DE628578C - Vorrichtung zur Erzeugung von kirchenglockenaehnlichen Klaengen - Google Patents

Vorrichtung zur Erzeugung von kirchenglockenaehnlichen Klaengen

Info

Publication number
DE628578C
DE628578C DET40170D DET0040170D DE628578C DE 628578 C DE628578 C DE 628578C DE T40170 D DET40170 D DE T40170D DE T0040170 D DET0040170 D DE T0040170D DE 628578 C DE628578 C DE 628578C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bell
frequencies
tone
resonance
harmonics
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET40170D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRIEDRICH TRAUTWEIN DR ING
Original Assignee
FRIEDRICH TRAUTWEIN DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRIEDRICH TRAUTWEIN DR ING filed Critical FRIEDRICH TRAUTWEIN DR ING
Priority to DET40170D priority Critical patent/DE628578C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE628578C publication Critical patent/DE628578C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10HELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
    • G10H1/00Details of electrophonic musical instruments
    • G10H1/02Means for controlling the tone frequencies, e.g. attack or decay; Means for producing special musical effects, e.g. vibratos or glissandos

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Apparatuses For Generation Of Mechanical Vibrations (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Erzeugung von kirchenglockenähnlichen Klängen Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, durch elektrische Hilfsmittel kräftige Schallschwingungen zu erzeugen, deren akustischer Eindruck dem Glockengeläut und ähnlichen Schallquellen großer Leistung nahekommt und somit einen Ersatz für solche Schallquellen zu schaffen. Es ist bereits bekannt, daß man z. B. eine sehr gute Nachahmung des Glockengeläuts dadurch erzielt, daß man eine Gongfeder, wie sie in Wanduhren verwendet wird, entweder mit Hilfe eines Mikrophons oder durch elektromagnetische Methoden (Nähern eines Elektromagneten an die schwingende Stahlfeder) zur Erzeugung schwacher Wechselströme verwenden kann, deren Verlauf den Glockentönen entspricht, und daß man diese Ströme nach entsprechender Verstärkung durch Lautsprecher in Schallschwingungen umsetzen kann.
  • Nach dem heutigen Stande der Technik kann ein solches Verfahren noch nicht als Ersatz z. B. für ein Glockengeläut in Frage kommen, da die Kosten eines Verstärkers, der so große Leistung mit genügender Verzerrungsfreiheit liefert, hoch gegenüber den althergebrachten Glocken sind. Erst wenn es sich um den Ersatz sehr vieler Glocken 10. dgl. z. B. für Glockenspiele handelt und größere Variationsmöglichkeiten gefordert werden, kann ein solches Verfahren wirtschaftlich sein. Gemäß vorliegender Erfindung soll aber die Wirtschaftlichkeitsgrenze wesentlich zugunsten der elektrischen Methode verschoben werden. Dies geschieht dadurch, daß auf den Verstärker ganz verzichtet wird und die den Schallschwingungen entsprechenden Lautsprecherströme unmittelbar als elektrische Wechselströme z. B. mit umlaufenden Maschinen erzeugt werden. Die Untersuchung der Schwingungsformen der elektrisch nachzubildenden Töne lehrt, daß gewisse Gesetzmäßigkeiten bestehen, die man