DESC009797MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 20. Juni 1952 Bekanntgemacht am 8. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung
für eine Hilfsantriebsvorrichtung insbesondere für Nähmaschinen.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art öffnet eine synchron mit der Nähmaschinen-Triebwerkswelle
umlaufende, mit fest angeordneten Stromabnehmern arbeitende Kontakteinstelleinrichtung den Leiter eines
Stromkreises, der die Hilfsantriebsvorrichtung ein- bzw.. abschaltet. Dieses Öffnen des Leiters und damit
die Abschaltung der Hilfsantriebsvorrichtung erfolgt, sobald die Nähmaschinennadel oben steht. Ein
weiterer Leiter eines zweiten Stromkreises wird von dieser Kontakteinstelleinrichtung geöffnet, sobald
die Nähmaschinennadel unten steht, um so wiederum die Hilfsantriebsvorrichtung abzuschalten. Da entweder
die obere oder die untere Totlage der Näh- · maschinennadel einstellbar sein muß, ist ein willkürlich
bedienbarer Umschalter erforderlich, an den naturgemäß die vier Leitungen für die beiden Leiter
geführt und verklemmt werden müssen, wobei jedoch für zwei Leitungen eine gemeinsame Leitung
Verwendung finden kann, so daß aber immerhin drei Leitungen für die beiden Leiter erforderlich sind.
Über diesen Umschalter wird der Leiter, der bei oben stehender Nadel geöffnet ist und der Leiter, der bei
unten stehender Nadel geöffnet ist, an die Hilfsantriebsvorrichtung geführt.
Gemäß der Erfindung erübrigt sich der genannte Umschalter dadurch, daß der Stromabnehmer oder
ein Stromabnehmerpaar der Kontakteinstelleinrich-
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tung verstellbar gemacht wird, was die Leitungsführung wesentlich vereinfacht.
Aber auch die Vorrichtung, durch die die j eweilige Einstellung vorgenommen wird, wird erfindungsgemäß
wesentlich verbessert. Sie ist gegenüber den bekannten Ausführungen dieser Art, die einen nach
mehreren Seiten bewegbaren Nähmaschinenfußtritt od. dgl. vorsehen, vereinfacht.
Für die Verschiebung des Stromabnehmers reicht
ίο beispielsweise ein einfacher Bowden-Zug aus. Dieser
kann in den von der Fabrik aus mitgelieferten handelsüblichen Nähmaschinenfußtritten nachträglich eingebaut
werden, so daß auch die Verwendung von Spezial-Nähmaschinenfußtritten in der bereits angedeuteten
Art entfällt. Durch die Erfindung entstehen also in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht
eine ganze Reihe von Vorteilen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
. Fig. ι ist ein Schema;
Fig. 2 stellt einen Längsschnitt durch den Erfindungsgegenstand dar;
Fig. 3 ist eine isometrische Darstellung des Kontaktorgans.
. Mit ι ist die Nähmaschinentischplatte bezeichnet,
an der die elektrische Antriebsvorrichtung 2 für die Nähmaschine 3 angebaut ist. .Der Antrieb erfolgt
beispielsweise durch den Riemen 4 und die Riemenscheiben 5, 6. Die schematisch dargestellte Hilfsantriebsvorrichtung^
kann beispielsweise auf die Riemenscheibe 5 wirken und diese nach abgeschaltetem
Hauptantrieb so lange weiterdrehen, bis beispielsweise die obere oder untere Totlage der Nähmaschinennadel
eingestellt ist. Die Steuerung ist wie folgt aufgebaut:'
An die Klemme α wird der Leiter der entsprechenden
Betriebsspannung für die Hilfsantriebsvorrichtung angeschlossen, der über die Leitung b, die Klemme c
und die Leitung d an die Klemme e der Hilfsantriebsvorrichtung geführt wird. Ein weiterer Leiter der
Betriebsspannung wird an die Klemme f angeschlossen und über die Leitung g, die Klemme' h und die Leitung«
der Bürste (Stromabnehmer) 8 zugeführt. Eine weitere Bürste (Stromabnehmer) 9 ist über die Leitung k
mit der Klemme I der Hilfsantriebsvorrichtung verbunden.
Die Bürsten 8 und 9 sind in der Muffe 10 befestigt, die koaxial bewegbar ist und dadurch eine
Umschaltmöglichkeit schafft. Der als Kontaktwalze ausgebildete Kontaktträger 11 der Kontakteinstelleinrichtung
ist in, den Lagern 12 und 13 drehbar angeordnet
und wird über die Riemenscheiben 14, 15 beispielsweise über einen Gummizahnriemen 16 synchron
angetrieben. Es ist auch möglich, die Einrichtung so anzuordnen, daß sie mit einer Nähmaschinen-Triebwerkswelle
unmittelbar oder mit der Nähmaschinen-Riemenrille verbunden ist.
