DE948496C

DE948496C - Ruettelvorrichtung

Info

Publication number: DE948496C
Application number: DEW1954D
Authority: DE
Original assignee: WACKER GEB
Current assignee: WACKER GEB
Priority date: 1942-05-28
Filing date: 1942-05-28
Publication date: 1956-08-30

Description

Rüttelvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Rüttelvorrichtung mit umlaufenden Unwuchtkörpern für Beton, Erde und andere Schüttgüter oder für den Betrieb von Arbeitsmaschinen, wie Rüttelsieben, Rütteltischen u. dgl.
Die bekannten Rüttelvorrichtungen erzielen oder erstreben einen angenähert sinusförmigen Schwingungsverlauf. Meist sind es Maschinen, bei denen nur ein Unwuchtkörper mit gleichbleibender Geschwindigkeit umläuft. Bei anderen Maschinen kreisen mehr als ein Unwuchtkörper mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit um eine gemeinsame Achse, so daß diese Maschinen verhältnismäßig große Abmessungen haben. Weitere Maschinen arbeiten mit zwei oder mehr Unwuchtkörpern, vom denen jeder für sich in einer besonderen Ebene gleichförmig und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit kreist.
Bei allen, diesen Maschinen werden durch die radial zur Wirkung kommenden Kräfte Schwingungen, also Rüttelbewegungen mit stets angenähert gleichem Impuls und gleichbleibender Schwingungsbreite erzielt. Sind beispielsweise bei Arbeitsmaschinen, wie Rüttelsieben oder Rütteltischen, Rüttelbewegungen in bestimmter Kraftrichtung erwünscht, so sind zusätzliche Einrichtungen, wie Federn, Kippvorrichtungen, Nocken od. dgl., vorgesehen, die auf den Schwingungsablauf nur mittelbar Einfluß haben und einen Teil der Antriebsenergie nutzlos verbrauchen.-Gemäß der Erfindung ist die Rüttelvorrichtung derart ausgebildet, daß die Unwuchtkörper mit verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten umlaufen. Hierdurch ergibt sich nicht allein ein An- und Abschwellen der Resultierenden der radial wirkenden Kräfte, sondern an Stelle eines sinusförmigen Ablaufes der Schwingungsbewegung entstehen Stoßkräfte verschiedenster Stärke bis zu einem Höchstwert, welcher dann eintritt, wenn sämtliche Fliehkräfte in gewissen Lagen in gleicher radialer Richtung zusammenwirken. Dadurch wird erreicht, daß selbst bei kleinen schwingenden Massen die Schwingbreite durch einzelne starke Stöße -wesentlich vergrößert wird.
Eine besondere Wirkung des Erfindungsgegenstandes ergibt sich dadurch, daß z. B. bei horizontal gelagerter Achse die um diese -kreisenden Unwuchtkörper aus ihrer untersten. Schwerpunktslage im gleichen oder verschiedenen'Drehsinn, aber mit verschiedenen Drehzahlen umlaufen, wobei die Drehzahlen ganze Vielfache voneinander sind. In diesem Fall ergeben sich wechselnde, stets nach unten gerichtete maximale Stöße, was beispielsweise bei der Anwendung der Rüttelvorrichtungen als Oberflächenverdichter von besonderem Vorteil ist.
Um den Wirkungsbereich der Rüttelvorrichtungen zu erweitern und diese den verschiedensten praktischen Erfordernissen anpassen zu können, ist erfindungsgemäß noch vorgesehen, die Unwuchtkörper mittels einer Ein- und Ausrückvorrichtung oder Kupplung einzeln abzuschalten oder zu kuppeln. Hierdurch ist es möglich, die Schwingungsbreite und damit den Schwingungsbereich einer einzigen Rüttelvorrichtung den verschiedensten Erfordernissen anzupassen und die zur -Wirkung 'kommenden radialen Kräfte zu verändern. Um weitere Schwingungsbreiten zu erzielen, können die Übersetzungsräder austauschbar angeordnet sein.
Die Übersetzungseinrichtungen für die Umlaufgeschwindigkeit der Unwuchtkörper können innerhalb oder außerhalb der Maschine angeordnet sein, wobei normale oder stufenlose Antriebe vorgesehen sein können. Der Antrieb kann auch von beiden Seiten erfolgen, oder es können ineinander laufende Antriebswellen verwendet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt.
Abb. i zeigt schematisch im Schnitt drei an den Hebelarmem q., 5, 6 angeordnete: Unwuchtkörper 1, 2, 3, die um die Achse 7 angetrieben werden und .deren Schwerpunkte unter ständiger Veränderung ihrer gegenseitigen Lage in einer gemeinsamen Schwingungsebene umlaufen. Hierbei werden beim Aneinandervorbeilaufen der Unwuchtkörper durch die Resultierenden der radial wirkenden Kräfte ungleichförmig an- und abschwellende stoßartige Rüttelbewegungen der Maschine hervorgerufen, deren Größe abhängig ist von dem Produkt aus Gewicht und Hebelarm der einzelnen Unwuchtkörper sowie von deren Umlaufgeschwindigkeit und Drehsinn.
In Abb.2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer einfachen Ausführungsform mit zwei Unwuchtkörpern veranschaulicht.
Kreisen die Unwuchtkörper 8 und 9 gleichgerichtet oder gegenläufig mit zueinander um einen Winkelbetrag unterschiedlicher Umlaufgeschwindigkeit, so entstehen resultierende radiale Kraftwirkungen, die nacheinander über den ganzen Umfang der Rüttelvorrichtung maximale radiale resultierende Kraftwirkungen ergeben.
Kreisen die Unwuchtkörper 8 und 9 aus einer gemeinsamen Ausgangslage im gleichen Drehsinn, aber zueinander mit einem ganzen Vielfachen der Umlaufgeschwindigkeit, so entstehen in der Lage io in Abb, i maximale resultierende Kraftwirkungen.
In Abb. 2 ist ferner beispielsweise dargestellt, daß d-ie Unwuchtkörper mittels einer Ein- und Ausrückvorrichtung 12 abgeschaltet oder gekuppelt werden können, so daß mit der gleichen Rüttelvorrichtung die verschiedensten Schwingbreiten und Rüttelleistungen erzielt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rüttelvorrichtung mit zwei oder mehr um eine gemeinsame Achse kreisenden Unwuchtkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuchtkörper _ mit verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten umlaufen.
2. Rüttelvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuchtkörper im gleichen oder verschiedenen. Drehsinn, aber mit verschiedenen Drehzahlen umlaufen, wobei die Drehzahlen ganze Vielfache voneinander sind.
3. Rüttelvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuchtkörper mittels Ein- und Ausrückvorrichtungen oder Kupplungen einzeln abzuschalten oder zu kuppeln sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 565 762; Zeitschrift VDI, 1930, Heft 50, S. 1713.