durch geeignete Hilfsmittel auch bei elektrischen Wechselströmen herstellen kann. Die harmonische Analyse des Glockentones, der einige Zeit nach dem Anschlagen näherungsweise als kontinuierliche Schwingung aufgefaßtwerden kann, liefert auf den ersten Blick ein recht verworrenes Bild. Man kann einige Gruppen von Teiltönen feststellen, die nur innerhalb der Gruppe harmonisch sind, während die Gruppen unter sich unharmonisch erscheinen. Wenn man aber einen genügend tiefen Grundton, etwa in der Gegend von io Hertz, .annimmt, dessen niedrige Harmonische unhörbar bleiben, so kann man die Teiltöne einer Glocke mit großer Annäherung als verhältnismäßig hohe Harmonische einer an der unteren Hörgrenze liegenden Grundschwingung auffassen. Dabei sind die Amplituden der einzelnen Teiltöne sehr unterschiedlich, einige sind besonders stark, die auch das Ohr als' den Glockenton bezeichnet. (Vgl. hierzu joh. B i eh 1 e »Archiv für Musikwissenschaft« - Institut für musikwissenschaftliche Forschung, Bückeburg, von i928, S.289.) Gemäß der Erfindung werden solche Schwingungsvorgänge mittels einer Wechselstromquelle hervorgerufen, die eine unter der Hörfrequenz liegende Grundfrequenz entweder mit verzerrter Stromkurve oder mit sinusförmiger Stromkurve liefert. Im letzteren Fall müssen die sinusförmigen Schwingungen durch entsprechende Verzerrungsmittel verzerrt werden. Weiterhin müssen Mittel vorgesehen sein, die aus der verzerrten Kurvenform die dem Glockenton entsprechenden Harmonischen hervorheben, sowie Mittel, die ein allmählichesAbklingen "der als kontinuierliche Schwingungen erzeugtenTöne bewirken. Zur Hervorhebung der dem gewünschten Glockenton entsprechenden Harmonischen aus dem Frequenzgemisch dienen vorzugsweise Resonanzkreise.
  • Umlaufende Generatoren zur Erzeugung musikalischer Klänge sind beispielsweise in Form von Zahnradgeneratoren an sich bekannt. Die bekannten Generatoren erzeugen jedoch. reine Sinusschwingungen, die erst hernach synthetisch zu Klängen zusammengesetzt werden. Des weiteren ist bereits vorgeschlagen worden, aus einer stark verzerrten Kurve Teilschwingungen herauszusieben und diese Teilschwingungen mit regelbarerAmplitude zu Klängen zusammenzusetzen. Die bekannten Einrichtungen dienten zur Erzeugung synthetischer Musik und besaßen nicht das für die Erzeugung von Glockenklängen gemäß der Erfindung wichtige Kriterium, einen Wechselstromgenerator mit unter der Hörgrenze liegender Frequenz zu verwenden.
  • Da die Generatoren für niedrige Frequenzen und die meist erforderlichen Transformatoren sehr große Eisenmassen enthalten müssen, kann es günstiger sein, zwei oder mehrere etwas höher liegende Harmonische zu erzeugen, die sich um den unhörbaren Grundton unterscheiden. Auf diese Weise können auch zahlreiche Harmonische dieses Grundtons gebildet werden. Besonders einfach wird eine solche Anlage, wenn man den Wechselstrom einer Starkstromleitung verwendet unter Zwischenschaltung von ruhenden Frequenzwandlern und Resonanzkreisen. In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel dieses Erfindungsgedankens schematisch dargestellt, an Hand dessen die Erfindung weiter erläutert werden soll. Als Energiequelle -ist eine 5operiodige Starkstromleitung