DE951563C - Verfahren zur Herstellung von Blechformteilen mit Hilfe von Gesenken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Blechformteilen mit Hilfe von GesenkenInfo
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- DE951563C DE951563C DEL10480A DEL0010480A DE951563C DE 951563 C DE951563 C DE 951563C DE L10480 A DEL10480 A DE L10480A DE L0010480 A DEL0010480 A DE L0010480A DE 951563 C DE951563 C DE 951563C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D22/00—Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
- B21D22/02—Stamping using rigid devices or tools
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Blechformteilen mit Hilfe von Gesenken Blechformteile, insbesondere solche räumlich gewölbter Gestalt, werden im allgemeinen durch Pressen mittels Gesenken hergestellt, deren wirksame Flächen im wesentlichen den miteinander etwa parallel laufenden Begrenzungsflächen der herzustellenden Preßformteile entsprechen. Hierbei werden einzelne Stellen des Bleches meistens stärker gedehnt und gestreckt, als es an sich notwendig wäre, da sie unter dem Preßdruck mit Reibung an einzelnen Stellen des Gesenkes haften, also nur schwer über diese Gesenkstellen hinweggleiten. Um solche örtlichen Überbeanspruchungen, die leicht zum Reißen, id. h. zu Ausschuß führen, zu vermeiden, sind viele Arten von zweistufigen Preßverfahren :entwickelt worden, bei denen die Bleche zunächst durch Gesenke, deren Form nicht der Endform der herzustellenden Blechformteile ent--spricht, vorgepreßt werden, um erst in einem zweiten Preßgang reit anderen Preßgesenken dile Endform zu erhalten. Oft ist zwischen den beiden Preß,-vorgäAgen ein Zwischenglühender Bleche erforderlich.
- Die Erfindung verwendet zur Verminderung der genannten Nachteile ein neuartiges Herstellungsverfahren. Dieses besteht darin, daß @eimem der beiden Gesenke, zweckmäßig dem oberen, :eine hämmernde Bewegung gegenüber dem anderen Gesenk erteilt wird. Auf diese Weise lassen sich noch Blechformteile in einem einzigen Arbeitsgang herstellen, die beim üblichen Pressen stets reißen. Dies ist darin begründet, daß. das Material zwischen den einzelnen Schlägen nachschlüpfen kann, da die Reibung zwischen Werkstück und Gegenken zeitweilig aufgehoben wird. Außerdem bietet das Verfahren den Vorteil, daß :das Werkstück während der Bearbeitung beobachtet werden kann, so daß die Bearbeitung notfalls unterbrochen und eine Zwischenglühung vorgenommen werden kann. Auch sind zur Erzeugung der Schläge im allgemeinen viel geringere Maschinenleistungien ausreichend, als zur Erzeugung des Preßdruckes für die gleiche Verfomuungsarbeit notwendig sind, ähnlich wie zur Nietarbeit mittels Preßlufthämmern kleine Maschinen mit geringem Leistungsbedarf für Arbeiten ausreichen, für die bei der Verwendung von Eindrucknietmaschinen große Maschinenaggregate mit großem Leistungsaufwand nötig sind.
- Es sei darauf hingewiesen, daß Verfahren zur Herstellung von Blechformteilen bekannt sind, bei denen nach dem hydraulischen Pressen ein Nachschlagen auf das Blechformteil erfolgt, was durch Abkuppeln des Bären vom Kolben erreicht wird. Mit diesem Nachschlagen sollen beim Pressen auftretende Falten wieder geglättet und scharfe Prägungen des Preßformteiles erzielt werden. Wenn @es auch möglich ist, :das »Hämmerverfahren« nach der Erfindung nach .oder zwischen normalen Preßhüben auszuführen oder gegebenenfalls mit einem harten Einzelschlag in an sich bekannter Weise zu beenden, so unterscheidet sich doch das Verfahren nach der Erfindung :grundsätzlich von dem harten Einzelschlag, der am Ende der. Verformung erfolgt, wenn die Bleche sich bereits im wesentlichen der -Gesenkform angepaßt haben, dadurch, daß die eigentliche Verformung aus dem Blechrohling mittels vieler kleiner schneller Schläge erfolgt, welche die Verformung mittels Pressens ganz oder teilweise ersetzt.
- In vielen Fällen wird :es zweckmäßig sein, auf den bekannten harten Schlag, der zur Ausprägung der Kanten usw. am Ende von Preß; oder Ziehbearbeitungen ausgeführt wurde, bei dem Verfahren nach der Erfindung zu verzichten, da ein solcher harter Svhlag das Material viel mehr beansprucht als viele kleine Schläge und da außerdem die maschinellen Vorrichtungen zur Ausübung solcher harter Schläge sehr viel stärker ausgebildet sein müssen als für die Ausführung vieler kleiner Schläge. .
