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Maschine zum Verstärken von mit Nährippen versehenen Brandsohlen Insbesondere
bei der Herstellung von Rahmenschuhen wird bekanntlich die Brandsohle längs ihres
Randteiles um den Sohlenvorderteil herum mit. zwei Rissen versehen, die Rißlippen
werden hoch gestellt und. zur Bildung einer Rippe miteinander verklebt. Daraufhin
wird die Brandsohle innerhalb der durch die Rippe gebildeten Fläche durch ein Gewebe
verstärkt, das nach dem Anarbeiten längs der Rippenoberkante beschnitten wird.
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Diese Verstärkung der Brandsohle mittels eines Gewebes erhöht natürlich
die Herstellungskosten der Brandsohle. Es wurde jedoch festgestellt, daß, ohne Einbüßung
der Stärke und Lebensdauer der Brandsohle, die zu verstärkende Fläche der Brandsohle
auf die Innenseite der Rippe und den benachbarten Teil der Brandsohlenoberfläche
beschränkt werden kann. Dies wird so ausgeführt, daß ein Verstärkungsbandstück,
das mit Klebstoff eingestrichen ist, unter wesentlichem Druck gegen die Innenseite
der in aufrechter Lage gestützten Rippe auf einer Seite der Brandsohle und den benachbarten
Brandsohlenoberflächenteil angearbeitet wird, und dann ein zweites Bandstück in
ähnlicher
Weise gegen die Rippe auf der anderen Seite und deren
benachbarten Oberflächenteil der Brandsohle angearbeitet wird. Dabei wird das Verstärkungsband
so gegen die Innenseite der Brandsohlenrippe angearbeitet und festgeklebt, daß es
bis an den Oberrand der Rippe reicht, so daß ein Beschneiden des Verstärkungsbandes
nicht erforderlich ist. Dadurch, daß zwei Bandstücke getrennt angearbeitet werden,
die sich am Spitzenteil der Brandsohle überlappen, kommt das schwierige Anarbeiten
des Bandes am Spitzenende- der Brandsohle in Wegfall. Vorzugsweise wird das eine
Verstärkungsband von dem Spitzenende der Brandsohle nach der Absatzfrontlinie hin
angearbeitet, während das zweite Verstärkungsband von der Absatzfrontlinie nach
dem Spitzenende der Brandsohle angearbeitet wird und das Vorderende des zuerst angearbeiteten
Verstärkungsbandes überlappt, so daß das Spitzenende der Brandsohle eine doppelte
Verstärkung erhält.
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Die Erfindung ' bezieht sich auf eine Maschine, mit welcher das vorgenannte
Verfahren durchgeführt werden kann, d. h. auf eine Maschine zum Verstärken von mit
Nährippen versehenen Brandsohlen, die eine Vorrichtung zum Vorschieben der Brandsohle,
eine Führung für das Verstärkungsband und ein das Verstärkungsband gegen die Brandsohle
anarbeitendes Werkzeug, beispielsweise eine Rodle, aufweist. Erfindungsgemäß faltet
die dem Werkzeug bzw. der Rolle vorgelagerte Führung das Verstärkungsband dessen
Länge nach winklig in Anpassung an den Winkel zwischen der Brandsohlenoberfläche
(bzw. Rißboden) und Brandsohlenrippe, wobei ein drehbarer Teil des Werkzeuges bzw.
der Rolle den einen winklig abgebogenen Randteil oder Breitenteil des Bandes gegen
die Brandsohle fest andrückt und ein feststehender Teil des Werkzeuges bzw. der
Rolle den anderen Randteil oder Breitenteil des Bandes gegen die Innenseite der
Rippe andrückt, die von der Außenseite her von einer Rolle od. dgl. abgestützt wird.
Das Verstärkungsband und gegebenenfalls der zu verstärkende Teil der Brandsohle
sind mit Klebstoff eingestrichen.
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Beim Anarbeiten eines Breitenteiles des Bandes gegen die Brandsohlenoberfläche
muß darauf geachtet werden, daß dieser sich nicht quer gegenüber den Werkzeugen
verschiebt, da sonst der übrige Breitenteil des Verstärkungsbandes entweder über
die Brandsohlenrippe hervorsteht, oder diese nicht vollkommen bedeckt. Es ist somit
wichtig, daß die verschiedenen Breitenteile des Verstärkungsbandes so an die Brandsohle
angearbeitet werden, daß ihre Länge jeweils der Länge der verstärkten Brandsohlenoberfläche
entspricht. Dieses Messen des Verstärkungsbandes erfolgt durch die das Band anarbeitende
Rolle, die sich aus erfindungsgemäß mehreren, frei drehbaren Scheiben zusammensetzt,
wobei, jede Scheibe einen Breitenteil des Bandes mittels Sporen erfaßt und der Länge
seiner zurückgelegten Wegstrecke entsprechend abzieht. Weiterhin wird das Verstärkungsband
gegen die das Band anarbeitende Rolle durch einen Finger angelegt, der bei der Bewegung
dieser Rolle aus ihrer Hochlage in ihre Arbeitslage betätigt wird und das Band gegen
die Sporen dieser Rolle andrückt.
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Zum Einstellen des Werkstückes gegenüber den beiden Vorschubrollen
der Maschine und der das Band anarbeitenden Rolle dienen erfindungsgemäß zwei Fixhrungen,
die auf der Innenseite bzw. auf der Außenseite der Brandsohlenrippe angreifen. Die
auf der Innenseite der Brandsohlenrippe angreifende Führung wird kurz vor Erreichung
des Spitzenendes der Brandsohle selbsttätig ausgeschaltet und hochgehoben, um den
Vorschub des Werkstückes nicht durch Anschlagen gegen die an dieser Stelle einwärts
abgebogenen Rippe zu verhindern.
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Erfindungsgemäß hat die Maschine weiterhin eine das Bandstück abschneidende
Schere, welche mit einem Schild zusammenarbeitet, gegen, den das Werkstück bei Beendigung
der Verstärkungsarbeit angehoben, wird und die zum Abschneiden des Bandstückes bei
Beendigung der Verstärkungsarbeit eingeschaltet wird. Hierbei kann vorzugsweise
eine Führung für die Schere angeordnet werden, durch welche die Schere während ihrer
Bewegung in ihre Schneidlage offen gehalten wird, bis sie diese Lage erreicht.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine
an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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In den Zeichnungen ist Fig. i ein Schaubild der Maschine kurz vor
Beendigung der Verstärkungsarbeit an einer Brandsohle; Fig. 2 ist ein Schaubild
der Maschine nach dem Verstärken der Brandsohle und beim Beschneiden des Bandstückes;-Fig.
