DE3233990C2 - Verfahren und Vorrichtungen zur verbesserten Wiedergabe von Phantomschallquellen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zur verbesserten Wiedergabe von PhantomschallquellenInfo
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Abstract
Es werden Verfahren und Vorrichtungen zur natürlicheren Wiedergabe von Phantomschallquellen durch Kurzzeitreflexionen sowie zur Änderung der Phantomschallquellen-Entfernung durch Veränderung der Körperschallanregung des Kopfes mittels Pumplautsprecher beschrieben. Die Kurzzeitreflexionen werden aus den Hauptsignalen (z.B. Stereosignalen) durch geringe Verzögerung (0.8-2 ms) und definierte Abschwächung (12-15 dB) gewonnen. Diese Nebensignale werden den Hauptsignalen des jeweils gleichen Kanals zugesetzt. Bei eidophonischen Hauptsignalen sollte die gewählte Verzögerungszeit ein ganzzahliges Vielfaches der Rotationszeit des Drehmikrophons betragen. Eine um etwa die doppelte Zeit verzögerte zweite Kurzzeitreflexion gleicher Pegelabsenkung kann zur Steigerung der Durchsichtigkeit zusätzlich jeweils dem anderen Kanal zugemischt werden. Kurzzeitreflexionen, elektrisch oder auf akustischem Weg (z.B. mit Hilfslautsprechern) erzeugt, bewirken eine beträchtliche Stei gerung der zeitlichen und örtlichen Durchsichtigkeit des ste reo phonischen bzw. eidophonischen Klangbildes. Die Beeinflussung der Phantomschallquellen-Entfernung kann dort nötig sein, wo die Körperschallanregung des Schädels zu gering ist. Durch Einsatz besonderer Pumplautsprecher kann die Körperschallanregung und damit die Entfernung der Phantomschallquellen beliebig beeinflußt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergabe von Phantomschallquellen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, sowie verschiedene Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens und eine Anwendung
d"!S Verfahrens bei Phantomschallquellen, die durch die
Seitenwandreflexionen in einem Konzertsaal entstehen. Es sind verschiedentlich Vorschläge publiziert worden,
die Lautsprecherwiedergabe stereophoner Signale durch Zusatz von sehr kurzen (<
10 ms) oder auch sehr langen Verzögerungen (> 10 ms) zu verbessern. Eine Gruppe von Vorschlägen, z. B. [IJ [2], [3], [4] (s. Literaturangaben
am Schluß der Beschreibung), zielt darauf ab, die beiden Stereosignale eines Kunstkopfes auch bei
Lautsprecherwidergabe den beiden Ohren des Zuhörers ohne Übersprechen zuzuführen, so wie dies bei
Kopfhörerwiedergabe der Fall ist. Dies geschieht dadurch, daß aus den Primärsignalen verzögerte, frequenzbewertete
und etwas abgeschwächte Sekundärsignale gewonnen werden, die jeweils dem anderen Kanal
negativ zugesetzt wenden. Indem die Verzögerung und die Frequenzabhängigkeit der Abschwächung so gewählt
werden, daß sie den Werten entsprechen, die auch
die Primärsignale auf dem Weg zum abgewandten Ohr erfahren, wird dieses Übersprechen durch Auslöschung
kompensiert Gemäß der Aufgabe, dafür zu sorgen, daß schließlich keinerlei zusätzliche Signale die beiden Ohren
erreichen, darf die Verzögerung der Sekundärsigna-Ie nicht größer als etwa 03 ms (entsprechend dem Umweg
von ca. 12 cm zu abgewandten Ohr) sein.
