DE479958C - Einrichtung zur Aufnahme oder Abgabe eines breiten Schallwellenbereiches, bei der eine Mehrzahl von getrennten Schwingungssystemen verwendet wird - Google Patents
Einrichtung zur Aufnahme oder Abgabe eines breiten Schallwellenbereiches, bei der eine Mehrzahl von getrennten Schwingungssystemen verwendet wirdInfo
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- DE479958C DE479958C DES65047D DES0065047D DE479958C DE 479958 C DE479958 C DE 479958C DE S65047 D DES65047 D DE S65047D DE S0065047 D DES0065047 D DE S0065047D DE 479958 C DE479958 C DE 479958C
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe eines sehr breiten
Frequenzgebietes akustischer Wellen mit gutem Wirkungsgrad. Sie ist in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt, in welchen
Abb. ι eine Resonanzkurve,
Abb. 2 ein Ausführungsbeispiel zeigt, wie die Erfindung praktisch angewendet werden kann.
Abb. ι eine Resonanzkurve,
Abb. 2 ein Ausführungsbeispiel zeigt, wie die Erfindung praktisch angewendet werden kann.
Abb. 3 zeigt einen Teil einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Abb. 4, 5 zeigen vereinfachte mechanische Systeme von Apparaten nach der Erfindung.
Der durch die menschliche Sprache und durch die Musik gedeckte Frequenzbereich ist so groß, daß ein gut arbeitendes, schallempfangendes
und schaUaussendendes Instrument viele Oktaven (etwa -50 bis 5000 Schwingungen
pro Sekunde), zum mindesten aber die Frequenzen von etwa 500 bis 3000 pro Sekunde
gleichmäßig wiedergeben müßte. Bei Verwendung einer einzigen schallwiedergebenden
Vorrichtung an der Schallempfangsoder Aussendungsseite, die so abgestimmt und gebaut ist, daß sie den ganzen Bereich völlig
. gleichmäßig überdeckt, ist eine Dämpfung erforderlich, die weit über 1 liegt und die
daher nur zum geringsten Teil durch Strahlungsdämpfung hervorgerufen werden kann,
selbst wenn ein solches abgestimmtes System ein zwei- oder dreiwelliges ist. In gegenwärtig
in der Praxis verwendeten Systemen beträgt die Strahlungsdämpfung nur ungefähr ο · ι bis höchstens 0-2. Es muß daher sehr
große Reibungsdämpfung verwendet werden,· um die Instrumente auf diese Weise gut
zeichnend zu machen.
Um mit einem einzelnen Instrument (entweder an der Schallempfangs- oder an der
Schallaussendungsseite des Systems) einen großen Frequenzenbereich zu überdecken, ist
es gegenwärtig nur möglich, solche Apparate, wie z. B. Mikrophone oder Telephone, mit
einer sehr großen Reibungsdämpfung zu verwenden, die z. B. durch mehr oder weniger
lose Anbringung der Membran erzeugt wird. Die große Dämpfung, die diese Instrumente
besitzen müssen, um den Frequenzienbereich zu überdecken, wird aber nicht in ausreichendem
Maße durch Strahlungsdämpfung hervorgerufen und wird daher auf Kosten des Wirkungsgrades
erzeugt.
Die obigen Ausführungen geben eine Erklärung dafür an, warum oft in der Praxis so
schlechte und primitiv gebaute Apparate verhältnismäßig gut akustisch zeichnen. Solche
Apparate geben alle Frequenzen verhältnismäßig gut, aber mit niedrigem "Wirkungsgrad
wieder, d.h. sie haben eine geringe Lautstärke.
Bei den meisten akustischen Apparaten zur Aufnahme oder zur Abgabe von Schall
(Mikrophone und Telephone) werden Membranen verwendet, von denen praktisch alle
neben ihrem Grundton noch Obertöne besitzen. Hierdurch wird ganz von selbst erreicht,
daß diese Membranen einen verhältnismäßig großen Teil des Tonbereichs überdecken und
an einer größeren Anzahl von Stellen, wo nämlich die Obertöne liegen, verhältnismäßig
gut wirken.
Man hat versucht, die Membran so zu bauen, daß eine bestimmte, planmäßig festgelegte
Gruppe von Obertönen entsteht, und hat diese mit entsprechend abgestimmten Lufträumen gekoppelt, um so bei allen diesen
Obertonfrequenzen guten Wirkungsgrad zu haben.
