DE951737C - UEberstromselbstschalter - Google Patents
UEberstromselbstschalterInfo
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- DE951737C DE951737C DEA9332D DEA0009332D DE951737C DE 951737 C DE951737 C DE 951737C DE A9332 D DEA9332 D DE A9332D DE A0009332 D DEA0009332 D DE A0009332D DE 951737 C DE951737 C DE 951737C
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- overcurrent circuit
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/24—Electromagnetic mechanisms
- H01H71/34—Electromagnetic mechanisms having two or more armatures controlled by a common winding
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Breakers (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 31. OKTOBER 1956
A 9332 VIIIb 121 c
überstromselbstschalter
(Ges. v. 15. 7.1951)
Zur Ermöglichung der Abschaltung größter Kurzschlüsse bei kleinen Schalterabmessungen ist
eine schnelle Abschaltung erforderlich, die ein Anwachsen des Kurzschlußstromes auf den größten
erreichbaren Wert verhindert. Die Bestrebungen gingen bisher dahin, die zu bewegenden Massen
des Auslösemechanismus möglichst klein zu halten, um kleine Trägheitsmomente zu erreichen, wodurch
eine erhöhte Abschaltgeschwindigkeit erzielt wird.
Bei diesen bekannten Magnetsystemen besteht aber der Nachteil, daß der vom Anker zurückgelegte
Weg verhältnismäßig groß sein muß, um eine hammerartige Schlagwirkung auf die Auslöseteile
bzw. Auslöseklinke zu erreichen. Um auf die Auslöseklinke einwirken zu können, muß der Anker
also erst eine bestimmte Leerlaufstrecke zurücklegen. Die hammerartige Schlagwirkung muß aber
andererseits vorhanden sein, da sich sonst die magnetische Auslösegrenze bei Gleich- bzw.
Wechselstrom unzulässig stark verschieben würde.
Um die Auslösezeiten von Schaltern zu verkürzen, ist ein Magnetsystem vorgeschlagen worden,
das mit zwei Ankern arbeitet. Der eine Anker ist mit einer Verzögerungseinrichtung versehen und
spricht bei lang andauerndem, geringem Überstrom an. Der zweite Anker wird im Kurzschlußfalle
angezogen und bringt ein mit dem beweglichen Kontakt verbundenes Kniegelenk zum Einknicken.
Durch das verzögerte Ansprechen des einen Ankers, das etwa dem eines Wärmeauslösers entspricht
und durch das Einwirken des zweiten Ankers auf ein Kniehebelsystem kann die'Ausiösezeit
eines Schalters jedoch nicht wesentlich herabgesetzt werden,· da beide Vorgänge eine Mindestzeit
erfordern. .. ".!."C-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen. Gemäß der
ίο Erfindung besteht die mechanische Schnellauslösung aus mindestens zwei die Verklinkung der Schaltmechanik
lösenden Ankern, von denen der eine bei kleinen und mittleren Überströmen und der andere
unter Verkürzung der Auslösezeit.bei hohen Überströmen die Auslösung bewirkt.
Die Abstimmung der Anker kann dabei auch durch verschieden starke Ankerfedern erfolgen. Die
Ausbildung ist ferner vorteilhaft derart, daß der bei kleineren Überströmen wirksame Anker die
Verklinkung des Schaltmechanismus unter Schlagwirkung löst und über einen Schieber auf den als
Auslösehebel ausgebildeten anderen Anker einwirkt. Der bei hohen Überströmen wirksame Anker, der
vorteilhaft gleichzeitig als Auslösehebel ausgebildet ist, wirkt unmittelbar auf die Schaltwerksverklin-
-. kung ein. -Zweckmäßig weist der bei höheren Überströmen
wirksame Anker eine kleinere Masse und demgemäß ein geringeres Trägheitsmoment als der.
andere Anker auf. Die beiden- Auslöseanker können von einem gemeinsamen Polschuh beeinflußt werden.
Es kann aber auch jedem Auslöseanker ein besonderer Polschuh oder auch-eine geeignete Magnetspule
zugeordnet sein.
