DE94785C - - Google Patents
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L15/00—Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
mit Regelungsvorrichtung.
Der Betrieb der selbsttätigen telegraphischen Sender für durch die Richtung unterschiedene
Signalströme nach Wheatstone's System beruht auf der Beeinflussung zweier Geberstifte
durch einen entsprechend der Signal-Reihenfolge gelochten Depeschenstreifen mit Laufwerkvorschub.
Die Bewegung ' des einen oder anderen Geberstiftes verursacht die Umstellung
von Stromschlufshebeln, so dais die Stromentsendung
in positivem oder negativem Sinne bewirkt wird. Zur Beendigung des Stromschlusses
erfahren die Stromschlufshebel eine zeitlich nicht mit der Geberstift-Zurückführung
zusammenfallende Zurückstellung, wobei, wie für Kabeltelegraphie zweckmä'fsig, vorher noch
ein Stromrichtungswechsel im Sinne des Betriebes mit sogen. Gegenstrom-Nachsendung
für jeden (positiven oder negativen) Signalstrom eingerichtet sein kann.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist die Vervollständigung eines Senders der vorgenannten
Gattung durch eine Regelungsvorrichtung, derart, dafs einestheils die Stromschlufsdauer
geändert, anderentheils, im Falle von Gegenstrom-Nachsendung, der Zeitpunkt des
Stromrichtungswechsels innerhalb der Stromschlufsperiode während der Betriebsbenutzung
des Apparates geregelt werden kann. Die durch die neue Einrichtung erzielte Regulirbarkeit
der Stromschlufs- bezw. Gegenstromperiode ergiebt die Möglichkeit, die jeweils günstigste Einstellung
des Senderapparates zwecks schnelleren und zuverlässigeren Arbeitens unter den wechselnden
elektrischen Bedingungen zu erzielen, die sich aus Anlafs atmosphärischer und anderer
Einflüsse fortwährend an der Fernleitung bezw. Kabelleitung geltend machen können.·
In der beiliegenden Zeichnung sind verschiedene Ausfuhrungsformen der neuen Einrichtung
beispielsweise dargestellt.
Fig. ι bis 4 zeigen einen mit der neuen Regelungsvorrichtung versehenen telegraphischen
Sender ohne Gegenstrom-Nachsendung, dessen Schaltmechanismus zwischen zwei Gehäuseplatten angeordnet ist.
Fig. ι ist eine Innenansicht der vorderen Gehäuseplatte.
Fig. 2 ist eine Innenansicht der hinteren Gehäuseplatte.
Fig. 3 zeigt den Sender in Aufsicht mit Fortlassung einiger unwesentlicher Theile und des
Uhrwerksantriebes.
Fig. 4 ist ein theilweiser Aufrifs nach de'r Linie a-b der Fig. 2 und 3.
Fig. 5 veranschaulicht die Verbindung der in Fig. ι bis 4 erläuterten Regelungsvorrichtung
mit einer Polwechsler-Regelung.
Fig. 6 bis 10 erläutern die Anordnung einer Polwechsler-Regelung.
Fig. 6 ist ein Grundrifs eines mit Polwechsler-Regelung versehenen Senders.
Fig. 7 ist ein Aufrifs desselben.
Fig. 8 stellt die Polwechsler-Regelung in schaubildlicher Ansicht dar.
Fig. 9 und io veranschaulichen zwei verschiedene
Ausführungen der Stromkreisverbindung für den Polwechsler.
Bei der in Fig. ι bis 4 dargestellten Einrichtung
dienen als Hülfsmittel zur Stromentsendung zwei an der Gehä'useplatte A auf einem
gemeinsamen Zapfen / unabhängig von einander drehbare Stromschlufshebel ZA
Zwischen den Gehäuseplatten A und A1 ist das Laufwerk für den Depeschenstreifen und
der Regelungsmechanismus eingebaut. Der Depeschenstreifen, welcher in der Zeichnung
nicht dargestellt ist, wird zwischen dem Treibrädchen s und der Rolle J langsam hindurchbewegt.
Derselbe ist mit zwei Längsreihen entsprechend der Zeichenfolge der aufzugebenden
Depesche angeordneter Löcher versehen. Gegen den Depeschenstreifen werden durch Federwirkung zwei. Geberstifte R angedrückt,
welche bestrebt sind, in die Löcher des Streifens einzuschnappen.
