzeigt, daß die Einstellung der beiden Magnete IO9 und
110 v verhältnismäßig nahe an die gewünschte Endeinstellung herangebracht ist. Danach
kann der Steuerkreis 103 nach einer Ausführungsform der Erfindung die für die Feineinstellung
bestimmten Wählschalter 105 und 107 an Stelle der Spartransformatoren 104 und 106
zur Wirkung bringen. Unter der Steuerung der Feineinstellungen geht dann die Entmagnetisierung
mit fortschreitender Einstellung der Magnete 109 und 110 weiter, bis der Anker zog
in der gewünschten Weise anspricht und auslöst, wenn die Ansprech- und Auslöseströme
zur Wirkung kommen. Damit ist entsprechend der Anzeige des Steuerkreises 103 ein
Zustand geschaffen, gemäß welchem das Relais 100 in der geeigneten Weise eingestellt
ist und die Prüfung ihren Abschluß gefunden hat.
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Fig. 4 veranschaulicht in allgemeiner Form, was während der verschiedenen
Einstellfolgen bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel der Erfindung vor sich geht,
wobei eine Umschaltung gemäß Fig. 6 und 7 zwischen Grob- und Fei nsteuerung vorgesehen
ist. In- der Einstellstufe 0 liegt die Auslöseempfindlichkeit und die Ansprechempfindlichkeit
des Prüfrelais bei - 20-Ampere-Windungen lizw. l 43-Ampere-Windungen. Damit ist
für diese Magnete der Zustand der Übermagnetisierung gekennzeichnet, der vor dem
Entmagnetisierungsvorgang besteht.
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Die erste Einstellungsreihe, während welcher der Magnet 110, d. h.
der Ansprechmagnetkontakt, entmagnetisiert wird, bis sich der Anker bei Anlegung
des vorgewählten Wertes des Auslöseprüfstroms zu dem Auslösekontakt IO9 bewegt,
bringt das in der Prüfung befindliche Relais in einen Zustand, welcher durch die
Auslöse- und Ansprechempfindlichkeit + 10- und + 82-Ampere-Windungen gekennzeichnet
ist. Danach wird eine Einstellfolge auf den Kontaktmagnet 109 ausgeübt, bei deren
Abschluß die entsprechenden Auslöse- und Ansprechempfindlichkeiten bei + 3- und
+ 56-Ampere-Windungen liegen. Im Anschluß hieran bewirkt der Kreis abwechselnd eine
auf die Auslöseseite und auf die Ansprechseite wirkende Einstellfolge.
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Nach der neunten Einstellfolge erreicht die Auslöseempfindlichkeit
des Relais einen Wert voll 4 30- und die Ansprechempfindlichkeit einen Wert von
+ 47-Ampere-Windungen. Diese Empfindlich keiten werden als die endgültige Einstellempfindlichkeit
des Relais angesehen.
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An irgendeiner Stelle, etwa in der Nähe der vierten oder fünften
oder sechsten Einstellfolge, schaltet der Steuerkreis selbsttätig von der Grobeinstellung
auf die Feineinstellung um.
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Fig. 5 veranschaulicht die Vorgänge während der verschiedenen Einstellfolgen
eines Prüfkreises nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, die in Fig.
8 und g veranschaulicht ist, wobei keine Umschaltung von Grob- auf Feineinstellung
erfolgt, sondern der gesamte Vorgang unter Anwendung einer Feineinstellung gesteuert
wird. In diesem Falle bringt jede Auslöse- und Ansprechentmagnetisierungseinstellfolge
den jeweils in der Prüfung befindlichen Kontaktmagnet auf den entsprechende Prüfwert.
infolge der Wechselwirkung der beiden Magnete werden jedoch die aufeinanderfolgenden
Einstellungen auf entgegengesetzten Seiten die vorangegangene Einstellung der Gegenseite
beeinträchtigen. Niöglicherweise wird aber, wie es bei Fig. 4 der Fall war, die
neunte Einstellung die befriedigende Annäherung an die erwünschten endgültigen Prüfwerte
bringen.
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In Fig. 4 und 5 stellt jede Linie der Kurvenzüge welche mit einem
Pfeil gekennzeichnet ist, eine vollständige Einstellfolge auf der .Auslöse- bzw.
auf der Ansprechseite dar. Jede einzelne dieser Einstelifolgen kann eine beliebige
Zahl getrennter aufeinanderfolgender Entmagnetisierungsimpulse sowie Rückstell-
und Prüfstromprüfungen für diese Seite umfassen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 stellt das Relais 1 in
Fig. 7 das in der Prüfung befindliche Relais dar. Dieses Relais umfaßt einen Anker
7I8, eine Erregerspule 7I9, einen Ansprechkontakt 7I6 mit zugehörigem Permanentmagnet
7I7 und einen Auslösekontakt 7I4 mit zugeordnetem Permanentmagnet 715. Anschließend
an die Ma-Magnete 7I7 und 7I5 sind die für die Magnetisierung und Entmagnetisierung
bestimmten Spulen 7I3 und 712 vorgesehen. Der Anker7I8 steht jeweils mit einem der
Kontakte, beispielsweise mit dem Auslösekontakt 714, in Berührung.
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Wenn der doppelpolige Zweistellungenhebelschalter 723 sich in einer
seiner Schaltstellungen befindet und der Schalter 724 geöffnet ist, so besteht ein
Stromkreis von dem aus den Widerständen 721 und 722 gebildeten, die Batterie überbrückenden
Spannungsteiler zum Schalter 723, über das Milliamperemeter 725, den Ausgang des
Schalters 723, die Sekundärwicklung des Transformators 726, die Spule 7I9 des Pelafs
I, Kontakt I des Relais H, Kontakt I des Relais C zum Potentiometer 702, welches
mit dem Widerstand 703 einen eine Batterie überbrückenden Spannungsteiler bildet.
Durch Beobachtung des Milliamperemeters 725 und Einstellung des Potentiometers 702
kann der vorbestimmte gewünschte Wert für den Ansprechprüfstrom eingestellt werden.
Durch Überführung des Schalters 720 in die Rückstellage wird das Relais H betätigt,
wodurch die Spule 719 des Relais 1 über den Kontakt 2 des Relais H und Kontakt I
des Relais D mit dem Potentiometer 705 in Verbindung kommt, welches mit dem Widerstand
704 einen eine Batterie überbrückenden Spannungsteiler bildet.
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Durch Überführung des Schalters 723 in die geeignete Stellung und
durch Einstellung des Potentiometers 705 kann der vorgewählte Wert des Ansprechrückstellstroms
eingestellt werden.
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Wenn bei Betätigung des Relais H der Schalter 737 in seine Auslösestellung
gebracht wird, so werden die Relais N und K nach Fig. 6 und die Relais B und C und
D gemäß Fig. 7 betätigt. Die Betätigung der Relais N, K und B ist vorerst ohne Interesse.
Die Relais C und D werden in einen Stromkreis eingeschaltet, welcher von Erde iiber
den Schalter 737, Leiter 638, durch die parallelen Spulen der Relais C und D zum
negativen Pol der Batterie führt. Wenn der Schalter 723 sich in der passenden Stellung
befindet, wird nunmehr ein Stromkreis durch das Milliamperemeter 725, die Sekundärseite
des Transformators 726, die Spule 7I9 des Re!iaisI, 1, Kontakt 2 des Relais D, zu
dem Potentiometer 709 vervollständigt, welches mit dem Widerstand 707 ein die Batterie
überbrückendes Potentiometer bildet. Durch Beobachtung des Milliamperemeters 725
und durch Einstellung des Potentiometers 709 kann der vorbestimmte Wert für den
Auslöserückstellstrom passend eingestellt werden.
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Wenn der Schalter 737 in der Auslösestellung verbleibt, und der Schalter
720 in die Prüfstellung zurückgeführt wird, wird das Relais H angelegt, wodurch
der weiter oben angegebene Stromkreis durch die Spule 719 des Relais 1 über Kontakt
1 des Relais H und Kontakt 2 des. Relais C auf das Potentiometer 708 umgestellt
wird, durch dessen Einstellung der Auslöseprüfwert des Stroms eingestellt werden
kann. Nach Beendigung dieser Einstellung kann der Schalter 720 für einen Augenblick
in seine Rückstellage gebracht werden, um den Auslöserückstellstromwert an die Spule
7I9 anzulegen, um Gewißheit zu haben, daß der Anker 718 mit dem Auslösekontakt 7I4
in Berührung ist.
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Danach können die Schalter 737 und 720 in ihre Ansprech- bzw. Prüfstellungen
zurückgeführt werden, wodurch der Anker 7I8 in der Stellung gemäß Fig. 7 verbleibt.
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Um die Schaltung in den Zustand für automatische Arbeitsweise zu
bringen, wird der Schalter 724 geschlossen, um das Milliamperemeter 725 kurz zu
schließen, und die Schalter 737 und 720 werden in die entsprechenden Betriebsstellungen
gebracht.
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Hierbei befinden sich sämtliche Relais der Schaltung gemäß Fig. 6
und 7 in dem aus der Zeichnung ersichtlichen Zustand.