Natürlich können Schallaussendungsvorrichtungen dieser Art gebaut werden, doch ist es
außerordentlich schwierig, selbst für nur zwei oder drei solcher Frequenzengruppen die bestimmte
Lage der Frequenzen zu verwirkliehen, da bei der Konstruktion einer solchen
Vorrichtung außerordentlich sorgfältige Handhabung jeder einzelnen Membran erforderlich
ist. Aus diesem Grunde ist es fast unmöglich, solche Vorrichtungen fabrikationsmäßig herzustellen.
Dabei würde selbst bei einer sorgfältigen Gruppierung dreier solcher Frequenzen
an ein und demselben Schwingungsgebilde (Membran) der große erforderliche Bereich
kaum überdeckbar sein.
Ein guter Wirkungsgrad kann nur erreicht werden, wenn für den Schallempfänger
(Mikrophon) die Gleichung besteht: Strahlungsdämpfung gleich der oder wenigstens
von gleicher Größenordnung wie die Nutzdämpfung, oder genauer ausgedrückt: Strahlungsdämpfung
-j- Reibungsdämpfung = Nutzdämpfung, und wenn für den Schallsender
(Telephon oder Lautsprecher) die Gleichung besteht: Strahlungsdämpfung möglichst
größer, aber keinesfalls wesentlich geringer als die übrige (Reibungs-) Dämpfung.
Mit einem solchen guten Wirkungsgrade kann man heute nur Schall senden oder empfangen
für einen ganz bestimmten, Wesentlich kleineren Frequenzbereich, höchstens etwa im Verhältnis
ι : 2 der Grenzfrequenzen.
Die vorliegende Erfindung gestattet, einen vielmal größeren Frequenzbereich mit einem
durchweg guten Gesamtwirkungsgrad (im Mittel etwa 10 o/o) zu überdecken. Sie besteht
darin, daß in an sich bekannter Weise eine Mehrzahl solcher Schallempfänger (Mikrophone
o. dgl.) oder Schallsender (Telephone o. dgl.) verwendet wird, wobei jedoch jedes
einzelne System aus mehreren mechanischen Schwingungsgebilden zusammengesetzt ist, die
so abgestimmt, gedämpft und gekoppelt sind, daß die Kopplungsresonanzen jedes Einzelsystems
einen bestimmten Frequenzbereich möglichst lückenlos überdecken und daß die Frequenzbereiche der verschiedenen Einzelsysteme
sich lückenlos aneinanderreihen. Hierbei ist zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades
jedes Einzelsystems in an sich bekannter Weise die Strahlungsdämpfung etwa
gleich der Nutzdämpfung (bei Empfängern) bzw. die Strahlungs dämpfung mindestens
gleich der Summe der übrigen Dämpfungen jedes Einzelsystems (bei Sendern) gemacht.
Ferner sind die absoluten Werte von Dämpfung und Kopplung in jedem. Einzelsystem
im wesentlichen gleich, und zwar um so größer gemacht, je weniger gekoppelte Schwingungsgebilde in jedem Einzelsystem
verwendet werden.
Bei akustisch gekoppelten Systemen muß außer der geeigneten Dämpfung auch dear
Koeffizient der Kopplung zwischen den verschiedenen Systemen richtig gewählt werden,
und zwar muß bei Schallempfängern zwecks guten Wirkungsgrades darauf geachtet wert·
den, daß die vom Strahlungssystem (Membran) auf das mit ihm gekoppelte System
übertragene Energie (Absorbtionsenergie) einen im Vergleich zu der vom Strahlungssystem
(Membran) ausgestrahlten Energie (Reflektionsenergie) genügenden Betrag aufweist.
Bei Schallsendern muß die ausgestrahlte Energie (in Form von Schall) groß oder mindestens nicht wesentlich' geringer
sein als die innerhalb des gekoppelten Gebildes verbrauchte Energie (z. B. Reibungsdämpfung).
Da solche Instrumente einzeln einen verhältnismäßig kleinen Frequenzbereich überdecken,
erreicht man erfindungsgemäß den notwendig großen Frequenzbereich zur Übertragung
der Sprache oder Musik durch Verwendung einer Mehrzahl solcher korrekt hergestellten Schallempfänger und Schallsender,
von denen jeder auf einen bestimmten Bereich abgestimmt ist. Ein Schallempfänger
hat z. B. bei gutem Wirkungsgrad einen Frequenzbereich von 600 bis 1200 Perioden,
ein anderer 1200 bis 2400 Perioden usw.
