DE94845C - - Google Patents

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DE94845C
DE94845C DENDAT94845D DE94845DA DE94845C DE 94845 C DE94845 C DE 94845C DE NDAT94845 D DENDAT94845 D DE NDAT94845D DE 94845D A DE94845D A DE 94845DA DE 94845 C DE94845 C DE 94845C
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reaction
carbon disulfide
aluminum
aluminates
sulfur
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/68Aluminium compounds containing sulfur
    • C01F7/70Sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Darstellung von Doppelsulfiden des Aluminiums mit anderen leichten Metallen zu erleichtern, indem man als Ausgangsmaterial solche Aluminate der Alkalien oder Erdalkalien anwendet, deren Zusammensetzung sich der Formel M' Al Oo bezw. M1' AL 0R nähert.
Die bis jetzt im Laboratorium übliche Darstellung von Schwefelaluminium aus Thonerde ist in der Technik der aufserordentlich hohen Reactionstemperatur wegen nicht durchführbar.
Nach Reichel geht bei der Einwirkung von Schwefelkohlenstoff auf Thonerde folgende Reaction vor sich:
Al2 O3 + 3 C S2 = Al2 S3 + 3 C O S
391 + 3 (— 19) 124+ 3 (23)
— 141.
Wie aus den beigefügten thermochemischen Zahlen ersichtlich ist, bedarf diese Reaction, um vor sich gehen zu können, eine Wärmezuführung vonaufsen von mindestens 141 Calorien.
Dem Erfinder ist nun die Darstellung von Schwefelaluminium bedeutend zu erleichtern gelungen, indem in die Reactionsmasse Körper, die beim Eintritt der Reaction sehr viel Wärme selbst entwickeln, hineingeführt werden.
Als solche Körper haben sich die Alkalien und Erdalkalien, in der Form von Aluminaten, welche der Formel Μ!.ά Al O3 bezw. Mu s Al2 O6 entsprechen, angewendet,, sehr bewährt, was auch leicht erklärlich ist, wenn man die betreffenden thermochemischen Zahlen betrachtet. Die Reaction von Schwefelkohlenstoff auf Alkalien verläuft nach folgender Gleichung:
3 K2 O + I55 CS.2 = 3 K, S + i,5 C O2
3 (100) + 1,5 (—19) 3(100,7)4-1,5(98)
300 — 28,5 311 +,147
+ 185,5.
Also damit, dafs in der Reaction statt Thonerde ein dreibasisches Aluminat angewendet wird, ist eine höchst endothermische Reaction (— 141) in einen ausgesprochen exothermischen, z.B. (185,5 — 141) also wärmeerzeugenden Vorgang übergeführt.
Das Verfahren wird von dem Erfinder folgendermafsen ausgeführt.
Das nach dem Verfahren des D. R. P. Nr. 80063 aus Bauxit, Alkalisulfat und Schwefelverbindungen erhaltene Rohaluminat wird ausgelaugt und die Aluminatlauge eingedampft.
Je nach der Arbeitsweise beim Auslaugen erhält man ein mehr oder weniger basisches Aluminat. Die noch dickflüssige Aluminatlauge wird der nachträglichen Porosität halber mit Theer oder Kohle gemischt und zusammen bis zur vollkommenen Trockenheit erhitzt. Die Masse kann daher nicht stark genug calcinirt werden, da die Aluminate bekanntlich bei den höchsten Temperaturen unschmelzbar bleiben.
Die in Stücke zerkleinerte Masse wird der Einwirkung von Schwefel-, Schwefeloxykohlenstoff- oder Schwefelkohlenstoffdämpfen ausgesetzt, so lange, bis noch eine Schwefelsäureoder Kohlensäuregasentwickelung stattfindet.
Je nach der angewendeten Temperatur und
der zugesetzten Kohlen - bezw. Theermenge
erhält man ein zusammengebackenes oder ein
geschmolzenes Product.
Im ersteren Falle kann es auf chemischem
Wege durch reducirende Gase, im anderen
mittelst Elektrolyse in metallisches Aluminium
bezw. dessen Legirungen übergeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Doppelsulfiden des Aluminiums mit anderen Metallen
    zwecks Erzeugung von metallischem Aluminium oder seiner Legirungen durch Reduction mittelst Gasen oder durch Elektrolyse, gekennzeichnet durch die Einwirkung von Schwefelkohlenstoff-, Schwefeloxykohlenstoff - oder Schwefeldämpfen auf Aluminate, deren Zusammensetzung sich der Formel M^3 Al O3 bezw. M"a Al2 O6 nähert, derart, dafs die Reaction sich zu einer exothermischen gestaltet, also thermochemisch bedeutend günstiger sich gestaltet, als es mit reiner Thonerde der Fall ist.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5032374A (en) * 1987-10-22 1991-07-16 Hughes Aircraft Company Preparation of metal sulfides

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5032374A (en) * 1987-10-22 1991-07-16 Hughes Aircraft Company Preparation of metal sulfides

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