DE95093C

DE95093C -

Info

Publication number: DE95093C
Application number: DENDAT95093D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Ausführungsform der bekannten Stockschirme, deren Gestänge und Bezug in der Tasche mitgeführt werden, so dafs man für gewöhnlich nur den Stock trägt, welcher somit nicht hohl zu sein braucht.

Fig. ι zeigt den Stockschirm während des Gebrauchs als Schirm, die Fig. 2, 3, 4, 5, 6 und 7 zeigen Einzelheiten.

Der Schirm wird mittelst einer an beiden Enden geschlitzten, federnden Hülse 1 gebildet, welche über das untere Stockende geschoben und durch Reibung festgehalten wird (Fig.. 1 und 3).

Ueber diese Hülse 1 wird ein hohler Metallknopf 2 geschoben, welcher mittelst Bajonettverschlusses 3 in seiner Lage gesichert wird (Fig. ι und 2).

Dieser Metallknopf 2 ist an seinem oberen Ende eingeschnürt und mit einem Rand 4 versehen. Unterhalb der Einschnürung und an der umfangreichsten Stelle des Knopfes 2 angeordnete Löcher 5 dienen zur Aufnahme des Gestänges, welches von Bandfedern 6 gebildet wird. Diese Bandfedern 6 rollen sich infolge ihrer Elasticität, wenn sie nicht gebraucht werden, zusammen (Fig. 4), haben aufgerollt (Fig. 5) die Form einer Lyra und tragen ohne Verwendung von Streben den Schirmbezug 7, der aus Gummi oder dergl. besteht, welcher, über den Rand 4 des hohlen Metallknopfes 2 gezogen, sich in die Einschnürung desselben fest einlegt (Fig. 1). Der Rand des Bezuges 7 kann mittelst Oesen 8 an Haken 9 des Gestänges bezw. der Bandfedern ■ 6 festgelegt werden (Fig. ι und 5).

Es bilden je zwei Bandfedern 6 eine solche lyraförmige Schirmträgerstange. Die am Metallknopf 2 zu befestigenden Enden dieser Trägerstangenbandfedern 6 sind gespalten und die so erhaltenen Finger derart verdreht und von einander laufend aufgebogen (Fig. 6), dafs, sobald dieselben mit dem Daumen und dem Zeigefinger etwas zusammengedrückt in die Löcher 5 des Knopfes 2 eingeführt werden, sie sich selbstthätig gegen die Wände desselben anlegen, wodurch die Trägerstangen bezw. die Bandfedern 6 unverrückbar festgehalten werden (Fig. ι und 5).

Die freiliegenden Enden dieser Bandfedern 6 werden beim Gebrauch des Stockschirmes als Schirm mittelst kleiner, lösbarer Schraubenzwingen 10 gekuppelt (Fig. 7). Beim Nichtgebrauch wird diese Schraubenzwinge gelöst, worauf sich die Bandfedern 6 infolge ihrer Elasticität zusammenrollen (Fig. 4) und in dieser Form, mit dem Bezug 7, der Hülse 1 und dem Knople 2 zu einem Packet zusammengelegt, leicht in der Tasche mitgeführt werden können.

Auf diese Weise kann man jeden Stock in kurzer Zeit in einen Schirm verwandeln.

Der Bezug 7 kann durch Schnüre 11 (in Fig. ι links mit strichpunktirter Linie angegeben) event, am unteren Ende der Hülse 1 nochmals festgelegt werden.

Das Abnehmen des Schirmes erfolgt ebenso schnell, ohne dafs ein Rosten des Gestänges — ein Uebelstand, der bei Stockschirmen meistens

eintrat — zu befürchten wäre. Die Befestigungsweise des Gestänges unter sich und am Knopf 2 kann in beliebiger Weise erfolgen.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Stockschirm, gekennzeichnet durch ein von Bandfedern (6) gebildetes Gestänge, von denen je zwei eine Bezugträgerstange bilden, deren freiliegende Enden an einem über den Stock geschobenen hohlen Metallknopf (2) lösbar befestigt werden, und deren andere Enden mittelst lösbarer Schraubenzwingen (10) gekuppelt sind, wobei der Metallknopf (2) mittelst Bajonettverschlusses oder dergl. auf einer an beiden Enden geschlitzten, federnden Hülse (1) befestigt wird, während die Hülse (1), über das untere Ende des Stockes geschoben, durch Reibung festgehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.