Mit einer solchen Anordnung wird erreicht, daß der eine Anker die unterste- magnetische Auslösegrenze
bestimmt, während der andere Anker-die Auslösung bei großen Überströmen bzw. Kurzschlüssen
übernimmt. Der die untere magnetische Auslösegrenze bestimmende Anker wirkt in bekannter
Weise, infolge., seines Leerlaufes, schlagartig auf die Auslöseklinke ein. Bei dem anderen
Anker, der die Auslösung im hohen Überstromgebiet bzw. bei Kurzschlüssen- vollzieht, ist kein
Leerlauf vorhanden, so daß dessen Auslöseweg auf das kleinstmögliehe Maß beschränkt ist. Durch
Kleinhaltung der Massen und demgemäß der Trägheitsmomente läßt sich die Auslösezeit dieses
Ankers von seiner unteren Ansprechgrenze an gegenüber dem anderen, bei Überströmen wirksamen
Anker erheblich verringern. Demzufolge werden bei großen Überströmen-bzw. Kurzschlüssen
die Schaltkontakte des Überstromselbstschalters auch früher getrennt, so daß der tatsächliche Kurzschlußstrom
seine volle Höhe nicht erreichen kann £5 und somit nicht zur Auswirkung kommt.
An Stelle der Anwendung von nur zwei Auslöseankern ist es natürlich auch möglich, den Auslösemechanismus
mit noch mehr Ankern auszurüsten, beispielsweise mit drei Ankern, von denen der eine
6q keinen Leerlauf, der zweite einen geringen und der
dritte einen größeren Leerlauf aufweist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Zeichnung zeigt die Anordnung der Anker, wobei das Gehäuse 1 und der Deckel 2 des Selbstschalters
im Schnitt gezeichnet sind. Um die Darstellung nicht zu komplizieren, ist der Schaltmechanismus
des Selbstschalters nicht dargestellt, der bei dem Ausführungsbeispiel hinter dem in das Gehäuse
ι eingesetzten Einsatz 3 liegt und dessen ' Verriegelung in der Einschaltstellung durch die
Achse 4 erfolgt. Auf dieser Achse ist die Auslöseklinke 5 unverdrehbar angeordnet. Sie ist gleichzeitig
als Magnetanker ausgebildet und liegt dem Polschuh 6 gegenüber. Die Masse des als Auslöse- :
klinke ausgebildeten Ankers 5 kann hierbei sehr klein gewählt werden, so daß dessen Trägheitsmomente
ebenfalls klein werden. Auf einer anderen im Einsatz 3 fest angeordneten Achse 7 ist ein
weiterer Anker 8 drehbar gelagert. Dieser Anker ί bestimmt die untere magnetische Auslösegrenze des
Selbstschalters. Er wirkt nach der Zurücklegung eines Leerlaufweges 9 über einen Schieber 10 auf
die Auslöseklinke 5 ein und entriegelt durch Drehung der Achse 4 den Schaltmechanismus. Am ί
Anker 8 sind abgewinkelte Lappen 11 vorgesehen,
die als Widerlager zur Verstellung der Ankerfeder 12 dienen. Die den Magnetfluß hervorrufende
Spule 13 ist in dem Einsatz 3 eingelassen. Der Anker 14 der Spule 13 ist mit dem Polschuh 6 c
beispielsweise durch Vernietung verbunden. Die Befestigung der Spule am Einsatz 3 kann durch
den Polschuh 6 entweder durch Verschrauben mittels einer Schraube 15 oder durch Vernieten
vorgenommen werden. c
Bei dieser Ausführungsform ist für die beiden Anker. 5, 8. ein .gemeinsamer Polschuh 6 vorgesehen.
Es ist aber auch je nach Anordnung der Anker ohne weiteres möglich, jedem dieser Anker einen
besonderen- Polschuh zuzuordnen. Neben der u magnetischen Auslösung kann der Selbstschalter
natürlich auch mit einer Wärmeauslösung ausgerüstet sein. Ein solcher Wärmeauslöser in Gestalt
eines Bimetallstreifens 16 wirkt hierbei über eine daran angebrachte Stellschraube 17 ebenfalls über n
den Schieber 10 auf die Auslöseklinke bzw. den Anker S ein.
Bei einem verhältnismäßig geringen Überstrom, wobei die beiden Anker 5, 8 nicht vom Polschuh 6
angezogen werden, wird der Bimetallstreifen 16 in 1: Richtung des Schiebers 10 gekrümmt und der Auslöser
S zur Verdrehung der Achse 4, welche die Entklinkung bewirkt, bewegt.
Bei einem noch höheren Überstrom kommt der Anker 8 zur Wirkung, der erst nach dem Zurück- 1:
legen des Leerlaufes 9 auf den Schieber 10 einwirkt. Infolge des Leerlaufes erfolgt die Einwirkung auf
den Schieber schlagartig, so daß die Entklinkung bei diesen Überströmen, die den Bimetallstreifen
gefährden könnten, bei Gleich- und Wechselstrom 1: bei praktisch derselben Ansprechstromstärke erfolgt.
