DE89560C - - Google Patents

Info

Publication number
DE89560C
DE89560C DENDAT89560D DE89560DA DE89560C DE 89560 C DE89560 C DE 89560C DE NDAT89560 D DENDAT89560 D DE NDAT89560D DE 89560D A DE89560D A DE 89560DA DE 89560 C DE89560 C DE 89560C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
currents
station
relay
line
winding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT89560D
Other languages
English (en)
Publication of DE89560C publication Critical patent/DE89560C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L5/00Arrangements affording multiple use of the transmission path
    • H04L5/02Channels characterised by the type of signal
    • H04L5/06Channels characterised by the type of signal the signals being represented by different frequencies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
oder Wechsel-Strömen.
Die Vielfach-Telegrapheneinrichtungen, welche ebenso wie die harmonischen Telegraphen auf der Anwendung von Wechsel- oder wellenförmigen Strömen beruhen, haben im praktischen Dienste Uebelstände nach sich gezogen, und zwar besonders deshalb, weil alle Geber und Empfänger in den Stromkreis der Linie eingeschaltet sind. Infolge dessen entsteht in jeder Station ein elektrischer Widerstand und eine Selbstinduction, die im Vergleiche mit den gleichnamigen Erscheinungen auf der Linie bedeutend sind.
Die Einrichtung, welche den Gegenstand dieser Erfindung bildet, ermöglicht, ein einziges mikrophonisches Relais und eine einzige Inductionsspule in den Linienstromkreis jeder Station einzuschalten. Diese beiden Vorrichtungen werden mit anderen, weiter unten beschriebenen Instrumenten verbunden.
Auf den beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 3 die Gesammt-Einrichtung in zwei mit einander verbundenen Stationen A und B, und Fig. ι stellt Einzelheiten derselben Einrichtung in einer der beiden Stationen (z. B. in A) dar.
Das mikrophonische Relais mufs sehr empfindlich sein, um den Empfängern die elektrischen WTellen aus einer langen, bedeutende Capacität besitzenden Linie übermitteln zu -können. Es steht auf einem hölzernen Untersatz SS' (Fig. 2) und wird zwischen zwei Winkeleisen EE' gehalten. Mittelst einer im Untersatze befindlichen Regulirungsschraube V1 (Fig. 2 rechts), deren Spitze auf dem Boden einer Pfanne C ruht, kann die Vorrichtung geneigt werden.
Das mikrophonische Relais besteht aus einem gewöhnlichen Fernsprecher, , dessen beide Spulen b je zwei parallel gewundene Drähte haben und auf dessen schwingender Platte d ein kleines Kohlenscheibchen ρ befestigt ist. Gegen die Vorderseite des Kohlenscheibchens stützt sich ein keilförmiges Kohlenstück c, das von einer Gewichtsmasse m getragen wird, die mittelst einer flachen und sehr feinen' Feder r am Gehäuse des Fernsprechers aufgehängt ist. Das so gebildete Pendel ist durch Platten aus Ebonit ο von den übrigen Theilen der Vorrichtung elektrisch isolirt.
Damit die Einwirkung äufserer Schwingungen auf das Relais vermieden wird, steht dieses Relais mittelst der Kautschukröhren £j f2 ts und der Schraube F1 auf einem Brettchen P P1, das mittelst der elastischen Kautschukröhren T T1 auf einem Tische ruht.
Durch die mittelst der Schraube V1 gemachte Einstellung erhält man einen beliebig empfindlichen Contact, welcher sehr intensive Wirkungen hervorbringt, da das Pendel beinahe unbeweglich bleibt, wenn sich die Platte d unter der Einwirkung der Ströme bewegt. Diese Einrichtung hat bessere Ergebnisse geliefert als jedes andere der zahlreichen, von den Erfindern erprobten Systeme.
Der mikrophonische Relais-Contact wird (s. Fig. 1) mit einer Batterie Px in die primäre
Wickelung ι einer Inductionsspule Br geschaltet, deren secundäre Wickelung die Empfangs-Apparate R c in Bewegung setzt.
Von den beiden Wickelungen des Relais-Elektromagneten ist die eine fi in die wirkliche Linie L, die andere fe in die künstliche Linie L% eingeschaltet. In dieser künstlichen Linie liegt auch die feine secundäre Wickelung 2 einer Inductionsspule Be und im Nebenschlufs dazu ein in Abtheilungen getheilter Condensator Ce, dessen Capacität veränderlich ist. Die starke primäre Wickelung 1 der Inductionsspule Be wird von einer oder mehreren Stromwellen durchlaufen, die z. B. von elektrisch bewegten Stimmgabeln herkommen.
Das Relais ist so sehr empfindlich, dafs es durch die Linienströme beeinflufst wird; es mufs aber, um praktische Ergebnisse zu liefern, unter der Einwirkung der aus der Station A kommenden Ströme unbeweglich bleiben.
Um zu 'diesem Ergebnisse zu gelangen, ist mit der oben erwähnten Inductionsspule B6 noch eine zweite ähnliche Inductionsspule B[ zu verbinden. Die letztere besteht ebenfalls aus einer starken primären Wickelung 1 und einer feinen secundären Wickelung 2, von welcher im Nebenschlufs ein untertheilter Condensator C/ abzweigt, dessen Capacität beliebig veränderlich ist. Beide primäre Wickelungen der Inductionsspulen Bi und Be sind hinter einander geschaltet, wie in Fig. 1 dargestellt. Sie werden zu gleicher Zeit von den von den Gebern herkommenden Stromwellen durchlaufen. Die secundäre Wickelung 2 der Inductionsspule liegt mit der einen Wickelung^// der Elektromagnetspule des mikrophonischen Relais in dem Stromkreise der wirklichen Linie L. Andererseits liegt, wie vorhin erwähnt, die inducirte Wickelung 2 der Inductionsspule Be mit der anderen Wickelung^ der Relaisspule im Stromkreise der künstlichen Linie.