3 ist ein Schaubild der Hauptwerkzeuge der Maschine; Fig. 4 ist eine Schnittansicht
dieser Werkzeuge; Fig. 5 ist eine Ansicht eines Bandstückes beim Durchlaufen der
Führung der Maschine; Fig. 6 ist eine Einzelansicht der das Bandstück anarbeitenden
Rolle; Fig. 7 ist eine Vorderansicht des Maschinenkopfes, wobei die Maschinenteile
ihre Ruhelage einnehmen; Fig. 8 und g sind Einzelansichten der das Verstärkungsband
anarbeitenden Rolle und der mit ihr unmittelbar zusammenwirkenden Werkzeuge; Fig.io
ist eine Vorderansicht der Maschinenteile bei Beginn der Verstärkungsarbeit; Fig.
i i ist eine Schnittansicht nach Linie XI-XI der Fig.io; Fig. 12 ist ein Grundriß
der Vorrichtung zum Abschneiden des Bandes in ihrer Ruhelage; Fig. 13 ist eine der
Fig. 12 ähnliche Ansicht beim Abschneiden des Bandstückes; Fig. 14 ist eine rechte
Seitenansicht des Maschinenkopfes; Fig. 15 ist eine Schnittansicht nach Linie
".V-XV der Fig.i4; Fig. 16 ist eine linke Seitenansicht des Maschinenkopfes;
Fig.
17 und 18 sind Einzelansichten des Trethebelgestänges; Fig. i9 und 20 sind
Ansichten einer Brandsohle und erläutern verschiedene Abschnitte des erfindungsgemäßen
Verfahrens; Fig.2i ist eine der Fig.7 ähnliche Teilansicht des Maschinenkopfes mit
einer Heizvorrichtung und Fig. 22 ist eine der Fig. 2i ähnliche Ansicht, wobei die
Maschinenteile ihre Arbeitslage einnehmen. Die in Fig. ig und 2o herausgezeichnete
Lederbrandsohle, beispielsweise für einen Rahmenschuh, hat, wie bekannt, längs ihres
Randteiles zwei von der Kantenfläche bzw. der Oberfläche der Brandsohle aus eingeschnittene
Risse, deren Lippen aufgestellt und zum Bilden einer Rippe miteinander verklebt
sind. Die Innenseite dieser Rippe soll durch einen Bandstreifen verstärkt werden,
und zu diesem Zweck werden die Innenseite der Rippe und der benachbarte Teil der
Brandsohlenoberfläche vorzugsweise mit einem Wasser dispergierten Gummiklebstoff,
beispielsweise Gummimilch, einstrichen und der Klebstoff trocknen gelassen. Ebenfalls
wird die eine Seite des Verstärkungsbandes ähnlich eingestrichen und trocknen gelassen.
Das Verstärkungsband wird dann gegen die Innenseite der Brandsohlenrippe und gegen
den benachbarten Teil der Brandsohlenoberfläche angearbeitet, und zwar zunächst
ein Bandstück längs einer Seite der Brandsohle, beispielsweise von dem Spitzenende
der Brandsohle aus nach der Absatzfrontlinie. Dieses Bandstück steht vorzugsweise
an dem Spitzenende der Brandsohle etwas über (s. Fig. ig). Dann wird ein zweites
Bandstück längs der anderen Seite der Brandsohle gegen die Innenseite der Rippe
und die benachbarte Brandsohlenoberfläche angearbeitet (s. Fig. 2o), und zwar diesmal
vorzugsweise von der Absatzfrontlinie aus vorwärts nach dem Spitzenende. Dieses
zweite Bandstück steht ebenfalls an dem Spitzenende der Brandsohle etwas über, so
daß an dem Spitzenende der Brandsohle beide Verstärkungsbänder sich überlappen und
somit an dieser Stelle eine doppelte Verstärkung angebracht wird, was hinsichtlich
der Schwäche dieser Werkstückstelle besonders vorteilhaft ist. Wie ersichtlich,
wird am Spitzenende der Brandsohle das zweite Bandstück immer von derselben Seite
her über das erste Bandstück gelegt. Da das Einstechen des Schuhes immer an der
Absatzfrontlinie beginnt, und dabei das Spitzenende des Schuhes nach rechts zeigt,
gleitet somit der Rißführer der Rahmeneinstechmaschine glatt über die doppelte Verstärkung
am Brandsohlenspitzenende hinweg, ohne an dem einen Verstärkungsband hängenzubleiben.
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Zum Versteifen der mit dem Band verstärkten Brandsohlenrippe, so daß
diese den Zug des aufgezwickten Schuhschaftes aushalten kann, wird, insbesondere
wenn das Verstärkungsband aus ziemlich dünnem Stoff besteht, auf dieses eine Versteifungslösung
aufgetragen. Dies kann vor oder nach dem Einstreichen des Verstärkungsbandes mit
der Gummimilch erfolgen. Die Versteifungslösung ezithält vorzugsweiseein Harz oder
Gummi, beispielsweise Dammar, Kopal oder Cumaron. Zu den Lösungen dieser Stoffe
wird vorzugsweise ein kleiner Anteil von Kautschuk zugesetzt, um ein zu starkes
Imprägnieren des Verstärkungsbandes mit der Versteifungslösung und dadurch eine
Verminderung der Klebkraft des auf das Verstärkungshand aufgetragenen Klebstoffes
zu verhüten. Die Versteifungslösung versteift nicht nur das Verstärkungsband, sondern
schützt ebenfalls die Klebstoffverbindung zwischen dem Band und der Brandsohle gegen
gewisse klebstoffungünstige Bestandteile der Ausballmasse des Schuhbodens, insbesondere
des in solchen Ausballmassen oft anwesenden Wachses.
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Als Versteifungsmittel für das Verstärkungsband wird beispielsweise
ein unter dem Handelsnamen »Kuba« erhältlicher Gummi verwendet. Sein Schmelzpunkt
liegt zwischen ioo und i25° C, er ist wärmeerweichlich, zähe, elastisch und löst
sich in Benzol oder Naphtha. Eine brauchbare Verstärkungslösung setzt sich beispielsweise
wie folgt zusammen Nuba ...... 70 0/a Benzol ..... 15 0/0 Naphtha
... 15 0/0 Wie bereits erwähnt, wird gegebenenfalls noch ein kleiner
Betrag (ungefähr 1/2%) von Kautschukgummi zugesetzt.