Es ist einleuchtend, daß das Endresultat um so besser ist, je mehr solche verschieden
abgestimmte Systeme von gutem Wirkungsgrad verwendet werden, d. h. je vollkommener
von ihnen verschiedene Frequenzbereiche · der ganzen Frequenzgebiete der menschlichen
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Sprache oder Musik überdeckt werden. Weiterhin wird der Wirkungsgrad der Schallübertragung
in der fraglichen Form noch dadurch verbessert, daß die elektrischen Übertragungsströme
durch irgendwelche geeigneten Mittel so gesiebt werden, daß immer das Frequenzgebiet der elektrischen Ströme
dem einzelnen System zugeführt wird, dessen Abstimmungsbereich diesem Frequenzgebiet
to entspricht.
Abb. ι der Zeichnung stellt drei Resonanzkurven I, II und III dar, von denen jede beispielsweise
die Kurve eines gekoppelten Systems zeigt (akustisch gekoppelt). In t5 jedem der drei Fälle ist jedes einzelnie Gebilde
des betreffenden gekoppelten Systems auf eine gemeinsame Frequenz (im System ι mit nr
bezeichnet) abgestimmt, woraus sich die beiden Frequenzen des gekoppelten Systems (im
System I mit H1 und n2 bezeichnet) ergeben.
Ist eine Anzahl solcher gekoppelter Systeme, von denen jedes einen vom anderen verschiedenen
Frequenzbereich hat, in einer Apparatur kombiniert, so erhält man einen Frev quenzbereich, der mehr oder weniger den
= gewünschten Tonfrequenzbereich überdeckt und innerhalb desselben an allen Punkten den
Ton mit gutem Wirkungsgrad übermittelt. Im Beispiel der Abb. 1 bedeckt der erste Beneich
Frequenzen von 600 bis 1200, der zweite von 1200 bis 2300 und der dritte von 2300 bis
4200 usw.
In Abb. 2 ist in diagrammatischer' Ausführung dargestellt, wie ein Schallübertragungssystem
nach der Erfindung in der Praxis aussehen wird. Wenn in dieser Abbildung auch nur je drei Vorrichtungen an der Schallempfangs-
und an der Schallaussendungsseite gezeigt sind, besagt das nicht, daß sie auf eine
bestimmte Anzahl zu beschränken sind, sondern diese richtet sich nach dem zu erfüllenden
Zweck.
In Abb. 2 zeigen 1, 2 und 3 je einen Schallempfänger,
z. B. Mikrophon, das mit der Hauptübertragungsleitung I1,12 durch einzelne
Kreise elektrisch verbunden ist. Jedes Mikrophon ist auf eine bestimmte Frequenzgruppe
abgestimmt, die verschieden ist von denen, auf die die anderen Mikrophone abgestimmt
sind, und zwar so, daß alle verwendeten Mikrophone den ganzen gewünschten Frequenzbereich
überdecken. So kann jedes Mikrophon leicht mit dem bestmöglichen Wirkungsgrad innerhalb seines eigenen kleinen
Frequenzbereichs gebaut werden.
Natürlich kann an Stelle eines Mikrophons jeder andere geeignete Schallempfänger verwendet
werden.
Wie oben angegeben, ist jedes Mikrophon mittels eines einzelnen Kreises mit der Hauptleitung
I1, I2 verbunden. Die Mikrophone können
die Energie von einem gemeinsamen Stromkreis erhalten, der die Gleichstromquelle
11, z. B. eine Batterie, einschließt und von dem Kondensator 10 überbrückt wird.
Für die Mikrophone sind Transformatoren ia, 2°, 3° vorgesehen, deren zweite Spulen
über selektiv wirkende Leiter- und Widerstandskombinationen elektrischer Art mit der
gemeinsamen Hauptleitung verbunden sind. Hierfür kommen in erster Linie Siebketten
(4, 5, 6, 7 bzw. 12, 13, 14, 15) und Abstimmkreise
(8, 9) in Betracht, die so bemessen sind, daß sie als Filtrierkreise wirken, d. h.
