DE2616665C2 - Einrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von räumlichen Schallereignissen - Google Patents

Einrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von räumlichen Schallereignissen

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DE2616665C2 DE19762616665 DE2616665A DE2616665C2 DE 2616665 C2 DE2616665 C2 DE 2616665C2 DE 19762616665 DE19762616665 DE 19762616665 DE 2616665 A DE2616665 A DE 2616665A DE 2616665 C2 DE2616665 C2 DE 2616665C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von räumlichen .Schallereignissen nach dem Oberbegriff des Ansffruchs 1.
Aus der US-PS 29 27 963 ist eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, bei der ein akustisches Ereignis auf einer Bühne mit einer Anzahl
V) von Mikrophonen aufgenommen wird, die nacheinander auf eine einzige Ausgangsleitung geschaltet werden. Wiedergabeseitig ist eine Anzahl von Lautsprechern »or dem Höhrer aufgestellt, denen vorzugsweise, aber nicht zwingend synchron die Mikrophonsignale nacheinander zugeführt werden. Hierbei handelt es sich zwar offensichtlich um ein Zeitmultiplexsystem, da stets nur ein Mikrophon zu einem beliebigen vorgegebenen Zeitpunkt <nit der Ausgangsleitung verbunden ist. Zur Erläuterung der Wirkungsweise ist jedoch auch ein mechanisches »Analogen« dargestellt, bei dem aufnahmeseitig ein Mikrophon und wiedergabeseitig ein Lautsprecher eine entsprechende langsame Schwenkbewegung ausführen. Diese Schwenkbewegung bzw. die Abtastung erfolgt mit sehr niedriger Frequenz an der unteren Grenze des Höhrbereichs, da hierbei die Unterbrechungen bereits unhörbar sein sollen. Bei der Umschaltung entstehen jedoch Seitenbänder, die zwangsläufig in den Höhrbereich fallen und Verzerrun-
gen verursachen. Vermutlich werden auch wegen der langsamen Abtastung die Positionen gleichzeitig betriebener und räumlich unterschiedlich angeordneter Schallquellen nicht korrekt erfaßt.
Aus dem Aufsatz in IEEE Trans. BTR-19, Nov. 73, s No. 4 Seite 277—285 ist ein Vierkanal-Zeitmultiplex-System bekannt, bei dem die vier Eingangskanäle mit einer Frequenz von 76 kHz zyklisch abgetastet werden. Das hierbei erzeugte Multiplexsignal wird in einem Tiefpaß auf folgende Komponenten beschränkt: ein Summensi- to gnal im Basisband, ein Pilotton 19 kHz, ein Links-minus-Rechts-Signal auf einem ersten 38 kHz Hilfsträger amplitudenmoduliert, ein Vorn-minus-Hinten-Signal auf einen zweiten 38 kHz-Hilfsträger in Quadratur amplitudenmoduliert, ein Diagonal-Differenzsignal auf einen dritten Hilfsträger mit 76 kHz amplitudenmoduliert. Dieses Multiplexsignal moduliert einen FM-Sender. Das System ist mit bestehenden monophonen und stereophonen Systemen kompatibel. Wiedergabeseitig kann ebenfalls eine Zeitmultiplexanordnung verwendet wer- : den, um die vier Tonkanäie wieder aufzuspalten und vier den Höhrer umgebende Lautsprecher zu speisen. Dieses Vierkanalsystem benötigt eine Bandbreite von 91 kHz für das Multiplexsignal. Beschränkt man das Spektrum auf etwa 53 kHz, so daß nur noch die ersten beiden modulierten Hilfsträger übertragen werden (DE-OS 22 18 822), so verschlechtert sich die Trennung erheblich. Auch ist mit Phasenfehlern durch den Tiefpaß zu rechnen.
Aus dem Aufsatz im Radio Mentor, 1558, Seite so 592—595 ist bekannt, durch Kombination von Mikrophonen bestimmte Richtcharakteristiken zu realisieren, beispielsweise aus Kugel- und Achtermiki-ophon ein Kardioidenmikrophon.
