DE95004C - - Google Patents
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Classifications
-
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/34—Self-interrupters, i.e. with periodic or other repetitive opening and closing of contacts
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- Electromagnetism (AREA)
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Description
KAISERLICHES
— ©IefttDmagnetifd&et ©tcbmunterbreiier^ Sßo«
19.1.97 ab. 3Λ;«.^τ^:';:;ΐ-: ^5/,
19.1.97 ab. 3Λ;«.^τ^:';:;ΐ-: ^5/,
PATENTAMT.
In der Beschreibung zu Patent Nr. 95003 ist bei der theoretischen Behandlung der primären
Bestandtheile des Inductors die Bedingung aufgestellt, dafs ein gegebener Apparat mit bekannter
Selbstinduction nur dann das Maximum seines Effectes ergiebt, wenn die Unterbrechungsgeschwindigkeit sich den elektromagnetischen
Constanten des Apparates genau anpafst. Gleichzeitig sind dort die Mittel angegeben, welche
bei verminderter Selbstinduction des Primärkreises im Stande sind, den totalen Effect des
Secundärkreises zu steigern. Vor allen Dingen kam es darauf an, überhaupt eine Steigerung
der Unterbrechungszahl pro Secunde mit einfachen Mitteln zu erreichen. Die allgemein
verbreiteten Federunterbrecher sind viel zu langsam. Der Deprez-Unterbrecher ist auch noch
zu langsam, aufserdem läfst die Constanz seiner Unterbrechungsgeschwindigkeit zu wünschen
übrig. Dann liegt die Funkenstelle dieser Unterbrecher in Luft, die Verlegung derselben
in Wasserstoffgas (was anderweitig schon vorgeschlagen ist) wäre einmal zur Verminderung
des Abbrandes der Contacte und zweitens wegen der grofsen elektromotorischen Gegenkraft
dieses Gases gegen eine unerwünschte Lichtbogenbildung an der Funkenstelle sehr wünschenswerte Steht das Wasserstoffgas unter
höherem als Atmosphärendruck, so wird die Gegenkraft noch bedeutend vermehrt. Die
Möglichkeit, unter beliebiger Bedeckung, sei es mit Flüssigkeit, sei es- mit Gas, die Unterbrechung
vorzunehmen, gewährten bisher nur die Quecksilberunterbrecher. Die bekannten
derartigen Apparate gestatteten aber nur langsame Unterbrechung wenigstens gröfserer Stromstärken.
Ein Einschliefsen der Feder oder des Deprez-Unterbrechers in eine gasdichte Hülle
würde eine grofse Complication der Construction im Gefolge haben.
Um ein gutes Einhalten der gewünschten Unterbrechungsgeschwindigkeit zu erzielen, war
der einfachste Weg, ein Stück der zu unterbrechenden Leiterbahn Eigenschwingungen ausführen
zu lassen. Es sinkt auch dann die zur Aufrechterhaltung der Bewegung nothwendige
Kraft auf ein Minimum herab. Da gleichzeitig auch der Bedingung einer hohen Unterbrechungszahl und der Einlagerung der Unterbrechungsstelle in ein beliebiges gasförmiges Medium
Genüge geleistet werden sollte, so wurde für den schwingenden Theil der Leiterbahn die
Form der kreisförmigen Membran gewählt und der Knotenpunkt der stehenden Schwingung
derselben an deren Peripherie gelegt. An der Stelle der Maximal-Elongation, also im Centrum,
erfolgt die Unterbrechung. Läfst man nun aber jetzt das centrale Contactstück gegen ein
zweites starr gelagertes Contactstück anschlagen, so tritt infolge des elastischen Rückstofses auf
die schwingende Membran eine Verlegung ihrer Schwingungsphase ein, der ersten superponirt
sich eine zweite Schwingung mit verschobener Phase, es erfährt also bei jedem Anschlag die
Membran eine Störung ihrer freien Bewegung. Um diese lästige Störung zu beseitigen, wird
der Gegencontact in das Centrum einer zweiten Membran gleicher Schwingungsdauer gelagert.