Andere Vorschläge haben zum Ziel, durch Zusatz von elektrischen Verzögerungen, die den Schallversögerungen
in einem großen Wiedergaberaum entsprechen und daher im Bereich >10ms liegen, eine Raumklangwirkung
(ü. [5]) zu erzielen. Aus [6] ist es schließlich bekannt,
die wahrgenommene Schalleinfallsrichtung, die man in einem großen Auditorium bei stereophoner Lautsprecherbeschallung
hat, dadurch positiv zu beeinflussen, daß ein Mittenlautsprecher aufgestellt wird, dem die
Summe aus beiden Kanälen Ober eine Verzögerung von > 10 ms zugeführt wird. Versuche, dem »Loch in der
Mitte« mit einem Mittenlautsprecher beizukommen, dem ein unverzögertes Summensignal zugeführt wird,
sind ebenfalls unternommen -worden. Indessen haben alle diese Maßnahmen naturgemäß den Nachteil, daß
sie die Stereoszene einengen, ohne daß das Problem der Phantomschallquellenwiedergabe, d. h. der Wiedergabe
einer Quelle durch zwei oder mehr Lautsprecher, prinzipiell gelöst wird. Die mangelhafte Ortbarkeit der Phantomschallquelle
beruht nähmlich darauf, daß das Wiedergabefeld, welches durch mehrere Lautsprecher aufgebaut
wird, eine geringere Körperschallanregung des Kopfes zur Folge hat als dies bei einer natürlichen
Quelle der Fall ist
In [7] wird eine zusätzliche Körperschallanregung durch einen Knochenschallsender dazu benutzt, bei
Kopfhörerwiedergabe die »Im-Kopflokalisation« zu
vermeiden. Dem Körperschallsender wird ein Summensignal aus beiden Stereosignalen zugeführt Die erfolgreiche
Anwendung — Erreichung des Eindrucks einer Beschallung von außen — hängt indessen sehr von der
Dosierung des Körperschalls ab, die leider auch sehr stark von der Plazierung des Körperschallsenders auf
dem Schädel abhängt Außerdem ist die Erregung des Schädels zu Schwingungen durch einfache und meist
relativ leichte Körperschallsender dann sehr schwierig, wenn diese lediglich auf den Schädel aufgesetzt werden.
Es muß in diesem Zusammenhang bedacht werden, daß der Körperschall auf vielen Wegen in den Schädel eindringt
(vergl. auch [11]) und daß diese unterschiedlichen
Komponenten teilweise unterschiedliche Wirkungen hinsichtlich des Entfernungseindruckes und der Quellenausdehnung
(»Punktualität der Quelle«) erzielen.
Zur richtungsabhängigen Wiedergabe von Schallquellen ist die Verwendung von zwei oder mehr Lautsprechern
erforderlich, wobei in Abhängigkeit von den angelegten Signalspannungen Schallquellen (Phantomschallquellen)
auch irgendwo zwischen den Lautspreehern wahrgenommen werden. Es ist bekannt, daß sich
eine Phantomquelle sehr von einer realen Schallquelle unterscheidet. Insbesondere erscheint sie sehr breit,
räumlich flach und über der Lautsprecherverbindungslinie eleviert, außerdem ist sie nicht leicht ortbar. Zeitlich &q
veränderliche Musikpassagen beispielsweise können nicht so gut aufgelöst werden. Die Verhältnisse sind am
Beispiel der Wiedergabe durch zwei Lautsprecher (F i g. 1) dargestellt. Die Phantomquelle erscheint außerdem
— je nach dem Winkel, unter dem der Zuhörer die Lautsprecher sieht — nahe. Das Näherkommen beruht
auf der geringen Körpetichallanregung in Längsrichtung
des Schädels und wird beispielsweise bei dem Verfahren nach [S], [9] zur Entfernungswiedergabe ausgenutzt.
Die große Ausdehnung und Elevation der Phantomquelle
ist jedoch für die akustische Wiedergabequalität sehr nachteilig, weil einerseits die räumliche Ortbarkeit
stark eingeschränkt wird und andererseits auch die zeitliche Transparenz stark leidet. Das bekannte und gefürchtete
»Loch in der Mitte« bei Stereoaufnahmen bezeugt dies.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Phantomquelienwiedergabe bezüglich der Ortbarkeit
und Deutlichkeit so zu verbessern, daß ihr Eindruck dem einer realen Schallquelle näherkommt.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Ausführungsart dieses Verfahrens ist in Anspruch 2 angegeben.
Bezüglich der Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 3,
6 und 14 wird die Aufgabe mit de.·, jeweiligen kennzeichnenden Merkmalen dieser Anspräche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsarten der betreffenden Vorrichtungen sind jeweils in den darauf rückbezogenen Unteransprüchen
angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich aber auch bei der Gestaltung der Seitenwände eines Konzertsaales
anwenden, da die dort reflektierten Schallwellen ebenfalls Phantomschallquellen bilden. Anspruch 15
gibt eine Lösung der Aufgabe bezüglich solcher Phantomschallquellen an.
Im folgenden wird die Erfindung mit Durchführungsbeispielen anhand der F i g. 1 —12 erläutert:
F i g. 1: Bildung der Phantomschallquelle (PSQ) zwischen
zwei mit kohärenten Signalen betriebenen Lautsprechern.
F ι g. 2: Weüenfronten bei Phantom- und natürlicher
Beschallung.