Diese bekannten Einrichtungen haben, wenn nur J5 wenige Übertragungskanäle zur Verfügung stehen, den Nachteil, daß räumliche Schallereignisse nicht nach allen Richtungen gleichmäßig erfaßt und wiedergegeben werden können. Der Aufwand bezüglich der notwendigen Mikrophonzahl und damit der Übertra- u> gungskanalzahl sowie bezüglich des Frequenzbereiches ist relativ hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zu schaffen, die räumliche Schallereignisse nach allen Richtungen gleichmäßig erfaßt und wiedergibt, die dabei mit geringem Aufwand bezüglich der Mikrophonzahl, der Übertragungskanalzahl und des Frequenzbereiches bei voller Kompatibilität zu den bekannten Einrichtungen dieser Art auskommt.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch I so gekennzeichneten Maßnahmen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Einrichtung nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen 2 bis 14 enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, es zeigt
Fig. 1 Übertragungsschema bisheriger Einrichtungen,
F i g. 2 Schaltschema zur technischen Realisierung der Drehmodulation,
F i g. 3 Amplitudenspektrum des Ausgangssignals mit zugehörigem Zeigerdiagramm,
Fig.4a, b Diskriminierung des Schalleinfalls in zwei Abtastebenen und Übertragung der Information über eine einzige Leitung,
F i g. 5a, b Anordnungen für die Wiedergabe einer t>r> Abtastebene.
F i g. 6 Realisierung der Wiedergabe der Vertikal- und Horizontalebene.
Fig.7 Schaltung zur Wiedergabe über zwei Lautsprecher — resp, Kopfhörer — Kanäle.
Alle bisher bekannten Verfahren kopf- und raunibezogener Stereophonie übertragen die Schalleinfallsrichtung (Rauminformation) dadurch, daß zwei oder mehr in verschiedene Richtungen weisende Richtmikrophone das gleiche Niederfrequenzsignai in unterschiedlicher Stärke und evtl. auch Phasenlage aufnehmen und diese im Prinzip gleichen Signale auf getrennten Kanälen gleicher Qualität separaten Lautsprechern oder Kopfhörern zuführen, Fig. 1.
Bei Lautsprecherwiedergabe erscheint das vermittelte Schallereignis zwischen den Lautsprechern lokalisiert. Der insgesamt erreichbare Störspannungsabstand ist etwa nur so gut wie derjenige des schlechtesten Einzelkanals. Eine Steigerung der räumlichen Illusion ist bei raumbezüglicher Stereophonie nur durch eine Steigerung der Anzahl der Übertragungskanäle möglich. Größere Kanalzahlen als zwei oder vier sind — abgeseher, von Sonderanwendungen, z. B. beim Film — in der Praxis schwer zu erreicher weil entweder die Kanaizahi prinzipiell begrenzt ist, wie z. B. bei frequenzmodulierter UKW-Übertragung oder eine Vielzahl von Kanälen einen zu großen Aufwand bedeutet, wie z.B. bei der Speicherung auf Magnettongeräten. Der Hauptnachteil solcher Systeme ist in dem unnötig hohen Aufwand zur Übertragung der wenig Information enthaltenden Schalleinfallsrichtung zu sehen und darin, daß infolge der fehlenden Trennung der Rauminformation von der Niedei frequenzmodulation sich die hohe Störunempfindlichkeit des Gehörs gegen Schwankungen und Störungen der Rauminformation übertragungstechnisch nicht ausnutzen läßt, da die Grundmodulation immer mitgestört wird.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung trennt von vornherein die Basisinformation des Schalls von der Rauminformation und überträgt diese auch konzentrierter. Dadurch vermeidet es die o. g. Nachteile der bisher bekannten Verfahren. Dies geschieht dadurch, daß die Richtcharakteristik eines einzigen Richtmikrophons sehr schnell, d. h. mit mindestens der doppelten zu übertragenden Niederfrequenz kontinuierlich durch elektronische Maßnahmen gedreht wird (Drehmikrophon), Fig.2. Wenn die Umiauffrequenz z. B. zu fsi = 38 kHz gewählt wird, kann das Verfahren Niederfrequenzsignale bis etwa 15 kHz gut übertragen. Die mit 38 kHz umlaufende Richtcharakteristik eines Achtermikrophones wird beispielsweise aus den Spannungen zweier unter 90° räumlich verschränkt aufgestellter Achtermikrophone dadurch erzeugt, daß jede dieser NF-Spannungen in einem Amplitudenmodulator mit einer dreieck- oder vorzugsweise sinusförmieen Schwingung von 38 kHz moduliert und anschließend phaiinrichtig addiert wird, Fi g. 2. Die beiden modulierenden Schwingungen sind dabei in ihrer Phase um 90° gegeneinander verschoben. Am Modutatorausgang steht die NF-Spannung eines mit 38 kHz rotierenden Achtermikrophons zur Verfügung, dessen Richtcharakteristik bei sinusförmiger Modulation konstant bleibt, bei dreiecktörmiger Modulation in ihrer Empfindlichkeit um ca. 3 dB »atmet«. Indem man zu der Spannung der rotierenden Richtcharakteris'ik, die eines eng benachbarten Kugelmikrophons hinzuaddiert, erhält man als Gesamtspannung die Spannung einer rotierenden Kardinide. In bekannter Weise hängt die Form der Kardioide vom Mischungsverhältnis der Spannungen des Kugelmikrophons und des Achtermikroohons ab. Analoges gilt im Fall der rotierenden
Achtercharakteristik. In der technischen Realisierung können die beiden Addierverstärker der Fig. 2 durch einen einzigen ersetzt werden.