Die Geberstifte R sind mit den um einen gemeinschaftlichen Zapfen e unabhängig von
einander drehbaren Stellhebeln L1 verbunden. Jeder der Stellhebel L1 ist mit einer Feder b
verbunden, welche bestrebt ist, den Hebel L1 derart umzulegen, dafs sein vorderes Ende und
mit diesem der an ihm befestigte Geberstift R aufwärts bewegt wird. Sobald dies durch den
Eingriff des Geberstiftes R in eines der Löcher des Depeschenstreifens ermöglicht wird, wird
gleichzeitig das hintere hakenförmig gekrümmte Ende des Hebels L1 abwärts bewegt, wobei
es den unter' ihm liegenden Stromschlufshebel Z,2 herabdrückt, der in eine an der
Feder j befestigte Sperrrolle j1. einschnappt und
von dieser bis auf Weiteres festgehalten wird. Der Stromschlufshebel L2 ist mit einem -ShOmschlufsstück
versehen, welches bei normaler Lage zwischen den Wechselcontacten xy liegt,
während es bei dem Umlegen des Hebels L1 in der beschriebenen Weise mit einem der
Contacte, bei dem in Fig. 1 sichtbaren Hebel x, in Berührung kommt. Um den jeweils bethätigten
Geberstift R nebst Stellhebel Z,1 rechtzeitig wieder in seine ursprüngliche Lage zurückzuführen,
ist folgendes, seiner Anordnung nach bereits bekannte Hülfsmittel vorgesehen:
Ein rahmenförmiger, um eine Achse g drehbarer, mit Stift p1. versehener Hebel L3, von
welchem ein mittelst Schraube w einstellbarer Theil sich in den Angriffsbereich einer Daumenscheibe
G1 erstreckt, deren Welle α gleichzeitig mit dem Laufwerk für die Fortbewegung
des Depeschenstreifens gedreht wird, wird durch eine Feder gegen den Umfang der Daumenscheibe
G1 angedrückt. Hierdurch erfährt der vorn durch die Platte.4 hindurchreichende Hebelstift
p1 während der Drehung der Welle α periodisch
eine Aufwärts- und Abwärtsschwingung. Die letztere dient als Ursache für Zurückbewegung
jedes Stellhebels L1 nach vorangegangener Bethätigung, zu welchem Zweck der Stift pl über
die beiden Hebel L1 hinwegragt (Fig. 1 und 3),
so dafs er dieselben niederzudrücken befähigt ist. Zweckmäfsig findet der beschriebene Rückstellvorgang,
der die Dauer des eingeleiteten Stromschlusses nicht beeinflufst, kurz nach dem Zeitpunkt statt, wo der eine oder andere
Geberstift R in ein Loch des Depeschenstreifens einschnappen könnte. Letztgenannter Zeitpunkt
entspricht dem Anfang des Stromschlusses, die Beendigung desselben soll unabhängig von
seinem Anfange mit einem gewissen Verzüge durch nachträgliche Zurückstellung jeden Stromschlufshebels
JJ- veranlafst werden.
Die den Erfindungsgegenstand bildende Regelungsvorrichtung, durch welche eine Zeitregelung
der von dem einen oder dem anderen Geberstift verursachten Stromschlüsse während des
Betriebes ermöglicht wird, zeigt folgende Anordnung. Auf der Welle a, welche die Daumenscheibe
G1 trägt, ist eine Daumenwalze G2 fest angebracht, welche aus einem Cylinder mit
verjüngtem oder keilförmigem Daumenwulst besteht und demgemäfs durch die Aneinanderreihung
von Daumenscheiben mit versetzten bezw. folgeweise verschieden bemessenen Daumenwulsten
entstanden gedacht werden kann. Der Daumenwalze G2 benachbart ist ein rahmenförmiger,
um die Achse 5 drehbarer, von der Feder q beeinflufster Hebel 2, 2 angeordnet,
der dem vorher mit Z3 bezeichneten Hebel ähnlich ist und wie dieser einen durch die
Platte A nach vorn hindurchreichenden Stift p2
trägt. Dieser Stift p'2 greift unter die Enden der beiden Stromschlufshebel Z,2 (Fig. .1 und 3)
und bewirkt deren Aufwärtsbewegung zur Ursprungslage, wodurch der zeitweilige Stromschlufs
beendigt wird. Dem Hebel 2, 2 mit dem Stift jj2 wird seine Bewegung durch die
Daumenwalze G2 unter Vermittelung eines Fingers Z,4 mitgetheilt, welcher zusammen mit
einem Halter, bezw. Gleitstück, auf dem er durch die Schraube r befestigt ist, längs den
Führungsseiten des Rahmenhebels 2, 2 bezw. parallel zur Schwingungsachse 5 verschoben
werden kann. Zur Einstellung des Finges L4
dient, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, eine Schraube mit Griffknopf T, indem ein mit Muttergewinde
an der Schraube eingreifendes gegabeltes Führungsstück 6 den Halter des Fingers L4 behufs
Verschiebung umfafst. Je nachdem nun mittelst der Stellschraube der Finger Z,4 längs der
Daumenwalze G2 eingestellt ist, wird die Daumenwirkung derselben sich zeitlich verschieden
äufsern .und eine frühere oder spätere Aufwärtsbewegung des Hebels 2, 2 mit Stift p2 veranlassen.