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Bei Schließung des Schalters 614 wird gemäß Fig. 6 die Wechselstromquelle
633 über die beiden Leitungsschienen #1 und #2, welche zu den gleich gekennzeichneten
Klemmen der Spartransformatoren 604 und 609 führen, an die Primärseite der Transformatoren
612 und- 613 und an die Potentiometer 6Io und 6II angelegt. Die von Hand zu bedienenden
Einstellknöpfe, z. B. der Knopf 605, können so betätigt werden daß die Spartransformatoren
und Potentiometer604, 609, 6Io und 6II in ihre Stellungen geringster Spannungen
gebracht werden, was der Phase 0t entspricht. Diese Handeins.tellung ist möglich,
da die magnetischen Kupplungen, z. B. der Magnet 603 und die dem Spartransformator
604 zugeordnete Reibungskupplung 602, nicht erregt werden.
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Bei diesen verschiedenen Anfangseinstellungen der Grob- und Feinwahlsteuerung
für die Ansprech- und Auslöseseite ist erkennbar, daß. die Bürste des Spartransformators
609 mit Bezug auf die Phase #1 die Spannung 0 aufweist und dieselbe an die #1-Klemme
des Potentiometers 611 anlegt.
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Danach besitzt die Bürste des Potentiometers 611 die Spannung 0 mit
Bezug auf 0t und legt dieselbe über den Leiter 636 (Fig. 7) an die rechte Seite
-des Elektromagnets 713 an, während die linke Seite der Magnetspule 7I3 mit dem
Kontakt 2 des Relais B in Verbindung steht. In ähnlicher Weise führt die Bürste
des Spartransformators 604 (Fig. 6) 0-Spannung mit Bezug auf QS1 und legt dieselbe
an die 0t-Klemme des.Potentiometers 6Io an, wodurch die Bürste des- Potentiometers
610 0-Spannung mit Bezug auf 0t erhält und diese über den Leiter 635 (Fig. 7) an
die linke Seite der Wicklung der Spule des Elektromagnets 7I2 anlegt, dessen rechte
Spulenseite mit dem Kontakt I des Relais B verbunden ist.
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In Fig. 6 führt die #1-Phase der Wechselstromsammelleitung über den
Widerstand 634 und den Leiter 637 (Fig. - 7) zu dem Kontakt des Relais A.
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Es ist somit verständlich, daß beim Ansprechen
des
Relais A die #1-Phase des Wechselstroms von dem Leiter 637 über den Kontakt des
Relais A an den Anker des Relais B angelegt wird, worauf die #1-Phase in Abhängigkeit
von dem Ansprechen oder der Auslösung des Relais B über den Kontakt I oder 2 des
Relais B und durch den ansprechenden Elektromagnet 7I2 oder 7I3 zum Leiter 635 oder
636 führt, der gemäß Fig. 6 zur Grob- und Feinwählersteuerung, die dem jeweiligen
Elektromagnet 7I2 bzw. 7I3 zugeordnet sind, führt, und zwar zu den Ansprech- und
Auslösesteuerungen. Es ist weiterhin- verständlich, daß danach irgendein Leistungszuwachs,
welcher mittels des Leistungssteuerkreises gemäß Fig. 6 mit Bezug auf die Phase
#1 gewählt worden ist, über Leiter 635 oder 636 an den zugehörigen, die Magnetisierung
oder Entmagnefisierung bewirkenden Elektromagnet 7I2 oder 7I3 angelegt wird. In
Fig. 6 sind die Richtungen des steigenden Leistungszuwachses mit Bezug auf die Phase
#1 durch Pfeile angegeben, welche an den Bürsten der Spartrausformatoren und Potentiometer
angebracht sind.
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Für die Einleitung der Prüfung wird die Bürste des Spartransformators
604 in eine Stellung gebracht, welche einer wesentlichen Wechselspannung an der
Bürste mit Bezug auf die 0t-Klemme entspricht. Eine ähnliche Einstellung wird an
dem Spartransformator 609 vorgenommen. Die eingestellte Wechselstromleistung erstreckt
sich über die Leiter 635 und 636 zU dem Elektromagnet 7I2 und 7I3 und dann weiter
zu dem Kontakt I und 2 des Relais B, von denen der eine oder andere mit dem Anker
des Relais A verbunden ist.
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Der die Magnetisierung und Entmagnetisierung bewirkende Schalter
6I5 wird nunmehr -in seine obere Einschaltstellung, bei welcher eine Magnetisierung
erfolgt, gebracht. Damit sind folgende Vorgänge verbunden: I. Das rechte äußere
Messer des Schalters 6I5 verbindet die Leiter 640 und 64I, was gemäß Fig. 7 eine
Kurzschließung der Kontakte I und 2 des Relais B zur Folge hat. Damit werden die
Elektromagnete 7I2 und 7I3 parallel zueinander zwischen ihre Speiseleitungen 635
und 636 und den Kontakt I des Relais B geschaltet, welcher bei Betätigung des Relais
A über den Leiter 537 (Fig. 6) und den Widerstand 634 mit der dit-Phase der Wechselstromleistungsquelle
verbunden ist.
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2. Wenn sich der Schalter 615 in seiner oberen oder seiner Magnetisierungsstellung
befindet, ist die Phase (p2 der Wechselstrom-lelstnngsquelle 633 über das linksseitige
innere Messer der Schalters 6I5 mit dem Schwingansker des Relais L, der Spule des
Relais K, der Primärwicklung der Transformatoren 623 und 624, der Spule des Relais
N und über Leiter 638 (Fig. 7) mit den Spulen der Relais B, C, D verbunden. Hiervon
sind nur die Verndungen der Phase aj2 mit den Transformatoren 623 und 624 sowie
mit dem Schwinganker des Relais L von Bedeutung.
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3. Von der Phase 02 an dem Anker des Relais L wird ein Stromkreis
über den Kontakt 2 des Relais L, den Leiter 642 (Fig. 7) durch das Potentiometer
727 zur Phase di2 an den Leiter 639 geschlossen. Demgemäß wird kein Wechselstrom
an den Transformator 726 angelegt, wenn sich der Schalter 6I5 in seiner oberen bzw.
in seiner Magnetisierungsstellung befindet.
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4. Die Phase 2 erstreckt sich von dem Anker des Relais L über dessen
Kontakt I zu den rechtsseitigen Klemmen der die Ansprechung oder Auslösung bewirkenden
Antriebsmotoren 600 und 606.
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Die linksseitigen Klemmen dieser Antriebsmotoren sind jeweils- mit
den zugehörigen Kontakten I bzw. 2 des Relais K und weiter über den Anker des Relais
K, je nachdem ob dieses Relais angesprochen eder ausgelöst hat, mit der <til-Sammelleitung
verbunden. Die rechtsseitigen Klemmen der die Feinsteuerung bewirkenden Motoren
607 und 608 stehen über den Kontakt des Relais M mit dem Kontakt 3 des Relais L
in Verbindung. Daraus ist ersichtlich, daß, wenn das Relais L seine in Fig. 6 dargestellte
Lage einnimmt, die die Grobsteuerung bewirkenden Motoren 600 und 606 betriebsfähig-
sind, während die die Feineinstellung bewirkenden Motoren 607 und 608 nicht in Tätigkeit
treten können. Das Umgekehrte ist der Fall, wenn das Relais L so betätigt wird,
daß sein Anker an dem Kontakt 3 anliegt.
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Der Spartransformator 620 entnimmt eineWechselstromspannung aus der
Sekundärseite des Transformators 624, von welcher ein Teil über den Widerstand 622
in dem Spannungsteiler auftritt, der aus dem Widerstand 62I und 622 besteht.
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Dieser Spannungsteil wird an den Serienkreis angelegt, welcher die
Spule des Relais E und den Kondensator 632 enthält. Dadurch entsteht in diesem durch
die Spule des Relais E führenden Kreis ein Wechselstrom, dessen Größe nicht ausreicht,
um das Relais E allein mit Wechselstrom zum Ansprechen zu bringen. Es ist indessen
ersichtlich, daß der negative Pol einer an der positiven Seite geerdeten Batterie
über den Anker des Relais E und den Kontakt 2 durch das Potentiometer 630, den Widerstand
63I, die Spule des Relais angeschlossen ist, von wo die Verbindung über den Widerstand
622 zur Erde führt. Es ist weiterhin ersichtlich, daß der Kondensator 632, die untere
Seite der Spule und das Relais E an Erde liegen. In dieser Stellung des Relais E
erhält der Kondensator 632 eine Aufladung mit einer Geschwindigkeit, die durch die
Einstellung des Potentiometers 630 bestimmt ist. Die Veränderlichen des Kreises
sind zweckmäßig so gewählt, daß der Gleichst-rommaximalwert, der durch die Spule
des Relais E fließen kann, geringer ist als der Ansprechstrom des Relais E.
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Da der Gleichstrom, der die Spule des Relais E durchfließt, nach
einem Exponentialgesetz zunimmt (da die Ladung des Kondensators 632 wächst), ist
Vorsorge getroffen, daß der Strom bei irgendeinem passenden Wert ausreicht, um gemeinsam
mit dem in den Relaiskreis eingeführten Wechselstrom das Relais E zu betätigen.
Sobald das geschieht, bewegt sich der Anker des Relais E von dem Kontakt 2 zu dem
Kontakt I. Dadurch
wird der Gleichstromladekreis des Kondensators
632 beseitigt, und der Kondensator 632 kann sich in dem Kreis entladen, welcher
den Widerstand 622 und die Spule des Relais E enthält. Demgemäß wird die Spannung
an dem Kondenator 632 mit einer nach einem Exponentialgesetz verlaufenden Geschwindigkeit
sinken, die durch den Widerstand innerhalb dieses Entladungsweges bestimmt ist.