Ströme innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs entsprechend dem Frequenzbereich
des zugehörigen Vibrators hindurchlassen, die aber den Strömen aller anderen Frequenzen außerhalb dieses Bereichs ein
große? Hindernis bieten. So kann z. B. das Mikrophon 1, das z. B. die niedrigen Frequenzen
überdeckt.mit der Hauptleitung I1, I2 verbunden
werden durch den Transformator ia und einen Kreis, der eine Anzahl von Filtrier,-kreisen
mit Induktionen 4 und 5 und Kapazitäten 6 und 7 in der dargestellten Schaltung enthält, wogegen Mikrophon 2 (mittlerer Frequenzbereich)
mit der Hauptleitung verbunden werden kann durch einfache abgestimmte Kreise mit Induktion 8 und Kapazität 9.
Mikrophon 3 (höchster Bereich) kann ähnlich wie ι mit der Hauptleitung verbunden
werden, nur sind in diesem FaEe die Kapazitäten 14, 15 in Reihe geschaltet, und die
Induktionen 12,, 13 liegen im Nebenschluß, um
die niedrigen Frequenzen in diesem Stromkreise zu unterdrücken.
Das Schallübertragungs^ oder Aussendungsende, das einen Lautsprecher darstellen kann,
kann beispielsweise folgendermaßen angeordnet sein:
Drei Telephone 16, 17 und 18 sind um eine
gemeinsame Tonkammer 19 angeordnet. Die Membranen dieser Telephone sind bei 20
angegeben, und ihre Erregerspulen sind mit 21 bezeichnet. Jedes Telephon ist mit einer
besonderen Tonkammer 22 versehen, und jede Telephonmenibran 20 mit ihrer betreffenden
Tonkammer 22 ist auf eine bestimmte Frequenz abgestimmt, die sich von denen der
anderen Membranen unterscheidet, so daß z. B. in diesem FaEe für jedes Telephon ein
akustisch gekoppeltes System erzeugt ist (bestehend aus einer Membran und einer Tonkammer),
das einen Frequenzbereich, wie in Abb. 1 angegeben, überdeckt. Die Hauptkammer
19 kann in ein Horn 23 auslaufen, das entsprechend mit der Hauptkammer 19
geeignet gekoppelt ist, so daß der bestmöglichste Wirkungsgrad erzeugt wird.
Die Erregerspulen 21 der einzelnen Telephone 16, 17 und 18 sind mit der Haupt-
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leitung I1, I2 durch. Stromkreise verbunden,
die in bezug auf die betreffenden Frequenzen der einzelnen Telephone elektrisch abgestimmt
sind, ähnlich wie an Hand der Schallempfangsseite des Systems bei 8, 9 beschrieben
ist. Natürlich können auch hier Siebketten (vgl. Abb. 3) verwendet werden.
Abb. 2 zeigt drei Telephone, mit anderemWorten eine Mehrzahl von Schallsendern, die so angeordnet
sind, daß ihr Schall durch ein gemeinsames Horn austritt. Auf Wunsch ist natürlich
auch für jedes Telephon ein einzelneis Horn möglich, sowie am anderen Ende des Systems für jeden Tonfrequenzbereich ein
einzelnes unabhängiges Mikrophon darge<stellt ist. Ebenso können, anstatt eine Anzahl
unabhängig voneinander angeordneter Mikrophone zu verwenden, alle so angeordnet werden,
daß sie den Schall von einem gemein- «0 samen Horn oder Sprachrohr empfangen, wie
bei 23 an dem Ausstrahlungsende des Systems gezeigt ist. Ebenso ist es nicht notwendig1,
daß an dem einen Ende des Systems ,genau ao viel SchaEvorrichtungen angebracht sind wie
s5, an dem anderen. Diese Änderungen sind als Äquivalente anzusehen und liegen innerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung. Auch genügt es nach der Erfindung, nur den
einen Teil der Schallübertragung, wie beschrieben, auszuführen, z. B. nur die Seite der
schallaussendenden Stelle.
