DE32818C - Aufhängung der Kontakte bei Mikrophonen - Google Patents
Aufhängung der Kontakte bei MikrophonenInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R21/00—Variable-resistance transducers
- H04R21/02—Microphones
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1884 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprech-Apparate, . und zwar auf Verbesserungen an
Aufgabe-Apparaten derjenigen Art, welche man als Mikrophone bezeichnet.
Bei vorliegender Erfindung ist von der Anwendung von Diaphragmen oder ähnlichen,
die Schallvibrationen oder Luftwellen von den Elektroden oder von dem sogen. »Spannungsregulator« scheidenden Vorrichtungen Abstand
genommen und wird das sofortige Zurückkehren der Elektroden in ihre normale oder
Ruhestellung nach jeder durch die Luftwellen oder Schallvibrationen .hervorgerufenen Erregung
auf die in nachstehendem beschriebene neue Art und Weise bewirkt. Es werden eine
oder mehrere der Elektroden mit einer lose befestigten Vorrichtung von der Form eines
Hebels, Ringes oder einer Stange verbunden, wobei die genannte Vorrichtung in einem
justirbaren Lager schwingt, so dafs die beiden Hebelenden (oder bei Anwendung eines Ringes
dessen gegenüberliegende Enden) sich unter dem Einnufs magnetischer Kraftlinien frei bewegen
können. Diese lose befestigte Vorrichtung mufs entweder ein Magnet sein oder zum
Theil aus magnetischem Material bestehen und so mit Bezug auf einen oder mehrere justirbare
permanente Magnete, Elektromagnete oder Solenoide angeordnet sein, dafs sie durch die
Thätigkeit der von den letzteren ausgehenden •Kraftlinien beeinfmfst wird, welche sofort alle
durch die Stimme hervorgerufenen Schwingungen der erwähnten Vorrichtung aufheben.
Auf diese Weise verhindert die Thätigkeit der magnetischen Kraftlinien das Zurückspringen
der Elektroden, welches bei Anwendung der zur Aufnahme der Elektroden oder als ein
Theil des Spannurigsregulators dienenden, bei Mikrophonen meistens gebräuchlichen Federn
oder Diaphragmen unvermeidlich ist.
Diese Eigenschaft des Zurückspringens verursacht Schwingungen, welche die durch die
auf einander folgenden Luftwellen hervorgerufenen Schwingungen nachtheilig beeinflussen
und unterbrechen und die Deutlichkeit des vom Telephon wiedergegebenen Tones beeinträchtigen,
während die Anordnung, derzufolge die magnetischen Kraftlinien in der beschriebenen
Weise zur Wirkung gebracht werden, eine möglichst genaue Uebereinstimmung der Schallschwingungen oder Luftwellen mit den
Bewegungen der Elektroden sichern, indem die Elektroden gezwungen werden, sich gleichzeitig
und gleichmäfsig mit den Luftwellen zu bewegen. ·■'_■.'
Das Instrument ist mit einem geeigneten Mundstück versehen, mittelst dessen die Schallschwingungen
sowohl auf die Elektroden· und deren Träger concentrirt, als auch unter Anwendung
von Quecksilber in der weiter unten beschriebenen Weise durch Molecularwirkung
auf die Elektroden übertragen werden.
Das Quecksilber trägt dazu bei, die Uebertragung der Schallschwingungen auf den elektrischen
Strom zu bewirken und sowohl die magnetischen Ströme der Erde und Luft auszunutzen,
als auch fremde Tnductionsströme theilweise auszuschliefseni Das Quecksilber
verändert oder verstärkt also die Stromschwankungen und läfst dieselben deutlicher hervortreten.
Das Quecksilber wird in einer Kammer im Mundstück in der Weise angebracht, dafs der
elektrische Strom,· um zu den Elektroden zu gelangen, das Quecksilber durchströmt, dessen
Molecule von der Stimme mittelst des Mundstückes in Schwingungen versetzt werden, wodurch
entsprechende Stromschwankungen entstehen. Aufserdem ist auch im-Gehäuse des
Apparates Quecksilber in einem Behälter so angebracht, dafs es von ' dem elektrischen'
Strome nach dem Verlassen der Elektroden durchströmt wird.
Statt eines Satzes Elektroden lassen sich bei Mikrophonen gewisser Constructionen auch
deren mehrere mit zahlreichen Contacten anbringen, wobei die verschiedenen Sätze Elektroden
sich genau gleichzeitig und gleichmäfsig bewegen.
Bei Anwendung mehrerer Sätze Elektroden oder Contacte wird der Strom nach Verlassen
der verschiedenen Elektroden durch Röhren geleitet, welche mit pulverisirter Kohle oder
deren Aequivalent gefüllt sind, wodurch die Stromschwankungen verstärkt werden.
Es kann auch ein schwingender Magnet derart angeordnet werden, dafs er vom Elektromagneten
beeinflufst wird und dieselben wieder beeinflufst, wobei diese in derselben Leitung
mit dem Mikrophon so eingeschlossen sind, dafs die elektrischen Stromschwankungen dadurch repetirt oder verstärkt werden.
In vorstehendem sind die wesentlich neuen Merkmale und Grundzüge der Mikrophone
angegeben, in der Construction und Form können mancherlei Aenderungen vorgenommen
werden.
In den beiliegenden Zeichnungen sind verschiedene Modificationen des neuen Mikrophons
veranschaulicht.
Fig. ι ist ein Aufrifs des neuen Mikrophons, wobei dasselbe als an der Innenseite des
Deckels für ein entsprechendes Gehäuse angebracht gezeigt ist.
Fig. 2 ist ein Aufrifs, theilweise im Schnitt
über die Linie χ -χ.