F i g. 3: Einwirkung des Körperschalls auf das Jnnenohr
(IO) auf dem ersten (direkten) Weg und auf dem zweiten Weg über das Mittelohr (MO).
F i g. 4: Verbesserung der Phantomquellenwiedergabe durch zusätzlichen Körperschall, der dem Schädel
der Versuchsperson (VP) nach einer Signalverzögerung (τ) und Signalabschwächung (D) über einen Verstärker
mit angeschlossenem Körperschallsender (KS) zugeführt wird.
Fig. 5: Erzeugung einer Kurzzeitreflexion in einem
Kanal aus dem Kanalsignal Ä durch ein Verzögerungsglied (τ) und ein Dämpfungsglied (D), durch welches das
reflektierte Signal passend abgeschwächt wird. Im Addierverstärker (A) wird der verzögerte Anteil dem ursprünglichen
Signal (^zugesetzt
F i ~. C-. Erzeugung mehrerer Kurzzeitreflexionen bei
zweikanaliger Übertragung; die reflektierten Signale werden aus den Frimärsignalen (Ä, B) jeweils durch
Verzögerungsglieder η, T2, τ\, T2 und nachgeschaltete
Dämpfungsglieder D1, D2 und D\, D2' erzeugt und in
den Addierverstilrkern A bzw. A' den ursprünglichen
Signalen Ä, .S zugesetzt.
Fig, 7: Erzeugung von kurzzeitverzögerten Drehmikrophonsignalen
in Analogie zur Erzeugung nach F i g. 6 bei normaler Zweikanalübertragung. Die Verzögerungs-
und Dämpfungsglieder entsprechen der F i g. 6 und müssen lediglich für die Übertragungsbandbreite
der Drehmikrophonsignale ausgelegt sein. Außerdem muß die Verzögerungszeit mit der Rotation des Drehmikrophons
(Drehmikrophonmodulator (DM)) synchronisiert sein (sy).
Fig.8: Erzeugung von Kurzzeitreflexionen von besonderer
Stärke zur Hervorhebung des vom Sondermikrophon SM aufgenommenen Schalls. Die Kurzzeitreflexionen
werden auch hier in analoger Weise zur F i g. 5 erzeugt und dem Signal SM zugesetzt. Die Drehmikrophonsignale
werden schließlich aus dem Signal SM in den Drehmikrophonsimulatoren gebildet und den normalen
Drehmikrophonsignalen W, W zugesetzt. Diese letzten beiden Signale können ihrerseits mit Kurzzeitreflexionen
versehen sein.
F i g. 9: Erzeugung von Kurzzeitreflexionen auf akustischem Weg durch Reflexionslautsprecher LR.
Fig. 10a/b: Erzeugung von Kurzzeitreflexionen (Ri)
bei den Seitenwänden eines Konzertsaals.
Fig. 11: Vermeidung der Im-Kopf-Lokalisation is
durch zusätzliche Körperschallkomponente mittels Druck-Zug-Lautsprecher PL\IPL2. Das Druck-Zug-Signal,
welches den Schädel in Längsrichtung bewegt, wird durch Addition aus den beiden Kanälen Ä, B gewonnen
und einer nachfolgenden Verzögerung (τ) für einen evtl. notwendigen Laufzeitausgleich unterworfen.
Die Stärke des Druck-Zug-Signals wird an den Dämpfungsgliedern D, D', die Polarität am Polschalter VP
eingestellt.
Fig. 12: Vermeidung der Im-Kopf-Lokalisation durch einen einzelnen Druck-Zug-Lautsprecher PL anstelle
des Lautsprecherpaares nach Fig. 11. Sonstige Baugruppen wie in F i g. 11.
Die F i g. 2 zeigt die Schallfelder bei Phantomquellenwiedergabe (F i g. 2a) und bei Wiedergabe einer realen
Schallquelle (F i g. 2b). Der Grund für die unterschiedlichen Höreindrücke kann nur in den verschiedenartigen
Wellenfronten liegen, die die beiden Wiedergabearten erzeugen; F i g. 2 zeigt die Linien konstanter Phase, wie
sie sich am Beispiel einer relativ »langwelligen« Sinusschwingung mit Hilfe eines Rechners bestimmen lassen.
Die typische und empfohlene Abhörposition für Zweikanalstereophonie im Verhältnis zur Lautsprecherbasis
ist etwa durch das Kreuz markiert (F i g. 2a).