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Bei Verwendung von Cumaron wird vorzugsweise 6o 0/m des Cumarons in
4o °/o Toluol aufgelöst. Andere zweckdienliche Stoffe zum Versteifen des Verstärkungsbandes
sind beispielsweise das Protein der Sojabohne, oder Kasein. Den aus diesen Stoffen
bestehenden Versteifungsmitteln werden noch Weichmachungsmittel, beispielsweise
Harnstoff oder Triäthanolamin, hinzugesetzt. Ein typisches Verstärkungsmittel dieser
Art setzt sich wie folgt zusammen: Sojabohnenprotein ..... ioo g Ammoniak
............ io cm Harnstoff ............. 309
Wasser ...............
86o ccm Weiterhin kommen Cellulosederivate als Verstärkungsmittel in Betracht, beispielsweise
eine Lösung von 2o Teilen Celluloseacetat oder Cellulosenitrat in 8o Teilen Methylaceton,
einschließlich eines geeigneten Weichmachungsmittels für das Cellulosederivat, z.
B. Dibutyl-Phthalat.
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Beim Herstellen des Verstärkungsbandes wird vorzugsweise so verfahren,
daß zunächst die Versteifungslösung auf die eine Seite eines Gewebes aufgetragen
und getrocknet wird, worauf die andere Seite des Gewebes mit Latex eingestrichen
und getrocknet wird. Danach wird das Gewebe in Bänder oder Streifen zerschnitten,
die dann gegebenenfalls auf einer Haspel aufgerollt werden.
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Die dargestellte Maschine, auf der vorzugsweise das oben beschriebene
Verfahren ausgeführt wird, hat eine waagerechte Welle i8 (Fig. i und i6), die eine
gegebenenfalls mit einem Gummibelag v ersehene
Vörschubrolle 2o
trägt. Wie ersichtlich, hat die Maschine einen Tisch 24 (Fig. z), der auf dem Maschinengestell
befestigt ist und dessen Oberfläche in der Tangentenebene des höchsten Punktes der
Rolle 2o liegt. Der Vorderteil der Rolle 2o ist zylinderförmig und der Hinterteil
30 1=egelstumpfförmig, wobei der Hinterteil des Tisches 24 in Anpassung an die Neigung
des kegelstumpfförmigen Teiles 3o der Rolle 2o nach unten abgebogen ist (s. Fig.
I4). Die Welle 18 trägt auf ihrem Hinterende ein Zahnrad 32 und eine Riemenscheibe
34. Das Zahnrad 32 kämmt mit einem Zahnrad 36, das auf einer Welle 38 befestigt
ist. Die Welle 38 trägt auf ihrem Vorderende eine zweite Vorschubrolle 40 (Fig.
2),. die über der Vorschubrolle 2o liegt. Der Vorderteil der Vorschubrolle 40 ist
kegelstumpfförmig. Die kegelstumpfförmigen Teile der beiden Vorschubrollen 2o und
40 liegen an der Angriffstelle der beiden Rollen parallel zueinander und erfassen
zwischen sich den Randteil der Brandsohle, den sie in einem Winkel zu dem Hauptteil
der Brandsohle nach unten abbiegen, so daß die gewöhnlich etwas nach der Mitte der
Brandsohle hin gerichtete Brandsohlenrippe senkrecht gestellt wird und gegen die
Stirnfläche der Rolle 4o angelegt wird. Die Rolle 4o kann sich nach und von der
Rolle 2o bewegen, und die Bewegung nach der Rolle 2o wird von einem Tretliebel5o
(Fig. 18) gesteuert. Die Rollen werden von einem über die Scheibe 34 laufenden Riemen
52 angetrieben, so daß diese das Werkstück dauernd vorschieben. Der Riemen 52 läuft
über eine Scheibe 54, die auf einer kraftgetriebenen Welle 56 axial verschoben wird
und mit einer auf der Welle 56 befestigten Scheibe 6o gekuppelt wird. Dies erfolgt
durch einen bei 72 drehbaren Winkelhebel 74, 76, dessen Arm 74 an der Nabe
der Scheibe 54 angreift und dessen anderer Arm 76 durch eine Stange 78 mit einem
auf dem Trethebel 5o drehbar befestigten Block 8o verbunden ist. Beim Herabziehen
des Trethebels 50 wird somit die Vorschubrolle 4o gegen das Werkstück bewegt,
das auf der Vorschubrolle 2o aufsitzt, und gleichzeitig wird die Reibungskupplung
54, 6o eingeschaltet.
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Das Verstärkungsband ist auf einer Haspel go (Fig. 14) aufgewickelt,
die auf einem Gestellteil 92 drehbar gelagert ist. Von der Haspel go läuft das Verstärkungsband
durch Führungen 94 und 107 (Fig. 3 und 7) über eine Platte io8, gegen die
das Band durch eine Feder i io angehalten wird. Die Platte io8 ist drehbar gelagert
und wird durch eine Feder 123 nach einer Rolle 130 (Fig. 3) hin geschoben, die das
Verstärkungsband gegen das Werkstück anarbeitet. Die Platte io8 (Fig. 7) trägt eine
plattenförmige Bandführung 124, deren Hinterteil nach rechts (Fig. io) abgebogen
ist, d. h. nach der Richtung hin, von der aus die Brandsohle vorgeschoben wird,
und zwar ist dieser Hinterteil um eine in der Längsrichtung des Verstärkungsbandes
liegende Achse abgebogen, so daß der hintere Randteil des Verstärkungsbandes in
einem Winkel zu dem Hauptteil des Verstärkungsbandes eingestellt ist (s. Fig. 3).
Dieser Winkel ist vorzugsweise ein rechter Winkel, kann jedoch gegebenenfalls auch
ein stumpfer Winkel sein. Die Platte io8 ragt über die Platte 124 hinaus nach unten,
und ihre rechte Kante 126 (Fig. 7) ist konvex gebogen und liegt in unmittelbarer
Nähe der Brandsohlenoberfläche, wenn die Maschine betrieben wird (Fig. 3 und io).
