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Steuereinrichtung für eine Hilfsantriebsvorrichtung, insbesondere
für Nähmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung für eine
Flilfsantriebsvorrichtung insbesondere für Nähmaschinen.
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Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art öffnet eine synchron mit
der Nähmaschinen-Triebwerkswelle umlaufende, mit fest angeordneten Stromabnehmern
arbeitende Kontakteinstelleinrichtung den Leiter eines Stromkreises, der die Hilfsantriebsvorrichtung
ein-bzw. abschaltet. Dieses Öffnen des Leiters und damit die Abschaltung der Hilfsantriebsvorrichtung
erfolgt, sobald die Nähmaschinennadel oben steht. Ein weiterer Leiter eines zweiten
Stromkreises wird von dieser Kontakteinstelleinrichtung geöffnet, sobald die Nähmaschinennadel
unten steht, um so wiederum die Hilfsantriebsvorrichtung abzuschalten: Da entweder
die obere oder die untere Totlage der Nähmaschinennadel einstellbar sein muß, ist
ein willkürlich bedienbarer Umschalter erforderlich, an den naturgemäß die vier
Leitungen für die beiden Leiter geführt und verklemmt werden müssen, wobei jedoch
für zwei Leitungen eine gemeinsame Leitung Verwendung finden kann, so daß aber immerhin
drei Leitungen für die beiden Leiter erforderlich sind. Über diesen Umschalter wird
der Leiter, der bei oben stehender Nadel geöffnet ist und der Leiter, der bei unten
stehender Nadel geöffnet ist, an die Hilfsantriebsvorrichtung geführt.
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Gemäß der Erfindung erübrigt sich der genannte Umschalter dadurch,
daß der Stromabnehmer oder ein Stromabnehmerpaar der Kontakteinstelleinrichtung
verstellbar
gemacht wird, was die Leitungsführung wesentlich vereinfacht.
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Aber auch die Vorrichtung, durch die die jeweilige Einstellung vorgenommen
wird, wird erfindungsgemäß wesentlich verbessert. Sie ist gegenüber den bekannten
Ausführungen dieser Art, die einen nach mehreren Seiten bewegbaren Nähmaschinenfußtritt
od. dgl. vorsehen, vereinfacht.
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Für die Verschiebung des Stromabnehmers reicht beispielsweise ein
einfacher Bowden-Zug aus. Dieser kann in den von der Fabrik aus mitgelieferten handelsüblichen
Nähmaschinenfußtritten nachträglich eingebaut werden, so daß auch die Verwendung
von Spezial-Nähmaschinenfußtritten in der bereits angedeuteten Art entfällt. Durch
die Erfindung entstehen also in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht eine ganze
Reihe von Vorteilen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i ist ein Schema; Fig.2 stellt einen Längsschnitt durch den Erfindungsgegenstand
dar; Fig.3 ist eine isometrische Darstellung des Kontaktorgans.
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Mit z ist die Nähmaschinentischplatte bezeichnet, an der die elektrische
Antriebsvorrichtung-- für die Nähmaschine 3 angebaut ist. Der Antrieb erfolgt beispielsweise
durch den Riemen q. und die Riemenscheiben 5, 6. Die schematisch dargestellte Hilfsantriebsvorrichtung
7 kann beispielsweise auf die Riemenscheibe 5 wirken und diese nach abgeschaltetem
Hauptantrieb so lange weiterdrehen, bis beispielsweise die obere oder untere Totlage
der Nähmaschinennadel eingestellt ist. Die Steuerung ist wie folgt aufgebaut: An
die Klemme a wird der Leiter der entsprechenden Betriebsspannung für die Hilfsantriebsvorrichtung
angeschlossen, der über die Leitung b, die Klemme c und die Leitung d an
die Klemme e der Hilfsantriebsvorrichtung geführt wird. Ein weiterer Leiter
der Betriebsspannung wird an die Klemme f,angeschlossen und über die Leitung
g, die Klemme h und die Leitungder Bürste (Stromabnehmer) 8 zugeführt:
Eine weitere Bürste (Stromabnehmer) g ist über die Leitung h mit der Klemme l der
Hilfsantriebsvorrichtung verbunden. Die Bürsten 8 und g sind in der Muffe io befestigt,
die koaxial bewegbar ist und dadurch eine Umschaltmöglichkeit schafft. Der als Kontaktwalze
ausgebildete Kontaktträger ii der Kontakteinstelleinrichtung ist in den Lagern 12
und 13 drehbar angeordnet und wird über die Riemenscheiben 1q.,' 15 beispielsweise
über einen Gummizahnriemen 16 synchron angetrieben. Es ist auch möglich, die Einrichtung
so anzuordnen, daß sie mit einer Nähmaschinen-Triebwerkswelle unmittelbar oder mit
der Nähmaschinen-Riemenrille verbunden ist.