Fig. 3 ist ein Querschnitt und zeigt den Behälter zur Aufnahme des Quecksilbers im Mundstück.
.
Fig. 4 und 5 sind Schnite, welche Modificationen des neuen Mikrophons veranschaulichen.
In den. Fig. 1 und 2 bezeichnet α einen permanenten Magneten, an dem eine in den
Lagerarmen c gelagerte Stange b befestigt ist, auf welcher der Magnet α sich dreht und die
sich mittelst der Klemmplättchen und Schrauben b1 b2 auf dem Magneten α justiren läfst.
An der Magnetstange α sitzt eine ähnlich wie die Stange b justirbare Metallelektrode d, welche
mit einer anderen, aus Kohle oder deren Aequivalent bestehenden Elektrode e in Contact
gehalten wird, die von einem Metallring/ unmittelbar hinter dem inneren und kleineren
Ende des Mundstückes g gehalten wird, so dafs die Tonschwingungen unmittelbar der
Elektrode e mitgetheilt werden. Die Magnetstange α ist aufserdem noch mit einer Elektrode
h aus Kohle oder deren Aequivalent versehen, welche ebenfalls wie die Stange b
auf α justirbar ist und mit der Metallelektrode i
in Contact gehalten wird. Diese Elektrode i ist an der in dem Lagerarm j sitzenden Stellschraube
il befestigt oder bildet einen Theil derselben, k k1 sind mit Schraubengewinde
versehene und in die Platte / justirbar eingeschraubte permanente Magnete, welche so angeordnet
sind, dafs ihre inneren Enden in der Nähe der Enden der Magnetstange a
liegen, wobei die beiderseitigen gleichnamigen Pole bei einander liegen und sich infolge
dessen abstofsen. Auf diese Weise hat der Magnet k das Bestreben, die Elektroden de
in Contact zu halten, während der Magnet k1
den Druck des Contactes zu verringern sucht, wodurch dieser Druck nach Mafsgabe der
Stärke der gegenseitigen Abstofsung seitens der Magnete variirt. Statt der permanenten Magnete
k k1 können auch Elektromagnete oder Solenoide angewendet werden, in welchem
Falle die Stange Λ, statt selbst ein Magnet zu
sein, nur aus magnetischem Material, wie beispielsweise aus weichem Eisen, bestehen kann.
Die Platte / ist mit länglichen Ausschnitten I1
versehen, aus welchen die zum Befestigen dieser Platte an dem Deckel m1 des Gehäuses
m dienenden Schrauben /2 hervorstehen, wodurch die Platte so justirt werden
kann, dafs die Drehungsachse b der Elektrode e näher gerückt oder weiter von derselben
entfernt werden kann. Ebenso ist auch der Lagerarm j mit länglichen Ausschnitten j1
construirt, durch. welche die Schrauben f1 hindurchreichen
, mittelst deren der Lagerarm j an einem an der Platte I sitzenden Stückchen
Isolirmaterials j3 befestigt wird. Der Lagerarm j läfst sich auf diese Weise so justiren,
dafs die Elektrode i auf die Drehungsachse b
zu- oder von derselben abgerückt werden kann.
Das Mundstück g enthält eine ringförmige, in der durch Fig. 3 veranschaulichten Weise
durch eine Scheidewand g2 getheilte Aushöhlung g1; letztere ist mit Quecksilber gefüllt,
welches einen Theil der Leitung bildet, in welche der Apparat eingeschaltet ist; in anderen
Worten, der von'dem activen Pol der Batterie kommende Draht η tritt auf der einen
Seite der Scheidewand g2 in die Quecksilbermasse
ein, während ein zweiter Draht n\ von der Quecksilbermasse auf der anderen Seite
der Scheidewand ausgehend, mit der die Elektrode e mittelst der Zwischenstücke e2
haltenden Metallplatte e1 verbünden ist. Auf
diese Weise durchläuft der Strom das Quecksilber, gelangt dann durch die Elektroden und
die Stange α nach dem Lagerarm j und von
da durch den Draht π2 in. eine Inductionsspule.
Zuweilen wird auch ein Gefäfs mit Quecksilber angebracht, durch welches der
elektrische Strom nach Verlassen der Inductionsspule
hindurchgeht.
Am besten wird das Mundstück g, wie
bei gz angedeutet, mit Kork bekleidet, da
diese Masse besonders geeignet ist, die Schallschwingungen in Form von Molecularschwingungen
auf das Quecksilber zu übertragen.
: In der in Fig. 4 veranschaulichten modificirten Construction des Mikrophons finden
zwei schwingende Magnete oder Stücke magnetischen Materials a, drei Sätze Elektroden d*
und drei justirbare Regulirmagnete k kl k2
Anwendung. Statt der beschriebenen Elektroden kann auch zwischen den Magneten oder
Stücken magnetischen Materials oder zwischen einem der Ansätze m2 und den Magneten ein
Stück Kork oder dergleichen angebracht sein. Bei der in Fig. 5 dargestellten Modification
des neuen Mikrophons sind zwei schwingende Magnetstangen a, vier Sätze Elektroden d*
und drei justirbare Regulirmagnete k k1 k2 angewendet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei einem Mikrophon die Befestigung zweier Elektroden aus Kohle, welche zweien an einem in seiner Mitte unterstützten oder lose getragenen Magneten befindlichen Contactstücken gegenüberstehen, an Kork oder anderer nachgiebiger, nicht vibrirender Substanz.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE32818C true DE32818C (de) |
Family
ID=308809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE32818C (de) |
-
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- DE DENDAT32818D patent/DE32818C/de not_active Expired - Lifetime
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