Am Ort des Zuhörers hüllen die Wellenfronten den Kopf ein, so daß die Körperschallanregung des Kopfes
sicherlich anders ist als bei einer Punktschallquelle. In [10] wird dargelegt, daß die Unterscheidung, ob eine
Schallquelle von vorne oder hinten einstrahlt und wie weit sie empfunden wird, von der Körperschallanregung
in Längsrichtung des Kopfes abhängt und daß diese Einwirkung auf das Gehör über einen nichtlinearen
Prozeß am Innenohr erfolgen muß. Indem die Körperschallanregung im Verhältnis zur Erregung der
Trommelfelle abnmmt, wird die Schallquelle näher gehört. Aus dem gleichen Grund erscheint die Phantomquelle
näher zu sein, weil im Aufbau nach F i g. 2a die relative Körperschallanregung sicherlich abnimmt Im
Extremfall, wenn beide Lautsprecher einen Öffnungswinkel von ό = 180c haben (Fig. 1), wird die Schallquelle
bekanntlich im Kopf gehört. In diesem Fall wird der Schädel in Längsrichtung nicht mehr zu Schwingungen
angeregt Es ist naheliegend anzunehmen, daß auch die Empfindung der Punktförmigkeit einer Quelle durch
die Körperschallaufnahme beeinflußt wird, und zwar so, daß zunächst steigende Körperschalleinwirkung (Schädel/Gehirn/Innenohr)
steigende »Punktualität« zur Folge hat In [11] werden acht verschiedene Wege, über die
Körperschall ins Innenohr gelangt, beschrieben. Insbesondere gibt es zwei Wege, bei denen das Innenohr von
außen her angeregt wird. Beide haben gemäß £11] den
gleichen Frequenz- und Amplitudengang. Die Übertragung findet etwa bis ca. 3 kHz statt Der erste Weg
(Fig.3) geht über den Schädel durchs Gehirn an das Innenohr, der zweite auf zunächst normalem Weg über
das Trommelfell ins Mittelohr. Dort tritt er als Körper- ' schall in den Kopf aus und erreicht das Innenohr von
außen wie beim ersten Weg.
Die Hypothese ist, daß die Körperschalleinleitung in den Schädel bei konkaven Wellenfronten (F i g. 2a) geringer
ist als bei konvexen (Fig.2b) und dadurch die Quelle als weniger punktförmig empfunden wird. Infolgedessen
müßte man bei Phantomanregung die Wiedergabe durch zusätzliche schwache Körperschallanregung
in richtiger Phasenlage punktförmiger machen können. Die Versuche bestätigen diese Vermutung [12].
Durch zusätzliche Körperschallanregung wird die Phantomquelle punktförmiger und plastischer, ohne daß ,
zunächst die Entfernung verändert wird. Umgekehrt gelingt es auch, durch gegenphasigen Zusatz von Körperschall
eine Einzelquelle so zn verbreitern, daß $!·? SO
breit wie eine Phantomquelle zu sein scheint. Die normale Körperschallanregung läßt sich also durch negativen
Körperschallzusatz abschwächen. An beiden Versuchen ist bemerkenswert, daß die Pegeleinstellung des
Körperschallsenders kritisch ist. Die Wirkung setzt plötzlich ein und wird bezüglich der Punktförmigkeit
nicht wesentlich verbessert, wenn der Pegel noch weiter gesteigert wird. Hingegen beobachtet man bei zu starker
Air'sgung eine Klangverfärbung.
Eine mögliche Schaltung zur Verbesserung der Phantomquellenwiedergabe
bei Zweikanalstereophonie zeigt F i g. 6. Die Signale der beiden Kanäle Ä, B werden \
mit Hilfe einer Eimerkettenschaltung (τ, r^ ζ. B. um ca. ,
0,8 ms verzögert, gegenüber dem Hauptsignal um ca. 14 dB gedämpft und im Addierer (A)jeweils im gleichen
Kanal hinzuaddiert. Darüber hinaus kann man auch nach einer weiteren Verzögerung um die gleiche Verzögerungszeit
bei der gleichen Pegelhöhe von ca. —14 dB in den anderen Kanal hinzuaddieren, vgl. in Fig.6 die
gestrichelten Verbindungen. Diese Zweifachverzögerung wird durch die Prinzipskizze in F i g. 3 nahegelegt,
da man davon ausgehen kann, daß auch bei normalem Hören eine Kreuzkopplung des Körperschall auf beide
Innenohren vorliegt Hörversuche konnten diese Erwartungen bestätigen. Selbst bei weiterer zusätzlicher
Anwendung der Einfachreflexionen wird die Wiedergabe sowohl räumlich als auch zeitlich durchsichtiger.