In Abb. 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar angewendet auf einen
Apparat zur Wiedergabe der Schallwellen (Lautsprecher), dargestellt, 'bei dem drei
Lautsprechtelephone 26, 27, 28 nach der Erfindung mit der Hauptleitung durch kombinierte
Drossel- und Kondensatorketten verbunden sind. Die einzelnen Lautsprechteiephone
sind so abgestimmt, daß jedes einen bestimmten Teil eines zu übertragenden Frequenzbereiches
mit gutem Wirkungsgrad wiedergibt, und die Ketten sind für jedes Telephon so zusammengestellt, daß die Frequenzen
4-5 unterhalb und oberhalb seines Abstimmungsgebiets von dem betreffenden Telephon ferngehalten
werden. Es wird dies dadurch erreicht, daß die Produkte aus den Größen der zueinander gehörigen Kondensatoren und
Selbstinduktionen entsprechend bemessen werden. Telephon 26 mit Kette I sei beispiefeweise
für den. Frequenzbereich 4000—2000,
Telephon 27 und Kette II für 2 000—1000 und Telephon 28 mit Kette III für den Bereich
1000--500 bemessen. Es ist selbstverständlich, daß die Anzahl solcher Elemente (Telephon
mit Kette) beliebig groß, der Gesamtfrequenzbereich beliebig weit und seine Unterteilung beliebig sein kann. Wie die
frei endenden Leitungen in Abb. 3 zeigen, muß man sich für die höheren und tieferen
Gruppen entsprechend abgeänderte Ketten und angepaßte Telephone hinzudenken, bis
zu reinen Kondensator- und Drosselketten.
Eine wesentliche Vereinfachung gegenüber den Anordnungen nach Abb. 2 und 3 wird erzielt,
wenn man, wie es in Abb. 4 und 5 dargestellt ist, mehrere für verschiedene Frequenzbereiche
bestimmte mechanische Schwingungssysteme
baulich so zusammenfaßt, daß man ihnen ein gemeinsames magnetisches Feldsystem zuordnen kann. In der Abb. 4 ist
eine Einrichtung mit sechs mechanischen Schwingungssystemen 29, 30, 31, 32, 33, 34
dargestellt, die zu je drei zusammengefaßt sind und von denen jede Gruppe ein in sich
geschlossenes, bei dem Ausführungsbeispiel dreieckförmiges Feldmagnetsystem 35, 36 besitzt.
Die Feldmagnete sind so angeordnet, daß je zwei als konvergierende Polschuhe den
schwingenden Membranen 29 bis 34 gegenüberstehen. Die Spulen der Feldmagnete sind
hintereinandergeschaltet und an die Leitungen I1, I2 geführt. Wenn man sämtliche
mechanischen Schwingungssysteme in einer einzigen solchen Kombination vereinigt, dann
kann man naturgemäß sämtliche Feldspulen direkt an die Leitung legen. Bei dem Beispiel
der Abb. 4 ist die Einrichtung so getroffen, daß das System 29 bis 31 für tiefe, das System
32 bis 34 für hohe Frequenzen bestimmt ist, und
daher ist bei dem erstgenannten System zwischen die Leitungen I1, I2 und die Feldspule
eine Drosselkette, bei dem anderen System eine Kondensätorkette vorgeschaltet.
Die Abb. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit ebenfalls sechs mechanischen Vibratoren
37, 38, 39, 40, 41, 42 baulich vereinigt. Die
zugehörigen Feldmagnete sind in Form eines Sechsecks im übrigen in analoger Weise wie
bei den Einzelgruppen der Abb. 4 angeordnet. Die Feldspulen sind sämtlich mit dem einen
Pol mit der einen Leitung I1, mit dem anderen Pol mit der anderen Leitung I2 verbunden. In
sinngemäß entsprechender Weise wie bei Abb. 2 und insbesondere Abb. 3 sind zwischen
die einzelnen Feldspulen und die Hauptleiter I1 und I2 Drosselketten, Kondensatorkettien
oder gemischte Ketten eingeschaltet. An Stelle der Ketten können natürlich auch no
Abstimmkreise entsprechend den verschiedenen Frequenzgruppen Anwendung finden.
Die dargestellten Beispiele zeigen, soweit die mit den mechanischen Vibratoren zusammenwirkenden
elektrischen Systeme zeichnerisch dargestellt sind, ausnahmslos elektromagnetische
"Übertragungen. Es ist natürlich klar, daß in sinngemäßer Anwendung alles
hier Ausgeführte auch für elektrodynamische Vorrichtungen, Mikrophonanordnungen und iao
überhaupt für alle Anordnungen gilt, bei denen durch die Schwingung mechanischer Systeme
Wechselströme erzeugt oder durch Wechselströme Schwingungen eines mechanischen
Systems hervorgerufen werden.