F i g. 3 zeigt das Amplitudenspektrum und das zugehörige Zeigerdiagramm beim Empfang eines 15 kHz-Tons am Ausgang des Drehmikrophons, wenn die rotierende Charakteristik nierenförmig ist und gleichbleibende Größe hat. Das Zeigerdiagramm veranschaulicht, daß der Träger (15 kHz-Ton) die Information des Grundtons (Basis) trägt, daß die Information über die .Schalleinfallsrichtung ausschließlich in den Seitenbändern (2J kHz und 53 kHz) und deren Phasenlagen liegt. Eine andere Schalleinfallsrichtung des 15 kHz-Tons bedeutet nämlich im Zeigerdiagramm eine geänderte Phasenlage der beiden Seitenbänder. Das Spektrum für das gesamte Niederfrequenzband ist in F i g. 3 angedeutet. Die Zeichnung zeigt, daß das vorgeschlagene Verfahren mit der bisherigen Monotechnik voll
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Sätzen erst in Millisekundenbereich gehört werden, bedeutet die Doppelabtastung und die durch sie bewirkte Verlangsamung von Toneinsätzsn im 0,1 ms· Bereich keine hörbare Verschlechterung der Übertragungsqualität. Wenn die Wicdcrgabccinrichtung nicht für Horizontal- und Vertikalebene eingerichtet ist, wird die gesamte Rauminformation automatisch in einer Ebene abgebildet.
Aufnahmetechnisch können die Raumtonsignale verschiedener Drehmikrophone, die in der gleichen Raumlage (Abtastebene) an verschiedenen Aufnahmeorten aufgestellt sind, ohne weiteres gemischt werden, wenn die Drehcharakteristiken von einem Steuergerät synchronisiert werden. Zur Regelung eines Raumtonsignals wird lediglich ein Regler benötigt, so daß dann Überblendungen und Mischungen verschiedener räumlicher Schallereignisse ebenso leicht möglich sind wie entsprechende einkanalige Überblendungen
NF-Spektrum additiv hinzutritt. Darüberhinaus ist es >o mit dem eingeführten Verfahren zur Übertragung zweier Stereokanäle über einen FM-Sender kompatibel.
Schärfere Richtcharakteristiken als erster Ordnung sind möglich und haben weitere und höhere Seitenbänder und damit eine Ausweitung des Raumtonspektrums >·-> zur Folge. Außerdem erhöht sich die Zahl der zu verwendenden Richtmikrophonen und Amplitudenmodulatoren. Mit 2n Gradientenmikrophonen n-ter Ordnung läßt sich die I lörebene vollständig abtasten, wobei bei der gleichen Rotationsfrequenz das Raumtonspek- v\ trum bis η · 38 kHz + 15 kHz, d.h. bei π = 2 bis 91 kHz reicht. Das vorgeschlagene Drehmikrophon, beispielsweise erster Ordnung, ist in der Lage, die Schalleinfallsrichtung des in der Horizontalebene einfallenden Schalls zu registrieren, wenn die beiden Achtermikro- Bi phone in dieser Ebene angeordnet sind. Durch ein weiteres Drehmikrophon erster Ordnung in der dazu senkrechten Ebene, der Vertikalebene, wird die Diskriminierung des Schalleinfalls aus allen Raumrichtungen möglich. Fi g. 4a.
