DE949811C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und Trocknung von Formlingen aus Lehm, Ton oder lehm-tongebundenen Gemischen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und Trocknung von Formlingen aus Lehm, Ton oder lehm-tongebundenen Gemischen

Info

Publication number
DE949811C
DE949811C DER8310A DER0008310A DE949811C DE 949811 C DE949811 C DE 949811C DE R8310 A DER8310 A DE R8310A DE R0008310 A DER0008310 A DE R0008310A DE 949811 C DE949811 C DE 949811C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pump gears
clay
loam
channels
pump
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER8310A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Walter Riedel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WALTER RIEDEL DIPL ING
Original Assignee
WALTER RIEDEL DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WALTER RIEDEL DIPL ING filed Critical WALTER RIEDEL DIPL ING
Priority to DER8310A priority Critical patent/DE949811C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE949811C publication Critical patent/DE949811C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/24Producing shaped prefabricated articles from the material by injection moulding
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B17/00Details of, or accessories for, apparatus for shaping the material; Auxiliary measures taken in connection with such shaping
    • B28B17/02Conditioning the material prior to shaping
    • B28B17/026Conditioning ceramic materials
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/20Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein the material is extruded

Description

  • Verfahren und. Vorrichtung zur Herstellung und Trocknung von Forrrilingen aus Lehm, Ton oder lehm-tongebundenen Gemischen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren;, bei dem mittels einer Vorrichtung verformbare Stoffe wie Lehm, Ton oder lehm-tongebumdene Gemische, in denen Flüssigkeiten enthalten sind, während ihrer Verformung so, stark erhitzt werden, daß die in der Verarbeitungsmasse enthaltene Flüssigkeit nach ihrer beendeten Verformung verdampft. Infolgedessen ist der erkafete Formling so. trocken, daß er nach seiner Abkühlung zum Brand im Ofen eingesetzt werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird die nach außen abgeschlossen gehaltene Verarbeitungsmasse während ihrer Verformung einer derartigen, Bewegung unter Druck ausgesetzt, daß die dabei erzeugte Reibungswärme die. im Fluß befindliche Masse so stark erhitzt, daß die Erhitzung nach der Verformung zur Verdampfung der in dem fertigen Fom.ling enthaltenen. Flüssigkeit ausreicht.
  • Zur Ausübung dieses Verfahrens werden z. B. nach der Erfindung mehrere Zahnradpumpen benutzt, die durch Förderkanäle miteinander verbunden sind und bei denen die Größe des Durchgangsquerschnittes regelbar ist. Sie werden hi.nterei.nan:dergesehaltet eingesetzt. Außerdem sind die Pumpenzahnräder besonders hergerichtet und zweckmäßig im Gehäusekörper eingelagert. D.uruh den Einsatz mehrerer hint#--rein:andergeschalteteT Zahnradpuimpen kann die Verarbeitungsmasse bei ihrem Durchlauf stufenweise erhitzt werden. Der dabei erzeugte Dampf lockert die Masse auf, fördert mit seinem Eigendruck den, Durchlauf der Verarbeitungsmasse und sorgt durch seine Schmierung für gutes Gleiten und Fließen. Außerdem verteilt sich die zur Erhitzung der Verarbeitungsmasse erforderliche Gesamtsumme von Druck und Reibung bei dem langen Durchflußweg auf eine Anzahl von eingesetzten Zahnradpumpen, wodurch sich die Beanspruchung je Einheit infolge der größeren Druckflächen verringert und ein vorzeitiger Verschleiß an den Druck- und Reibungsflächen verhindert wird.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung, in dem noch weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert sind, dargestellt. Es zeigt Fi,g. i einen Längsschnitt nach der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie II-II der Fig, i mit der Draufsicht auf die Antriebsräder und ein teilweise gebrochenes seitliches Lagerschild, Fig. 3 .einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. i, Fig. 4 im größeren Maßstab die seitliche Ansicht eines Teiles eines Pumpenzahnrades an einer Zahnradlücke, und Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. .4.