Die Art und Weise der elektrischen Schallübertragung, nachdem der Schall in elektrische
Schwingungsenergie umgewandelt ist, kann nach Belieben geschehen, und es ist daher
in der Zeichnung eine direkte Verbindung zwischen dem Schallempfangs- und dem
ίο Schallaussendungsende ausgelassen und die
Lücke mit dem Buchstaben χ bezeichnet, so daß die Übertragung entweder direkt, d. h.
durch direkte Leiter, oder indirekt, d. h, durch induktive Umwandlung oder durch
Radioübertragung o. dgl. geschehen kann, denn die Art und Weise der Übertragung der
elektrischen Schwingungsenergie hat keinen Einfluß auf die Funktion der vorliegenden
Erfindung.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Aufnahme oder Abgabe eines breiten Schallwellenbereicheis, bei der eine Mehrzahl von getrenntem Schwingungssystemen verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einzelne j System aus mehreren mechanischen Schwingungsgebilden zusammengesetzt ist, die so abgestimmt sind, daß die Kopplungsresonanzen jedes Einzelsystems einen bestimmten Frequenzbereich möglichst lückenlos überdecken und daß die Frequenzbereiche der verschiedenen Einzelsysteme sich lückenlos aneinanderreihen, wobei zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades jedes Einzelsystems in an sich bekannter Weise die Strahlurfgsdämpfung etwa gleich der Nutzdämpfung (bei Empfängern) bzw. die Strahlungsdämpfung mindestens gleich der Summe der übrigen Dämpfungen jedes Einzelsystems (bei Sendern) gemacht ist und wobei ferner Dämpfung und Kopplung im Einzelsystem im wesentlichen gleich, und zwar um so größer gemacht sind, je weniger gekoppelte Schwingungsgebilde im Einzelsystem verwendet werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einzelne Vibrationssystem oder bestimmte Gruppen von solchen über elektrische Siebschaltungen von solcher Beschaffenheit auf die Hauptleitung (Fernleitung oder Antenneo. dgl.) wirkt, daß die dem betreffenden Frequenzbereich des mechanischen Vibrators entsprechenden elektrischen Wechselströme bevorzugt oder allein hindurchgelassen werden.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Kombination von mechanischen Schwingungssystemen nach Anspruch 1 mit elektrischen Abstimmkreisen von dem jeweiligen Frequenzgebiet des Vibrators entsprechender Ab-Stimmung.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verbindung von Kettenleitern (Kondensatorketten, Drossielketfcen, gemischte Ketten o. dgl.) von soleher Beschaffenheit mit den den mechanischen Vibratoren zugeordneten elektrischen Vorrichtungen (so z. B. Magnetsystem), daß die dem Abstimmbereich des jeweiligen mechanischen Vibrators entsprechenden Wechselströme hindurchgelassen, die oberhalb oder unterhalb oder außerhalb dieses Bereiches liegenden Wechselströme aber abgeschirmt werden.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die kombinierte Verwendung von Abstimmkreisen und einfachen oder gemischten Kettenleitern.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 und den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Systeme zweckmäßig unter baulicher Verbindung miteinander mit einem gemeinsamen Feldsystem kombiniert sind.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch die bauliche Zuordnung getrennter Gruppen von Vibratoren zu je einem gemeinsamen Feldsystem.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die Anordnung je einer Gruppe für höhere und tiefere Frequenzen in Verbindung mit einer Kondensatorkette für die höhere Gruppe und einer Drosselkette für die tiefere Gruppe.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch die Kombination mehrerer gekoppelter mechanischer und gegebenenfalls auch mehrerer gekoppelter · elektrischer Schwingungsgebilde in jedem System für einen Frequenzbereich, wobei zweckmäßig die gekoppelten Gebilde unter sich etwa gleich und auf eine mittlere Frequenz des von dem gekoppelten System wiederzugebenden Frequenzbereichs abgestimmt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US578756XA | 1923-05-14 | 1923-05-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE479958C true DE479958C (de) | 1929-07-29 |
Family
ID=22013269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES65047D Expired DE479958C (de) | 1923-05-14 | 1924-02-12 | Einrichtung zur Aufnahme oder Abgabe eines breiten Schallwellenbereiches, bei der eine Mehrzahl von getrennten Schwingungssystemen verwendet wird |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE479958C (de) |
FR (1) | FR578756A (de) |
-
1924
- 1924-02-12 DE DES65047D patent/DE479958C/de not_active Expired
- 1924-03-14 FR FR578756D patent/FR578756A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR578756A (fr) | 1924-10-03 |
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