Da dieser Widerstand für irgendeine Einstellung des Spartransformators 620 feststeht,
so ist die Zeitkonstante des-itladungskreises für den Kondensator 632 im wesentlichen
konstant. Wenn der Entladungsstrom in diesem Kreis, welcher die Spule des Relais
E enthält, genügend weit abgestellt ist, wird das Relais E erneut ausgelöst, worauf
der Anker des Relais E erneut mit dem Kontakt 2 in Berührung kommt, um die selbsttätige-
Wiederholung des oben beschriebenen Vorganges zu veranlassen.
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Das Potentiometer 630 verändert, wie oben ausgeführt wurde, die Zeitkonstante
in dem Ladekreis für den Kondensator 632, wodurch der Zeitbetrag von einem bestimmten
Startpunkt ab, an welchem das Relais E in Tätigkeit tritt, verändert wird. Das Potentiometer
630 kann daher als Pfozentliemessungssteuerung bezeichnet werden. Das bedeutet,
daß das Relais die Zeitspanne, für welche der Anker des Relais E mit seinem Kontakt
I in Berührung steht, im Verhältnis zu der gesamten Zeitspanne steuert, weiche außer
der vorerwähnten.Zeitspanne die Zeitspanne umfaßt, für welche der Anker des Relais
E mit seinem Kontakt 2 in Berührung steht.
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In dem Augenblick, wo der Anker des Relais E an seinem Kontakt I
zur Anlage kommt, wird ein von dem negativen Pol der Batterie ausgehender Stromkreis
geschlossen, der über den Anker des Relais E, den Kontakt I des Relais E, den Widerstand
629, das Potentiometer 628, die Spule des Relais F, die Sekundärwicklung des Transformators
623 und -Kontakt 2 des Relais I zur Erde führt. Die Phaseneinstellung der TransformatorWen
623 und 624 ist so gewählt, daß die obere' Seite der Spule des Relais F die gleiche
Wechselstro,mphase führt wie die obere Spule des Relais E, wie dies in Fig.6 durch
Angabe »gleichePhase« asngedeutetist. D asPotentiometer 628 stellt gleichzeitig
die Höhe des Wechselstroms und des Gleichstroms ein, welche Idiei\Iöglichkeit haben,
durch die Spule des Relais F zu fließen. Damit bestimmt das Potentiometer628 den
Augenblick, in welchem der zusammengesetzte, durch die Spule des Relais F fließende
Strom zuerst den Ansprechwert erreicht. In diesem Zeitpunkt bewegt sich der Anker
des RelaisFçvon seinem Kontakt2 zu seinem Kontakt I./ Mit dem Übergang des Relais
F zu seinem Kontakt I wird ein Stromkreis geschlossen, der von Erde über den Anker
und den Kontakt I des Relais F zum Leiter 644 (Fig. 7) durch die Spule des Relais
A und durch einen aus dem Kondensator 70I und dem Potentiometer 700 bestehenden
Parallelkreis zum negativen Pol einer Batterie führt.
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Von dem Leiter 644 zweigt ein Stromweg über den Betriebskontakt des
Schalters 720, der das Relais H für einen noch näher zu beschreibenden Zweck betätigt.
Der in dem Kreis des Relais A liegende Kondensator 70I bildet einen momentanen Kurzschluß
über das Potentiometer 700 und gibt dem Relais A die Möglichkeit, sehr - rasch anzusprechen,
nachdem der Leiter 644 geerdet ist Früher oder später und in Abhängigkeit von der
Einstellung des Potentiometers 700 erreicht der Kondensator 70I eine ausreichende
Ladung, um das Relais A zur Auslösung zu veranlassen. Die Einstellung des Potentiometers
628 in dem Kreis des Relais F und die Einstellung des Potentiometers 700 in dem
Kreis des Relais A können als Impulsstart bzw. Impulsende angesehen werden, wodurch
der bestimmte Augenblick mit Bezug auf die Wechselstromwellenform, an welche das
Relais A anspricht, durch das Potentiometer 628 festgelegt ist und der bestimmte
Augenblick für die Auslösung des Relais A im Verhältnis zu der gleichen Wechselstromwellenform
durch die Einstellung des Potentiometers 700 festgelegt ist.
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Die Wirkung dieses Relaiskreises vom Kippschwingungstyp besteht darin,
daß das Relais E mit einer Geschwindigkeit anspricht und auslöst, welche vorzugsweise
eine Subharmonische der Wechsel stromfrequenz darstellt, z. B. vier oder fünf Schwingungen
pro Sekunde, im Vergleich zu der Quelle eines 60periodischen Wechselstroms, derart,
daß das Relais X in dem bestimmten Augenblick mit Bezug auf die Wechselstromwellenform
zum Ansprechen und Auslösen gebracht wird. Die Ge schwindigkeit kann irgendein ganzzahliges
Vielfaches der Wellendauer der Wechselstromwelle sein.
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Wie bereits erwähnt wurde, wird die Phase 0t des Wechselstroms gemäß
Fig. 6 durch den Widerstand 634 und/oder den Leiter 637 an den Kontakt des Relais
A angelegt. Wenn das Relais anspricht, verläuft die Phase 0t von dem Leiter 637
über den Kontakt des Relais A und über die Kontakte I oder 2 bzw: beide Kontakte
des Relais B zu dem Elektromagnet 712 und/oder 7I3 weiter, und von hier über Leiter
635 und/oder 636 zu der oder den Bürsten der für die Feineinstellungssteuerung vorgesehenen
Potentiometer 6Io und/oder 6II, um einen Wechselstromimpuls an einen oder an beiden
dieser Elektromagnete für die Dauer der Ansprechzeit des Relais A anzulegen. Über
den Widerstand 634 kann ein Kennliniensehreiber angeschlossen sein, um die Wechselstromhalbwelle
zu beobachten, welche durch den Kontakt des Relais A übertragen wird. Mit einer
solchen ständigen Anzeige können die verschiedenen Einstellungen, z. B. diejenige
des Spartransformators 26 und der Potentiometer 630, 628 und 700, so gewählt werden,
daß der über den geschlossenen Kontakt des Relais A gesteuerte Wechselstrom genau
aus einer positiven oder einer negativen Halbwelle besteht.
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Diese Halbwellenimpulse von ausgewählter Polarität werden als Magnetisierungsimpulse
angesehen, wodurch jeder der permanenten Magnete 7I5 und'7I7, die dem Auslöse- und
Ansprechkontakt 714 und 7I6 des Relais I, d. h. des in der
Prüfung
befindlichen Relais, entsprechen, übermagnetisiert werden.
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Nachdem die mit der Prüfung beschäftigte Person annehmen kann, daß
ausreichend lange Zeit für die Wirksamkeit dieser Magnetisierungsimpulse verstrichen
ist (in Wirklichkeit ist nur ein einziger Impuls erforderlich), wird der Schalter
6I5 aus seiner oberen Stellung in seine untere oder in seine Entmagnetisierungsstellung
gebracht, und die Spartransformatoren 604 und 609 werden von Hand auf einen niedrigen
Wert in Richtung ihrer #1-Klemme eingestellt. Hieraus ergibt sich folgendes: 1.
Die Phase des an die Primärseite der Transformatoren 624 und 623 angelegten Wechselstroms
wird umgekehrt, so daß die durch den Kontakt des Relais A übertragenen Leistungsimpulse
gegenüber den bereits erwähnten Impulsen eine umgekehrte Polarität besltzen. Diese
neuen Leistungsimpulse werden im folgenderr Entmagnetisierungs impulse genannt.
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2. Die Phase #1 wird über das linksseitige äußere Messer des Schalters
615 und von hier über den Kontakt 2 des Relais L und den Leiter 642 an die obere
Seite des Potentiometers 727 angelegt, wodurch Wechselstrom durch den Transformator
726 übertragen wird, der in Serie mit dem weiter oben beschriebenen Gleichstromrückstell-
und Gleichstromprüfwert eingeführt wird, welche mittels der Potentiometer 702, 705,
708 und 709 vorgewählt worden sind.
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3. Das rechtsseitige äußere Messer -s Schalters 615 hebt den Kurzschluß
zwischen den Leitern 640 und 641 auf, wodurch der Kruzschluß zwischen den Kontakten
1 und 2 des Relais B (Fig. 7) verschwindet. Dadurch wird das Relais B befähigt,
durch seine Auslösung oder durch sein Ansprechen einen der beiden Elektromagnete
712 und 713 auszuwählen, der befähigt wird, Entmagnetisierungsimpulse zu empfangen,
welche über den Kontakt des Relais A übertragen werden.
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4. Es wird ein von Erde ausgehender Stromkreis geschlossen, der über
das rechtsseitige innere Äffesser des Schalters 615, durch den Widerstand 617 und
zur Batterie durch die Spulen sämtlicher magnetischer Kupplungen, z.B. den Magnet
603, führt, wodurch alle Kupplungen, z.B. Kupplung 602, zum Eingriff gebracht werden.