Auch hier steigt der Aufwand mit der Verwendung von Drehmikrophonen höherer Ordnung, da dann analog jeweils 2n-Mikrophone benötigt werden. Zur Übertragung der Information aus zwei Drehmikrophonen erster Ordnung sind zwei Leitungen notwendig. Es 4i kann jedoch auf eine zweite Leitung dann verzichtet werden, wenn beide Drehmikrophone synchronisiert werden. In diesem Fall kann eine einzige Leitung im Zeitmultiplex betrieben werden, wenn die Umschaltung (Fig.4b) dann erfolgt, wenn die Hauptrichtungen der so Richtcharakterii'iken der beiden Drehmikrophone gerade nach einer vollen Rotation übereinstimmen und wenn auf der Empfangsseite die Information in einem Kurzzeitspeicher gespeichert wird, dessen Speicherzeit gerade einer Mikrophonumdrehung, bei 38 kHz Umlauffrequenz also gerade 26J us entspricht Auf diese Weise werden nach Fig.4b Austastlücken dadurch vermieden, daß bei der Originalübertragung einer Ebene die Information für die andere Ebene aus dem Speicher abgetastet wird. Wiedergabeseitig wird demnach für jede Ebene abwechselnd die Originalübertragung und die Wiederholung dieser Übertragung vorgenommen. Die Umschaltung kann durch den 19 kHz Pilotton erfolgen, der auch die 38 kHz-Rotation synchronisiert Da Änderungen der Richtinformation erst bemerkt werden, wenn sie etwa 3 Größenordnungen langsamer als die E^enenumschaltung erfolgen, und auch Amplitudenänderrungen bei plötzlichen Tonein-Zur Lautsprccherwicdcrgabc der raumbezogenen Schallfeldverteilung in einer Ebene führt man die gesamte Raumtonspannung, die das Basis- und Raumsignal enthält, wiedergabeseitig getrennten Modulatoren zu. Jeder Wiedergabekanal besitzt einen Modulator, der das NF-Signal über Verstärker Lautsprechern zuführt, die im Kreis, Quadrat, im Rechteck oder sonstwie in einer geschlossenen Linie angeordnet sind, Fig. 5a. Die Modui :>oren werden wieder synchron mit der umlaufenden Charakteristik angesteuert. Diese Modulatorschaltung nach F i g. 5a bewirkt die Raumdemodulation.
Ihre Synchronisation erfolgt beispielsweise über den 19 kHz-Pilotton. Am einfachste.", werden diese Modulatoren als schnelle Analogschalter ausgeführt, die während deiner kurzen Zeit, in der sich die rotierende Mikrophoncharakteristik gerade in dem dem Lautsprecher zugewiesenen Raumbereich aufhält, durchschalten. Wenn man beispielsweise 16 Lautsprecher in einem Kreis oder Karre (Fig.5a) verwendet, bedeutet dies, daß jeder dieser Schalter während der Zeit von 1,6 ms (entsprechend '/«* kHz = Vi6 · 38 kHz) geöffnet ist, wenn zur Vermeidung von Informationsverlusten dafür gesorgt ist, daß gerade immer ein Schalter während des Umlaufs geschlossen ist. Ein Tiefpaß am Modulatorausgang sorgt für die vollständige Regeneration des niederfrequenten Signals. Die Zahl der tatsächlich verwendeten Lautsprecher kann geringer als die Zahl der Modulatorausgänge sein, wenn man zwischen zwei benachbarten Lautsprechern für den oder die dazwischenliegenden Kanäle Phantomquellen einrichtet, Fig.5b.