angenommen. Der Netzstrom wird zunächst über einen Transformator mit fensterförmigem Eisenkern i und den Primärwicklungen 2 und 3 geleitet. Aus den Sekundärwicktungen4 und 5 wird der Betriebsstrom entnommen. Der Transformator hat noch zwei weitere Wicklungen 9 und io, welche so angeordnet sind, daff sie mit den Wicklungen i bis 5 nicht magnetisch verkoppelt sind. Die Wicklung g wird mit einem Wechselstrom von anderer Frequenz beschickt, in dem Beispiel mit 30 Hertz, die aus einem Generator 8 entnommen werden, der mittels der Übertragung 7 (mechanische Kupplung, Riemen o. dgl.) durch den Motor 6 angetrieben wird. 6 ist zweckmäßigerweise ein Synchronmotor, der aus demselben Netz gespeist wird, das auch den Betriebsstrom liefert. Durch die Wicklung 9 wird die Eisensättigung des Kernes i mit der Frequenz 3o Hertz periodisch verändert (moduliert). Infolgedessen ändert sich auch die Amplitude des Betriebsstroms in den Wicklungen 4 und 5 mit dieser Frequenz. Es treten also in bekannter Weise zu der Frequenz 5o noch Summe und Differenz, also 8o und 20 Hiertz, hinzu. Die Eisenmenge wird so knapp gewählt, daß der Kern frühzeitig gesättigt ist, so daß starke Verzerrungen und damit zahlreiche höhere Harmonische auftreten. Diese Wirkung wird noch verstärkt durch die Hilfswicklung io, welche über den Regelwiderstand 12 und die Drossel 13 aus der Gleichstromquelle ii gespeist wird. Außerdem können noch weitere Kurvenverzerrungsmittel, z. B. die Gasentladungsstrecken 14 und 15, in den primären oder den sekundären oder in beide Kreise des Betriebsstromes eingeschaltet werden. Die Frequenz 3o.Hertz wird mit ihren durch Verzerrung gewonnenen Harmonischen zur weiteren Ausgestaltung des Klangbildes und nötigenfalls unter Zwischenschaltung von Regelmitteln 16 dem Betriebsstrom zugefügt. Aus diesem Frequenzgemisch werden nun die für den darzustellenden Klang in Betracht kommenden Teiltöne mit Hilfe von Resonanzgebilden ausgeblendet. Hierfür kommen beispielsweise in Betracht: die Siebkette, bestehend aus den Kondensatoren 17, 17 und den Induktivitäten 18, 18, , und mehrere abgestimmte Kreise, bestehend aus den Kondensatoren 1g, 2o, 2,1 und den Induktivitäten 22, 23,24. Die Amplituden der Teiltöne werden durch die Regelwiderstände 25, 26 und 27 sowie 28, 29 und 30 eingestellt. Die Widerstände 25,:26 und 27 dienen vorzugsweise zur Regelung der Amplitude der Teiltöne, die Widerstände 28, 29. und 3o bestimmen außerdem die Resonanzschärfe und dienen dazu, das Maß, in welchem benachbarte Teiltöne gleichzeitig durchgelassen werden, zu dimensionieren. Die Gesamtstärke des Betriebsstroms, der endlich dem Lautsprecher 32 zugeführt wird, kann durch den Widerstand 31 geregelt werden.
  • Für die Darstellung des Glockenklangs und ähnlicherTongebilde durch elektrischeStröme genügt es abernicht, die Teiltöne zusammenzusetzen, es ist vielmehr auch notwendig, die Stärkeunterschiede nachzubilden, insbesondere die starken Anfangsamplituden, die bei der Glocke durch den Schlag entstehen. Dies kann dadurch geschehen, daß der Widerstand 31 so bewegt wird, daß die geforderten Amplitudenschwankungen entstehen. Diese Wirkung kann unterstützt werden durch ähnliche Bewegungen der Widerstände 25, 26 und 27 