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Bei Verwendung scheibenförmiger Kontakte können die Bürsten radial
verstellt werden. Wenn die Einschaltleistung der Hilfsantriebsvorrichtung es notwendig
macht, kann auch ein Relais in den Steuerstromkreis eingebaut werden, - so daß also
durch die Steuereinrichtung lediglich ein Relais, Schütz od. dgl. ein- oder ausgeschaltet
-wird. Die Kontakteinstelleinrichtung mit verschiebbarem Stromabnehmerpaar ix ist
in Fig. 2 in ihrem Aufbau näher dargestellt. Auf der Welle 17 ist ein stromleitendes
Kontaktorgan 18 aufgesetzt, das so ausgebildet ist, wie in Fig. 3. isometrisch näher
erläutert. Die Aussparungen des Kontaktorgans 18 sind so gewählt, daß sie mit einem
Isolierstoffkörper ig ausgepreßt werden können, wobei der Isolierstoff die Aussparungen
ausfüllt und gewährleistet, daß diametral gegenüberliegend j e eine durch Isolierstoff
ausgefüllte Aussparung vorhanden ist, durch die die Stromleitung j e nach der Stellung
der koaxial bewegbaren Stromzuführungseinrichtung unterbrochen wird.
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In der Fig. 2 sind die Bürsten 8, g in einer Lage dargestellt, in
der sie die Unterbrechung des Stromkreises in der oberen Totlage der Nadelstange
bewerkstelligen. In diesem Moment sitzt nämlich die Bürste g gerade auf der mit
Isolierstoff ausgefüllten Aussparung 2o. Werden die Bürsten 8, g, die in der Muffe
io befestigt sind, unter Einwirkung des Bowdenzuges 21 koamal in Pfeilrichtung verschoben,
@o kommt die Mittenachse der Bürste 8 in die strichpunktiert eingezeichnete Lage
A und die Mittenachse der Bürste g in die strichpunktierte Lage B. In diesem Fall
unterbricht bei entsprechender Stellung des Kontaktes 18 die Bürste 8 den Stromkreis
zu einem Zeitpunkt, wo die Nadelstange unten steht, weil in diesem Moment die mit
Isolierstoff ausgefüllte Aussparung 22 sich unter der Bürste 8 befindet. Die Einrichtung
kann so ausgebildet sein, daß dann, wenn kein Einstelldruck auf den Knopf 23 ausgeübt
wird, die Nadelstange dauernd in ihrer oberen Totlage abgebremst wird. Der Einstellbewegung
entgegen wirken die Federn 2q., 25. An Stelle des Bowden-Zuges 21, der auf Druck
wirkt., kann auch ein Bowden-Zug verwendet werden, der auf Zug wirkt. Ebenso kann
in nicht dargestellter Weise eine Bedienungsvorrichtung unmittelbar an der Kontakteinstelleinrichtung
angebracht werden, die durch einen Hebel betätigt wird, der mit einer Zugstange
oder Zugkette verbunden wird. Ferner besteht die Möglichkeit, die Bewegung der Muffe
io mit den Stromabnehmern .durch einen Elektromagneten zu bewerkstelligen. Es kann
andererseits auch das Kontaktorgan koaxial bewegt werden, während die Muffe io fest
steht. Der Betätigungsknopf 23 oder die Betätigungseinrichtung für den Böwden-Zug
kann .ferner im normalen Nähmascbinenfußtritt 26 eingebaut werden. 27 ist ein Tragbügel,
der am Nähmaschinen-Oberteil befestigt wird und einen Bolzen 28 aufweist, auf dem
das Auge 29 der Steuereinrichtung schwenkbar angeordnet ist und darüber hinaus wer-
und festgestellt werden kann.