  • Im Gehäusekörper i sind Zahnradpumpen mixt den jeweilig paarweise miteinander im Zahneingriff stehenden Pumpenzahnrädern 2 und 3, 4 und 5, 6 und 7, 8 und 9 eingebaut. Das Pumpenzahnradpaar 2 und 3 ist mit seinen Wellenschäften einerseits im Körper i, anderseits in. einem an der Stirnseite des Körpers i mit Schrauben befestigten La- gerschild io gelagert. Der Umfang der Pumpenzahnräder 2 und 3 gleitet beim Laufen schließend an den Wanden des Körpers i, der obeirhalb der Pumpenzahnräder eine Öffnung i i für das Einfizl.len des Verarbeitungsmaterials besitzt. Unter den: Pumpenzahnrädern 2 und 3 liegt in der Achsenrichtung ein Förderkanal i2, der in einen erweiterten Förderkanal 13 mündet. Die Pumpenzahnrräder4 und 5, 6 und. 7, 8 und 9 durchdringen den Körper i in Querrichtung und sind mit ihren Wellenschäften in den beiderseits. mit Schrauben. am Körper i befestigten Lagerschildern 14 und 15 gelagert. Der Umfang der Pumpenzahnräder 4 bis 9 gleitet beim Laufen schließend an den Wandungen der die Zahnräder aufnehmendem Hohlräume des Körpers. i. Neben den. Pumpenzahnradpaaren 6 und 7 und 8 und 9 ist in der Achserrichtung der Zahnräder je ein Förderkanal 16 und 17 in den Körper i eingearbeitet. Der am Kopfende des. Körperre i angeordnete Förderkanal i8 hat zwei Austrittsöffnungen. In den an den Stirnflächen der Pumpenzahnräder 4 bis 9 anliegenden Flächen der Lagerschilder 14 und 15 sind ebenfalls Förderkanäle i9, 2o und 21 eingearbeitet. Ihre Einflußöffnungen überdecken einerseits teilweise .die Zone der Zahneingriffe der Pumpenzahnradpaare 4 und 5, 6 und 7, 8 und 9 und münden andererseits in die Förderkanäle 16, 17 und 18 ein. Vor den zwei Austrittsöffnungen des Förderkanals 18 sitzen. an den Stirnflächen des Körpers i mit Schrauben befestigte Mundstücke 22 und 23, über deren Ansatz sich die Formen 24 und 25 passend und schließend schieben können.. In den: bei den Mundstücken 2a und 23 eingearbeiteten Gleitbahnen sind mit je einer Öffnung 26 versehene Absperrschieber 27 und 28 verschiebbar gelagert, die den Austritt des Verairbeitungsmaterials in die Formen 24 und 25 je nach Betätigung freigeben.
  • Auf den überstehenden Wellenenden der Pumpenzahnräder 4, 7 und 8 sitzen die Antriebszahnräder 29, 30 und 31 der Pumpenzahnräder 4 bis 9.
  • Die Pu.mpenzahrnräder 2 bis 9 sind Förderzahnräder, sie arbeiten, paarweise angeordnet, wie die bekannten: Zahnradpumpen, sind jedoch erfindungsgemäß besonders ausgebildet und angeordnet. Zweckentsprechend sind deshalb in den Pumpenzahnrädern 4 .bis 9 zur Vergrößerung der Zahnlücken unterhalb des Fußkreises Fluttrianäle 32 e-i.ngearbeitet, die in der Mitte dachförmig zu einer Schneide bis in Fußkreishöhe ausgebildet sind, siehe Fig. 4 und 5. Die eingearbeiteten Flutkanäle 32 der schräg verzahnten Pumpenzahnräder :2 und 3 sind eben durchgehend über die ganze Zahnbreite im Gegensatz zu den Flutkanälen 32 der gerade verzahnten Pumpenzahnräder 4 bis 9, die in der Mitte eine Schneide besitzen.
  • Im oberen Teil der Förderkanalzone 18 ist eine Druck- und Auslösevarrichtung 33 angebracht. Sie besteht bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem federbelasteten Kolben, dessen Stirnfläche den Förderkanal i8 abschließt, und .hat nach oben ein aus der Führung herausragendes Schaftende.
  • Die überstehenden Wellenenden der Pumpenzahnräder können einzeln oder von einer Stelle aus gemeinsam angetrieben werden.