und teilweise auch von 28, 29 und 30. Genauere Untersuchungen des Glockenklangs lehren, daß die Teiltöne nicht gleichmäßig abklingen, sondern daß in den Abklingvorgängen Schwebungen auftreten, durch die die Teiltöne in dem allgemeinen Abklingvorgang ihr gegenseitiges Amplitudenverhältnis mehrmals wechseln. Diese Schwingungsvorgänge werden dadurch nachgebildet, daß die Widerstände 25, 26 und 27 und nach Bedarf auch 28, 2c9 und 30 sowohl untereinander als auch gegenüber dem Widerstand 31 verschieden bewegt werden. Da sich die Bewegung der Widerstände regelmäßig im Takte der nachzubildenden Glockenschläge wiederholt, wird sie zweckmäßig erweise motorisch ausgeführt, z. B. dadurch, daß auf einer rotierenden Scheibe 35 die Bewegungen als Kurven festgelegt sind, auf welcher die Bedienungshebel der Regulierwiderstände gleiten, wie in Abb. i durch die Hebel 33 und 34 angedeutet ist. Das scharfe Einsetzen der Gesamtschwingung, entsprechend dem Glockenschlag, kann auch sehr gut dadurch erreicht werden, daß in den Betriebsstromkreis eine Metalldrahtlampe 36 oder ein anderer sich schnell ändernder Widerstand eingeschaltet wird. An Stelle des Widerstands 31 genügt dann ein Schalter. Infolge ihres geringen Kaltwiderstandes läßt die Metalldrahtlampe einen starken Anfangsstrom durch, der rasch abklingt und dann auf einen Dauerwert gelangt, wodurch das Abklingen des Glockentones gut wiedergegeben wird. Man kann auch einen Schalter 37 parallel zu der Lampe 36 anordnen, der nur eine kurze Zeit mit dem Einschalten des Betriebsstroms geschlossen und dann gleich geöffnet wird. Es geht dann kurze Zeit der volle Strom in die Resonanzsysteme und den Lautsprecher, und anschließend erfolgt das Abklingen. Auf diese Weise wird der Schlag besonders gut nachgebildet. Man kann die Methode der Metalldrahtlampe mit einem oder zwei Schaltern für sich oder auch, wie in der Abb. i dargestellt, kombiniert mit gesteuerten Widerständen 31, 25 usw. verwenden. Der Widerstand 3 1 dient bei der Kombination insbesondere dazu, das langsame Abklingen darzustellen, nachdem die Metalldrahtlampe ihren Dauerzustand erreicht hat. Die zur Klangbildung dienenden Resonanzsysteme müssen nicht elektrischer Art sein, es können auch mechanische Schwingungssysteme Verwendung finden, auch können elektrische und mechanische Schwingungssysteme kombiniert werden. Die mechanischen Schwingungssysteme bestehen insbesondere in der besonderen Ausbildung des Lautsprechers als Resonanzlautsprecher, und zwar werden dann am besten mehrere Lautsprecher verwendet, die einen Trichter gemeinsam haben _können. In der Abb, i sind beispielsweise zwei getrennte Lautsprecher dargestellt. Für den Fall, daß der Resonanzlautsprecher nicht mit einem elektrischen Resonanzgebilde kombiniert werden soll, was dann der Fall sein wird, wenn seine Resonanzeigenschaften sehr ausgeprägt sind, wird er vor der Siebkette 17, 18 an die Betriebsstromleitung angeschlossen. Da die Lautsprechersysteme große Energien verarbeiten müssen, kommen in erster Linie dynamische Systeme in Betracht, deren Felderregung mit aus der Gleichstromquelle i i genommen werden kann. Die Verwendung von Resonanzlautsprechern ist auch wegen des günstigen Wirkungsgrades von Vorteil.
