DE947964C - Verfahren zum Entschlichten von leinoelgeschlichteter Kunstseide - Google Patents

Verfahren zum Entschlichten von leinoelgeschlichteter Kunstseide

Info

Publication number
DE947964C
DE947964C DEB21240A DEB0021240A DE947964C DE 947964 C DE947964 C DE 947964C DE B21240 A DEB21240 A DE B21240A DE B0021240 A DEB0021240 A DE B0021240A DE 947964 C DE947964 C DE 947964C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rayon
sized
fatty acids
desizing
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB21240A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Rapp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehme Fettchemie GmbH filed Critical Boehme Fettchemie GmbH
Priority to DEB21240A priority Critical patent/DE947964C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE947964C publication Critical patent/DE947964C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
    • D06L1/14De-sizing
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/184Carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • D06M13/203Unsaturated carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum. Entschlichten von leinölgeschlichteter Kunstseide Es ist bekannt, daß man Kunstseidematerial, insbesondere Azetatkunstseide, zur Verbesserung der mechanischen Verarbeitungsfähigkeit mit einer Leinölschlichte versieht. Diese Schlichte ist für die technische Verarbeitung sehr vorteilhaft, hat aber den Nachteil, daß sie nach Beendigung der Web-, Wirk- u. dgl. Prozesse aus der verarbeiteten Ware schwer wieder zu entfernen ist. Gewöhnlich wendet man dabei Seifenlösungen unter Alkalizusatz an und arbeitet in einem Zweibad-Verfahren. Trotzdem ist das Entfernen der Schlichte bisher nicht in befriedigender Weise gelöst worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Leinölschlichten ohne Schwierigkeiten praktisch vollständig von der Faser entfernen kann, wenn man das geschlichtete Material zunächst mit einem Überzug aus ungesättigten pflanzlichen oder tierischen Fettsäuren versieht und nach einer gewissen Lagerzeit in üblicher Weise wäscht. Auf diesem Wege gelingt es, die Leinölschlichte praktisch quantitativ zu entfernen.
  • Als ungesättigte pflanzliche oder tierische Fettsäuren kommen in erster Linie Ulfettsäure, Leinölfettsäure u. dgl. in Betracht. Diese Fettsäuren können direkt auf die Faser gebracht werden, man wendet sie aber im allgemeinen in Form von Lösungen in organischen Lösungsmitteln oder am zweckmäßigsten in Form wäßriger Emulsionen an. Als organische Lösungsmittel kommen die bekannten Fettlösungsmittel in Betracht, also insbesondere Benzin, Chlorkohlenwasserstoffe u. dgl. Die wäßrigen Emulsionen werden in bekannter Weise mit Hilfe von Emulgatoren hergestellt, wobei man die Emulgatoren entweder vorher in den Fettsäuren auflösen kann, also sogenannte selbstemulgierende öle verwendet, oder sie vor der Emulgierung der ungesättigten Fettsäuren im Wasser auflöst.
  • Als Emulgatoren kommen Seifen oder auch bekannte Seifenersatzstoffe in Betracht, wie Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate sowie auch Fettsäureeiweißkondensationsprodukte u. dgl. Weiterhin können für diesen Zweck wasserlösliche nichtionogene Verbindungen, wie beispielsweise Äthylenoxydanlagerungsprodukte an höhermolekulare Oxy-, Merkapto- oder Aminoverbindungen oder Carbonsäure und in gewissen Fällen auch kationaktiveVerbindungen verwendet werden. Man kann ferner auch geeignete Emulsionsstabilisatoren, wie z. B. Eiweißabbauprodukte, wasserlösliche, cellulöseglylkolsaure Salze u. dgl., mit verwenden.
  • Das Verfahren wird praktisch in der Weise durchgeführt, daß man auf das mit Leinöl geschlichtete Kunstseidematerial die ungesättigten Fettsäuren in Form einer Lösung oder einer Emulsion aufklotzt, das Kunstseidematerial zweckmäßig über Nacht lagern läßt und im Anschluß -daran in üblicher Weise wäscht.
  • Als Waschmittel verwendet man dabei die bisher üblichen Waschmittel anionaktiver oder nichtionogener Natur, also- insbesondere Seifen, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate u. dgl., gegebenenfalls in Verbindung mit bekannten Fettlösern.
  • Durch die Vorbehandlung mit ungesättigten Fettsäuren läßt sich der eigentliche, das Entfernen der Schlichte bewirkende Waschprozeß erheblich verkürzen. Man erhält eine Faser, deren Fettgehalt geringer ist als beim Entsehlichten ohne vorherige Fettsäureimprägnierung und die man praktisch als entfettet bezeichnen kann. Beispiele i. Für das Entschlichten eines leinölgesehlichtetari Azetatseidengewebes werden zunächst 5 Gewichtsteile Natriumdodecylbenzolsulfonat (30°/04g), .0,5 Gewichtsteile Natriumalkylsulfat (Alkylreste C12 bis C16), 0,4 Gewichtsteile Methylcyclohexariol und 4,1 Valumteile Wasser in 9o Gewichtsteilen Olein eingearbeitet. ioo Gewichtsteile des erhaltenen Gemisches werden in Zoo Volumteilen Wasser emulgiert. Die Emulsion wird im Foulard auf das Azetatseidengewebe aufgeklotzt. Im Anschluß daran wird die Ware über Nacht aufgerollt liegengelassen und am nächsten Tage gewaschen. Die verwendete Waschflotte enthält :2 g/1 Natriumalkylsulfat (Alkylreste C12 bis C16), o,2 g/1 Methylcyclohexanol, 2 g/1 Natriumperborat, 15 ccm/1 Ammoniak, konzentriert. Mit dieser Flotte wird das Azetatseidengewehe 3/4 Stunde bei q.o bis 75° und 3/4 Stunde bei 75° behandelt. Nach dem Trocknen ist die Ware entfettet und kann weiterverarbeitet werden.
  • 2. Ein Emulgator, bestehend aus einem homogenen Gemisch von o,9 Gewichtsteilen Natriumalkylsulfat (Alkylreste C12 bis C1(;), i Gewichtsteil Polypeptiden (Leimabbauprodukten), o,2 Gewichtsteilen, Essigsäure, konzentriert, 0,3 Gewichtsteilen Soda und 17,6 Gewichtsteilen Wasser wird mit 8o Gewichtsteilen Olein homogen vermischt. ioo Gewichtsteile dieses pastösen Gemisches werden in Zoo Gewichtsteilen Wasser eingerührt, wobei man eine beständige Emulsion erhält. Mit dieser Emulsion wird leinölgeschlichtete Kunstseide wie im Beispiel i geklotzt, anschießend abgelagert und gewaschen. Die gewaschene Ware ist einwandfrei entschlichtet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entschlichten von leinölgeschlichteter Kunstseide, insbesondere Azetatseide, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Kunstseidematerial zunächst eine ungesättigte pflanzliche oder tierische _ Fettsäure, insbesondere Olein, aufbringt, die geklotzte Kunstseide einige Zeit lagern läßt und anschließend zur Entfernung der Schlichte den üblichen Waschprozeß durchführt.
  2. 2. Verfahren gemäß' Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die ungesättigten -Fettsäuren, insbesondere das Olein, in Form einer Lösung in organischen Lösungsmitteln oder in Form einer Emulsion aufbringt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet,- daß man als Emulgatoren für die ungesättigten Fettsäuren und/ oder als Waschmittel Alkylsulfate; Alky1sulfonate oder Alkylbenzolsulfonate verwendet.. q.. Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulsionsstabilisatoren Polypeptide oder wasserlösliche celluloseätherglykolsaure Salze verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 546:213; britische Patentschrift Nr. 333 177-
DEB21240A 1952-07-19 1952-07-19 Verfahren zum Entschlichten von leinoelgeschlichteter Kunstseide Expired DE947964C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB21240A DE947964C (de) 1952-07-19 1952-07-19 Verfahren zum Entschlichten von leinoelgeschlichteter Kunstseide