- Die hämmernden Schläge nach der Erfindung können elektromechanisch, mit Dampf oder mit Druckluft, wie bei Niethämmern, :oder mit Hilfe von Verbrennungsmotoren, wie bei Sträßenrammen, erzeugt werden. Für die Kombination der Preß- bzw. ', Zieharbeit mit hämmernder Bearbeitung haben sich jedoch hydraulisch betätigte Pressen, die infolge besonderer Konstruktion hämmern können, bzwhydraulisch betätigte Fallhämmer, die zusätzlich pressen bzw. ziehen können, als besonders geeignet erwiesen. Das Verfahren nach .der Erfindung ist also besonders für alle Prägearbeiten. geeignet, die in der Besteck- und Bijouterieindustne vorkommen. Auch in der reinen Blechbearbeitung ist das Schnellschlagen, beispielsweise von Karosseneteilen, von Vorteil, weil das Blech dadurch mit sehr geringem Leistungsaufwand in die gewünschte Form gebracht werden kann. Die Reihenfolge des Pressens, des Hämmerns und des Hartschlagens ist bei jedem Werkstück verschieden und richtet sich nach Formtiefe, Werkstoff und Blechstärke.
- Besondere Vorteile bietet das Verfahren nach der Erfindung, wenn-es an Stelle einer Preßbearbeitung tritt, die nur mit Hilfe einer Zwischenglühung durchgeführt werden kann. Doch ist es s lbstverständlich zur Erzielung kurzer Herstellungszeiten in jedem Falle zweckmäßig, das Verfahren nach der Erfindung mit einer Maschine durchzuführen, die eine rasche Schlagfolge, beispielsweise 5o und in manchen Anwendungsfällen noch erheblich mehr Schläge je Minute ermöglicht. Auch bei rascher Schlagfolge muß jedoch im Sinne der Erfindung zwischen zwei Schlägen.. stets ;ein Abheben eines der Gesenke vom Werkstück erfolgen. ,Hierdurch unterscheidet sich das neue Verfahren von bekannten Preßverfahren, bei denen dem Arbeitswerkzeug bei andauerndem Preßdruck Schwingungen von beispielsweise 5oo bis 2o ooo in der Minute erteilt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren ,zur Herstellung von Blechformteilen, insbesondere (räumlich gewölbter Gestalt, mit Hilfe von Gegenken, dadurch gekennzeichnet, daß einem der Gesenke, zweckmäßig dem :oberen, eine hämmernde Bewegung gegenüber -dem anderen Gesenk erteilt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet"daß dem hämmernden Gesenk eine schnelle Schlagfolge von beispielsweise 5o Schlägen in der Minute erteilt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder a, da-,durch gekennzeichnet, daß vor -der hämmernden Bearbeitung des Bleches und gegebenenfalls zwischen mehreren Bearbeitungsabschnitten mit hämmernder Bearbeitung eine Preßbearbeitung erfolgt. q.. Verfahren nach einem :der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach beendigter hämmernder und pressender Bearbeitung, welche dem Werkstück im wesentlichen die gewünschte Form gibt, eine an sich bekannte Bearbeitung durch harten Schlag zwecks Ausprägung der Kanten usw. erfolgt. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor, nach oder gleichzeitig rni.t dem Pressen in an sich bekannter Weise eine Bearbeitung durch Ziehen erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 662z58; schweizerische Patentschrift Nr. 236 8o5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL10480A DE951563C (de) | 1951-10-30 | 1951-10-30 | Verfahren zur Herstellung von Blechformteilen mit Hilfe von Gesenken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL10480A DE951563C (de) | 1951-10-30 | 1951-10-30 | Verfahren zur Herstellung von Blechformteilen mit Hilfe von Gesenken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE951563C true DE951563C (de) | 1956-10-31 |
Family
ID=7258467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL10480A Expired DE951563C (de) | 1951-10-30 | 1951-10-30 | Verfahren zur Herstellung von Blechformteilen mit Hilfe von Gesenken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE951563C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3111148A1 (de) * | 1981-03-21 | 1982-10-07 | Klaus-Peter Dipl.-Ing. 5100 Aachen Hornauer | Verfahren und vorrichtung zur formaenderung bei blechen und tafeln |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE644258C (de) * | 1935-12-24 | 1937-04-27 | Fried Krupp Germaniawerft Akt | Verfahren zum Vermeiden gefaehrlicher Drehschwingungen |
CH236805A (de) * | 1942-03-09 | 1945-03-15 | Ison Lundin Gosta | Verfahren zum Formen von Werkstoffen. |
-
1951
- 1951-10-30 DE DEL10480A patent/DE951563C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE644258C (de) * | 1935-12-24 | 1937-04-27 | Fried Krupp Germaniawerft Akt | Verfahren zum Vermeiden gefaehrlicher Drehschwingungen |
CH236805A (de) * | 1942-03-09 | 1945-03-15 | Ison Lundin Gosta | Verfahren zum Formen von Werkstoffen. |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3111148A1 (de) * | 1981-03-21 | 1982-10-07 | Klaus-Peter Dipl.-Ing. 5100 Aachen Hornauer | Verfahren und vorrichtung zur formaenderung bei blechen und tafeln |
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