DE948447C

DE948447C - Schallschluckeinrichtung

Info

Publication number: DE948447C
Application number: DES24438A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Kalusche
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1951-08-17
Filing date: 1951-08-17
Publication date: 1956-08-30

Description

Die Erfindung betrifft eine Schallschluckeinrichtung für tiefe Frequenzen mit einer plattenförmigen Abdeckung, die einen gegebenenfalls -mit Schallschluckstoff ausgefüllten Resonatorluftraum bildet und mit Öffnungen versehen ist.
Es ist bekannt, zur Absorption tiefer Schallfrequenzen Helmholtzresonatoren zu verwenden. Die Resonatoren wurden im allgemeinen mit geschlitzten oder gelochten Platten abgedeckt. Die Resonatoröffnungen wurden unter Umständen noch mit Absorptionsstoffen ausgefüllt. Die Absorption ist um so größer, je größer das Pulsationsvolumen ist.
Ferner sind Schallschluck-Wandbekleidungen be= kannt, die durch eine mit Löchern versehene Verkleidung abgedeckt sind. Als Verkleidung wird beispielsweise eine gelochte Metallplatte verwendet. Auch feste, z. B. an Wänden angebrachte Resonatoren aus Pappenguß sind bekannt. Die dem Raum zugekehrte Fläche solcher Pappengußkörper läßt sich dabei auf die zu dämpfende Frequenz abstimmen. Bei den bekannten schallschluckenden Wandbekleidungen sind auch schon als rückseitiger Abschluß des Resonatorluftraumes die Raumwände bzw. die Raumdecke ausgenutzt worden. Ein den genannten bekannten. Einrichtungen. anhaftender Mangel ist darin zu sehen, daß sie einen großen Raumbedarf haben und die Halslänge der Resonatoröffnungen zwangläufig durch die- Dicke der Abdeckplatte festgelegt ist, d. h., es muß, je nach der geforderten Halslänge eine Platte bestimmter Dicke verwendet werden. Dadurch ergibt sich über den großen Materialaufwand hinaus auch noch der Mangel, daß die: ganze Platte nur mit Halsöffnungen konstanter Länge versehen werden kann.
Die genannten Mängel werden durch die Erfindung beseitigt, und zwar dadurch, - daß in die Öffnungen der Abdeckplatte als Resonatorhälse wirkende Röhrchen eingesetzt sind, deren Länge die Dicke der Abdeckung übertrifft. Durch die erfindungsgemäßen Resonatorhälse wird der Raumbedarf einer solchen Schallschluckeinrichtung vorteilhaft vermindert.
Gemäß einer besonderen Ausbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß der Resonätorluftraum rückseitig durch eine Platte aus schwerem, festem Baustoff abgeschlossen ist. Es ist weiterhin auch möglich, den Hohlraum der erfindungsgemäßen Schallschluckeinrichtung in an sich bekannter Weise durch Querwände derart in Teilhohlräume zu unterteilen, daß zu jeder Öffnung ein besonderer, als Helmholtzresonator wirkender Hohlraum gehört. Als Abdeckplatten für eine erfindungsgemäße Schallschluckeinrichtung können - Platten aus Sperrholz od. dgl. mit Öffnungen in Form von. Schlitzen oder Löchern verwendet werden. In diesen Schlitzen oder Löchern werden die Resonatorhälse angebracht. Als Füllmaterial für die Resonatorhälse kommt Glaswolle od. dgl. in Betracht.
Der . Vorteil der erfindungsgemäßen Schallschluckeinrichtung besteht darin, daß die Resonatorhälse zur Dämpfung einer ganz bestimmten Frequenz oder zur Dämpfung eines ganz bestimmten Frequenzbandes bzw. bestimmter Frequenzbänder ausgebildet und abgestimmt werden können. Auch die Möglichkeit, unterschiedlich lange Resonatorhälse zu verwenden, ist für die jeweils gewünschten Dämpfungseigenschaften von Vorteil.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise eine Schallschluckeinrichtung in Form einer Wandbekleidung dargestellt. Diese besteht aus einer Betonplatte i und einer Abdeckplatte 2 aus Sperrholz. Zwischen beiden Platten ist ein Hohlraum, der mit einem Dämpfungsmittel 3, z. B. Glaswolle, ausgefüllt ist. Die Platte 2 weist eine Reihe von Öffnungen auf, auf die erfindungsgemäß die als Resonatorhälse wirkenden. Röhrchen 4 aufgesetzt sind.

Claims

PATENTANSPBÜCHE: 1. Schallschluckeinrichtung für tiefe Frequenzen mit einer plattenförmigen Abdeckung, die einen gegebenenfalls mit Schallschluckstoff ausgefüllten Resonator-Luftraum bildet und mit Öffnungen versehen ist, dadurchgekennzeichnet, daß in die Öffnungen als Resonatorhälse wirkende Röhrchen (4) eingesetzt sind, deren Länge die Dicke der Abdeckung (2) übertrifft.
2. Schallschluckeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Resonator-Luftraum rückseitig durch eine Platte (i) aus festem, schwerem Baustoff abgeschlossen: ist.
3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum durch Querwände derart in Teilhohlräume unterteilt ist, daß zu jeder Öffnung ein besonderer, als Helmholtzresonator wirkender Hohlraum gehört.
4. Schallschlückeinrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (2) aus Sperrholz od. dgl. besteht und mit Öffnungen in Form von Schlitzen oder Löchern versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 6oo 596, 697 865; Zeller, Technische Lärmabwehr, Stuttgart, 1950, S.79; T r en d e 1 e n b u r g, Einführung in die Akustik, 1950, S. 222; Müller-Pouillet, Lehrbuch der Physik, i i. Auflage, 1929, 3. Teil, S. 63; Akustische Zeitschrift, 1942, S. 2I6.