Durch Hinzuschalten von kreuzweisen Zweifachreflexionen (F i g. 6 gestrichelte Verbindung) wird die örtliche
und zeitliche Durchsichtigkeit abermals gesteigert, die Hörszene erscheint besonders bezüglich des Nachhalls
geweitet Insgesamt wird nun die Wiedergabe freier. Schallquellen in der Mitte der Hörszene werden eher
wahrgenommen, ihre Tiefenstaffelung ist besser zu hören und die gesamte Hörszene erscheint transparenter.
Eine weitere und wichtige Anwendung nach F i g. 6 ergibt sich bei PA-Anlagen in Sälen, bei denen wegen
der Rückkopplungsgefahr der Lautsprecheranlage ihre Verstärkung nicht über ein bestimmtes Maß gesteigert
werden kann und wo deshalb jede Maßnahme zur Steigerung der Sprachverständlichkeit ohne irgendeine Pegelanhebung
willkommen ist
Verständlicherweise profitiert ein Wiedergabeverfahren um so mehr von der Kurzzeitreflexion, je mehr
es von der Phantomquellenwiedergabe Gebrauch macht Das eidophonische Zweiebenenverfahren [9] benutzt
außer zur allseitigen Richtungswiedergabe gesteuerte Phantomquellen zur Entfernungswiedergabc.
Die Entfernung wird dadurch übertragen, daß zwei Drehmikrophone in einem Abstand von 03 m angeord-
net werden, deren Signale getrennten, aber konzentrisch
aufgebauten Lautsprecherebenen zugeführt werden. Das Signal d-?r z. 3. mit 38 kHz rotierenden Charakteristiken
umfaßt Frequenzen bis ca. 53 kHz, falls Signalfrequenzen bis ca. 15 kHz zugelassen werden. Das
von einem Drehmikrophon gelieferte Ausgangssignal kann i·1·; solches mit einem Verzögerungsglied verzögert
werden, wenn der gesamte Frequenzbereich (3OHz-53 kHz) durch die Verzögerungsleitung ohne
PhasenverzeiTungen übertragen wird (F i g. 7). Die Verzögerungszeit
sollte als ganzzahliges Vielfaches der Umdrehungszeit, d. h. von 26,4 μ5 bei einer Rotationsfrequenz von 38 kHz — gewählt werden, wenn die Reflexion
aus der gleichen Richtung wahrgenommen werden soll. Mit η = 32 ergibt sich beispielsweise eine Verzögerung
r == 0,84 ms. Es ist vorteilhaft, η als ganzzahlige
Potenz von 2 zu wählen, weil dann die Taktfrequenz für die Analogschieberegister (Eimerkettenschaltung)
besonders einfach aus der Synchronisationsfrequenz der Drehmikrophone abgeleitet werden kann. Nach einer
weiteren Nachverzögerung um r wird eine weitere Reflexion jeweils der anderen Ebene zugeleitet. Selbst,
wenn die Drehmikrophone gleichsinnig rotieren und deswegen die kontraplanare Reflexion aus der gleichen
Richtung kommt, erhöht sich durch diese Maßnahme die Durchsichtigkeit ungemein. Noch vorteilhafter ist es,
wenn die Drehmikrophone und die Schaltermodulatoren beider Ebenen in Fig.7 gegensinnig rotieren. In
diesem Fall wird nämlich die Sekundärreflexion gleichzeitig kontraplanar und kontralateral wiedergegeben,
wodurch der Gesamteindruck deutlich verbessert werden kann. Die Dämpfung für beide Reflexionen wählt
man wieder /wischen 15 dB und 12 dB. Sie kann allerdings in besonderen Fällen, z. B. zur Hervorhebung von
Einzelinstrumenten oder zur Erzeugung von Klangeffekten geringer gewählt werden. In besonderen Fällen
kann es sinnvoll sein, die Dämpfung bis auf 6 dB zu vermindern. Eine solch starke Hervorhebung wird man
jedoch nur bei Drehmikrophonen, die Einzelinstrumenten zugeordnet werden, anwenden [13].
Die F i g. 8 zeigt das mögliche Schaltbild einer solchen Anlage, bei der zur Hervorhebung eines Instrumentes
ein besonderes Mikrophon (SM) verwendet wird. Das mittels Drehmikrophonsimulator erzeugte Signal wird
mit einem besonders starken Kurzzeitecho versehen und in die Gesamtszene einaddiert Die beiden Signale
der beiden Ebenen werden nochmals mit einem »normal schwachen« Verzögerungssignal gemäß Fig.7 versehen.