Wenn unter diesen Umständen in den Geberstromkreisen C \ der Station A gleichzeitig mehrere Ströme gesendet werden, so bleibt das mikrophonische Relais R ungeachtet der Einwirkung aller dieser Ströme unbeweglich, jedoch nur unter der unerläfslichen Bedingung, dafs das Verhältnifs zwischen den Capacitäten der Condensatoren C/ und Ce so geregelt ist, dafs die genannten Wechsel- oder wellenförmigen Ströme gleichzeitig, in entgegengesetzter Richtung, mit gleicher Intensität und in derselben Phase ihrer gegenseitigen Bewegungen die Relaisspule erreichen.
Die Erfinder nennen diese zwei Condensatoren Verlöschungs-Cohdensatoren, weil durch ihr Gleichgewicht die Einwirkung der aus einer Station herrührenden Ströme auf das mikrophonische Relais derselben Station aufgehoben wird.
Es ist noch zu bemerken, dafs die Schaltung der beiden parallelen Windungen der Relaisspule oder Relaisspulen von der Schaltung abweicht, welche für das Doppelsprechen mit gewöhnlichen Strömen üblich ist.
Wie Fig. 5 zeigt, haben in letzterem Falle die beiden DifFerentialwickelungen ab ab' einen gemeinschaftlichen Punkt in a, während bei dem vorliegenden System die beiden Wickelungen elektrisch von einander isolirt sind.
Die vorliegende Einrichtung ist sowohl bei einer doppelten Linie, als auch bei einer einfachen, an jedem Ende mit einer Erdleitung versehenen Linie anwendbar.
Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung ist auf die Vielfach-Telegraphic anwendbar, gleichviel ob alle Telegraphen-Apparate in irgend einer Anzahl an beiden Linienenden gelegen oder ob die Apparate auf verschiedene Punkte derselben telegraphischen Linie vertheilt sind.
Ferner ist die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung auch auf Rufsysteme anwendbar, gleichviel ob diese Systeme an beiden Linienenden gelegen oder auf verschiedene Punkte der Linie vertheilt sind.
Endlich ist die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung auch auf die Theilnehmerstellen oder andere Fernsprechstellen anwendbar, wenn die Fernsprecher der sprechenden Stelle mit Hülfe äufserst wirksamer Geber zum Schweigen gebracht werden können; dann sind diese Fernsprecher die einzigen, die den Strömen aus der correspondirenden Fernsprechstelle nachgeben.
Die in der Einrichtung Fig. 1 dargestellte Zusammenstellung von Inductionsspulen und untertheilten Condensatoren ist auf einen gleichzeitigen Telegraphen- und Fernsprechbetrieb anwendbar, und zwar gleichviel, ob man Stromwandler oderSelbstinductionspulen oderScheide-Condensatoren benutzt, um das in den Fernhörern durch das Telegraphiren erzeugte knatternde Nebengeräusch zu vermindern oder zum Verschwinden zu bringen.
Die Fig. 4 zeigt als Beispiel, was für eine Schaltung in dem Falle zu machen ist, wo die oben beschriebene Einrichtung auf einen gleichzeitigen, durch Stromwandler ausgeführten Telegraphen- und Fernsprechbetrieb angewendet werden soll. Die der vorliegenden Einrichtung hinzuzufügenden Inductionsspulen oder Stromwandler B1 und B2 sind dann an den Stellen einzuschalten, die in Fig. 4 gezeigt sind, während die Verlöschungs-Gondensatoren bei C1 C2 anzubringen sind. Durch passende Regelung der Verlöschungs - Condensatoren C1 und C2 kann man die knatternden Nebengeräusche, die in der Fernsprechstelle t durch die von dem Telegraphenamte T gesendeten Ströme erzeugt werden, zum Verschwinden bringen.
Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Einrichtung ist kurz folgende:
In dem Geberstromkreis C\ einer Station A (Fig. i) erzeugt man wellenförmige oder Wechsel-Ströme (primäre Wickelungen ι der beiden gleichen Inductionsspulen Bi und Be); infolgedessen entstehen in den secundären Wickelungen 2 inducirte Ströme von gleicher Periode.
.. Diese Ströme heben sich beim gleichzeitigen Durchlaufen der Wickelungen fi und fe des mikrophonischen Relais R auf, wenn die Capacitäten der Condensatoren C/ und Ce und die künstliche Linie La e passend geregelt sind; sie üben also keine Wirkung auf die Empfänger der Station A aus, welche in den Empfangsstromkreis Cr eingeschaltet sind; aber die Ströme, welche durch die Wickelung fi des Relais R hindurchgegangen sind, pflanzen sich auf der Linie L bis in die entsprechende Station B (Fig. 3) fort und beeinflussen das Relais dieser Station und folglich deren Empfänger.
Dieses Mittel, wellenförmige oder Wechsel-Ströme in der Station selbst, welche sie erzeugt und übermittelt, zu verlöschen, während die Empfänger dieser Station gleichzeitig unter der Einwirkung von Strömen derselben Art bethätigt werden können, welche ihnen von der Linie zufliefsen, erscheint gänzlich neu. Es soll ermöglichen, die Zweifach-Telegraphic mit wellenförmigen oder Wechsel-Strömen und das Zweifach-Fernsprechen zu verwirklichen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein System zum Wählen, Vertheilen und selbstthätigen Verlöschen von elektrischen wellenförmigen oder Wechsel-Strömen, dadurch gekennzeichnet, dafs von den beiden parallelen Wickelungen der Elektromagnetspule oder -spulen eines telemikrophonischen Relais, dessen Mikrophoncontact- Empfänger beeinflufst, die eine Elektromagnetwickelung mit der secundären Wickelung einer Inductionsspule in die wirkliche Linie und die aridere Elektromagnetwickelung mit der secundären Wickelung einer zweiten Inductionsspule in eine künstliche Linie hinter einander geschaltet ist, wobei die primären Wickelungen der beiden Inductionsspulen in den Geberstromkreis hinter einander geschaltet sind, während im Nebenschlufs zu jeder secundären Wickelung der beiden Inductionsspulen je ein untertheilter Verlöschungs-Condensator liegt, deren Capacitäten so geregelt sind, dafs die im Geberstromkreis einer Station. erzeugten Ströme die Empfänger derselben Station nicht beeinflussen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT89560D Active DE89560C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE89560C true DE89560C (de)