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Nach dem Verlassen der Platte 124 wird das Verstärkungsband über den
größten Teil seiner Breite von der Rolle 130 (Fig.4) aufgenommen. Ein Bolzen
r32 mit einem Kopfstück 134 und einem verkleinerten Teil 136 an seinem anderen
Ende trägt drei Scheiben 138, 139 und 40. Der verkleinerte Teil 136 ist durch
einen Trägerarm ioo geschraubt und ist durch eine Mutter 142 festgelegt. Die drei
Scheiben 138, 139 und 40, die zusammen die Rolle 13o bilden, sind auf dem Bolzen
132 frei drehbar und tragen auf ihren Oberflächen Sporen, die so lang sind, daß
sie das Verstärkungsband durchstechen, jedoch vorzugsweise nicht in die Brandsohle
einstechen. Die Sporen verhindern nach dem Einstechen in das Verstärkungsband eine
Bewegung des Bandes gegenüber der entsprechenden Scheibe 138, 139 oder 140. Die
gegeneinanderliegenden Seitenwände. der Scheiben 138,
139 und 14o haben vorzugsweise
Rillen 143 (Fig.6), durch die der gegebenenfalls zwischen die Scheiben eingepreßte
Klebstoff abfließen kann. Durch die Rolle 130 wird das Verstärkungsband über den
größten Teil seiner Breite gegen die Brandsohlenoberfläche angearbeitet, einschließlich
des Rißbodens auf der Innenseite der Brandsohlenrippe. Zum Anarbeiten des Verstärkungsbandes
gegen den Rißboden hat die Scheibe 140 einen verstärkten Teil, der etwas größer
als die andere Scheibe ist, und weiterhin ist das Kopfstück 134 des Bolzens I32
ebenso groß wie dieser Teil der Scheibe 140. Auch ist der Unterteil des Kopfstückes
134, das sich natürlich nicht dreht, dicker und winkelig ausgeführt, um einen Teil
des Verstärkungsbandes in den Winkel zwischen Rißboden und Rippe einzuschieben.
Das Kopfstück 134 hat auch die Aufgabe, ein Anliegen der Scheibe 140 gegen den hochkant
stehenden Randteil des Verstärkungsbandes oder Brandsohlenrippe selbst zu verhindern,
da in diesem Falle diese Werkstückteile leicht gegeneinander verschoben werden würden.
Die obere Vorschubrolle 40 wirkt mit dem Kopfstück 134 so zusammen, daß die Brandsohlenrippe
und der hochkant stehende Randteil des Verstärkungsbandes zusammengepreßt werden
und somit das Verstärkungsband auch gegen die Innenseite der Brandsohlenrippe angearbeitet
wird. Die Stirnfläche der Vorschubrolle 4o und der Kopf einer Schraube 147, die
die Rolle auf ihrer Welle befestigt, sind zu diesem Zweck kegelstumpfförmig ausgeführt,
so daß der Unterteil, der gegen die Außenseite der Brandsohlenrippe anliegt (Fig.4)
parallel zu dem Kopfstück 134 eingestellt ist.
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Die Scheiben 138, 139, 14o der Rolle 13o haben die Aufgabe,
das Verstärkungsband abzumessen, ehe dieses gegen die Brandsohle angearbeitet wird.
Wenn beispielsweise die Brandsohle längs einer
geraden Linie senkrecht
zu der Drehachse der Rolle 130 vorgeschoben wird, bewegen sich alle drei Scheiben
natürlich gleich schnell, und die verschiedenen Breitenteile des Verstärkungsbandes,
die von den verschiedenen Scheiben angearbeitet werden, sind gleich lang. Wird jedoch
das Verstärkungsband längs eines konvex gebogenen Teiles der Brandsohlenrippe angearbeitet,
so durchläuft die Scheibe i4o eine kürzere Wegstrecke als die Scheibe 138. Die Sporen
auf jeder Scheibe jedoch bewirken, daß die Länge jedes Bandteiles der Wegstrecke
der entsprechenden Scheibe der Rolle 13o entspricht. Dies hat natürlich ein Ausdehnen
bzw. Zusammenschieben des Verstärkungsbandes auf der einen oder auf der anderen
Seite zu Folge, was jedoch dadurch ausgeglichen wird, daß längs den Seiten einer
Brandsohle entsprechend ein konkav gebogener Teil der Rippe gewöhnlich auf einen
konvex gebogenen Teil folgt, so daß letzten Endes das Verstärkungsband gleichförmig
und gleichmäßig an die Brandsohle angearbeitet wird.
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Der von der Platte 124 nach vorn umgebogene Randteil läuft über die
Kante 126 (Fig. 3), wobei er parallel zu der Innenseite der Brandsohlenrippe eingestellt
wird. Der übrige und größere Teil der Bandbreite wird natürlich durch die Rolle
130 selbst gegen die Brandsohlenoberfläche angearbeitet (s. Fig. ,4).
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Die Rolle 130 und die Bandführung 124 befinden sich in der
Ruhelage der Maschine in einer Hochlage, von der aus sie in ihre Arbeitslage (Fig.
1, 3 und io) herabbewegt werden. Zu diesem Zweck hat die Maschine eine Welle 1o6,
deren Arm 104 die Rolle 130 trägt. Auf dem Hinterende der Welle 1o6 ist ein Arm
148 (Fig. 2 und io) befestigt, an dem eine Stange 149 angreift. Beim Herabziehen
des Trethebels 5o wird die Stange 149 nachgiebig herabgezogen.
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Zum Anlegen des Verstärkungsbandes gegen die Rolle 130, so
daß die Sporen in das Band einstechen, dient ein Finger 15o (Fig. 1, 2, 7 und io).
Dieser Finger ist bei 152 in seiner Mitte auf dem Arm 1o4 drehbar, und sein Oberende
ist durch eine Feder 154 mit dem Arm 1o4 verbunden. Die Feder 154 ist bestrebt,
den Finger 15o nach der Rolle 13o hin zu schwingen. Der Finger i5o wird in einer
untätigen Lage (Fig. 7) durch ein Gesperre 152, 16o festgehalten, das zum Teil auf
einem Träger 163 (Fig. 7 und 16) sitzt. Wenn der Arm 104 zum Bewegen der Rolle
130 in Arbeitslage abwärts geschwungen, wird, wird der Finger 150 ausgelöst,
wobei die Feder 154 den Finger 150 schwingt und das Band gegen die Rolle 13o anlegt.
ehe diese ihre Arbeitslage erreicht. Der Finger 150 greift ungefähr an der Stelle
des größten Durchmessers der Scheibe 140 (Fig. 4) an, und ein Anschlag 161 (Fig.
7) auf dem Arm 104 verhindert es, daß der Finger i So selbst sich gegen die Rolle
13o anlegt, wenn sich zwischen ihm und der Rolle kein Verstärkungsband befindet.