In diesem Fall sollten die Verzögerungszeiten des Sondermikrophons von denen des Hauptmikrophons
etwas abweichen, sie sollten z. B. bei 0,6—1,2 ms liegen. Dadurch wird vermieden, daß die beiden Reflexionen
sich überdecken. Zur Vereinfachung ist es jedoch auch möglich, die Verzögerungszeiten im Verhältnis 1 :2,
z. B. bei 0,42 und 0,84 ms zu wählen.
Bei den bisherigen Anwendungen werden die Kurzzeitreflexionen stets mit der gleichen Polarität des
Hauptsignals hinzuaddiert Zur Erzeugung besonderer Effekte (Verbreiterung von Solisten, Verwischung von
Einzelinstrumenten) kann es nützlich sein, die Kurzzeitreflexionen
verpolt hinzuzusetzen oder dafür zu sorgen, daß die Verpolung nur für den von hinten einfallenden
Schall wirksam ist In diesem Fall ist für die Kurzzeitreflexionen
ein Polwender VP vorzusehen, der synchron mit dem Drehmikrophon hin- und herschaltet
Hörversuche werden mit einer Zweiebenenanlage gemäß F i g. 7 gemacht Die Durchsichtigkeit besonders
der Instrumente, die sich weit ab vom Mikrophon in halliger Umgebung befanden, stieg beträchtlich. Die Intonation
von tiefen Orgelpfeifen kam weitaus besser zur Geltung. Viele Zuhörer empfanden deshalb die Tiefenwiedergabe
als deutlich besser. Gleichzeitig wurde auch die bessere Brillanz im Bereich mittlerer und hoher Frequenzen
bemerkt. Insgesamt wurde die Wiedergabe als natürlicher empfunden.
Kurzzeitechos lassen sich natürlich nicht nur in der beschriebenen Art elektronisch (d. h. unmittelbar hinter
den Mikrophonverstärkern oder vor den Lautsprecherverstärkern) erzeugen, sondern auch akustisch durch
Reflexionen bzw. durch besondere Reflexionslautsprecher (LR). Die F i g. 9 zeigt die Möglichkeiten. Am sichersten
werden die Kurzzeitreflexionen durch einen oder mehrere kleine Zusatzlautsprecher (LR) erzeugt
{F i g. 9a), die so plaziert sind, daß sich für die Hauptabhörrichtung eine Laufwegverzögerung von 0,1—0,3 m
ergibt. Da der Reflexionspegel etwa 12 dB unter dem des Hauptlautsprechers liegen muß und die Reflexionen
vorwiegend bis ca. 3 kHz abgestrahlt werden sollten, genügt es, einen oder zwei kleine Lautsprecher (LR) \m
hinteren Teil des Gehäuses in den Seitenwänden zu plazieren (Fig.9a). Mit zwei Lautsprechern kann der Gesamtstrahler
symmetrisch aufgebaut werden (F i g. 9b).
Der richtige Pegel kann mit Vorwiderständen eingestellt werden. Bei der Version nach Fig.9c wird die
Kurzzeitreflexion durch Seitenreflektoren erzeugt. Ihre Stärke kann durch die Größe und den Absorptionsgrad
des Reflektors festgelegt werden. Die Lösungen nach F i g. 9 haben den Nachteil, daß sie notwendigerweise
richtungsabhängig sind. Die ist jedoch wegen der relativ unkritischen Verzögerungszeit tolerabel. Da im übrigen
mehrere Kurzzeitreflexionen zugelassen werden können, darf der Zusatz sowohl im Studio als auch bei der
Wiedergabe gleichzeitig erfolgen, allerdings mit möglichst unterschiedlichen Verzögerungszeiten.
Eine weitere Anwendung für die Kurzzeitrefiexionen bieten die Wände eines Konzertsaales. Es ist bekannt
[14], daß Seitenreflexionen in mittelgroßen Konzertsälen wesentlich zum Eindruck der Räumlichkeit beitragen.
Der Grund liegt darin, daß sich durch ein- bzw. zweiseitige Langzeitreflexionen von den Seitenwänden
und evtl. auch von den Rückwänden in unmittelbarer Nähe des Zuhörers virtuelle Phantomreflexionsquellen
ausbilden. Je nach Raumgröße bilden sie sich etwa 10—30 ms nach Eintreffen des Direktschalls aus. Sie
werden — je nach der Geometrie des Zuhörers zu den Saalwänden und zu den Orchesterinstrumenten — in
unmittelbarer Nähe um den Kopf des Zuhörers geortet.