Family

ID=361367

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT89560D Active DE89560C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE89560C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2713023C2 (de)
AT16480B (de) Einrichtung zur Übertragung elektrischer Energie.
DE89560C (de)
DE475177C (de) Einrichtung zum Empfang elektrischer Wellen, insbesondere zur drahtlosen Sprach- undMusikuebertragung
DE934711C (de) Elektronischer Rufstromgenerator
AT109079B (de) Empfangseinrichtung für elektrische Signale.
DE616385C (de) Anordnung zur UEbertragung eines Tonfrequenzbandes von mindestens drei Oktaven Breite
DE826152C (de) Elektrische Anordnung zur Trennung von Stromwegen
AT20476B (de) Schaltung für Wechselstromtelegraphen.
DE710052C (de) Tasteinrichtung fuer Wechselstromtelegrafie
DE125372C (de)
DE158283C (de)
DE542788C (de) Sender fuer Seekabel-Telegraphie mit einem Sendekondensator zwischen Kabelanfang und Sendekontakt sowie einer zwischen Kabelanfang und Erde liegenden Impedanz zur Vorverzerrung der Sendestromkurve
DE466460C (de) Einrichtung zum stoerungsfreien Empfang drahtloser Nachrichten
DE961457C (de) Vorrichtung zur UEbermittlung von Schaltbefehlen ueber Starkstromleitungen
DE268817C (de)
DE633787C (de) Rufschaltungsanordnung mit einer tonfrequenten Traegerfrequenz
DE370856C (de) Verfahren zum Empfang kontinuierlicher elektrischer Schwingungen
DE474974C (de) Verfahren zur UEbertragung von niederfrequenten Schwingungen auf dem Drahtwege, dem drahtlosen oder teils drahtlosen Wege
AT70399B (de) Sendereinrichtung für drahtlose Telegraphie.
AT94692B (de) Doppelleitungstelephonsystem.
DE212344C (de)
DE538820C (de) Einrichtung zur Vermeidung von Stoerungen der Traegerfrequenztelephonie laengs Hochspannungsfreileitungen bei Schaltungsaenderungen in den Hochspannungszentralen oder Schalthaeusern
DE132108C (de)
DE695479C (de) Resonanzrelais fuer UEberlagerungs-Fernsteueranlagen mit tonfrequenten Steuerfrequenzen