  • Wird die beschriebene Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens in Gang gesetzt, so drehen .sich die: Pumpenzahnräder 2 bis 9 jeden Paares gegenläufig. Das Verarheitungsmaterialfällt laufend in die Öffnung i i hinein und füllt durch das Eigengewicht die Zahnlücken der schräg verzahnten Pümp@enzahnrä.der 2 und 3 aus, so daß das in die Zahnlücken von 2 und 3 eingedrungene Verarbeitungsmaterial fortlaufend mitgenommen wird. Die dem Umfang der Pumpenzahnräder 2 und 3 angepaßten Hohlräume im Körper i verhindern das Ausweichen. des Verarbeitungsmaterials so lange, bis es durch den gegenseitigen Zahneingriff der Pumpenzahnrädez 2 und 3 durch die Zahnlücken und Flutkanäle 32 in der axialen Richtung fließend in den Förderkanal 13 hineingepreßt wird. Der unterhalb der ineinandengreifenden Pumpenzahnräder 2 und 3 im Körper i eingearbeitete Förderkanal 12 nimmt zu viel gefördertes Verarbeitungsmaterials als Ausgleiohraum auf. Beim Zahneingriff des Zahnradpaares 2, 3 soll das Verarbeitungsmaterial nicht wie bei den Pumpenzahnradpaaren 4 bis 9 nach zwei Seiten in axialer Richtung, sondern nur in einer axialem Richtung flie-ßend aus den Zahnlücken herausgedrückt werden. Aus diesem Grunde .haben die Pumpenzahnräder 2 und 3 Schrägverzahnung. Beim Abwälzen verschließt der in eine Zahnlücke eindringende Zahn zuerst die Zahnlücke und preßt dann. das Verarbeitungsmaterial keilartig schiebend schrittweise zusammen und zwingt es, durch den immer kleiner werdenden Raum zwischen Zahnkopf, Zahnflanke und Zahnlückengrund in axialer Richtung abzuwandern.
  • Damit das Fließen des. geschobenen gepreßten Verarbeitungsmaterials ungehindert vor sich gehen kann, ist jede Zahnlücke von 2 und 3 unterhalb des Fußkreises mit einem durchgehendem Flutkanal 32 versehen (entsprechend dem Flutkanal der Fig.4 und 5, jedo-dh eben durchlaufend ohne mittlere Schneide), in dem das durch dem Zahneingriff axial geschobene Verarbeitungsmaterial nach dem Förderkanal 13 hinströmen kann. Die Flutkanäle 32 haben den Vorteil, daß feste Gegenstände, wie Steine, Sehlacken, poröse Körnungen oder sonstige im Verarbeitungsmaterial vorhandene oder diesem beigemengte Körper, bis zu einer dem Zahnmodul angepaßten Größe durch die Pumpenzahnräder 2 und 3 hindurchwandern können, .ohne daß sie zermalmt werden. Außerdem wird hierdurch eine Beschädigung der Pumpenzahnräder bzw. eine Zerstörung der Zahnradpu:mpe@ verhindert.
  • Der von, dem Pumpenzahnradpaar 2 und 3 ausgeübte. keilartig schiebende, PTeß.druak drückt das Verarbeitungsmaterial durch den Förderkanal 13 gegen. das laufende Pu.mpenzahnradp.aar 4 und 5 und preß@t dabei das Verarbeitungsmaterial in die freien Zahnlücken der Pumpenzahnräder 4 und 5 hinein. Das in> die Zahnlücken der Pumpenzahnräder hineingedrückte Verarbe-itumgsmaternad wird zwangläufig mitgenommen, bis es durch den gegenseitigen Zahneingriff von den PumpenzahnrädAi-n 4 und 5 .aus den Zahnlücken und Flutkanälen 32 in der axialen Richtung nach zwei Seiten fließend in die Förderkanäle ig und z6 hineingedrückt wird. Der Preßdruck der Zahnradpumpenrädeir 4 und 5 drückt das Verarbeitungsmaterial durch dieFördeikanäle ig und 16 gegen das laufende Pump-emzahnr.adpaar 6 und 7 und füllet dabei die Zahnlücken von 6 und 7 aus. Der Zahneingriff von 6 und 7 drückt das Verarbeitungsmaterial durch die Förderkanäle 20 und 17 gegen das laufende Pumpe,nzahnradpaair 8 und g und füllt auch hier die freien Zahnlücken aus. Der Zahneingriff von 8 und g drückt schließlich das Veranbei.tungsmateeial durch die Förderkanäle 21 in, den Förderkanal 18.
  • Die Flutkanäle 32 (s. Fig. 4 und 5) sind bei den gerade verzahnten Pumpenzahnrädern 4 bis g derart ausgebildet, daß das Veraabeitungsmaterial nach zwei Seiten in axialer Richtung fließend aus den Zahnlücken und Flutkanälen 32 in die jeweiligen Förderkanäle gep;reßt wird. Auch hier können körnige feste Teile entsprechend der gewählten Modulgröße die Pumpenzahnräder 4 bis g ohne Beschädigung durchlaufen.