Infolgedessen werden die zugehörigen Antriebsmotoren bei Energiezufuhr unter Vermittlung
ihrer zugehörigen Reduziergetriebe, z. B. des Getriebes 60I, die zugehörigen Bürsten
der Spartransformatoren 604 und 609 und der Potentiometer 610 und 611 veranlassen,
sich langsam von ihrer #1-Klemme zu ihrer #2-Klemme zu bewegen.
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5. Über das rechtsseitige mittlere Messer des Schalters 6I5 wird
ein von Erde ausgehender Stromkreis geschlossen, der durch den Widerstand 6I8 zur
negativen Batterie führt und durch die Spule des Relais L verläuft. Der über der
Spule des Relais L angeordnete Kondensator 646 wird aufgeladen, wobei diese Ladung
aber nickt -ausreichend ist, um das Relais L zum Ansprechen zu bringen. Die Ladung
ist aber groß genug, um das Relais L in seiner Ansprechstellurig zu halten, wenn
es einmal durch andere Mittel zum Ansprechen gebracht worden ist.
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Gleichzeitig mit der Überführung des Relais F von seinem Kontakt
I zum Kontakt 2, womit nach der weiter oben gegebenen Erläuterung die Betätigung
des Relais A durch.Anlegung der Erde an den Leiter 6 4 verbunden ist, wird das Relais
H betätigt, und zwar durch die Weiterführung des Leiters 644 über die Betriebsstellung
des Schalters 720. Bei seinem Ansprechen legt das Relais H den Ansprechrückstellstromwert
von dem Potentiometer 705 über Kontakt I des Relais D, Kontakt 2 des Relais H, Spule
7I9 des Prüfrelais I, Selcunda.'rseite des Transformators 726 und die Schalter 723
und 724 an die Verbindungsstelle der Widerstände 72I und 722 an. Wie bereits gesagt,
stellt der Wert des Ansprechrückstellstroms sicher, daß der Anker 718 des Relais
I während der Zeit in Berührung mit seinem Kontakt 714 bleibt, während der das Relais
A in Tätigkeit ist, um einen Entmagnetisierungsimpuls an den Elektrom-agnet 712
anzulegen.
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Das Relais A wird ausgelöst und beendet dadurch die Anlegung eines
Entmagnetisierungsimpulses an den Elektromagnet 712, und zwar in einem Zeitpunkt,
der nach der früheren Erläuterung durch die Einstellung des Potentiometers 700 bestimmt
ist. Sobald das Relais F in Richtung auf seinen Kontakt 2 betätigt wird, erfolgt
die Auslösung des Relais H. Die Auslösung des Relais H findet demgemäß während der
Zeitspanne statt, wo auch das Relais A ausgelöst ist. Dies entspricht dem Zeitintervall
zwischen dem Anlegen aufeinanderfolgender Entmagnetisierungsimpulse an den Elektromagnet
712. Bei seiner Auslösung schließt das Relais H einen Stromkreis von dem Potentiometer
702 über den Kontakt 1 des Relais C, Kontakt 1 des Relais H, die Spule 719 des Prüfrelais
I, die Sekundärseite des Transformators 726 usw., um dadurch an die Wicklung 7I9
des Relais I den vorgeschriebenen Wert des Ansprechprüfstroms anzulegen. Entsprechend
der bereits gegebenen Erläuterung stellt der Weit des Ansprechprüfstroms denjenigen
Wert dar, welcher den Anker 718 des Relais I veranlaßt, von dem Kontakt 714 zu dem
Kontakt 7I6 überzugehen, wenn der Permanentmagnet 715 in geeigneter Weise entmagnetisiert
worden ist. Es wird jedoch Wechselstrom in passender Größe durch den Transformator
726 eingeführt, so daß der Anker 7I8 den Übergang zu einem früheren Zeitpunkt in
den Entmagnetisierungszyklus des Dermanentmagnet 7I5 vollführt, als es sonst der
Fall wäre.
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Wenn der Anker 7I8 des Relais I den erforderlichen Übergang nicht
vollführt, so finden keine Änderungen in der Kreisbetätigung statt, und das Relais
A wird zugleich mit dem Relais H erneut zum Ansprechen gebracht, um einen weiteren
Entmagnetisierungsimpuls an den Elektromagnet 712 anzulegen. Dieser Impuls ist jetzt
etwas größer, und zwar auf Grund des Umstandes, daß in der Zwischenzeit der Spartransformator
604 sich weiter von seiner #1-Klemme wegbewegt hat. 3gach dem
Ansprechen
des Relais H wird wie vorher der vorgewählte Wert des Ansprechrückstellstroms an
die Spule'719 des Relais 1-angelegt, um festzustellen, daß der Anker 7I8 in Berührung
mit dem Auslösekontakt7I4 des Relaisl verbleibt. Sobald auch das Relais A ausgelöst
hat und auch das Relais H zur Auslösung veranlaßt ist, was dann in Erscheinung tritt,
wenn der Entmagnetisierungsimpuls abgeklungen ist, legt das Relais H nach nochmaliger
Aus- -lösung den gewählten Ansprechprüfwert des Stromes an die Spule 7I9 des Relais
I.
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Dieser Vorgang setzt sich bis zu dem Zeitpunkt fort, wenn der Anker
7I8 des Relais I während der Zeitspanne zwischen dem Anlegen aufeinanderfolgen der
Entmagnetisierungsimpulse an dem Elektromagnet 712 sich zu seinem Ansprechkontakt
bewegt. Wenn dieser Übergang stattfindet, so wird ein Stromkreis von dem negativen
Pol der Batterie über den Anker 718 des Relais I, Kontakt 7I6, Widerstand 729 zur
rechten Seite der unteren Wicklung des Relais G und weiter durch die untere Spule
des Relais G zum Leiter 643 geschlossen, der über den Kontakt 2 des Relais F zur
Erde führt.
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Wie ersichtlich, überbrückt der Kondensator 726 die untere Spule des
Relais G, wodurch eine geringe Verzögerung in der Betätigung des Relais G eintritt.
Nach dieser Verzögerung wird der Anker des Relais G zum Ansprechen gebracht, um
ihn mit seinen Kontakten 2 und 3 in Berührung zu bringen.
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Nach der Bewegung des Ankers des Relais G nach rechts wird die Erdverbindung
über den Anker und den Kontakt 3 des Relais G durch den Kondensator 733 und den
Leiter 645 zu der oberen Seite der Spule des Relais 1 verlängert. Dieser Erdungsimpuls
vergrößert die an dem Kondensator 647 bestehende Ladung, wodurch das Relais 1 seinen
Anker zum Übergang von Kontakt 2 zum Kontakt I veranlaßt. In dieser Stellung verbleibt
der Anker des Relais 1 für eine kurze Zeitspanne, die von der Zeitdauer abhängt,
welche der Kondensator 733 für die Aufnahme einer Ladung benötigt. Nach dieser kurzen
Zeitspanne wird das Relais 1 erneut auf seinen Kontakt 2 umgestellt. Während der
Zeit, wo das Relais 1 mit seinem Kontakt 1 .in Berührung ist, wird das Relais'M
für -einen noch näher zu beschreibenden Zweck betätigt. Bei seinem kurzzeitigen
Ansprechen macht das Relais 1 den Kreis des Relais F unwirks-am, wodurch der Anker
des Relais F die Möglichkeit erhält, in Berührung mit seinem Kontakt 2 zu bleiben
und somit die sofortige erneute Betätigung der-Relais A und H zu verhindern, wenn
das Relais E seine Schwingbewegung fortsetzt. Bei der Ankerbewegung nach rechts
vervollständigt das Relais E einen Stromkreis, der von Erde über seinen Kontakt
2, die Betriebsstellung des Schalters 737 zum Leiter 638 führt, welcher in leicht
erkennbarer Weise die Betätigung der Relais B, C und D veranlaßt. Die Erdung des
Leiters 638 (Fig. 6) hat die Betätigung der Relais N und K zur Folge. Das Relais
N legt bei seiner Betätigung einen Erdungsimpuls über seinen Kontakt I, Kondensator
626 und Widerstand 6I9 an die linke Seite der Spule des Relais L. Der Kondensator
626 lädt sich jedoch rasch auf. Diese Ladung beseitigt dann den zusätzlichen Impuls
von der Spule des Relais L. Das Relais L ist so angeordnet, daß dieser einzige Impuls
sein Ansprechen nicht bewirkt. Das Relais K überträgt bei seinem Ansprechen die
Phase #1 des Wechselstroms von seinem Kontakt 1 auf seinen Kontakt 2, wodurch der
Betrieb des Motors 600 unterbrochen und der Motor 606 in Gang gesetzt wird. Während
der Zeit, wenn der Anker des Relais G mit seinen Kontakten 2 und 3 in Berührung
steht, wird der vorher aufgeladene Kondensator 732, welcher dem Kontakt I des Relais
G zugeordnet ist, durch den Widerstand 735 entladen. Sobald das Relais (Fig. 6)
nach seither erläuterten momentanen Betätigung auslöst; wird der Stromkreis des
Relais F erneut geschlossen, und der aus dem Relais E und F bestehende Kippschwingrelaiskreis
tritt erneut in Tätigkeit, um das Relais 24 (Fig. 7) zuin Ansprechen zu bringen,
wodurch ein weiterer Entmagnetisierungsimpuls über den Kontakt des Relais A angelegt
wird. Bei Betätigung des Relais B wird jedoch dieser Entmagnetisierungsimpuls, dessen
Größe durch den nunmehr stetig und langsam zunehmenden Wert der durch den Spartransformator
609 unter der Steuerung des Motors 606 zunehmenden Wert der Wechselspannung bestimmt
ist, über den Kontakt 2 des Relais B zu dem Elektromagnet 713 übertragen. Während
der Zeitspanne, wenn das Relais A anspricht, wird das Relais H erneut wie vorher
zum Ansprechen gebracht ünd ein Kreis geschlossen, welcher von dem Auslöserückstellpotentiometer
709 über den Kontakt 2 der Relais D und H führt, um an die Spule 719 des Relais
I den vorbestimmten Wert des Auslöserückstellstroms anzulegen, wodurch der Anker
7I8 des Relais I gezwungen wird, in Berührung mit dem Ansprechkontakt 716 des Relais
I zu bleiben.