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Zum Führen und Einstellen der Brandsohle dienen zwei an der Brandsohlenrippe
angreifende Führungen 162, 16q., von denen eine, 162 (Fig. 7), an der Außenseite
der Rippe und die andere, 16q., an der Innenseite der Rippe angreift. Die Führungen
sind in der Ruhelage der Maschine hochgeschwungen (Fig. 7), so daß die Sohle in
die Maschine eingesetzt werden kann, und beim Herabziehen des Trethebels werden
diese Führungen 162, 164 gleichzeitig herabbewegt und gegen die Brandsohlenrippe
angelegt (Fig. ii). Zu diesem Zweck ist ein Arm 166 auf der Welle 1o6 (Fig. i) mit
einer Stange 168 verbunden, deren schraubenförmiger Unterteil durch ein Auge eines
bei 176 drehbaren Hebels 174 gesteckt ist. Der vordere Arm 178 des Hebels 174 ist
mit einer Stange 18o verzapft, auf deren Oberende eine über einen Arm 182 einhakende
Klinke 181 (Fig. 15) befestigt ist. Der Arm 182 ist bei 184 auf einem festen Träger
drehbar und trägt auf seinem Außenende die eine Führung 164 für die Brandsohlenrippe.
Die Klinke 181 ist auf der Stange 18o durch eine Schraube 183 befestigt, die durch
einen Schlitz der Klinke 181 gesteckt und in die Stange 18o eingeschraubt ist. Ein
Bolzen 185, der in einen Schlitz der Klinke 181 eingreift, verhindert eine Verdrehung
der Klinke gegenüber der Stange. Die Stange 18o hat in ihrem Unterende ein Loch,
durch das eine Schraube 187 gesteckt ist, die in den Hebelarm 178 eingeschraubt
ist. Zwischen der Stange 18o und dem Kopf der Schraube 187 sitzt eine Feder 189,
die das Ausheben der Klinke 181 gestattet.
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Die andere Führung 162 der Brandsohlenrippe ist auf dem Vorderende
eines Hebels ausgebildet, der bei 190 (Fig. 14) auf dem Träger 186 drehbar
ist. Der hintere Arm 192 dieses Hebels trägt eine Stellschraube 194, gegen die der
Hebel 174 in der Nähe seines Drehpunktes anschlägt, so daß, wenn der Hebel 174 zum
Senken der Führung 164 gedreht wird, dieser die Führung 162 ebenfalls nach unten
bewegt.
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Der Hebelarm 178 ist bei 195 an einen Block 197 angelenkt, durch den
die Welle 38 gesteckt ist und der auf der Welle 18 aufsitzt. Wenn somit die Führungen
162 und 164 von dem Hebel 174 nach dem Werkstück hin bewegt werden, wird der Block
197 abwärts bewegt, und folglich wird die obere Vorschubrolle 4o ebenfalls abwärts
in Eingriff mit der Brandsohle bewegt.
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Wenn die Welle io6 durch das Herabziehen des Trethebels 5o im Gegenzeigersinn
(Fig. i) gedreht wird, bewegt der Arm 166 die Stange 168 aufwärts, bis Muttern 196
auf dem Stangenunterende gegen das Auge 170 (Fig. 7) stoßen und den Hebel 174 anheben,
wobei die Rippenführungen 162, 164 abwärts bewegt werden. Auf der Stange 168 sitzt
zwischen dem Auge 170 und Muttern Zoo eine Feder 198, die die Rippenführungen 162,
164 hochhebt, wenn der Trethebel freigegeben wird.
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Nach dem Abziehen eines Bandstückes gewünschter Länge wird dieses
von einer Schneidvorrichtung (Fig. 2, 12, 13 und 18) abgeschnitten. Die Schneidvorrichtung
besteht der Hauptsache nach aus einer Schere 2023, 2o4, die gewöhnlich in ihrer
untätigen Lage (Fig. 12) ist und zum Abschneiden des Bandstückes vorbewegt wird
(Fig. 2
und 13). Die Schere wird von einem durch einen Knieschalter
erregten Solenoid betätigt. Die Schere hat eine Klinge 2o2 (Fig. 12 und 13) und
eine an der Klinge 2o2 bei 2o6 angelenkte Klinge 204. Die Klinge 202 ist auf einem
waagerecht beweglichen Schlitten 2o8 befestigt, der in einem festen Block 2o9 (Fig.
16) geführt wird. Zu diesem Zweck greift ein auf dem Schlitten 2o8 befestigter Bolzen
213 (Fig. 12) in einen Schlitz 2,15 des Blockes 2o9 ein, wobei gleichzeitig die
Bewegung des Schlittens 2o8 nach beiden Richtungen hin begrenzt wird. Auf dem Schlitten
2o8 sitzt ein zweiter Schlitten 2io, der mit Längsschlitzen 212 versehen ist. Durch
die Schlitze 212 sind Schrauben 214 gesteckt, die die beiden Schlitten 2o8 und 2io
zusammenhalten, jedoch eine Längsverschiebung der beiden Schlitten gegeneinander
ermöglichen. Die Scherenklinge 204 hat ein Schwanzstück 216, das eine Schraube 218
trägt. Die Schraube ist durch einen Schrägschlitz 220 in dem Schlitten 2io gesteckt.
Bei der Bewegung des Schlittens 21o nach rechts der Fig. 12, gegenüber dem Schlitten
2o8, werden somit die Scherenklingen 202, 2o4 geschlossen (s. Fig. 13). Wie ersichtlich,
sind die Schneiden der beiden Klingen 2o2 und 2o4 so schräg gestellt, daß der Scherenschnitt
an den Vorderenden der Klingen beginnt und nach den Hinterenden der Klingen hin
fortschreitet. Dies ist besonders vorteilhaft, da beim Abschneiden des Bandstückes
in der gewünschten Weise, d. h. beim Beginn des Schnittes in der Nähe des Drehpunktes
der Scherenklingen, die Schere das Bestreben hat, das Bandstück vor sich hin und
aus den Klingen herauszuschieben. Die Abwärtsbewegung des Schlittens 21o wird durch
Anschlagbolzen 221 beendigt, die von dem Schlitten 208 getragen werden.
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Zum Betätigen der Schere dient ein bei 226 drehbarer Winkelhebel mit
einem senkrechten Arm 22,2 (Fig. 16) und einem waagerechten Arm 224. Der Arm 222
ist bei 228 mit dem Schlitten. 2io verzapft, und der Arm 224 ist bei 23o mit dem
Kernstück 232 des Solenoids 234 verzapft. Der Schalter 236 (Fig. 18) für das Solenoid
ist hinter einem steifen, abgepolsterten Blechstück 238 angeordnet, das bei 24o
an der Säule des Maschinengestells drehbar ist. Das Blechstück 238 wird von dem
Arbeiter mittels seines Knies nach der Säule hin geschoben, wobei der .Schalter
236 eingeschaltet und das Solenoid erregt wird, so daß das Kernstück 232 abwärts
gezogen wird und dabei der Winkelhebel 222, 224 so geschwungen wird, daß der Schlitten
210 vorwärts bewegt und somit die Schere 2o2, 204 in Schneidlage bewegt wird.