  • Bei hohem Preßdruck bilden sich im Verarbeitungsmaterial an den Druckstellen senkrecht zur Druckrichtung blattartig aufeinanderliegende Materialschichten, die mit dem Abstand von der DruckflIche abnehmen. Diese Schichtenbildung kann man augenfällig verfolgen bei gebrannten Stücken, deren Formlinge im Tso,ckenpreßverfahren verformt wurden. Verbinden sich diese Schichten nicht innig miteinander, .so kann man sie nach. dem Brand lagenweise abheben, Da im Flutkanal 32 der Abstand der Druckflächen, d. h. der Abstand der eindringenden Kopfkreisfläche vom Zahnlückengrund nicht groß ist, ist der gesamte Flutkana,lquerschnitt 32 von blattartig übereinanderliegenden Schichten parallel zur Achsenrichtumg .durchzogen. Die genannten D.ruckflächen@ bewegen sich beim Zahneingriff bis zur Endlage schrittweise aufeinander zu. Dadurch werden die parallel zur Achsena-ichtung auftretenden. Materialschichten zwangläufig einmal in der Diruckriahtung senkrecht zurAchsenrich.tung fortlaufend zerstört und. zur Annahme neuer Schichtenlagen gezwungen, andererseits finden Schichtenauseinandenfeißungen und Lagenänderungen der Schichten. dadurch ständig statt, daß das unter hohem Preßdruck stehende Verarbeitungsmaterial in den Flutkanälen 32 zwangsweise in axialer Richtung zu den Förderkanälen abfließen. ruß. Diese starken umformenden Eingriffe im Ven-arbeifiungsmaterial reiben die Materialteilchen kräftig aneinander, und es entsteht dadurch eine beträchtliche Reibungswärme, die- sieh zusätzlich steigert, wenn die Flußrichtung des Verarbeitumgsmateirials beim Eintritt ,und Austritt in 19, 2o, 21, 16, 17 und 18 sich im Winkel ändert oder besondere Regelorgane den Durchflußquerschmi@tt in den Förderkanälen i9, 20, 21 und 18 einengen.
  • Die :geschilderte, unter hohem Preßdruck stattfindende gegenseitige Reibung der Masseteilcihen in den Flut- und Förderkanälen hat außerdem zur Folge, da,ß die Masseteilchem,, die trotz Verarbeitung durch Kollergang und Walzwerk mikroskopisch gesehen noch groß sind, bei diesen Vorgängen unter hohem Preßdruck weiter zersplittert. zerdrückt, zermalmt, zerkleinert und zerrieben werden. Da die Erhitzung der durchlaufenden Verarbeitungsnmasse größer ausfällt als sie rechnerisch unter Berücksichtigung des mechanischen Wärmeäquivalents sein kann, ist anzunehmen, daß die in den lehm-tongebundenenGemischen. unter dem hohen Druck zersplitterten Kristallteilchen sich mit einer Wasserhülle umgeben und Hydratationswärme erzeugen. Die Reibungswärme erhitzt dieVerarbeitumgsmasse so stark, daß die in ihr vorhandene Flüssigkeit, z. B. das Anmachwasser, nach der Verformung verdampft. Um den Preßdruck und die Reibungswärme auf das erforderliche Maß bringen zu können, ist nach der Ausführungsform der Erfindung der Durchflußquerschnitt in den Förderkanälen regelbar. Zu diesem Zweck werden Düsen, .Schieber oder. sonstige von Hand oderc automatisch sich einstellende, den Förderkanal verengende und die Verarbeitungsmasse im Durchfluß hemmende mechanische Elemente in dem Förderkanälen eingebaut.