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Wenn während der Zeitspanne zwischen den Magnetisierungsimpulsen
die Relais A und .H ausgelöst werden, wie es weiter oben erläutert wurde, so wird-ein
Stromkreis geschlossen, der von dem Freigabeprüfpotentiometer 708 über Kondensator
2 des Relais C und Kontakt I des Relais H führt, wo; durch der vorbestimmte Wert
des Auslösteprüfstroms an die Spule 7I9 des Relais I angelegt wird, um festzustellen,
ober der Anker 7I8 sich zu seinem Auslösekontakt,7i4 zurückbewegt oder nicht. Dieser
Auslöseprüfstrom wird wiederum durch den Teil des Wechselstroms erhöht, welcher
durch den Trans formator 726 übertragen wird.
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Wenn der Anker 7I8 sich nicht zu seinem Kontakt 7I4 zurückbewegt,
so wird der erläuterte Entmagnetisierungsvorgang wiederholt, wodurch ein weiterer
Entmagnetisierungsimpuls auf den Elektromagnet 7I3 übertragen wird.
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Wenn der Anker 7I8 den gewünschten Übergang vollführt, wird ein Stromkreis
geschlossen, der von dem negativen Pol der Batterie durch den Anker 7I8 des Relais
1, Kontakt 7I4 des Relais'I und Widerstand 728 zur rechten Seite der oberen Spule
des Relais G führt. Das Relais G wird in der bereits beschriebenen Weise zum Ansprechen
gebracht,
nachdem eine kurze Verzögerung verstrichen ist, die durch
die Ku?zschlußwirkung des Kondensators 730 veranlaßt wird. Beim Ansprechen des Relais
G bewegt sich sein Anker von rechts nach Zinks, wodurch die Relais B, C, D, N und
K ausgelöst werden. - Dadurch wird der gesamte Steuerungskreis wieder in den Zustand
zurückgeführt, in welchem die Entmagnetisierungsimpulse erneut an den Eleleeromagnet
712 angelegt werden, welcher dem Auslösekontakt 7I4 des Relais I zugeordnet ist.
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Dieser Hinundhervorgang setzt sich unter der Steuerung der die Grobsteuerung
bewirkenden Spartrausformatoren 604 und 609 fort, bis das Relais G mit genügend
großer Geschwindigkeit anspricht und sich von seinem Kontakt 2 löst, derart, daß
das Relais N (Fig. 6) mit einer ziemlich groß elf Geschwindigkeit betätigt und ausgelöst
wird, wodurch eine Folge von Erdungsimpulsen über den Kontakt I und Relais N, an
die Spule des Relais L angelegt wird. Das Relais 1 wird ebenfalls zum Ansprechen
gebracht und durch die rasche Impulsgabe des Relais G über seine Kontakte 2 und
3 in der Ansprechstellung gehalten. Dadurch wird das Relais F unwirksam gemacht
und das Relais M zum Ansprechen gebracht, wodurch der Entmagnetisierungsvorgang
beendet wird. Eine solche rasche Impulsfolge durch die Spule des Relais L bewirkt,
daß der parallel liegende Kondensator 646 eine ausreichend erhöhte Ladung aufnimmt;
um das Relais zur Betätigung seines Ankers zu veranlassen. Der Anker kommt dadurch
an dem Kontakt 3 zum Anliegen und wird in dieser Stellung infolge der Dauerladung
des Kondensators 643 gehalten. Bei diesem Ansprechvorgang bewirkt das Relais L die
Öffnung des Stromzuführungskreises für die Motoren 600 und 606 sowie die Schiebung
des Stromzuführungskreises für die Motoren 607 und 60«8.
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Dies geschieht über Kontakt 3 des Relais L und den Kontakt des Relais
M, und zwar in dem Zeitpunkt, wo das Relais M nach Auslösung des Re--lais J und
Übergang desselben zu seinem Kontakt 2 ausgelöst wird. Die Betätigung des Relais
L bewirkt nicht nur die Ingangsetzung der Feinsteuerung, die in Fig. 6 rechts oben
veranschaulicht ist, und die Außerbetriebsetzung der Grobsteuerunig, sondern trennt
von dem Kontakt 2 des Relais L den vorbeschriebenen Kreis, wodurch der Transformator
726 (Fig. 7) mit Wechselstrom versorgt wird. Das hat zur Folge, daß das Relais I
zu schwingen aufhört, worauf die Relais M und J ausgelöst werden und die Relais
N und G ihr abwechselndes Ansprechen und Auslösen beenden. Das bedeutet, daß während
des restlichen Teils der Relaiseinstellung kein Wechselstrom mehr den Prüfströmen
überlagert ist, die in die Spule 7I9 des Relais I eingeführt werden. Der Kreis kann
den selbsttätigen Arbeitsvorgang fortsetzen, wenn die Bürsten der die Feinsteuerung
bewirkenden. Potentiometer 610 und 611 sich langsam von den #1-Klemmen in Richtung
zu den #2-Klemmen bewegen, um sehr kleine, aber trotzuem zunehmende Wechselstromentmagnetisierungsimpulse
an die beiden Elektromagneten 7I2 und 7I3 anzulegen.
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Zur gegebenen Zeit wird ein Punkt erreicht, wo der Anker 7I8 des
Relais I sich noch schneller zwischen den Kontakten 716 und 7I4 hin und her bewegt
und seinerseits das Relais C zu einem raschen Hinundherschalten zwischen seinen
Kontakten 1 und 3 veranlaßt, worauf genügend zahlreiche Impulse an den Leiter 645
angelegt werden, um das Relais J in der Stellung zu halten, wo der Kontakt I des
Relais Z ständig geerdet ist. Das bewirkt eine Dauerbetätigung des Relais M, welches
an seinem Kontakt den Betätigungsstromkreis für die Motoren 607 und 608 öffnet und
demgemäß den weiteren Entmagnetisierungsvorgang unterbricht.
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Dieser Zustand wird durch zwei Lampen 7Io und 711 (Fig. 7) kenntlich
gemacht, welche nunmehr in sehr rascher Folge aufleuchten. Der Bedienungsmann bewegt
nunmehr den Schalter 6I5 in die Auslösung und entfernt das Relais I aus der Elektromagnethalterung,
um die Anordnung für die Prüfung eines weiteren Relais vorzubereiten.
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Vor Beginn einer neuen Prüfung muß der Bedienungsmann die für die
Feineinstellung bestimmten Potentiometer 610 und 611 erneut in ihre Minimal- oder
dil-Stellung bringen. Außerdem kann er die Spartransformatoren 604 und 605 in ihre
Startstellung überführen. Der für die Feineinstellung vorgesehene Schalter 627 (Fig.
6)- kann gewünschtenfalls von Hand geschlossen werden, unter der Annahme, daß eine
Grobeinstellung der Spartransforrnatoren 604 und 609 vorbestimmt worden ist.
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Dadurch wird das Relais L zu einer sofortigen Betätigung veranlaßt,
derart, daß nur die für die Feinsteuerung maßgebenden Motoren 607 und 608 wirksam
werden.
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Die Ausführungsform nach Fig. 8 und 9 weicht von der Ausführungsform
nach Fig. 6 und 7 im wesentlichen in folgenden Punkten ab: I. Das Mittel, durch
welches fortschreitend größere Entmagnetisierungsstromimpulse von der Wechselstromquelle
zugeführt werden, besteht aus einem Paar Stufenschalter, welche im oberen linken
Teil der Fig. 8 veranschaulicht sind. Diese Schalter kehren von selbst in die Normalstellung
zurück und bedürfen daher keiner Handrückstellung in ihre Startstellung, bevor ein
Relaiseinstellzyklus beginnt.
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2. Es besteht keine Grobsteuerung, die über die Zunahme der Entmagnetisierungsimpulsstärke
hinausgeht. Die Stufenschalter liefern aus ihrem gesamten V;erstellweg gleichen
Leistungszuwachs während des Prüfungsvorgangs. Den Relaisprüfströmen wird kein Wechselstrom
überlagert.
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3. Eine Anzahl zusätzlicher Steuerrelais ist vorgesehen, wie sich
aus der folgenden Beschreibung ergeben wird.
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Mit Bezug auf Ein. 9 ist das in der Prüfung befindliclle Relais auf
der rechten Seite in gleicher Weise dargestellt, wie es bei Fig. 7 der Fall ist.