  • Die in Abb. i dargestellte Einrichtung kann noch in mancher Hinsicht abgeändert werden; die Abb. i soll nur das Grundsätzliche zeigen. Das Frequenzgemisch mit niedrigerer Grundharmonischer kann auch durch andere an sich bekannte Hilfsmittel erzeugt werden. Hierher gehören z. B. Röhrengeneratoren, die bekanntlich in ihrem Anodenkreis stark oberschwingungshaltige Frequenzen liefern. Der Röhrengenerator kann entweder nach dem Prinzip der direkten Schwingungserzeugung oder durch Überlagerung zweier höherer Frequenzen arbeiten. In beiden Fällen entsteht ein besserer Wirkungsgrad als bei Verwendung von Röhren zur niederfrequenten Verstärkung, da bei der Schwingungserzeugung im Gegensatz zur Verstärkung über die Verzerrungsgrenzen hinaus die Röhren ausgenutzt werden können. Die eingangs angestellte wirtschaftliche Betrachtung kann. also bei Verwendung von Röhrengeneratoren noch zu deren Gunsten ausfallen. Da es sich nur um die Erzeugung hörbarer Frequenzen handelt, können auch andere als Dreielektrodenröhren zur- Schwingungserzeugung dienen, insbesondere Gasentladungsstrecken (Glimmlampen) entsprechender Leistung. Besonders geeignet sind solche mit geheizter Kathode wegen ihrer höheren. Konstanz und Leistung, zumal wenn sie außer der Anode und Kathode noch eine oder mehrere Hilfselektroden zu Steuerungs- und sonstigen Zwecken enthalten. Alle diese Röhren können sowohl in bekannter Weise in der sog, Kippschwingschaltung verwendet werden oder auch in anderer Weise, z. B. wie in Abb. 2 dargestellt, zur Amplitudenmodulation. In Abb. 2 bedeutet 38 eine solche Gasentladungsstrecke mit Steuerelektrode. Sie wird von einem Wechselstrom von z. B. 5o Hertz durchflossen. An das Steuergitter wird eine Hilfsfrequenz von beispielsweise 3oHertz gelegt. Diese Hilfsfrequenz kann entweder wie in Abb. i durch einen; Generator 8 oder wie in Abb. 2 durch eine Kippschwingungsanordnung erzeugt werden, die aus der - geheizten oder ungeheizten - Glimmlampe 41, der Kapazität 4o und dem Widerstand 39 besteht und ihre Energie aus einer Gleichstromquelle i i entnimmt, die wie in Abb. i durch Gleichrichtung gebildet sein kann. Die Anordnung der Elemente 39, 40, -4i und i T in Abb.2 stellt, auch für sich betrachtet, das Prinzip der zuvor erwähnten Schaltungen für Kippschwingungen` dar. An die Schaltung nach Abb.2 sind hinter den Sekundärklemmen 4 5 des Transformators dieselben Elemente anzuschließen wie in Abb. i hinter 4, 5. Eine andere Schwingungserzeugungsart, die sich für den vorliegenden Zweck besonders gut eignet, ist das Überlagerungsprinzip, wobei die zu überlagernden Schwingungen noch im Hörgebiet liegen können und als Kippschwingungen oder mit Hilfe von umlaufenden Maschinen erzeugt werden können. Die Schaltung ist dabei grundsätzlich nicht von der der Abb. i und 2 verschieden; es treten lediglich an Stelle der niederen Frequenzen von etwa 5o bzw. 30 Hertz höhere, die sich um die Frequenz der tiefsten Harmonischen unterscheiden, z. B. 5ooo und 5oio Hertz. Die in den Schaltungen ohnehin vorgesehenen Verzerrungselemente 14, i5, 38 bewirken, daß sich auch die Differenztöne ausbilden, die in den nachfolgendenResonanzkreisen ausgesiebt werden.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird von der Erzeugung kontinuierlicher Wechselströme durch Maschinen, Röhren o. dgl. ganz abgesehen, und es werden nur gedämpfte Schwingungen erzeugt. Die Vorrichtung ist in Abb. 3 schematisch dargestellt. Es bedeutet darin 43: eine Gleichstromquelle, 44 einen Schalter, der im Rhythmus der Glockenschläge eingeschaltet wird und als Umschalter die in dem Kondensator 45 enthaltene Ladungsenergie denkesonanzgebilden 46, 47 und 48 zuführt. Es entstehen dadurch gedämpfte Schwingungszüge, welche summiert in dem Lautsprecher 32 in Schall umgesetzt werden. Wie im Falle der Abb. i so werden auch hier im allgemeinen mehr als drei Resonanzgebilde Verwendung finden. Um die Anzahl der erzeugten gedämpften Frequenzen zu erhöhen bzw. um verwickeltere Schwingungsgebilde zu erhalten, kann es von Vorteil sein, die Kreise untereinander ganz oder teilweise zu koppeln, wie dies in Abb. 3 durch die Kopplung 49 dargestellt ist. Da die Dämpfung der Glockenschwingungen sehr gering ist, müssen auch die Resonanzgebilde geringe Dämpfungen besitzen, wenn ein glockenähnlicher Schalleindruck erzielt werden soll. Soweit dies für besonders hohe Anforderungen nicht durch möglichst verlustarme Dimensionierung der Kreise möglich ist, können die Resonanzkreise ganz oder teilweise mit Röhrenschaltungen oder ähnlich wirkenden Vorrichtungen versehen sein, die die Dämpfung reduzieren. In Abb. 3 ist für einen Kreis eine solche Dämpfungsreduktion beispielsweise dargestellt durch die Röhre und die Rückkopplung 5o. Dabei kann die Röhre verhältnismäßig klein dimensioniert werden, so däß die eingangs aufgestellte wirtschaftliche Forderung erfüllt bleibt, da nur eine verhältnismäßig geringe Energie in die Resonanzkreise nachzuliefern ist, um die Abklingdauer etwas zu verlängern.