Im mittleren Raumbereich der von den L? tsprechern begrenzten Fläche ist die erzeugte Wellenfront von der Lautsprecheranordnung ziemlich unabhängig und nur von der Schalleinfallsrichtung bestimmt, vorausgesetzt, daß die Zahl der Lautsprecher nicht zu klein ist (n > 4). Außerdem ist sie natürlich auch von der Plazierung des Zuhörers im Raum unabhängig (raumbezogene Stereophonie). Zur Erzeugung eines solchen Feldes werden theoretisch mindestens drei Lautspreeher benötigt, mit 16 Lautsprechern ist das erzeugte Feld für alle Einfallsrichtungen sehr ausgeglichen und auch vom Zuhörerplatz nicht sehr abhängig. Ein Hauptvorteil des vorgeschlagenen Systems ist darin zu sehen, daß die Zahl der empfangsseitig verwendeten Lautsprecher svstemunabhängig und im Prinzip unbegrenzt ist und nur vorn Aufwand abhängt, den man wiedergabeseitig betreiben will. Wenn die Zahl der verwendeten Lautsprecher genügend groß ist- (n > 8),
spielt die Raumakustik des Wiedergaberaums eine untergeordnete Rolle, da der direkt eingestrahlte Schall etwa 1OdB stärker ist als die Raumreflexionen. Die Wiedergabe ist demnach von der Akustik des Wiedergaberaums unabhängig. >
Zur Wiedergabe zweier Mikrophonebenen erster Ordnung nach Fig.4b werden zwei senkrecht zueinander -tehende Lautsprecherebenen benötigt. Eine Vertikal- und Horizontalebene ist bei der Wiedergabe z. B. gemäß Fig.6 dadurch zu realisieren, daß für die Horizontalebene die Lautsprecher de» Decken- und Bodenkranzes, für die Vertikalebene die Lautsprecher der beiden Seitenkränze jeweils parallel geschaltet werden. Dadurch brauchen Lautsprecher nur in den Seiten wänden des Raumes angebracht zu werden. Die dazu notwendige Aussteuerung kann in bekannter Weise unmittelbar vor dem Endverstärker durch AdHierverstärker vorgenommen werden, oder aber
indem diese, die jedem Lautsprecher zugeordnet sind, sowohl durch die Horizontal- und Vertikalabtastung angesteuert werden. Die Umschaltung der Aussteuerung übernimmt wieder der Pilotton 19 kHz.
Ersatzweise ist auch die Wiedergabe über zwei Lautsprecher möglich, indem man wiedergabeseitig die Vielkanalmodulation auf zwei Kanäle beschränkt. Durch einfaches Weglassen aller übrigen Kanäle würde man einen zu großen Informationsverlust erleiden, günstiger ist es schon, die demodulierten Kanäle auf zwei Kanäle zusammenzumischen, um deren Modula- w tio . zwei normalen Stereolautsprechern zuzuführen. Das Prinzip einer solchen Schaltung ist in Fig. 7 dargestellt, bei der die »schallabgewandte Seite» unter Absenkung der hohen Frequenzen (ca. 2 dB bei I kHz und 20 dB bei 15 dHz) zugemischt wird. Dabei kann man auch so verfahren, daß von hinten eindringender Schall gegcnphasig und unter Umständen auch noch mit einer Laufzeitverzögerung versehen eingemischt wird (Ambiophonie). Die Schaltung nach Fig. 7 zeigt deutlich, daß nach solchen Maßnahmen eine für alle Einfallsrichtungen gleichmäßige Wiedergabe notwendigerweise nicht mehr möglich ist. Das Verfahren unterscheidet sich dann hinsichtlich der Räumlichkeit prinzipiell nicht von anderen ambiophonen Verfahren, vor allem aber bleibt der Vorteil der geringeren Störanfälligkeit auf dem Übertragungsweg voll erhalten, wenn das Raumsignal zugunsten des Basissignals abgeschwächt wird. Bei Sendungen über FM-Strecken geschieht dies ohnehin, da sich dort für höhere Modulationsfrequenzen, d. h. im Raumsignalbereich, der Modulationsindex und damit Ηργ Stör<pann"r>gsabstand verschlechtert. Am einfachsten ist eine zweikanalige Wiedergabe durch Verwen· dung der bei FM-Empfängern üblichen Dekodierschaltung für Zweikanalstereophonie zu erreichen.