  • Erfindungsgemäß sind bei der varbeschriebenen Vorrichtung die von der Verarbeitungsmasse durchlaufenen Hohlräume der Pumpenzahnräder und Förderkanäle praktisch wasser-, luft- und dampfdicht verschlossen. Nach dem bekannten Wärmegesetzen gibt es, zu jeder Temperatur einen ganz bestimmten Druck, bei dem die Flüssigkeit zu verdampfen beginnt, z. B. bei 5 kg/am2 absolutem Druck sind es 151,i° C und bei 25 kg/cm2 absolutem Druck sind es 223° C. Bei dem hohen Preßdruck und der großen Erwärmung .des Verarbeitungs-matelrials in den abgeschlossenen Räumen der Vorrichtung wird deshalb, das vorhamde:neA.nmachw asser teils. -alis überhitztes Wasser, teils als Dampf auftreten und in diesem Zustand das Verarbeitungsmaterial durchdringen. Beim Austritt des Formlings aus einem Strangmundstück oder einer Preßfarm kann die im Verarbeitungsmaterial aufgespeicherte Wärme die vorhandene Flüssigkeit, z. B. das Anmachwasser, zur Verdempfung bringen. Die beim Durchlauf des Verarbeitungsmaterials in: der abgedichteten Vorrichtung vorhandene Dampfspannung unterstützt mit dem eigenen Druck den durch dieAntriebsenergie erzeugten Preßdruck der Zahnradpumpen, wirkt schiebend auf die Verarbeitungsmasse ein und sorgt für die guteAufschließung und gute Schmierung des gleitenden Veranbeitungsmaterials. Durch den Einsatz mehrerer hi,ntereinandergeschalteter .und durch Förderkanäle miteinander verbundener Zahnradpumpen wird das Verarbeitungsmaterial hängere Zeit dem hohen. Preßdruck und der gegenseitigen Materialreibung ausgesetzt und kann stufenweise beliebig stark erhitzt werden.
  • Einen weiteren günstigen Einfluß üben die eingesetzten hintereinandergeschalteten Zahnradpumpen auf das Verarbeitungsmaterial im Rahmen des Verfahrens aus. Es erzeugt nämlich jede Zahnradpumpe 4 bis 9 beim Austritt des im Eingriff stehenden Zahnes aus der Zahnlücke ein Vakuum, das das Verarbeitungsmaterial beim Eintritt in die Zahnradlücken entlüftet. Eine Luftabfuhr -nach außen findet nicht statt. Die beim Zahneingriff austretende Luft findet sich nachher an: den Wandungen der Vorrichtung wieder und wirkt durch ihr Polster fördernd und schmierend. Außerdem verteilt sich die zur Erhitzung des. Verarbeitungs@ materials erforderliche Gesamtsumme von Druck und Reibung bei dem langen Durcbflußweg auf die Anzahl der eingesetzten Zahnradpumpen, wodurch sich die Beanspruchung je Flächeneinheit verringert und ein vorzeitiger Verschleiß dieser Flächen vermieden wird.
  • Es ist ersichtlich, daß bei der Anwendung des Verfahrens ne£h der Erfindung bei der Verformung von Lehm, Ton bzw. lehm-tongebundenen Gemischen., die Flüssigkeiten enthaltene, die Verarbeitungsmasse laufend zerrnesen, gut durcheinander gemischt, geknetet, gewalkt und durch Vakuum mehrmals entlüftet wird und daß die Vera!rbentungsmasse bei dem Durchfluß durch nach außen wasser-, Luft- und dampfdicht abgeschlossene Räume einer ierairtigenBewegung unter Druck und gegenseitiger Materialreibung unterworfen wird, daß die bei ihr über das normale Maß hinaus erzeugte, Reibungswärme die durchgeleitete Verarbeitungsmasse während der Verformung so stark erhitzt, daß die in der fertig verformtem, Masse enthaJtxne Flüssigkeit verdampfen: muß, sobald der Formling das Mundstück #bzw. die Preßform verläßt. Die nach dem Verfahren während ihrer Verformung durchweg gleichmäßig erhitzte Verarbeitungsmasse ist besonders verformungsfreudig, sie behält bis zur fertigen Verformung das erforderliche, Bindemittel in Form von. erhitztem Wasser oder Dampf bei und ermöglicht so ohne Zuhüfenahme venv-ickelter Einrichtungen dünnwandigeHohlwaren allerArt sicher herzustellen. Nach, dem Erkalten ist der Formling trocken und standfest und kann im Ofen zum Brand eingesetzt werden.