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Damit die Schere offen bleibt, bis sie ihre Schneidlage erreicht,
ist eine Platte 242 (Fig. 2, 7, 12 und 13) auf einer Seite an zwei Ansätzen 244
eines festen Trägers 245 (Fig. 2) drehbar befestigt, und eine Bandfeder 246, die
durch Schrauben 248 an dem Träger 245 befestigt ist, hält die Platte 242 in waagerechter
Lage. Auf der -anderen Seite der Platte 244 ist ein nach unten zeigender Flansch
25o angeordnet, dessen Unterende auf der Außenseite abgeschrägt ist (s. Fig.2).
Der darunterliegende Kopf der obenerwähnten Schraube 2i8 ist ebenfalls auf der der
Drehachse der Platte 242 näheren Seite abgeschrägt. Bei der Bewegung der Schere
in Schneidlage verbleibt der Kopf der Schraube 218 im Eingriff mit dem Flansch
250,
und folglich kann die Schere sich nicht schließen. Wenn die Schere ihre
Schneidlage erreicht (Fig. 2 und 13), hat sich der Flansch 25o an der Schraube 2,18
vorbeibewegt, so daß sich nunmehr die Schere schließen kann. Nach der Ausführung
des-Schneidhubes wird der Schlitten 2io von einer Feder 252 wieder zurückgezogen,
wobei die Klingen wieder geöffnet werden und der Kopf der Schraube 218 wieder mit
dem Flansch 25o in Eingriff tritt. Die Feder 252 verbindet den Arm 222 mit einem
festen Bolzen 254.
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Sollte das Solenoid 234 versehentlich eingeschaltet werden, wenn die
Rolle 130 und ihr Träger in Arbeitslage eingestellt sind, d. h. wenn der
Trethebel 5o herabgezogen ist, so würde in diesem Falle die Schere bei ihrerVorwärtsbewegung
gegen die Rolle 13o anstoßen und gegebenenfalls einen Bruch von Maschinenteilen
verursachen. -Um dies zu verhüten, ist der von dem Trethebel 5o getragene Drehblock
8o (Fig. 18) durch eine Stange 26o mit einem Hebel 264 verbunden, der bei 266 an
dem Maschinengestell angelenkt ist. Der Hebel 264 ist durch eine Stange 268 mit
einem Hebel 274 verbunden, der bei 276 an einem festen Träger 278 angelenkt ist.
Beim Herabziehen des Trethebels 50 wird der Hebel 274 geschwungen und bewegt sich
zwischen die Maschinensäule und das Blechstück 238, so daß dieses nicht zum Einschalten
des Solenoids einwärts gedrückt werden kann. Somit kann die Schere nur dann betätigt
werden, wenn die Rolle 13o hochgehoben ist, so daß sich die Schere unter dieser
Rolle hindurchbewegen kann.
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Der Hebel 264 (Fig. 18) hat ebenfalls die Aufgabe, die Rolle 130 in
ihre Arbeitslage herabzubewegen. Ein nach hinten zeigender Fortsatz 28o des Hebels
264 ist durch eine Stange 282 mit einem Hebel 284 (Fig. 17) verbunden. Das eine
Ende des Hebels ist bei 286 an einem festen Träger 288 aasgelenkt, und durch das
andere Ende 29o des Hebels ist die Stange 149 hindurchgesteckt. Die Stange 149 trägt
einen Kragen 292, der an dem Hebelende 29o angreift, und weiterhin sitzt auf der
Stange 149 unterhalb des Hebelendes 290 ein längs der Stange verschiebbarer Kragen
294, der auf der Unterseite des Hebels 29o angreift. Zwischen dem Kragen 294 und
Muttern 296 auf dem Unterende der Stange 149 sitzt eine Feder 298. Beim Herabziehen
des Trethebels 50 wird die Stange 282 abwärts bewegt, wobei durch den Hebel
284 die Stange 149 nachgiebig nach unten geschoben wird. Dadurch wird der Arm 148
(Fig. 1o) betätigt, der die Welle io6 dreht und somit die Rolle 130 in Arbeitslage
herabbewegt. Der Trethebel 5o wird nach seinem Freigeben durch eine Feder 299 hochgeschwungen,
die zwischen der Stange 282 und dem Maschinenkopf (Fig. 16) ausgespannt ist.
Die
Welle io6 ist weiterhin längs ihrer Drehachse verschiebbar und wird von einer Feder
3oo (Fig. i) nach hinten geschoben. Die Feder 300 sitzt auf der Welle io6
zwischen einem Teil des Maschinengestells und einem auf der Welle io6 befestigten
Kragen 302. Diese Rückwärtsverschiebung der Welle io6 wird von einer Rolle
304 (Fig. 16) gesteuert, die mit einer Kurvenfläche 3o6 auf einem festen Block 308
zusammenwirkt. Die Rolle 304 wird von dem Arm 148 getragen und steht in einem ziemlich
kurzen Abstand von der Welle io6. Wenn der Arm 148 zum Senken der Rolle
130 geschwungen wird, läuft die Rolle 304 auf der Kurvenfläche 3o6 entlang,
und wenn die Rolle 130 ihre Arbeitslage erreicht hat, läuft die Rolle 304 auf einen
tiefen Teil 31o der Kurvenfläche 3o6 auf, so daß die Welle io6 durch die Feder 3oo
rückwärts geschoben werden kann und somit das Kopfstück 134 in den Winkel zwischen
der Brandsohlenoberfläche und der Innenseite der Brandsohlenrippe eingeschoben wird,
wobei der hochkant stehende Teil des Verstärkungsbandes gegen diese Rippenseite
angearbeitet wird. Die Drehbewegung der Welle io6, durch die die Rolle
130 in Arbeitslage bewegt wird, wird durch einen Anschlag 311 (Fig. 16) begrenzt,
der auf dem Arm 148 befestigt ist, und der, wenn keine Brandsohle in die Maschine
eingesetzt ist, gegen einen Anguß 313 an dem Maschinengestell schlägt und
somit ein Anschlagen der Rolle 130 gegen die Vorschubrolle 2o verhindert, falls
der Trethebel 5o herabgezogen wird.