Bei noch größeren Überströmen bzw. Kurzschlüssen wird zwar auch der Anker 8 angezogen,
es wird aber ferner der Anker 5 angezogen. Infolge des dabei auftretenden starken Magnetfeldes und 1:
des geringeren Abstandes des Ankers 5 vom Pol-
schuh 6 wird jedoch der Anker 5, obwohl dessen Bewegung einer im allgemeinen größeren Reibung
entgegenwirkt als der Bewegung des Ankers 8, schneller angezogen als der Anker 8, so daß die
Drehung der Welle 4 und die Auslösung des Mechanismus unmittelbar erfolgt. Die beschleunigte
Auslösewirkung des Ankers 5 wird auch dadurch begünstigt, daß er gegenüber dem Anker 8 eine
verhältnismäßig geringe Masse aufweist.
Claims (12)
1. Überstromselbstschalter mit thermischer überstromauslösung und mit magnetischer
Überstromschnellauslösung, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Schnellauslösung
aus mindestens zwei die Verklinkung der Schaltmechanik lösenden Ankern besteht, von
denen der eine (8) bei kleinen und mittleren Überströmen und der andere unter Verkürzung
der Auslösezeit bei hohen Überströmen die Auslösung bewirkt.
2. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstimmung
der Anker (5, 8) durch verschieden starke Ankerfedern erfolgt.
3. Überstromselbstsohalter nach Anspruch 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bei kleineren Überströmen wirksame Anker (8) die
Verklinkung des Schaltmechanismus unter Schlagwirkung löst.
4. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bei
kleineren Überströmen wirksame Anker (8) über einen Schieber (10) auf den als Auslösehebel
ausgebildeten anderen Anker (5) einwirkt.
5. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bei hohen Überströmen wirksame Anker (5) als
Auslösehebel ausgebildet ist und unmittelbar auf die Schaltwerksverklinkung einwirkt.
' 6. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bei
höheren Überströmen wirksame Anker (5) kleinere Maße und ein geringeres Trägheitsmoment
aufweist als der andere Anker.
7. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Auslöseanker
(5, 8) von einem gemeinsamen Polschuh (6) beeinflußt werden.
8. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Auslöseanker
ein besonderer Polschuh zugeordnet ist.
9. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Anker
eine eigene Magnetspule zugeordnet ist.
10. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt zwischen dem Polschuh (6) und dem bei hohen
Überströmen bzw. Kurzschlüssen unmittelbar ansprechenden Anker (5) kleiner ist als zwischen
dem Polschuh (6) und dem die untere magnetische Auslösegrenze bestimmenden Anker (8).
11. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1
bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Spule (13) und deren Kern (14) fest verbundene
Polschuh (6) gleichzeitig zum Befestigen der Spule am Einsatz mittels Schrauben oder Niete
dient.
12. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Ankerfeder (12) durch an dem Anker
(8) angebrachte hochstehende Lappen (11), die
als Widerlager für den einen Schenkel der Ankerfeder dienen, verstellt werden kann.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 702 993;
französische Patentschrift Nr. 796 774;
SSW-Preisliste S 28, III. Teil, Sept. 1939.
Deutsche Patentschrift Nr. 702 993;
französische Patentschrift Nr. 796 774;
SSW-Preisliste S 28, III. Teil, Sept. 1939.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 609 668 10.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA9332D DE951737C (de) | 1941-09-23 | 1941-09-24 | UEberstromselbstschalter |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE231978X | 1941-09-23 | ||
DEA9332D DE951737C (de) | 1941-09-23 | 1941-09-24 | UEberstromselbstschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE951737C true DE951737C (de) | 1956-10-31 |
Family
ID=25765009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA9332D Expired DE951737C (de) | 1941-09-23 | 1941-09-24 | UEberstromselbstschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE951737C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR796774A (fr) * | 1935-10-15 | 1936-04-15 | Stotz Kontakt Gmbh | Disjoncteur automatique électromagnétique |
DE702993C (de) * | 1936-09-12 | 1941-02-25 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | UEberstromschalter |
-
1941
- 1941-09-24 DE DEA9332D patent/DE951737C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR796774A (fr) * | 1935-10-15 | 1936-04-15 | Stotz Kontakt Gmbh | Disjoncteur automatique électromagnétique |
DE702993C (de) * | 1936-09-12 | 1941-02-25 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | UEberstromschalter |
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