Bei Nichtbetätigung des Hauptschalters 802 (Fig.8) und Nichtbetätigung des Magnetisierungsschalters
goo des Entmagnetisiernngsschalters 901, des Betr;iebsschalters 902 und des Betriebsschalters
904 können die ver,schiedelnen Ansprech und Auslöse-
ströme der
Rückstellt und Prüfwerte an den Potentiometern 909, 912, 913 in im wesentlichen
der gleichen Weise eingestellt werden, wie es in Verbindung mit dem Kreis nach Fig.
6 und 7 der Fall war.
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Bei Nichtbetätigung des Auslöseschalters 903 und des Rückschalters
905 befinden sich die Relais 3, 4 und 5 in der Stellung gemäß Fig. 9. Durch Betätigung
des Schalters 9I5 in der einen oder anderen Richtung, was von der Polarität des
Ausschlags, der an dem Milliamperemeter 9I7 bei geöffkneten Schalter 9-t6 abgelesen
werden soll, abhängt, kann daraufhin durch Einstellung des Potentiometers 906 der
vorbestimmte Wert des Betriebsprüfstroms in einem Kreis eingestellt werden, der
von der Bürste des Potentiometers 906 ausgeht und durch Kontakt I des Relais. 3,
Kontakt I des Relais 5, Spule 92I des in der Prüfung befindlichen Relais, Kontakt
I oder 2 des Schalters 9I5, Messer 917, Kontakt 3 oder 4 des Schalters 915 zu der
Bürste des Potentiometers 914 und von dort zur Batterie verläuft. Das Milliamperemeter
9I7 zeigt an, wenn die Einstellung des Potentiometers 906 auf den vorbestimmten
Wert des Betriebsprüfstroms vorgenommen ist. Nunmehr wird bei geschlossenem Schalter
903 durch Betätigung der Relais 3 und 4 in einem über den Kontakt -des Schalters
903 geerdeten Stromkreis das Potentiometer 912 über Kontakt 2 des Relais 3 und Kontakt
1 des Relais 5 wirksam, um den vorgeschriebenen Wert des Auslöseprüfstroms einzustellen.
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Wenn der Schalter 903 betätigt wird, erfolgt auch die Betätigung des
Schalters 905, wodurch das Relais 5 zum Ansprechen kommt. Das Potentiometer 913
kann eingestellt werden, wodurch es über Kontakt 2 des Relais 4 und Kontakt 2 des
Relais 5 wirksam wird, um seinerseits den.vorgeschriebenen Wert des Auslöserückstellestroms
einzustellen. Bei betätigtem, Schalter 905 und ausgelöstem Schalter 903, wodurch
Relais 5 in seiner. Ausprechstellung verbleibt und die Relais 3 und 4 ausgelöst
werden, wird das Potentiometer gog über den Kontakt I des Relais 4 und Kontakt 2
des Relais 5 wirksam, um den vorgeschriebenen Wert des Ansprechrückstellstroms.
einzustellen. Die Schalter 903 und 905 können dann ausgelöst werden, und der Schalter
9I6 kann in seine Schließstellung übergeführt werden, um das Milliamperemeter 917
kurzzuschließen.
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Nach Schließung des Hauptleitungsschalters 802 (Fig. 8) wird Wechselstrom
von der Quelle 800 über die Schmelzsicherung 80I und den Schalter 802 an die beiden
Wechselstromleitungen angelegt, die mit Phase 01 und Phase 02 bezeichnet sind.
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Dadurch wird Leistung an die Primärwicklung der Transformatoren 816,
810, 804 und 803 angelegt.
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Außerdem werden die veränderlichen Spartransformatoren 811, 805 mit
Wechselstrom versorgt.
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Zwecks anfänglicher Übermagnetisierung der permanenten Magnete 925
und 924, welche den entsprechenden Auslöse- und Ansprechkontakten 922 und 923 des
in der Prüfung befindlichen Relais zugeordnet sind, wird der Magnetisierungsschalter
900 geschlossen, wodurch folgende Vorgänge veranlaßt werden: I. Die Relais 15 und-
I6 (Fig. 8) werden in einem Kreis betätigt, der von Erde über den Kontakt 4 des
Schalters goo und über den Leiter 845 zu den Spulen der Relais 15 und I6 verläuft.
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2. Ein Stromkreis wird geschlossen, der von Erde über Kontakt 5 des
Schalters 900, Leiter 838 (Fig. 8) und über den Kontakt des Relais 11 verläuft,
um an die untere Kiemme der Sekundärwicklung des Transformators 803 Erdpotentiai
anzulegen.
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3. Über die Kontakte 1 und 3 des Schalters 900 und die entsprechenden,
gemäß Fig. 8 zu den zugehörigen Bürsten 820 und 824 der Stufenschalter führenden
Leiter 848 und 856 werden Erdverbindungen hergestellt.
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4. Für die Betätigung des Relais 14 (Fig. 8) wird ein Stromkreis
geschlossen, welcher von der Phasenleitun,g 02 ausgeht und durch die Spule des Relais
14 und den Leiter 85 I, Kontakt 2 des Schalters 900, Leiter 852 zurück zur Pahsenleitung
#1 führt.
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Das Relais g gemäß Fig. 8 arbeitet in der gleichen Weise, wie es
weiter oben für das Relais E gemäß Fig. 6 beschrieben wurde, d. h., das Relais g
bewegt seinen Anker zwischen den Kontakten 1 und 2 hin und her, und zwar mit einer
Geschwindigkeit, welche vorzugsweise eine Subharmonische der Wechselstromfrequenz
ist. (Beispielsweise drei bis fünf Schwingungen pro Sekunde mit Bezug auf einen
6operiodischen Wechselstrom.) Die Geschwindigkeit, mit welcher Relais g schwingt,
wird in erster Linie durch die Einstellungen des Spartransformators 825 und des
Potentiometers 826 bestimmt, welche beide eine Frequenzeinstellung darstellen. Die
Zeitspanne, für welche der Anker des Relais 9 an seinem Kontakt 2 verweilt, ist
im Verhältnis zu der Gesamtzeitspanne, während welcher sich. der Anker an dem Kontakt
2 und an dem Kontakt I befindet, mit Hilfe des Prozenteinstellpotentiometers 829
regelbar.
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Jedesmal, wenn das Relais g seinen Anker gegen seinen Kontakt 2 führt,
wird das Relais 10 durch eine Kombination von WecEsel- und Gleichstrom betätigt
und kommt mit Bezug auf die Wechselstromschwingung in einem Augenblick zum Ansprechen,
welcher durch die Einstellung des Impulsstartpotentiometers 830 festgelegt ist.
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Sooft das Relais 10 anspricht und seinen Kontakt erdet, wird Erdpotential
an die Spule des Relais I angelegt, welches die Erdverbindung über den Leiter 843
weiltervermiXttelt. Das Relais I kommt daraufhin zum Ansprechen und behält seine
Ansprechlage für eine kurze Zeitspanne bei, die von der Einstellung des Impulsstoppotentiometers
858 abhängt. Damit wird die Zeitkonstante des Kreises eingestellt, wodurch der Kondensator
859 eine Ladung aufnimmt, welche für die Auslösung des Relais I ausreicht.
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Die verschiedenen Einstellungen des Spartransformators 825, des Frequenzpotentiometers
826, des Prozenteinstellpotentiometers 829, des Impulsstartpotentiometers 820 und
des Impulsstoppotentiometers 858 werden vorzugsweise mit Hilfe eines
Kennlinienschreibers
vorgenommen, welcher über den Klemmen des Widerstandes 846 angeschlossen wird, so
daß das Relais I seinen Kontakt schließt, wenn die Wechselstromschwingung in einer
Richr tung durch Nutl verliiuft und seinen Kontakt öffnet, wenn - die Wechselstromschwingung
in der anderen Richtung dnrch Null hindurchgeht. Das heißt: der Kontakt des Relais
1 wird nur während einer Wechselstromhalbwelle vorbestimmter Polarität geschlossen,
wie es weiter oben mit Bezug auf das Relais A der Fig. 7 erläutert worden ist.
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Während der Betätigung des Relais I wird ein Stromkreis geschlossen,
welcher von der Phasenleitung #1 ausgeht und über den Kontakt des Relais 15 parallel
durch die Kontakte I und 2 des Relais I6 über die Leiter 857 und 844 (Fig. g) zu
den entsprechenden rechten und linken Seiten der Wicklungen der Elektrornagnete
9I9 und 9I7 und zurück über die entsprechenden Leiter 850 und 849 zu den zugehörigen
Kontakten 2 und I des Relais 2 verläuft. Es ist ersichtlich, daß die Kontakte I
und 2 des Relais 2 durch den Kontakt 1 des betätigten Relais 14 kurzgeschlossen
sind. Daher wird unabhängig von der Lage des Relais 2 der Stromkreis über dessen
Anker, durch den Widerstand 832, über den Kontakt des Relais I, den Widerstand 846
und den Schmelzleiter 847 sowie über den Kontakt 2 des Relais I3 zur oberen Klemme
des Spartransformators 811 fortbestehen. Dieser Stromkreis führt die Phase #2 des
Wechselstroms. Demgemäß werden ausgewählte Wechsels tromhalbwellen bestimmter -
Polarität an die beiden Magnete 9I7 und 9I9 angelegt, um dieselben zu ubermagnetisieren.
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Für den Fall, daß die beiden Stufenschalter nicht die Stellungen
gemäß Fig. 8 einnehmen, wird die Erdverbindung an den Leitern 848 und 856 (Fig.