  • Die im Fluß befindliche erhitzte Verarbeitungsmasse strömt vom Förderkanal 18 aus unter dem Druck dez Zahnradpumpe 8, 9 .in die angesetzte Form 25 und füllt diese unter Druck. Ist die Form 25 gefüllt, so staut sich die unter Preßdruck stehende Verarbeitungsmasse im Förderkanal 18 an und drückt den Kolben der AuAösevorrichtung 33 nach oben, bis der überstehende Schaft eine Steuervorrichtung auslöst, die die Form 24 zum Mundstück 22 hin bewegt. Jeder Formling wird also unter gleich großer Druckhöhe hergestellt und erhält die gleiche Dichte. Die Auslösevorrichtung 33 kann auch an den Formen 24 und 25 angebracht werden. Der Nocken: 34 der Form 24 drückt beim Ansetzen der Form den Sperrschieber 28 hinein und verschließt damit die Austrittsöffnung vom Förderkanal 18 zur Form 25. Gleichzeitig wird der Sperrschieber 27 so verschoben, daß seine Austrittsöffnung 26 vor die zweiteAustrittsöffnung des Förderkanals 18 zu liegen kommt und die erhitzteVerarbeitungsmasse nunmehr die Form 24 füllen kann. Sobald der Nocken, 34 der Form 24 dem Sperrächie#ber 28 in die Vemschlußstellung gebracht hat, geht die gefüllte Form 25 zurück, und der gepreßte Formling wird dabei ausgestoßen. Nach denn Füllen der Form 24 wiederholen: sich die geschilderten Vorgänge bei den Formen 24 und 25 wechselweise. An Stelle der Mundstücke 22 und 23 können auch Mundstücke wie bei der bekannten Strangpresse, jedoch verbessert durch dieWah,l e,inerVielzahl. von. dünnen Wänden, am Auslauf des Förderkanals 1s ,angehracht werden. In. diesem Falle wird die vor der Verformung erhitzte Verarbeitungsmasse im Strangmu ndstück verformt und der gepreßte Formling vom Strang abgeschnitten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung und Trocknung von Formlingen aus Ton, Lehm oder lehm-tongebundenen Gemischen, die Flüssigkeiten enthaItem, dadurch gekennzeichnet, daß diewährend der Verfoarmu.ng nach außen abgeschlossen gehaltene Verarbeitungsmasse einer derartigen Verformung unten Druck ausgesetzt wird, daß die dabei erzeugte Reibungswärme zur Verdampfung der in der Masse enthaltenen Flüssigkeit ausreicht.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i mit mehreren hintereinandergeschalteten Zahnradpumpen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnradpumpen (4 bis 9) durch Förderkanäle (19 bis 21) miteinander verbunden sind, deren Größe des Durchgangsquerschnittes regenbar ist. -
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnlücken der Pumpenzahnräder (4 bis 9) unterhalb des Fußkreises mit Flutkanälen: (32) versehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenzahnräder (4 bis 9) so umschlossen und eingebettet in ihrem Gehäusekörper (i) eingelagert sind, daß die Verarbeitungsmasse nur in der axialen Richtung durch die Zahnlücken und Flutkanäle fließend an den Stirnflächen der ineinandergreifenden Pumpenzahnräder austritt.
  5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenzahnräder (4 bis 9) Schrägverzahnung haben.
  6. 6. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 Iris 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einflußöffnungen der Förderkanäle (ig bis 21) an den Stirnflächen der Pumpenzahnräder (4 bis 9) über der Zone der Zahneingriffe liegen.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daB jede der eingesetzten Zahnradpumpen durch dicht schließende Ausbildung des Gehäuses ein die Verarbeitungsmasse entlüftendes Vakuum erzeugt. B. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom. Druck der Verarbeitungsmasse abhängig gesteuerte Auslösevorrichtung (33) das wechselweise Füllen der Formen (24 und 25) einleitet. ,In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 536176, 258 o06, 160 772, 6o5 186; fr=zösische Patentschrift Nr. 773 347.