  • 'In der bisherigen Beschreibung wurde nur die Nachbildung des Klanges einer Glocke beschrieben. Um ein Geläute aus mehreren Glocken nachzubilden, ist es nicht erforderlich, die ganze Vorrichtung mehrmals anzuwenden, es können vielmehr sehr viele Teile der Vorrichtung gemeinsam für mehrere Glockentöne verwendet werden, und hierin liegt ein besonderer wirtschaftlicher Vorteil. In Abb. i sind zwei Anschlüsse 4, 5 vorgesehen, an welchen eine Verzweigung zu einer zweiten Vorrichtung angelegt werden kann, derart, daß die davor liegenden Teile i bis 16 beiden Vorrichtungen gemeinsam sind, während die dahinter liegendenTeile getrennt und teilweise verschieden dimensioniert sind, um verschiedene Töne zu erhalten. In gleicher Weise wie die zweite können dritte usw. Vorrichtungen bei 4, 5 angeschlossen werden. Da die Glockentöne eines Geläuts zumeist harmonisch gewählt werden, sind auch viele Teiltöne gemeinsam. Man kann nun auch Resonanzgebilde gleicher Teiltöne verschiedenen Glockentönen gemeinsam machen. Theorie und Versuch zeigen, daß kein Unterschied des akustischen Eindrucks besteht, wenn die Quellen der Teiltöne wechseln. Es ist also belanglos, für welchen einzelnen Glockenton der Teilton bestimmt ist. Da die Anschlagzeitpunkte zweier verschiedener Glockentöne nicht zusammenfallen, -,verden also ein und demselben Resonanzkreis zwei verschieden an- und abklingende Energiewellen zugeführt. Diese schwingen in dem Resonanzkreis ebenso, wie wenn sie sich aus verschiedenen Kreisen kommend nachträglich mischen würden. In Abb.4 ist noch ein Schaltschema gegeben, wie für den grundsätzlichen Fall der Anordnung nach Abb.3 ein und derselbe Schwingungskreis mehrfach angestoßen werden kann. Der Kreis besteht aus der Kapazität 57 und der Induktivität 58. Die Kondensatoren 52 und 53 können durch den Um- Schalter 54 zu beliebigen Zeiten ihre aus der Stromquelle 56 entnommene Ladungsenergie an den Schwingungskreis abgeben und sind so dimensioniert, daß ihre Zuschaltung die Eigenschwingung des Kreises nicht merklich ändert.