Dieser erhält durch den Anschlag der ersten Membran nun auch einen Antrieb zur Schwingung,
aber mit ungefähr einer halben Wellenlänge Phasen verschiebung gegen die Schwingungs-
phase der ersten Membran, während gleichzeitig die Störung der ersten fast ganz beseitigt
wird und vor allem eine Addition der Amplituden beider eintritt. Dadurch, dafs die
beiden Membranen oder die eine wenigstens aus ferromagnetischem Material angefertigt, dafs
dieselben auf den beiden Stirnflächen eines ringförmigen Rahmens befestigt wurden, welcher
seinerseits mit Gas-Zu- und Ableitungen versehen ist, ist aus der schwingenden Strombahn
selbst und jenem Rahmen ein büchsenförmiger Unterbrecher hergestellt, der allen den
gestellten Forderungen genügt, und seine Antriebskraft, falls man ihn vor einem Elektromagneten
aufstellt und mit den Windungen desselben hinter einander schaltet, bei Stromzufuhr
sich im Tempo der Eigenschwingung seine/ Membrane selbst erzeugt. Durch Wahl
geeigneter Durchmesser der Membrane und passender Blechstärken für dieselben, sowie
durch Aenderung der Belastung im Centrum hat man es in der Hand, jede beliebige Unterbrechungsgeschwindigkeit
zu erzeugen. Es ist so möglich, bis zu einer Unterbrechungszahl von über 400 in der Secunde zu kommen,
während ein Deprez-Unterbrecher nur bis zu höchstens 70 in der Secunde gesteigert werden
kann. Die Unterbrechungen erfolgen dabei sehr gleichmäfsig, der Zeiger eines miteingeschalteten
Amperemeters bleibt fast ganz in Ruhe. Um die geforderte Gleichheit der Schwingungsdauern
beider Membrane zu erreichen, mufs die Gegenmernbran, deren Centrum stärker belastet ist, zur Compensation entweder aus
stärkerem Material hergestellt sein, oder aber dadurch versteift werden, dafs in dieselbe concentrische
Riefen ähnlich der Abschlufsmembran einer Aneroidbarometerkapsel eingedrückt werden.
Dieser letztere Weg ist vorzuziehen, weil mitder Versteifunggleichzeitig eine Vergröfserung
des wirksamen Radius erzielt wird, was wieder eine gröfsere Amplitude im Centrum bedingt.
Die Gleichheit der Schwingungsdauern ist an der Gleichheit der Tonhöhe leicht zu erkennen.
Die Figur stellt einen solchen Unterbrecher dar. Auf einer metallenen Schlittenführung /
mit Feststellschraube h ist die metallene Unterbrecherkapsel U montirt. Die Schlittenführung
erlaubt die günstigste Einstellung des Apparates vor dem Elektromagneten E. Durch die Ringe r
sind mit Schrauben s die beiden Membrane c und d gasdicht vor den Stirnflächen von U
befestigt. Die Membran c trägt im Centrum mittelst einer eisernen Verschraubung den Platiniridiumcontact
e. Die Gegenmembran d trägt im Centrum durch Isolationsringe η gesondert
eine Armatur, bestehend aus Contactschraube/, welche in der Mutter m gegen den Contact e
beliebig verstellt und durch die Gegenmutter g geklemmt werden kann. Die Stromzuleitung
erfolgt an m durch ein biegsames Kupferseil 0. Die Unterbrechung erfolgt zwischen f und e.
Zur Gaszuleitung dienen die beiden Rohrstutzen χ und y. Durch die Schraube / ist
der Metallschlitten / des Unterbrechers, also auch die Membran c mit dem einen Windungsende des den Antrieb liefernden Elektromagneten
E verbunden. Das andere Ende q der Windungen geht zur Stromquelle.
Claims (2)
1. Ein Stromunterbrecher für elektromagnetischen Antrieb, gekennzeichnet durch zwei
Membrane, welche einander gegenüberstehen und an ihrer Peripherie festgelegt sind, als
schwingende und mittelst ihrer centralen Contactarmaturen unterbrechende Theile der
Leiterbahn, von welchen Membranen ferner die dem Erregerelektromagneten zugewandte
aus ferromagnetischem Material hergestellt oder auch damit armirt ist, so dafs diese,
durch die Aenderung des Magnetismus im Elektromagneten in Schwingungen versetzt,
durch ihren Anprall die Gegenmembran zum Mitschwingen veranlafst und bewirkt, dafs einerseits die Störung der freien
Schwingung vermindert und zweitens die Trennungsschicht zwischen den Contacten vergröfsert wird.
2. Eine Ausführungsform des Stromunterbrechers nach Anspruch 1, welche gestattet,
die Unterbrechung in einem gasförmigen Medium in bekannter Weise vorzunehmen, gekennzeichnet durch die Anordnung der
beiden Membrane auf den Stirnflächen eines kreisförmigen Rahmens, derart, dafs aus den
Membranen und diesem Rahmen eine gasdichte Büchse gebildet wird, welche Gas-Zu- und Ableitungen in Form von Rohransätzen
besitzt, welche die Wand des Rahmens durchdringen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE95004C true DE95004C (de) |
Family
ID=366289
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT95004D Active DE95004C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE95004C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE954182C (de) * | 1952-04-01 | 1956-12-13 | Kieler Howaldtswerke Ag | Kristallkontaktunterbrecher zur Umwandlung von geringen bis extrem kleinen Gleichspannungen in Wechselspannungen |
-
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Cited By (1)
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DE954182C (de) * | 1952-04-01 | 1956-12-13 | Kieler Howaldtswerke Ag | Kristallkontaktunterbrecher zur Umwandlung von geringen bis extrem kleinen Gleichspannungen in Wechselspannungen |
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