DER8310A 1952-02-14 1952-02-14 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und Trocknung von Formlingen aus Lehm, Ton oder lehm-tongebundenen Gemischen Expired DE949811C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER8310A DE949811C (de) 1952-02-14 1952-02-14 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und Trocknung von Formlingen aus Lehm, Ton oder lehm-tongebundenen Gemischen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER8310A DE949811C (de) 1952-02-14 1952-02-14 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und Trocknung von Formlingen aus Lehm, Ton oder lehm-tongebundenen Gemischen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE949811C true DE949811C (de) 1956-09-27

Family

ID=7397865

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER8310A Expired DE949811C (de) 1952-02-14 1952-02-14 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und Trocknung von Formlingen aus Lehm, Ton oder lehm-tongebundenen Gemischen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE949811C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110572B (de) * 1955-11-26 1961-07-06 Alpine Aktien Ges Maschinenfab Vorrichtung zum Trocknen pulverfoermiger bis koerniger Gueter durch Reibungswaerme
DE1132318B (de) * 1955-10-26 1962-06-28 Wacker Chemie Gmbh Trocknung von Vinylsuspensions- und -emulsions-Polymerisaten
US5304053A (en) * 1991-05-10 1994-04-19 Paul Troester Maschinenfabrik Apparatus for extrusion of plastic and/or rubber mixtures

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE160772C (de) *
DE258006C (de) *
DE536176C (de) * 1930-02-22 1931-10-21 Friedrich Wilhelm Kunze Verfahren zur Herstellung von Kuehlkanaelen in Schwalbungen von Brikettpressen aus Hartstahl
DE605186C (de) * 1928-05-19 1934-11-06 Metallgesellschaft Ag Formzeug, insbesondere Schwalbungen, fuer Braunkohlenbrikettpressen
FR773347A (fr) * 1934-05-16 1934-11-16 éléments de construction et procédé et machine pour leur fabrication

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE160772C (de) *
DE258006C (de) *
DE605186C (de) * 1928-05-19 1934-11-06 Metallgesellschaft Ag Formzeug, insbesondere Schwalbungen, fuer Braunkohlenbrikettpressen
DE536176C (de) * 1930-02-22 1931-10-21 Friedrich Wilhelm Kunze Verfahren zur Herstellung von Kuehlkanaelen in Schwalbungen von Brikettpressen aus Hartstahl
FR773347A (fr) * 1934-05-16 1934-11-16 éléments de construction et procédé et machine pour leur fabrication

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1132318B (de) * 1955-10-26 1962-06-28 Wacker Chemie Gmbh Trocknung von Vinylsuspensions- und -emulsions-Polymerisaten
DE1110572B (de) * 1955-11-26 1961-07-06 Alpine Aktien Ges Maschinenfab Vorrichtung zum Trocknen pulverfoermiger bis koerniger Gueter durch Reibungswaerme
US5304053A (en) * 1991-05-10 1994-04-19 Paul Troester Maschinenfabrik Apparatus for extrusion of plastic and/or rubber mixtures

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2607641C3 (de) Hochdruck-Mischkopf
DE7830459U1 (de) Blutpumpe
EP1717008A1 (de) Vorrichtung zum Imprägnieren einer Polymerschmelze mit einem Fluid, das als ein Treibmittel oder Additiv vorgesehen ist
DE949811C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung und Trocknung von Formlingen aus Lehm, Ton oder lehm-tongebundenen Gemischen
DE649187C (de) Schneckenpresse
DE2026834C3 (de) Schneckenpresse mit einer in einem Schneckengehäuse drehbar angeordneten Einzel schnecke zum Plastizieren von Kunststoff
DER0008310MA (de)
AT146814B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung Preßstücken aus Kunstharz.
DE622239C (de) Spritzmaschine fuer plastische Massen
DE524373C (de) Verfahren und Formmaschine zum Fuellen von Form- oder Kernkaesten mit Formsand
DE2655207A1 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen extrudieren
DE2210364A1 (de) Maschine zur Herstellung von Gieß formen, die aus zusammengestellten, glei chen Formenteilen bestehen
DE537675C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verlaengerung der Pressdauer bei Pressen mit Kurbel- oder Kniehebelantrieb
DE627048C (de) Maschine zum Herstellen von Briketten aus Pflanzenfasern
DE392706C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Seifenriegeln aus fluessiger Seifenmasse
DE621252C (de) Verfahren zum Schwelen feinkoerniger oder kleinstueckiger Brennstoffe
DE676911C (de) Schmierpresse
DE7012963U (de) Vorrichtung zum vermeiden von unzulaessigen druckdifferenzen in druckmittelzylindern.
AT383472B (de) Vorrichtung zum gleichmaessigen portionieren von teig
AT22501B (de) Maschine zur Herstellung von Torf-Briketten.
AT15745B (de) Maschine zur Herstellung von aus Nährstoffen bestehenden Formstücken mit allseitig geschlossenem Überzuge, wie Konfekt, Pastetchen oder dgl.
DE852683C (de) Pressbrennstoffe, Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen derselben
DE1452451C3 (de)
AT145585B (de) Verfahren und Strangpresse zur Entgasung von knetbaren Massen.
DE418236C (de) Gefriertisch zum Herstellen von Mikroschnitten