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB21240A DE947964C (de) 1952-07-19 1952-07-19 Verfahren zum Entschlichten von leinoelgeschlichteter Kunstseide

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE947964C true DE947964C (de) 1956-08-23

Family

ID=6960574

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB21240A Expired DE947964C (de) 1952-07-19 1952-07-19 Verfahren zum Entschlichten von leinoelgeschlichteter Kunstseide

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE947964C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB333177A (en) * 1929-05-03 1930-08-05 Archibald Rayner Improved method of washing
DE546213C (de) * 1930-01-22 1932-03-10 Aceta Gmbh Schlichtemittel

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB333177A (en) * 1929-05-03 1930-08-05 Archibald Rayner Improved method of washing
DE546213C (de) * 1930-01-22 1932-03-10 Aceta Gmbh Schlichtemittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE947964C (de) Verfahren zum Entschlichten von leinoelgeschlichteter Kunstseide
DE621396C (de) Verfahren zur Vorbereitung von Spinnfasern fuer die textile Weiterverarbeitung durchOElen
DE496444C (de) Verfahren zur Wasserperlausruestung von Kunstseide und Erzeugnissen daraus
DE635522C (de) Wasch-, Netz-, Dispergier- und Egalisiermittel
DE1168859B (de) Verfahren zum Bleichen von Chloriten nach dem Klotz-Daempf-Verfahren
DEB0021240MA (de)
DE686311C (de) Wasch-, Netz- und Weichmachungsmittel
DE612686C (de) Verfahren zur Herstellung von ester- und saeureamidartigen Kondensationsprodukten
DE1166962B (de) Chemischreinigungsmittel
DE686310C (de) Verfahren zum Veredeln von Wolle
DE546213C (de) Schlichtemittel
DE649027C (de) Verfahren zum Veredeln von Textilien aller Art
DE2100215A1 (de) Textil Reinigungsverfahren
DE2157061C3 (de) Verfahren zum Vorreinigen und Bleichen von Textilmaterialien
DE575831C (de) Verfahren zur Herstellung von Reinigungs-, Emulgierungs- und Benetzungsmitteln
DE585724C (de) Verfahren zum Glaetten, Schlichten, Appretieren und Schmaelzen von Textilfasern
DE616722C (de) Verfahren zur Veredelung gereinigter Textilstoffe
DE2629537C3 (de) Verfahren zur Erhöhung der Weichheit, Geschmeidigkeit und Reißfestigkeit von Pelzfellen oder Leder durch Behandlung in organischen Lösungsmitteln
DE636396C (de) Verfahren zum Wasserabstossendmachen von Textilien
DE935622C (de) Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere fettigen Substanzen, aus Textilstoffen
DE596015C (de) Verfahren zum Reinigen von lackierten oder mit OElanstrich versehenen Gegenstaenden
DE931847C (de) Wasch- und Walkmittel
DE588690C (de) Verfahren zur Herstellung von Benetzungs- und Emulgierungsmitteln
DE718071C (de) Verfahren zur Herstellung kapillaraktiver Stoffe
DE567980C (de) Verfahren zum Veredeln von Baumwolle