  • In Abb. 5 ist ein Beispiel dargestellt, wie ein großer Trichterlautsprecher in einen Kirchturm fest eingebaut werden kann. Dabei kann die Richtwirkung solcher Lautsprecher ausgenützt werden und durch Konzentration der Schallstrahlung eine große Schallreichweite erzielt werden. Da es zumeist im Wesen des Geläuts liegt, nach allen Richtungen zu klingen, kann die Schallrichtung durch Drehen des Trichters periodisch gewechselt werden, wobei ein Schalleindruck entsteht, wie man ihn auch bei * Windschwankungen an Geläuten hat. Durch die gemeinsame Ausnutzung der Resonanz und Richtwirkung der Lautsprecher ist es möglich, mit verhältnismäßig geringen Energien und dementsprechend gering dimensionierten Vorrichtungen großeSchallwirkungen zu erzielen und somit gegenüber den althergebrachten Glokken erhebliche wirtschaftliche Vorteile zu erreichen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Erzeugung von kirchenglockenähnlichen Klängen ohne Verwendung von Verstärkern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer unter der Hörgrenze liegenden Grundfrequenz eine Wechselstromquelle dient, entweder mit verzerrter Stromkurve oder mit sinusförmiger Stromkurve und auf diesle einwirkendes Verzerrungsmittel, und daß Mittel vorgesehen sind, die aus der verzerrten Kurvenform die dem Glokkenton entsprechenden Harmonischen hervorheben, und daß ferner Mittel vorgesehen sind, die ein allmähliches Abklingen der als kontinuierliche Schwingungen erzeugten Töne bewirken.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung umlaufender Maschinen zur Erzeugung der Grundfrequenz.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung mehrerer Generatoren verschiedener Frequenz, deren Differenz der Grundfrequenz entspricht, und Verzerrungsmittel, die den Grundton und seine Harmonischen als Kombinationstöne zum Entstehen bringen. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Frequenzen unmittelbar dem Starkstromnetz entnommen wird. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Frequenzen von einem örtlichen Generator geliefert wird, der über einen vom Starkstromnetz gespeisten Synchronmotor angetrieben wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Stromquelle eine Gasentladungsröhre (Ionenröhre), insbesondere eine solche mit geheizter Kathode und einer durchlochten Zwischenelektrode, dient. 7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Frequenzen mit ihren Harmonischen dein Betriebsstrom des Lautsprechers additiv, zweckmäßig mit pegelbarer Amplitude zugefügt wird. B. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß das Verzerrungsmittel aus einem gesättigten Transformator besteht, dessen den verschiedenen Frequenzen zugeordnete Wicklungen magnetisch voneinander entkoppelt sind. g. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzerrungsmittel aus einer Gasentladungsstrecke besteht. io. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Auswahl der Frequenzen vorgesehenen Siebkreise ganz oder teilweise untereinander gekoppelt sind. ii. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel, insbesondere rückgekoppelte Verstärkerröhren, zur Reduzierung der Eigendämpfung der Siebkreise vorgesehen sind. 12. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebkreise sowohl Regelwiderstände zur Regelung der Resonanzbreite als auch Mittel zur Regelung der Amplituden besitzen. 13. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen in den Betriebsstromkreis eingeschalteten Widerstand, dessen Wert sich kurz. nach dem Einschalten zeitlich ändert, insbesondere eine Metalldrahtlampe. 1q.. Vorrichtung nach Anspruch i2, dadurch gekennzeichnet, daß den Siebkreisen periodisch veränderbare Widerstände zugeordnet sind. 15. Vorrichtung zur selbsttätigen periodischen Amplitudenregelung nach Anspruch i und 12, gekennzeichnet durch rotierende Körper, von denen die Bedienungshebel der Regelorgane gesteuert werden und die dem geforderten Amplitudenverlauf entsprechend geformt sind. 16. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Schalter, welcher zu Beginä des Glockenschlages den Widerstand kurzschließt und ihn kurz 'darauf öffnet. 17- Vorrichtung nach Anspruch f, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Prinzip der Stoßerregung arbeitende Mittel vorgesehen sind, die das allmähliche Abklingen der Schwingungsamplitude bewirken. zg. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Rhythmus der Glockenschläge. durch eine Kippschwingungen erzeugende Einrichtung herbeigeführt wird. rg. Einrichtung zurErzeugung glockengeläutartiger Klänge, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vorrichtungen nach den vorhergehenden Ansprüchen derart vereinigt sind, daß Teile der Vorrichtungen, die den gleichen Teiltönen der verschiedenen Glockentöne entsprechen, für einige oder alle Einzeltonerzeuger gemeinsam verwendbar sind. 2o. Einrichtung nach Anspruch r9, gekennzeichnet durch eine Schaltung, die es gestattet, den gemeinsamen, für die Erzeugung eines Glockentones bereits benutzten .'peilen (Resonanzkreisen) die Schwingungsenergie eines weiteren Glokkentones zuzufÜhren, ohne daß hierdurch der bestehende Schwingungsvorgang unterbrochen oder behindert wird.