Die Richtungen dieser Reflexionsquellen sind unterschiedlich und hängen lediglich von der Geometrie der
Schallquelle und des Zuhörers zum Raum ab. Eine wichtige Bedingung für das Zustandekommen der Reflexionsquellen
ist, daß die Seitenreflexionen keinen größeren zeitlichen Abstand als 10 ms haben. Schwache
Kurzzeitreflexionen, die zusätzlich auf die normalen Seitenreflexionen wirken, verbessern daher — wie vorher
dargelegt — die Durchsichtigkeit, ohne daß der Räumlichkeitseindruck geändert wird. Räumlichkeit
und Durchsichtigkeit stehen sich nicht notwendig entgegen, vgl. hierzu auch [15].
Gemäß Fig. 10 erreicht man Kurzzeitrefiexionen durch eine Kassettierung der Wand, wobei die Tiefe der
Kassettierung die zeitliche Verzögerung bestimmt und das Flächenverhältnis der Vertiefung zur Gesamtfläche
das Pegelverhältnis festlegt Daraus ergibt sich, daß die Kassettierungstiefe z. B. bei 8—20 cm liegen sollte umd
das Flächenverhältnis S0ZS, = 1/50-1/15 betragen
I 9
'ii sollte, vgl. F ig. 10.
'Λ Eine streifenförmige Kassettierung kann entweder
,; senkrecht oder horizontal angelegt werden. Sie kann
^ auch stochastisch angeordnet sein, wobei allerdings dar-
t·; auf geachtet werden sollte, daß benachbarte Kassettie-
:i rungen keinen größeren Abstand als etwa 1 rn haben
% sollten. Eine horizontale und streifenförmige Kassettie-
k rung mit einem Streifenabstand von max. 1 m ist vorzu-
f ziehen, weil dann der vorwiegend horizontal einfallende
Η Seitenschall lange Flächen zur Erzeugung von Kurzzeit-
I reflexionen vorfindet. Aus optischen Gründen kann die
:;.·' Kassettierung u. U. mit einer schalldurchlässigen Ab-
-J1 deckung aus Stoff oder einem Gittergeflecht versehen
j, werden. Eine geringe Durchgangsdämpfung eines sol-
• chen Abdeckmaterials kann bei der Wahl des Flächen-
j Verhältnisses berücksichtigt werden. Indem vor allem
i? die Seitenwände und evtl. auch die rückwärtige Wand
£ mit einer solchen Kassettierung versehen wird, kann die
ζ} Durchsichtigkeit eines Konzertsaals bei unveränderter
Räumlichkeit gesteigert werden.
Literatur
[I] P. Damaske, V. Meliert: Ein Verfahren zur richtungstreuen
Schallabbildung des oberen Halbraums über zwei Lautsprecher, Acustica, Vol. 22,
1969/70, S. 153-162
[2] W. Kühl, R. Plantz: Kopfbezogene Stereophonie und andere Arten der Schallübertragung im Vergleich
mit dem natürlichen Hören, Rundfunktechn. Mitt., Jahrg. 19,1975, H. 3, S. 120-132
[3] US Pat. 41 39 728
[4] US Pat. 40 58 675
[5] DE-AS 11 48 269
[6] USPat.28 19 348 [7] DE-PS3 60 719
[8] DE-PS 26 16 665
[9] P. Scherer: Spatial Reproduction by Eidophony, AES 62nd Convention Brussels
[10] P. Scherer: Inversionsversuch zur Vorne-Hinten-Ortung,
DAGA 198?, Göttingen
[II] J. Tonndorf: Bone Conduction, Foundation of Modem
Auditory Theories, Academic Press, New York, 1972, Vol. 2
[12] P. Scherer: Verbesserte Wiedergabe von Phantom-Schallquellen,
11. ICA, Paris 1983
[13] P. Scherer: Ein neues Verfahren der raumbezogenen Stereophonie mit verbesserter Übertragung
der Rauminformation, Rundfunktechn. Mitt, Jahrg. 21,1977, H. 5,S. 196-204
[14] Michael F. E Barron: The Effects of Early Reflections on Subjective Acoustical Quality in Concert
Halls, Diss. Universität Southampton, England 1974
[15] W.Reichardt, U.Lehmann: Sind Raumeindruck
und Durchsichtigkeit des Hörerlebnisses im Konzertsaal Gegensätze? Applied Acoustics, 1976,
S. 139-150
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
65
Claims (15)
1. Verfahren zur Wiedergabe von Phantomschallquellen, die gebildet werden aus zwei akustischen
Hauptsignalen, die einen Zuhörer aus zwei verschiedenen Richtungen erreichen, wobei die Phantomschallquelle
in einem Bereich zwischen diesen beiden Richtungen wahrgenommen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Zusatzsignal erzeugt wird, das gegenüber den die Phantomschallquelle
erzeugenden Hauptsignalen eine solche Verzögerung und Dämpfung aufweist, daß das Zusatzsignal
an den Ohren des Zuhörers etwa dieselbe Schallempfindung bewirkt, die durch Körperschallleitung
des Schädels beim Hören einer an der Stelle der Phantomschallquelle gedachten Punktschallquelle
entstehen würde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.