8) über die entsprechenden Bürstenarme 820 und 824 und über die Kontakte der ntsprechenden
Stufenmagnete SEL1 und SEL2 weitergeführt, um letztere zu betätigen. Diese Stufenmagnete
SEL1 und SEL2 öffnen unmittelbar nach ihrer Betätigung ihre eigenen Betätigungskreise,
wodurch die Bürstenarme der -zugehörigen Schalter freigegeben und einen Schritt
in der durch Pfeile gekennzeichneten Richtung vorwärts bewegt werden. Es ist ersichtlich,
daß beispielsweise die Bürstenarme der Schalter 817, 818, 819 und 820 dem Stufenm-agnet
SEL1 und die Bürstenarme der Schalter 82I, 822, 823 und 84 dem Stufenmagnet SEL2
zugeordnet sind.
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Jeder dieser Stufenschnlter setzt eine stufenweise Fortschaltung automatisch
fort, bis die Stellung 22 erreicht ist, wodurch Erdpotential über die Bürsten 8I9
und 823 durch die rechtsseitigen Spulen der entsprechenden Relais 7 und 8 an die
Batterie angelegt wird. Die Relais 7 und 8 bringen daraufhin ihre Anker in die dargestellte
Lage, wobei sie mit ihrem zugehörigen Kontakt I lin Berührung stehen.
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Wenn die Stufenschalter sich anfänglich in der dargestellten Lage
befinden, werden-die Relais 7 und 8 trotzdem die dargestellte Lage einnehiien. Es
sei bemerkt, daß, wenn die Relais 7 und 8 sich in der dargestellten Lage befinden,
die Primärwicklungen der Transformatoren g12 und 808 kurzgeschlossen sind, so daß
keine Wechselspannung oder kein Wechselstrom in die Sekundärseite dieser Transformatoren
eingeführt wird.
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Der Magnetisierungsschalter goo wird nunmehr ausgelöst, wodurch die
Schaltung auf automatischen Betrieb umgestellt wird. Dabei werden die Relais 15
und I6 ausgelöst, die Bürsten 820 und 824 der Stufenschalter werden von Erde getrennt,
das Relais 14 wird ausgelös-t, und der Leiter 838 wird von Erde getrennt, wodurch
die Schwingbewegung des Relais g zum Stillstand kommt.
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Zwecks Einleitung des Entmagnetisierungsvorgangs werden die Schalter
902 und 904 in ihre Betriebsstellung gebracht, und der En,tmagnetisierungsschalter
90I wird geschlossen. Mit der Schließung des Entmagnetisierungsschalters 90I sind
folgende Vorgänge verbunden: 1. Über den Kontakt 4 des Schalters 90I wird der Leiter
838 geerdet, wodurch das Relais g usw. veranlaßt wird, mit der Schwingbewegung zu
beginnen.
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2. Über den Kontakt 3 des Schalters 901 wird Erde an den Leiter 853
(Fig. 8) angelegt, um das Ansprechen der Relais I7 und I8 zu bewirken.
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3. Über den Kontakt I des Schalters 90I wird Erde an den Leiter 837
(Fig. 8) und durch die linksseitigen Spulen, der Relais 7 und 8 an die Batterie
angelegt. Dabei werden die Relais 7 und 8 nicht zum Ansprechen gebracht, sondern
sie werden in der Ansprechstellung festgehalten, wenn seine zum Ansprechen gebracht
werden, sofern die zugehörigen Stufenbürstenarme 819 und 823 die Klemmen ihrer Kontaktbögen
an Erde legen, wie es weiter oben beschrieben wurde.
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4. Der Leiter 843 (Fig. 8), der bei jedem Ansprechen des Relais 10
geerdet wird, wird über den Kontakt des Schalters 904 mit der Spule des Relais 5
und über den Kontakt 2 des Schalters 90I mit dem Leiter 854 verbunden; welcher zur
Spule des Relais I3 (Fig. 8) zurückverläuft. Daher wird bei jedem Ansprechen des
Relais 10 (die Betätigung erfolgt durch Relais I, wie weiter oben beschrieben) d!as
Relais 5 in. Tätigkeit gesetzt, um den Ansprech-oder Auslöserückstellstromwert an
das in der Prüfung befindliche Relais 13 anzulegen, und das Relais I3 wird betätigt,
um Erdungsimpulse über seinen Kontakt und über den Kontakt I oder 2 des Relais 6
an den. entsprechenden Stufenmagnet SEL2 oder SEL1 (Fig. 8) an-ulegen.
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Sobald die Erdung des Leiters 843 (Fig. 8) beseitigt ist, werden
bei Auslösung des Relais 10 die Relais 5 und 13 in gleicher Weise auslösen, wodurch
der Ansprech- oder Auslöseprüfstromwert für das in der Prüfung befindliche Relais
zur Wirkung kommt und der betätigte Stufenmagnet SEL1 oder SEL2 auslösen kann, um
den zugeordneten Stufenschalter um eine Stelle vorzurücken.
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Wenn das in der Prüfung befindliche Relais sich in der Stellung gemäß
Fig. g befindet, d. h. wenn sein Anker 720 an seinem Auslösekontakt 922 anliegt,
ist ein Stromkreis geschlossen, welcher das Relais 12 (Fig.8) veranlaßt; sich in
die dargestellte
Stellung zu bewegen, wobei sein Anker mit dem
Kontakt 2 in Berührung steht Dieser Kreis erstreckt sich von der Batterie durch
den Ankers20 des in der Prüfung befindlichen Relais, Kontakt 929, Widerstand 926,
Leiter 820, durch die Spule des Relais I2, Leiter 84', Widerstand 927 und durch
die Ansprechlampe 929 zur Erde. Die Ansprechlampe 929 wird infolge der damit in
Reihe liegenden Impedanz nicht aufleuchten. Dagegen wird die Auslöselampe 928 leuchten,
welche unmittelbar über den Kontakt 922 und den Anker 920 des in der Prüfung befindlichen
Relais mit der Batterie verbunden ist. Der Umstand, daß die Auslöselampe 928 leuchtet,
zeigt dem Bedienungsmann den Zustand des in der Prüfung befindlichen Relais an.
Wenn das Relais 12 sich in der dargestellten Lage befindet, ist die Erde von seinem
Kontakt I und von dem Leiter 839 getrennt, welcher sich über den Kontakt des Schalters
902 zu dem Relais 3 und 4 (Fig. g) und über Leiter 855 (Fig. 8) zu den Spulen der
Relais 2 und 6 erstreckt. Die Relais 3, 4, 2 und 6 werden daher ausgelöst und nehmen
die in der Zeichnung dargestellte Lage ein.
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Unter dieser Bedingung wird bei jedem Ansprechen des Relais I ein
Stromkreis geschlossen, um einen Wechselstrom entgegengesetzter Polarität, d. h.
entgegengesetzt mit Bezug auf die Magnetisierungsimpulse an dem Elektromagnet 917,
anzuliegen, der dem Permanentmagnet 925 zugeordnet ist, welcher seinerseits einen
Teil des Auslösekontakts 922 des in der Prüfung befindlichen Relais bildet. Dieser
Stromkreis erstreckt sich von der 01-Leitung - (Fig.8) über den Kontakt des Relais
I8, Schmelzleiter 847 und Widerstand 846, den Kontakt des Relais I, den Widerstand
832, Kontakt I des Relais 2; Leiter 849, Wicklung 9I7 des Elektromagnets, Leiter
844, Kontakt 2 des Relais I7, Bürstenarme 822, Bürste80g, Sekundärseite des Transformators
808 und Bürste des Spartransformators 805 zurück zur 02Seite der Stromleitung. Es
ist ersichtlich, daß die Polarität dieses Kreises umgekehrt ist, wie vorher beschrieben,
wenn der Magnetisierungsvorgang abläuft.
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Angesichts der Tatsache, daß die Primärseite des Transformators 808
über den Kontakt I des Relais kurzgeschlossen ist, wobei zu beachten ist, daß der
kurzgeschlossene oder mit Energie gespeisteTransformator 812 eine im wesentlichen
konstante Impedanz darstellt, ist in diesem Entmagnetisierungskreis lediglich-die
von dem Spartransformator 805 abgeleitete Spannung verfügbar und außerdem der kleine
Spannungsbetrag, welcher der Stellung der Bürste 809 entspricht, deren Bedeutung
sich in der Einstellung in die eine oder andere Lage zum Zweck des Ausgleichs kleiner
Differenzen zwischen Transformatoren, z. B. 8I2 und 8I6 oder 808 und 8Io, erschöpft.
Gleichzeitig mit dem Schließen des Kontaktes von Relais I wird der Leiter 843 durch
Ansprechen des RelaisIo geerdet, worauf Relais 5 über den Kontakt des Schalters
904 zum Ansprechen gebracht wird. Das hat zur Folge, daß der am Potentiometer gog
befindliche Ansprechrückstellstromwert an die Spule 92I des in der Prüfung befindlichen
Relais angelegt wird, um Gewißheit zu schaffen, daß der Anker 920 in Berührung mit
dem Kontakt 922 bleibt.