Bei anderen Übertragungswegen kann eine andere Übertragung des Raumsignals vorteilhaft sein. Beispielsweise läßt sich durch Amplitudendemodulation mit einem 38 kHz-Träger, den man aus dem 19 kHz-Pilotton regeneriert, die beiden Seitenbänder des Raumtonsignals leicht in Niederfrequenzlage transponieren. Nach empfangsseitiger Rücktransponierung kann dann das Raumtonsignal wie vorher beschrieben wiedergegeben werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Einrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von räumlichen Schallereignissen mit einer Richtmikrophonanordnung mit bewegter Charakteristik auf der Aufnahmeseite und einer Anordnung von Lautsprechern mit bewegter Abstrahlcharakteristik auf der Wiedergabeseite, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Aufnahmeseite zur Erzeugung einer rotierenden Charakteristik mindestens zwei Gradientenmikrophone im Winkel zueinander angeordnet sind, deren Ausgangssignale in Amplitudenmodulatoren (AM) mit zueinander phasenverschobenen sinusförmigen Schwingungen gleicher Frequenz moduliert werden, wobei die Frequenz so hoch ist, daß die entstehenden Seitenbänder außerhalb des Hörbereichs liegen, daß die Ausgangssignale der Amplitudenmodulatoren (AM) in einem Addierverstärker zu einem Raumtonsignal zusammengefaßt werden,
    daß auf önr Wiedergabeseite das Raumtonsignal über ein Steuergerät den die Zuhöhrer umgebenden Lautsprechern synchron mit dem Drehwinkel der rotierenden Charakteristik moduliert zugeführt wird.
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gradieiuenmikrophone erster Ordnung vorgesehen sind, die einen räumlichen Winkel von 90° miteinander einschließen.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder Z, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der den Amplitudenmodulat^ren zuzuführenden sinusöförmigen Schwingungen mindestens d-ppelt so hoch ist wie die höchste zu übertragende Niederfrequenz.
    4. Einrichtung nach einem ac Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kugelmikrophon eng benachbart mit den Gradientenmikrophonen vorgesehen ist, dessen Spannung dem Raumtonsignal zuaddiert wird.
    5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. d; durch gekennzeichnet, daß zur Synchronisation der wiedergabeseitigen Demodulatoren mit der sendeseitig rotierenden Drehcharakteristik dein Raumtonsignal am oberen Ende des Niederfrequenzbereiches ein Piloiton, vorzugsweise von der halben Rotationsfrequenz der Drehcharakteristik, zugesetzt wird.
    6. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß In Gradientenmikrophone /?-ter Ordnung vorgesehen sind, die im Winkel 90°In gegeneinander verdreht sind, und daß jedem Gradientenmikrophon ein Amplitudenmodulator nachgeschaltet ist.
    7. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiedergabe einer Ebene mindestens drei Lautsprecher vorgesehen sind.
    8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautsprecher auf einer geschlossenen Linie, wie beispielsweise auf dem Umfang eines Kreises, eines Quadrats oder Rechtecks angeordnet sind, die die Hörebene des Wiedergaberaums einschließt.
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät schnelle Analogschalter enthält.
    10. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Mikrophonanordnun
    gen mit rotierender Charakteristik vorgesehen sind, die eng benachbart aufgestellt sind und deren Drehebenen einen von Null verschiedenen Winkel einschließen und deren Raumtonsignale im Zeitmultiplex über eine einzige Verbindung an zwei Wiedergabeeinrichtungen für diese Ebenen übertragen werden, wobei die Umschaltung dann erfolgt, wenn die Hauptrichtungen der Drehcharakteristiken nach voller Umdrehung zusammenfallen.
    U. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß wiedergabeseitig während der Austastung des Raumtonsignals einer Ebene das gespeicherte Raumtonsignal aus der vorhergehenden Umdrehung in der gleichen Ebene wiedergegeben wird.
    12. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aufnahmeseitig je eine Mikrophonanordnung mit horizontaler und mit vertikaler Abtastebene vorgesehen ist und daß wiedergabeseitig die Lautsprecher als Decken-, Seiten- und Bodenkranz angeordnet sind, so, daß die Horizontalebene aus den Lautsprechern des Decken- und Bodenkranzes, die Vertikalebene aus denen der Seitenkränze gebildet wird, und daß die dazu notwendige Umschaltung der wiedergabeseitigen Modulatoren vom Steuergerät erfolgt.
    13. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Mikrophonanordnungen mit rotierender Charakteristik gleieher Raumlage an verschiedenen Orten aufgestellt und zentral synchronisiert sind und analog zu der Praxis der Monotechnik beliebig gemischt werden.
    14. Einrichtung nach Anspruch 1, 8 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung des Basis- und Raumspektrums nach Frequenzumsetzung des letzteren in Niederfrequenzlage auf getrennten Kanälen erfolgt und die Wiedergabe nach Rücktransponierung in die Raumlage vorgenommen wird.
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