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Die Maschine hat weiterhin einen Schutzschild 312 (Fig.2
und i2), der in der Nähe der Schere 202, 204 angeordnet ist und über das Scherenende
hervorsteht. Ein Winkelteil 314 (Fig. 7) des Schildes 312 ist bei 316 an
dem Maschinengestell befestigt. Der Schild 312 verhindert ebenfalls eine Hochverschiebung
der Brandsohle. Auf der Unterseite des Schildes 3i2 ist weiterhin ein Block
320
(Fig. 2 und 7) angeordnet, der die Bandenden am Spitzenende der Brandsohle
in den Winkel zwischen den beiden aufeinander zulaufenden Rippen einarbeitet. Die
Klinge 2o2 trägt einen senkrechten Bolzen 321 (Fig.2 und i2), der ein Nachhintenschwingen
des freien Endes des Verstärkungsbandes verhindert, wenn die Rolle 130 in ihre Arbeitslage
bewegt wird.
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Das erste Bandstück, das von dem Spitzenende der Brandsohle aus angearbeitet
wird, soll, wie bereits erwähnt, ein hervorstehendes Ende haben, während der Anfang
des zweiten Bandstückes, das von der Absatzfrontlinie aus angearbeitet wird, kein
hervorstehendes Ende haben soll. Folglich hat die Maschine eine besondere Vorrichtung,
durch die beim Anarbeiten des ersten Bandstückes zu Beginn ein hervorstehendes Ende
stehenbleibt, während beim Anarbeiten des zweiten Bandstückes kein hervorstehendes
Ende besteht. Diese Vorrichtung ist in Fig. 7 und io herausgezeichnet. Die in Fig.7
dargestellte Ruhelage der Rolle 130 ist die Lage, die die Rolle kurz vor
dem Anarbeiten des Verstärkungsbandes von dem Spitzenende der Brandsohle aus einnimmt.
In diesem Falle steht, wie bereits erwähnt, das Bandende an der Brandsohlenspitze
etwa hervor, und dies wird dadurch erreicht, daß, ehe das Bandstück von der Schere
abgeschnitten wird, die Rolle 130 und die Bandführung 124 nach Freigabe des Trethebels
5o in ihre höchste Lage bewegt werden. Diese Lage wird von einem Lenker 322 bestimmt,
der an dem Arm 166 angelenkt ist und der auf seinem Unterende einen nach hinten
zeigenden Bolzen 324 trägt. Dieser Bolzen wird in die eine oder andere von zwei
Kerben 325, 327 in, einer Kippplatte 326 einbewegt, die durch eine Schraube 328
an einer Platte 33o drehbar befestigt ist. Zwischen dem Kopf der Schraube 328 und
der Kippplatte 326 sitzt eine Feder 332 (Fig. i4), die die Kippplatte in der einen
oder anderen Endlage hält. Diese Endlagen werden durch das Anstoßen der einen oder
anderen unteren Ecke der Platte gegen eine auf dem Maschinengestell befestigte Platte
12 bestimmt. Wenn die Maschine so eingestellt ist, daß das nächste Verstärkungsband
von dem Spitzenende aus angearbeitet wird, nimmt der Lenker 322 die in Fig. io dargestellte
Lage ein, wobei der Bolzen 324 durch Eingriff in einen Schlitz 336 einer Platte
338 in seiner Mittellage gehalten wird. Die Platte 338 ist auf der Vorderseite der
Platte 33o befestigt. Dabei bleibt die Kippplatte 326 natürlich in der in Fig. 7
dargestellten Lage eingestellt. Nachdem das Verstärkungsband bis an die Absatzfrontlinie
heran angearbeitet worden ist, wird der Trethebel losgelassen, wobei der Lenker
322 abwärts bewegt wird und der Bolzen 324 in die weniger tiefe Kerbe 327 der Kippplatte
326 eingreift und die Kippplatte in die in Fig. i bzw. Fig. io dargestellte Lage
kippt. Folglich bewegen sich die Rolle 130
und die Bandführung 124 nicht so
hoch wie bei Beendigung des letzten Arbeitsganges, so daß das Bandstück kürzer abgeschnitten
wird, das dann von der Absatzfrontlinie der Brandsohle aus angearbeitet wird. Nachdem
dieses Bandstück bis an das Spitzenende der Brandsohle heran angearbeitet worden
ist und der Trethebel 50 wieder losgelassen worden ist, greift der Bolzen
324 in die tiefere Auskerbung 3.25 der Kippplatte 326 ein, so daß nunmehr
die Rolle 130 und die Bandführung 124 höher als zuvor bewegt werden, und somit das
nächste Bandstück so abgeschnitten wird, daß ein längeres Ende hervorsteht.
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Wenn ein Bandstück von dem Spitzenende der Brandsohle aus angearbeitet
werden soll und die Rolle 130 in Arbeitslage bewegt wird, kann es sich ereignen,
daß das Bandende nicht richtig auf dem Werkstück eingestellt wird, insbesondere
wenn es gegen Schutzschild 3i2 stößt. Zum glatten Anlegen dieses Bandendes dient
eine besondere, in Fig. 8 und g herausgezeichnete Vorrichtung. Die Nabe 342 eines
Armes 344 ist bei 34o auf einem Träger drehbar und wird gewöhnlich durch eine Feder
348 gegen einen Anschlagbolzen 346 gehalten. Ein Klinkenhebel 35o, der ebenfalls
bei 340 drehbar ist, trägt eine Klinke 354 an einem Ende und an dem anderen Ende
eine Stellschraube 356.
Ein Absatz 358 der Klinke 354 gleitet an
der Kantenfläche 36o der Nabe 342 entlang. Der Krümmungsmittelpunkt der Kantenfläche
36o fällt mit der Achse des Drehbolzens 340 zusammen. Die Klinke 354 wird gegen
die Kantenfläche 36o durch eine Feder 364 gehalten. Wenn die Rolle 130 in ihre in
Fig. 9 dargestellte Lage bewegt wird, schlägt die Stellschraube 356 gegen den Schild
312, wobei der Absatz 358 der Klinke 354 gegen einen Absatz 362 der \Tabe 342 stößt
und den Arm 344 abwärts schwingt, der dann das Bandende glatt gegen die Brandsohlenrippe
anlegt (s. Fig. 9). Danach schlägt ein Schwanzstück 366 der Klinke 354 gegen einen
ortsfesten Anschlag 368, wobei der Absatz 358 der Klinke 334 über den Absatz 362
gehoben wird und die Feder 348 den Arm 344 in seine Ausgangslage zurückbewegt.
