DE701661C - Einrichtung zur Erzeugung eines kuenstlichen Nachhalles unter Benutzung eines Mikrophons, das mit verzoegertem Schall erregt wird - Google Patents

Einrichtung zur Erzeugung eines kuenstlichen Nachhalles unter Benutzung eines Mikrophons, das mit verzoegertem Schall erregt wird

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DE701661C
DE701661C DE1935T0045512 DET0045512D DE701661C DE 701661 C DE701661 C DE 701661C DE 1935T0045512 DE1935T0045512 DE 1935T0045512 DE T0045512 D DET0045512 D DE T0045512D DE 701661 C DE701661 C DE 701661C
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DE
Germany
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microphone
loudspeaker
sound
impulses
excited
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DE1935T0045512
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Telefunken AG
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K15/00Acoustics not otherwise provided for
    • G10K15/08Arrangements for producing a reverberation or echo sound
    • G10K15/10Arrangements for producing a reverberation or echo sound using time-delay networks comprising electromechanical or electro-acoustic devices

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Circuit For Audible Band Transducer (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Erzeugung eines künstlichen Nachhalles unter Benutzung eines- Mikrophons, das mit verzögertem Schall erregt wird Es hat sich herausgestellt, daß der durch Lautsprecher wiedergegebene Schall bisweilen tot und farblos wirkt. Diese Beobachtung konnte gemacht werden sowohl bei der Wiedergabe von auf elektrischem Wege z. B. durch Röhrengeneratoren, durch umlaufende Generatoren o. dgl. erzeugter Musik als auch bei der Wiedergabe aufgezeichneter Schallschwingungen oder bei der Schallaufnahme durch ein Mikrophon, und zwar insbesondere dann, wenn der Lautsprecher oder das Mikrophon im Freien oder in einem stark gedämpften Raum aufgestellt ist. Dieser Mangel ist auf das Fehlen des Nachhalles zurückzuführen. Die Erkenntnis ist nicht neu, und es sind auch bereits verschiedene Verfahren und Einrichtungen bekanntgeworden, die die Beseitigung dieses Mißstandes @er-. streben.
  • Es ist bekannt, zwei Lautsprecher gleichzeitig elektrisch zu erregen, wobei dafür gesorgt wird, daß die von dem einen Lautsprecher abgestrahlten Schallwellen das Ohr des Hörers erst etwa '/l0 Sekunden später erreichen als die des anderen. Dies geschieht so, daß man den Verzögerungslautsprecher auf ein 33 m langes Rohr wirken läßt und das Rohr in geeigneter Weise durch den Raum führt. Der Aufwand an Platz und Kosten für das Rohr sowie die akustischen Nachteile des Rohres (Energieverluste usw.) sind so groß, daß dieser Vorschlag noch nicht in die Praxis umgesetzt worden ist.
  • Ferner ist es bekannt, in einem abgeschlossenen Kasten eine akustische Schalleitung unterzubringen, vor deren Eingangsöffnung ein Lautsprecher angeordnet ist, der von den gleichen elektrischen Impulsen erregt wird die auch den Wiedergabelautsprecher speisen. Am Ende der Schalleitung befindet sich ein Mikrophon; dessen Spannungen über einen Verstärker und gegebenenfalls weitere der vorbeschriebenen Einrichtung entsprechende Anordnungen einem zweiten Lautsprecher zugeführt werden. Auf diese Weise sollen in, einem verhältnismäßig kleinen Raum die Mittel zur plastischen Wiedergabe untergebracht werden.
  • Diese Einrichtung ist für praktische Verhältnsise völlig unbrauchbar. Zunächst wird infolge des Einbaues in einen Kasten das Schallfeld stark verzerrt. Die gekrümmten Schalleitungen benachteiligen außerdem die hohen Frequenzen verhältnismäßig stark. Da weiterhin der Wiedergabelautsprecher und der das Mikrophon steuernde Lautsprecher verschiedenartig ausgebildet sind, wird der Nachhallcharakter nicht gewahrt.
  • Bei einer anderen bekannten Anordnung wird einem in einem besonderen Nachhallräum -untergebrachten Lautsprecher die von einem neben dem Aufnahmemikrophon befindlichen Hilfsmikrophon aufgenommene Schallenergie oder ein hinter dem Aufnahmemikrophon abgezweigter Teil der mit diesem aufgenommenen Schallenergie zugeführt. Der von dem Lautsprecher im Nachhallraum abgestrahlte Schall beaufschlagt wiederum ein Mikrophon in dem Nachhallraum und die von diesem abgegebene elektrische Energie wird der vom Aufnahmemikrophon abgehenden Übertragungsleitung zugeführt. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß ein besonderer N achhallraum vorgesehen sein muß.
  • Während man bei den erwähnten Verfahren die Nachhallverzögerung dadurch erreichte, daß man einen Teil der Schallenergie über eine größere Luftstrecke leitete und dann erst dem Lautsprecher zuführte, beruht eine andere bekannte Methode der künstlichen Nachhallerzeugung darauf, daß man mit Hilfe einer mechanischen Aufzeichnungseinrichtung die erforderliche Verzögerung des zuzusetzenden Schallenergieteiles erzeugt. Einen Teil de: erzeugten Schallenergie führt man unmittelbar zum Lautsprecher und einen anderen Teil benutzt man zur mechanischen Aufzeichnung der Schallschwingungen und leitet ihn erst nach Abnahme von dieser Schallaufzeichnungsvorrichtung dem Lautsprecher wieder zu. Die Zeitspanne zwischen Aufnahme und Abnahme der Schallschwingungen an der SchalIaufzeichnungseinrichtung liefert die erforderliche Nachhallverzögerung. Durch Änderung dieser Zeitspanne oder durch mehrfache Abnahme der Schallschwingungen mit verschiedener Verzögerung kann die Nachhallwirkung geregelt werden. Dieses Verfahren besitzt den Nachteil, daß besondere und zusätzliche Aufzeichnungsvorrichtungen und Antriebsvorrichtungen für diese vorhanden sein müssen. Durch die Aufzeichnungsgeräte kann auch die Qualität der Schallwiedergabe beeinträchtigt werden.
  • Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Einrichtungen unter Benutzung eines Mikrophons, das mit verzögertem Schall gespeist wird, dadurch vermieden, daß dem zu beeinflussenden Lautsprecher ein von ihm räumlich entferntes Mikrophon zugeordnet ist, das von den von dem Lautsprecher abgestrahlten Schallwellen beaufschlagt wird, und daß die durch das Mikrophon in elektrische Impulse umgeformten verzögerten Schallimpulse diesem Lautsprecher selbst zweckmäßig in regelbarer Größe wieder zugeführt werden.
  • Die Anordnung kann auch so ausgebildet sein, daß ein zweiter Lautsprecher in der Nähe des ersten vorgesehen ist, der ebenfalls vom Mikrophon entfernt aufgestellt ist und der die vom Mikrophon in elektrische Schwingungen umgesetzten Impulse erhält. Der erste Lautsprecher wird bei dieser Anordnung nicht beeinflußt. Der zweite Lautsprecher liefert das gewünschte Nachhallklangbild. Die Einführung der vom Mikrophon abgegebenen, zweckmäßig . verstärkten Impulse in den Lautsprecherkreis geschieht vorteilhaft mittels einer überblendungseinrichtung, durch die das Maß der rückgeführten Impulse den gewünschten Bedingungen entsprechend beliebig eingestellt werden kann. Gegebenenfalls können zusätzliche Dämpfungswiderstände oder Ausgleichsschaltungen vorgesehen sein, die die Gefahr der unter Umständen auftretenden akustischen Rückkopplung auf ein Mindestmaß herabsetzen.
  • Die erzielte Wirkung ist verblüffend. Der ohne Einschaltung des Nachhallmikrophons abgestrahlte, flach und gehaltlos wirkende Klang gewinnt bei Einschaltung des Mikrophons überraschend an Farbe und Fülle.
  • Als zweckmäßiger Abstand hat sich eine Entfernung von etwa 25 bis 35m ergeben, entsprechend einer Laufzeit des Schalles von etwa 1/1o Sekunde.
  • Um etwaige Verschiedenheiten in der Nachhalldauer einzelner Frequenzen zu kompensieren, kann es zweckmäßig sein, in den Kreis derrückgekoppeltenEnergie frequenzabhängige Elemente zu schalten, die es gestatten, den Frequenzbereich im beliebigen Sinne zu beeinflussen. Beispielsweise kann es erwünscht sein, bei Lautsprechern, die den tiefen Frequenzbereich bevorzugen, ein Mikrophon zu benutzen, das im oberen Frequenzgebiet besser anspricht. Es können selbstverständlich auch im Verstärkungszug an sich bekannte Entzerrungsschaltungen mit Induktivitäten, Kapazitäten und Kombinationen dieser Elemente vorgenommen werden, wenn es sich darum handelt, bestimmte Nachhalleffekte zu erreichen.
  • Besondere Effekte können durch Anwendung mehrerer voneinander entfernter Mikrophone, die gegebenenfalls verschiedene Eigenschaften aufweisen, hervorgerufen werden. Diese Mikrophone müssen verschiedene Abstände von dem primären Lautsprecher haben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Erzeugung eines künstlichen Nachhalles unter Benutzung eines Mikrophons, das mit verzögertem Schall erregt wird, dadurch gekennzeich= net, daß dem zu beeinflussenden Lautsprecher ein von ihm räumlich entferntes Mikrophon zugeordnet ist, das von den von dem Lautsprecher abgestrahlten Schallwellen beaufschlagt wird, und daß die durch das Mikrophon in elektrische Impulse umgeformten verzögerten Schallimpulse diesem Lautsprecher selbst, zweckmäßig in regelbarer Größe, wieder zugeführt werden. z. Einrichtung nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Schallfeld eines zur Wiedergabe bestimmten Lautsprechers primär beaufschlagtes, von diesem Lautsprecher räumlich entferntes Mikrophon vorgesehen ist, daß weiterhin , die durch das Mikrophon in elektrische Impulse umgeformten verzögerten Schallimpulse einem zweiten, ebenfalls vom Mikrophon entfernten, vorteilhaft nahe dem ersterwähnten Lautsprecher angeordneten Lautsprecher zweckmäßig in regelbarer Größe wieder zugeführt werden und daß das Mikrophon ebenfalls von den Schallwellen des zweiten Lautsprechers beaüfschlagt wird. 3. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung mehrerer voneinander entfernter Mikrophone, gegebenenfalls verschiedener Abstimmung, die verschiedene Abstände vom Lautsprecher haben.
DE1935T0045512 1935-07-14 1935-07-14 Einrichtung zur Erzeugung eines kuenstlichen Nachhalles unter Benutzung eines Mikrophons, das mit verzoegertem Schall erregt wird Expired DE701661C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966384C (de) * 1949-05-29 1957-08-01 Siemens Ag Elektroakustische UEbertragungsanlage mit einer Lautsprecheranordnung in einem Wiedergaberaum

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE966384C (de) * 1949-05-29 1957-08-01 Siemens Ag Elektroakustische UEbertragungsanlage mit einer Lautsprecheranordnung in einem Wiedergaberaum

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