DET40170D 1932-02-04 1932-02-04 Vorrichtung zur Erzeugung von kirchenglockenaehnlichen Klaengen Expired DE628578C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET40170D DE628578C (de) 1932-02-04 1932-02-04 Vorrichtung zur Erzeugung von kirchenglockenaehnlichen Klaengen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET40170D DE628578C (de) 1932-02-04 1932-02-04 Vorrichtung zur Erzeugung von kirchenglockenaehnlichen Klaengen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE628578C true DE628578C (de) 1936-04-07

Family

ID=7560687

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET40170D Expired DE628578C (de) 1932-02-04 1932-02-04 Vorrichtung zur Erzeugung von kirchenglockenaehnlichen Klaengen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE628578C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1108051B (de) Einrichtung zur synthetischen Klangerzeugung
DE1622162B2 (de) Verfahren zum verdoppeln der frequenz eines saegezahnsignals und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2816106A1 (de) Tonerzeugungsvorrichtung zur verbindung mit einem musikinstrument
DE628578C (de) Vorrichtung zur Erzeugung von kirchenglockenaehnlichen Klaengen
DE2657039C2 (de) Schaltungsanordnung zum Nachahmen der Klangcharakteristik von Zungen-Orgelpfeifen
DE2515524C3 (de) Einrichtung zum elektronischen Erzeugen von Klangsignalen
DE1422646C3 (de) Elektronisches Tasteninstrument
AT231252B (de) Elektronisches Tasteninstrument
DE850375C (de) Elektrische Orgel
DE2711083A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur elektronischen tonverarbeitung
DE920551C (de) Verfahren zur Schalluebertragung
WO1990009727A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur klangaufbereitung
DE469775C (de) Verfahren zur Erzeugung musikalischer Toene bestimmter Klangfarbe
AT29571B (de) Vorrichtung zur Erzeugung und Übertragung von Musik auf elektrischem Wege.
DE443536C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Toenen (Musikinstrument)
DE541812C (de) Verfahren zur elektrischen Erzeugung von Geraeuschen
DE888348C (de) Oberschwingungswaehler und mit diesem ausgeruestete Apparate
DE692557C (de) Elektrisches Musikinstrument mit mechanisch-elektrischer Schwingungserzeugung
DE686460C (de) Lautsprecher
DE2427042A1 (de) Elektroakustische rufvorrichtung, insbesondere fuer telefoneinrichtungen
DE479958C (de) Einrichtung zur Aufnahme oder Abgabe eines breiten Schallwellenbereiches, bei der eine Mehrzahl von getrennten Schwingungssystemen verwendet wird
CH166247A (de) Einrichtung zur Herstellung von elektrischen Schwingungen, welche musikalischen Tönen entsprechen.
DE701661C (de) Einrichtung zur Erzeugung eines kuenstlichen Nachhalles unter Benutzung eines Mikrophons, das mit verzoegertem Schall erregt wird
DE125372C (de)
AT148376B (de) Verfahren zur Erhöhung der physiologisch wahrnehmbaren Lautstärke des von einer Schallerzeugungs- oder -wiedergabeapparatur gelieferten Schallbildes.