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Sobald das Relais IO ausgelöst wird, erfolgt die Auslösung des Relais
5, wodurch der Ansprechprüfstromwert von dem Potentiometer 906 an die Spule 92I
des in der Prüfung befindlichen Relais angelegt wird. In der Zwischenzeit ist das
Relais I3 einmal betätigt und ausgelöst worden, wodurch der Stufenmagnet SEL2 zur
einmaligen Betätigung und Auslösung veranlaßt worden ist. und die zugeordneten Bürstenarme
üm eine Stufe vorgerückt wurden.
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Wenn der Anker 920 des in der Prüfung befindlichen Relais nicht zu
seinem Kontakt 923 über-.geht, wird ein weiterer Entmagnetisierungsimpuls nach erneutem
Ansprechen des Relais IO an den Elektromagnet 9I7 angelegt. Dieser Entmagnetisierungsimpuls
ist etwas größer, und zwar entsprechend dem Vorrücken des Bürstenarmes 822 um eine
Stufe. Gleichzeitig mit dem Anlegen des nächsten Entmagnetisierungsimpulses an den
Elektromagnet 9I7 wird das Relais wieder zum Ansprechen gebracht, um erneut den
Ansprechrückstellstromwert an die Spule 921 des in der Prüfung befindlichen Relais
anzulegen. Sobald das Relais IO auslöst, wird auch das Relais 5 zur Auslösung gebracht
und veranlaßt dieAnlegung des Ansprechprüfstromwertes an die Spule 92I. In der Zwischenzeit
wird der Stufenmagnet SEL2 erneut betätigt und ausgelöst, um die damit verbundenen
Bürstenarme um einen weiteren Schritt vorzurükken. Dieser Vorgang läuft ohne Unterbrechung
weiter bis zu dem Zeitpunkt, wo der Anker 920 des in der Prüfung befindlichen Relais
sich bei nlegungdes- Ansprechprüfstromwertes an die Wicklung 92I von seinem Kontakt
922 zu seinem Kontakt 923 bewegt. Das hat zur Folge, daß die Auslöselampe 928 erlischt
und die Ansprechlampe 929 aufleuchtet. Außerdem wird ein Stromkreis geschlossen,
der von der Batterie über den Anker 920, den Kontakt 923, den Widerstand 927, den
Leiter 841, die Spule des Relais 12, den Leiter840, den Widerstand 926 und durch
die Auslöselampe 928 zur Erde verläuft. Dieser an die Spule des Relais I2 angelegte,
die am Kondensator 86I aufrechterhaltene Dauerladung überschreitende Batterieimpuls
ist ausreichend, um das Relais I2 zu veranlassen, seinen Anker von dem Kontakt 2
wegzuführen und in Berührung mit seinem Kontakt I und 3 zu bringen. DieseAnkerbewegung
des Relais 12 hat zur Folge, daß die vorher von dem Kondensator 833 aufgenommene
Ladung sich in den Widerstand 835 entlädt und die Anlegung eines Erdungsimpulses
über den Anker des Relais 12 und dessen Kontakt 3 sowie durch den Kondensator 834
zur Spule des Relais II anlegt. - Diese Erdung, welche die normalerweise bestehende
Ladung des Kondensators 860 erhöht, bringt das Relais II momentan zum Ansprechen,
bis der Kondensator 834 eine ausreichende Ladung aufnehmen kann, um die Auslösung
desRelaisII zu bewirken.
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Dieses momentane Ansprechen und Auslösen des
Relais
11 hat eine Öffnung des Stromkreises zwischen dem geerdeten Leiter 838 und der Bodenklemme
der Sekundärwicklung des Transformators 803 zur Folge, wodurch das Relais g veranlaßt
wird, seine Schwingbewegung einzustellen. Es wird auch Erdpotential über den Kontakt
I des Relais 12 an den Leiter 839 angelegt, welcher sich in die Schaltung gemäß
Fig. g und über den Kontakt des Schalters 902 erstreckt, um die Relais 3 und 4 zu
betätigen, und welcher außerdem über den Leiter 855 (Fig. 8) die Betätigung der
Relais 6 und 2 bewirkt.
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Nach der Auslösung des Relais II kann das Relais g nach einer vorübergehenden
Verzögerung erneut seine Schwingbewegung aufnehmen, um wiederum die Relais IO, I
und 5 zum Ansprechen zu zwingen und die Anlegung eines Entmagnetisierungsimpulses
an den Elektromagnet 9I9 zu bewirken. Der Stromkreis dieses Entmagnetisierungsimpulses
führt von der Phase dil der Leitung über den Kontakt des Relais I8 durch den Schmelzleiter
847, den Widerstand 846, Kontakt des Relais I, Widerstand 832, Kontakt 2 des Relais
2, -Leiter 850, durch die Wicklung des Elektromagnets 9I9 zurück über Leiter 857,
Kontakt I des Relais I7, zur Bürste 8I8 des oberen Stufenschalters und weiter über
die Bürste 8I3 durch die Sekundärseite des Transformators 8I2 zurück zur Bürste
des Spartransformators 8II. Die einzige in diesem Entmagnetisierungsimpulskreis
verfügbare Spannung ist die von dem Bürstenarm des Spartransformators 8II abgeleitete
Spannung und der kleine Spannungsbetrag, der sich aus der Stellung des Bürstenarms
8I3 ergibt, auf Grund der Tatsache, daß das Relais 7 die Primärseite des Transformators
812 kurzschließt.
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Mit Rücksicht darauf, daß das Relais 4 während seines Entmagnetisierungsimpulses
anspricht und daß das Relais 5 ebenfalls betätigt wird, bewirkt das Potentiometer
913 die Anlegung des Auslöserückstellstromwertes an die Spule 92I des in der Prüfung
befindlichen Relais, um den Anker 920 zu zwingen, mit dem Ansprechkontakt 923 des
in der Prüfung befindlichen Relais in Berührung zu bleiben. Sobald der Entmagnetisierungsimpuls
abgeklungen ist, was sich aus der Auslösung des Relais IO ergibt, wird das Relais
5 auslösen und in Gemeinschaft mit dem Ansprechen des. Relais 3 das Potentiometer
9I2 veranlassen, an die Spule 92I des in der Prüfung befindlichen Relais den vorgeschriebenen
Wert des Auslöseprüfstroms anzulegen. Wenn der Anker 920 nicht zu seinem Kontakt
92-2 zurückkehrt, wenn dieser Auslöseprüfstromwert angelegt wird, dann wird ein
weiterer Entmagnetisierungsimpuls von etwas größerer Amplitude an den Elektromagnet
9I9 angelegt.
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Diese größere Amplitude des Entmagnetisierungsimpulses kommt dadurch
zustande, daß während des Ansprechens und Auslösens des Relais IO der Leiter 843
geerdet und von Erde getrennt wird, was zur Folge hat, daß das Relais 13 anspricht
und danach wieder auslöst. Das Ansprechen und Auslösen des Relais I3 hat einen Erdungsimpuls
über seinen Kontakt und den Kontakt 2 des Relais 6 zur Spule des Stufenmagnets SEL1
zur Folge, worauf der Stufenmagnet SEL1 betätigt und ausgelöst wird und dabei die
zugeordneten Bürstenarme um eine Stufe vorwärts bewegt.
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Bei Anlage des Ankers 920 an seinen Ansprechkontakt 923 setzt sich
dieser Vorgang so lange fort, bis der Anker 920 sich bei dem vorgeschriebenen Auslöseprüfstromkreis
zu. seinem Auslösen kontakt 922 bewegt. Danach wird das Relais 12 erneut zum Ansprechen
gebracht, um seinen Anker mit dem Kontakt 2 in Berührung zu bringen. Das hat ein
momentanes Ansprechen des Relais I I zur Folge, welches die Schwingbewegung des
Relais g unterbricht. - Das Relais g unterbricht seinerseits die Anlegung von Entmagnetisierungsimpulsen
an die Elektromagnete und löst die Relais 3, 4, 2 und 6 aus, um den Relaissteuerkreis
auf den vorbeschriebenen Zustand umzustellen, wodurch weitere Entmagnetisierungsimpulse
an den Elektromagnet angelegt werden können.
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Der erläuterte Vorgang wird hin und her mit Bezug auf die Elektromagnete
9I7 und 9I9 wiederholt, bis ein Punkt erreicht ist, wo der Anker 920 sich sofort
zwischen dem Kontakt 922 und 923 hin und her bewegt, wenn die entsprechenden Auslöse-
und Ansprechprüfstromwerte angelegt werden. Dadurch wird eine ähnliche Schwingung
des Relais 12 zwischen seinen Kontakten 2 und 3 hervorgerufen, wodurch eine I;olge
von Erdungsimpulsen an die Spule des Relais II angelegt wird, und zwar um das Relais
ständig in Ansprechstellung zu halten. Durch das dauernde Ansprechen des Relais
II wird der Entmagnetisierungsvorgang unwirksam gemacht, indem das Relais g veranlaßt
wird, seine Schwingbewegung einzustellen. Das rasche Aufleuchten und Erlöschen der
beiden Lampen 928 und 929 liefert eine für den Bedienungsmann wahrnehmbare Anzeige,
daß das in der Prüfung befindliche Relais nunmehr richtig eingestellt ist.
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Sobald der Magnetisierungsschalter goo nach Auslösung des Entmagnetisierungsschalters
90I bei Beginn der Einstellung des nächsten Relais betätigt wird, stellen sich die
beiden Stufenmechanismen gemäß Fig. 8 selbsttätig auf ihre normale Startstellung
ein.