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Zum Auftragen von Klebstoff auf das am Spitzenende der Brandsohle
angearbeitete Ende des zuerst gelegten Verstärkungsbandes dient die in: Fig. i,
io und 14 dargestellte Auftragsvorrichtung. Der Arm 182 (Fig. i4), der die innere
Rippenführung 164 trägt, trägt ebenfalls einen bei 370
an ihm angelenkten
Hebel, bestehend aus einem vorderen Arm 372 und einem hinteren Arm 374. Der hintere
Arm 374 liegt in unmittelbarer Nähe der Klinke 181 (Fig. i5). Der vordere Arm 372
trägt einen Klebstoffbehälter samt einer Düse 376 (Fig. lo), der durch eine Leitung
380 von einem Tank 382 (Fig. i) aus mit Klebstoff gespeist wird. Der Klebstofffluß
durch die Düse 376 wird durch ein Nadelventil 384 (Fig. 1o) geregelt, das von einer
Feder 386 gewöhnlich geschlossen wird. Ein Ventilsteuerhebel 388 ist bei
390 an einem Absatz 392 des Klebstoffbehälters 378 angelenkt und hat einen
Arm, der unter einen Kragen 393 des Nadelventils greift und dieses anhebt. Die Düse
376 kann sich, da sie auf dem Arm 372 aufsitzt, nach links der Maschine bewegen.
Eine Bewegung des Steuerhebels 388 wird jedoch durch das Anschlagen gegen einen
Absatz 394 der Rippenführung 164 verhindert. Wenn somit beim Anarbeiten des zweiten
Verstärkungsbandes die Arbeitsstelle sich der Brandsohlenspitze nähert, stößt die
Brandsohlenrippe gegen die Düse 376 und bewegt diese nach links bezüglich des Steuerhebels
388 (Fig. i), so daß das Nadelventil geöffnet wird und auf das an dem Spitzenende
der Brandsohle bereits angearbeitete Bandende Klebstoff aufgetragen wird. Daraufhin
arbeitet die Rolle 13o das Ende des zweiten Bandes quer über das bereits angearbeitete
Ende des ersten Bandes an, wobei der Klebstoff die beiden Bänder miteinander verbindet.
Wenn die obenerwähnte Bewegung der Düse 376 stattfindet, schlägt der Arm 374 gegen
die Klinke 181 und hebt diese aus, so daß der Arm 182, der die Rippenführung 164
und die Düse 376 trägt, freigegeben wird und dieser von einer Feder 396 (Fig. 14)
hochbewegt wird. Somit twerden Düse undRippenführung 164 aus der Bewegungsbahn der
Rolle 13o herausbewegt, die somit ungestört das Ende des zweiten Bandes am Spitzenende
der Brandsohle anarbeiten kann. Danach wird der Trethebel freigegeben, so daß die
Rolle 13o hochgehoben wird, in welchem Falle der Bolzen 324 in die tiefere Kerbe
325 der Kippplatle 3a6 eingreift. Die Brandsohle wird nun gegen den Schutzschild
312, gehalten, worauf das Solenoid 234 eingeschaltet und die Schere 2o2, 204 betätigt
wird, die das Band an dem einen Ende des Schildes so abschneidet, daß ein ziemlich
langes Bandende hervorsteht.
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Bei Verwendung eines Verstärkungsbandes, das einen wärmeplastischen
Versteifungsstoff trägt, hat die Maschine noch eine besondere Heizvorrichtung zum
Erwärmen des Bandes und der Rolle 130. Eine solche Vorrichtung ist in den Fig. 2r
und 22 herausgezeichnet. Zwischen der Leitrolle 94 und der Führung 124 verläuft
das Verstärkungsband im wesentlichen in einer geraden Linie, wobei die Führung 107
ein Durchhängen des Bandes an dieser Stelle verhindert. Ein Arm 4o6 ist bei 4o8
an dem Maschinengestell befestigt, und an ihm ist bei 410 ein Hebel 412 angelenkt,
dessen unterer Arm zwei Heizpatronen 414 trägt, die durch Leitungen 416 mit Strom
gespeist werden. Der obere Arm des Hebels 412 ist gabelförmig und hat einen kurzen
Teil 417 und einen langen Teil 418, an dem das eine Ende einer Feder 420 befestigt
ist, deren anderes Ende an dem Arm 4o6 befestigt ist. Zwischen den beiden Teilen
417, 418 ist bei 410 ein Arm 421 angelenkt. Der Arm trägt einen Bolzen 423, der
von einer Feder 425 (Fig. 22) gegen den kurzen Teil 417- des Hebels 41z angehalten
wird. Ebenfalls ist an dem Trägerarm ioo nahe seines Unterendes eine Heizpatrone
422 angebracht, die durch Leitungen 424 gespeist wird und die Rolle 13o heizt.
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Bei der Bewegung der Rolle 130 in Arbeitslage wird das gerade Bandstück
zwischen der Leitrolle 94 und der Führung 124 ungefähr parallel zu den Heizpatrpnen
414 eingestellt. Kurz bevor die Rolle 130 ihre Arbeitslage erreicht, schlägt die
Schraube 95 der Leitrolle 94 (Fig. 2i) gegen den Arm 42I und schwingt den die Heizpatronen
414 tragenden Hebel 412, in die in Fig. 22 dargestellte Lage. Die Heizpatronen 414
sind dann parallel zu dem Verstärkungsband und in einem kleinen Abstand davon eingestellt.
Eine fortgesetzte Bewegung der Rolle 130 in ihre Arbeitslage ist dadurch möglich,
daß der Arm 421 nachgiebig gelagert ist. Folglich wird das Bandstück erwärmt, ehe
es in die Führung 124 einläuft, die ebenfalls erwärmt wird, und von dort läuft das
Bandstück unmittelbar nach der ebenfalls erwärmten Rolle 13o, die das Bandstück
dann gegen die Brandsohle anarbeitet. Durch diese Wärmebehandlung wird das steife
Bandstück ziemlich schlaff, so daß es sich leicht anarbeiten läßt.
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In Fig. 22 ist die Vorrichtung 378 zum Auftragen von Klebstoff weggelassen,
und an ihre Stelle ist ein Finger 426 eingesetzt. Der Finger ist auf einem Hebel
ausgebildet, der dem Hebel 37:2,
374 entspricht, und wenn. der Finger von
der Brandsohlenrippe verschoben wird, wird dieser Hebel ausgeschwungen, wobei die
Klinke i8i ausgehoben wird und die innere Rippenführung 164 hochgehoben
wird,
damit sich die Brandsohlenrippe unter ihm hindurchbewegen kann.
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Die Heizvorrichtung ist beim Verarbeiten von mit Gummimilch (Latex)
eingestrichenen Verstärkungsbändern von Vorteil, da durch die Wärmebehandlung der
Gummimilch ihre Klebkraft wesentlich erhöht wird.