<laß die Verzögerung in einem Bereich von 03—1,8 Millisekunden liegt und die Dämpfung in einem
Bereich zwischen 6 und 20 Dezibel, vorzugsweise etwa bei 12 bis 15 Dezibel.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 bei der Wiedergabe zweikanaliger
stereophoner Signale über Lautsprecher oder Kopfhörer, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzsignale mittels elektronischer Verzögerungsschaltungen und Dämpfungsglieder aus den stereophonen
Hai'.ptsignalen gewonnen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziisatzsig-.iale jeweils aus dem
Hauptsignal gewonnen und dem gleichen Hauptsignal zugesetzt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus jedem Hauptsignal neben dem ersten
Zusatzsignal ein zweites Zusatzsigna] mit geringfügig größerer Verzögerungszeit gewonnen
wird, das jeweils dem anderen Hauptsignal zugesetzt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 bei der Übertragung von
Hauptsignalen, die mit einer Anordnung von zwei Drehmikrofonen in zwei Ebenen zur Erfassung der
Richtung und der Entfernung einer Schallquelle gewonnen werden (Zweiebenen-Eidophonie), dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusatzsignale mittels elektronischer Verzögerungsschaltungen und Dämpfungsglieder
aus den beiden Hauptsignalen gewonnen werden, wobei die Verzögerungszeit ein festes,
vorzugsweise ganzzahliges Vielfaches der Umlaufzeit der Drehmikrofone ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzsignale jeweils aus dem
Hauptsignal gewonnen und dem gleichen Hauptsignal zugesetzt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus jedem Hauptsignal ein zweites Zusatzsignal
mit größerer Verzögerungszeit gewonnen wird, das jeweils dem anderen Hauptsignal zugesetzt
wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die stereophonen Hauptsignale über
zwei seitlich des Zuhörers angeordnete Lautsprecher abgestrahlt werden, daß aus den Hauptsignalen
ein Summensignal erzeugt wird, aus dem das Zusatzsignal gewonnen wird, daß das Zusatzsignal über
einen weiteren hinter dem Zuhörer angeordneten Lautsprecher abgestrahlt wird und daß Verzögerung
und Dämpfung so gewählt sind, daß der Zuhörer die Phantomquelle in ausreichender Entfernung
von seinem Kopf ortet
iO. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein vierter Lautsprecher vor dem Zuhörer angeordnet ist dem das invertierte Zusatzsignal
zugeführt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzsignale von Hilfslautsprechern gleicher Polung abgestrahlt werden, die
räumlich bezüglich der Hauptlautsprecher so angeordnet sind, daß sich die gewünschte Verzögerung
auf akustischem Weg ergibt, und daß die notwendige Dämpfung durch Vorwiderstände eingestellt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß Haupt- und Zusatzlu-itsprecher eines Kanals jeweils in einem gemeinsamen Gehäuse
untergebracht sind.
!3. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch-gekennzeichnet,
daß in jedem Gehäuse ein weiterer Zusatzlautsprecher untergebracht ist, der aus dem
anderen Kanal gespeist wird und derart positioniert ist, daß er ein stärker verzögertes weiteres Zusatzsignal
gleicher Polung abstrahlt
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 bei der Wiedergabe zweikanaliger
stereophoner Signale über Lautsprecher, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzsignale durch
Reflektoren erzeugt werden, die derart vor den Hauptlautsprechern angeordnet und dimensioniert
sind, daß sich bei üblicher Zuhörerposition die erforderliche Verzögerung und Dämpfung des Zusatzsignals
ergibt
15. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2 bei Phantomschallquellen, die
durch Seitenwandreflexionen in einem Konzertsaal entstehen, dadurch gekennzeichnet daß die Zusatzsignale
durch eine Kassettierung der Seitenwände erzielt werden, wobei die Verzögerungszeit durch
die Tiefe der Kassettierung und die Dämpfung durch das Flächenverhältnis des vertieften und und des unvertieften
Teils bestimmt ist
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