Bei Verwendung scheibenförmiger Kontakte können die Bürsten radial verstellt werden. Wenn die Einschaltleistung
der Hilfsantriebsvorrichtung es notwendig macht, kann auch ein Relais in den Steuerstromkreis
eingebaut werden, so daß also durch die Steuereinrichtung lediglich ein Relais, Schütz od. dgl.
ein- oder ausgeschaltet wird.
Die Kontakteinstelleinrichtung mit verschiebbarem Stromabnehmerpaar 11 ist in Fig. 2 in ihrem Aufbau
näher dargestellt. Auf der Welle 17 ist ein stromleitendes Kontaktorgan 18 aufgesetzt, das so ausgebildet
ist, wie in Fig. 3 isometrisch näher erläutert. Die Aussparungen des Kontaktorgans 18 sind so
gewählt, daß sie mit einem Isolierstoff körper 19 ausgepreßt
werden können, wobei der Isolierstoff die Aussparungen ausfüllt und gewährleistet, daß diametral
gegenüberliegend je eine durch Isolierstoff ausgefüllte Aussparung vorhanden ist, durch die die
Stromleitung je nach der Stellung der koaxial bewegbaren
Stromzuführungseinrichtung unterbrochen wird.
In der Fig. 2 sind die Bürsten'8, 9 in einer Lage
dargestellt, in der sie die Unterbrechung des Stromkreises in der oberen Totlage der Nadelstange bewerkstelligen.
· In diesem Moment sitzt nämlich die Bürste 9 gerade auf der mit Isolierstoff ausgefüllten Aussparung
20. Werden die Bürsten 8, 9, die in der Muffe 10 befestigt sind, unter Einwirkung des Bowdenzuges
21 koaxial in Pfeilrichtung verschoben, so kommt die Mittenachse der Bürste 8 in die strichpunktiert
eingezeichnete Lage A und die Mittenachse der Bürste 9 in die strichpunktierte Lage B. In diesem
Fall unterbricht bei entsprechender Stellung des Kontaktes 18 die Bürste 8 den Stromkreis zu einem
Zeitpunkt, wo die Nadelstange unten steht, weil in diesem Moment die mit Isolierstoff ausgefüllteAA.ussparung
22 sich unter der Bürste 8 befindet. \ Die Einrichtung kann so ausgebildet sein, daß dann,
wenn kein Einstelldruck auf den Knopf 23 ausgeübt wird, die Nadelstange dauernd in ihrer oberen Totlage
abgebremst wird. Der Einstellbewegung entgegen wirken die Federn 24, 25. An Stelle des Bowden-Zuges2i,
der auf Druck wirkt, kann auch ein Bowden-Zug verwendet werden, der auf Zug wirkt. Ebenso
kann in nicht dargestellter Weise eine Bedienungsvorrichtung unmittelbar an der Kontakteinstelleinrichtung
angebracht werden, die durch einen Hebel betätigt wird, der mit einer Zugstange oder
Zugkette verbunden wird. Ferner besteht die Möglichkeit, die Bewegung der Muffe 10 mit den Stromabnehmern
durch einen Elektromagneten zu bewerkstelligen. Es kann andererseits auch das Kontaktorgan
koaxial bewegt werden, während die Muffe 10 fest steht. Der Betätigungsknopf 23 oder die Betätigungseinrichtung
für den Bowden-Zug kann ferner im normalen Nähmaschinenfußtritt. 26 eingebaut werden. 27 ist ein Tragbügel, der am Nähmaschinen-Oberteil
befestigt wird und einen Bolzen 28 aufweist, auf dem das Auge 29 der Steuereinrichtung schwenkbar
angeordnet ist und darüber hinaus ver- und festgestellt werden kann.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Steuereinrichtung für eine Hilfsantriebsvorrichtung, insbesondere für Nähmaschinen,, die nach elektrisch oder mechanisch vorzugsweise durch eine Schaltkupplung abgeschaltetem Haupt-696/76Sch 9797 VIl152aantrieb unter Verwendung einer mit einer den gewünschten Totlagen entsprechenden Zahl von Kontaktbahnen versehenen . Kontakteinrichtung die Nähmaschinen welle so lange weiter dreht, bis die Nähmaschinennadel eine gewünschte Totlage erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, daß an der als Walze oder Planscheibe ausgebildeten Kontakteinrichtung ein in die jeweils zur Wirkung zu bringende Kontaktbahn mechanisch verstellbarer Stromabnehmer (bzw. Stromabnehmerpaar) vorgesehen ist.
- 2. Steuereinrichtung für eine Hilfsantriebsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des Stromabnehmers durch einen Bowden-Zug oder Elektromagneten oder Einstellhebel bewerkstelligt wird.
- 3. Steuereinrichtung für eine Hilfsantriebsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bowden-Zug, der mit einem Ende auf den verstellbaren Stromabnehmer einwirkt, von einem Einstellhebel betätigt wird, der am Fußtritt der Nähmaschine befestigt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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