Auf diese Weise wird in Beziehung zu dem zeitlich bestimmten Stromschlufsbeginn
eine Regelung des Zeitpunktes ermöglicht, in welchem die mittelst des Stiftes p2 bewerkstelligte
Stromschlufsbewegung durch Zurückhebung des durch den Geberstift niedergekippten
Stromschlufshebels L? stattfindet, woraus die Regelung der Stromschlufsdauer folgt.
Durch die Wirkung des Schnappfederröllchens j1 wird jeder Stromschlufshebel L2 in der zurückgehobenen
Lage gehalten, bis er eine wiederholte Bethätigung durch seinen Stellhebel L1
erfährt.
Unter Benutzung wesentlich desselben Regelungswerkes kann man bei einem Senderapparat
mit Gegenstrom-Betrieb zwar nicht den Zeitpunkt der Stromschlufsbeendigung (wie bei
Fig. ι bis 4), sondern den Zeitpunkt ändern, in welchem die zur Gegenstrom-Nachsendung
erforderliche Bewegung des Polwechslers eintritt. Diese Anordnung ist in Fig. 6 bis 10
dargestellt. Das in Fig. 1 dargestellte Contactwerk ist bei dieser Anordnung ebenfalls angewendet
und es kann daher die Fig. 1 zugleich als die die Ansichten nach Fig. 6 und 7 ergänzende
Vorderansicht gelten.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, wird der Stift p2 durch Bewegung eines Hebelrahmens bethätigt,
dessen mit einer Daumenscheibe G3 zusammenwirkender Hebeltheil L5 dem mit L4 in Fig. 2
bezeichneten Hebel entspricht, jedoch unverstellbar angeordnet ist. Für das Ende jeder
Stromschlufsperiode kommt bei dieser Ausführungsform ebensowenig eine Regelung in
Betracht, wie für die sogleich nach Beginn des Stromschlusses eintretende Zurückstellung der
Geberstifte bezw. Stellhebel mittelst des vom Hebel Ls getragenen Stiftes p1. Die auf der
Welle α der Daumenscheiben G1 und G3 befestigte
Daumenwalze Gx beeinflufst einen Hebel Lx, dessen Drehpunkt sich an einem
mittelst Schraube Tx einstellbaren Schlitten derart befindet, dafs die Hebelspitze durch den
verjüngten oder keilförmigen Daumenwulst je nach der Einstellung zu verschiedener Zeit gehoben
wird. Ein Stromschlufsarm L8 in Verbindung mit dem Hebel Lx schwingt zwischen
den auf dem Einstellschlitten fest angeordneten Contacten K1 und K? und bewirkt bei seiner
Umlegung von der einen Stromschlufslage zur anderen den Richtungswechsel für den in der
Telegraphenleitung kreisenden Strom.
Die durch Fig. 9 veranschaulichte Stromkreisverbindung des so gebildeten Polwechslers
umfafst auch in schematischer Darstellung die zwei Stromschlufshebel L2, deren bauliche Anordnung
(Fig. 1) vorher erläutert ist. Der eine Hebel L2 ist mit der Hauptleitung L, der
andere mit der Erdableitung E verbunden; die in zwei Zellengruppen B1 B'2 angeordnete
Batterie hat eine zwischen den Batterieabtheilungen ausgehende Verbindung mit den
Ruhecontacten χ χ und zwei verschiedenpoüge Verbindungen mit den Polwechslercontacten
K1 K2, während der Stromschlufsarm Ls des
Polwechslers an die Contactej^j^ angeschlossen
ist. Gemäfs dieser Schaltung wird, so lange beide Hebel L2 an den Contacten χ χ anliegen,
die Telegraphenleitung in unwirksamer Erdverbindung sein; wenn der Polwechselarm Ls
an K1 anliegt und dadurch den Stromkreis für die eine Batterieabtheilung B1 schliefst und
der eine oder andere Stromschlufshebel L2 gegen seinen Contact y umgelegt wird, so
mufs entweder ein positiver oder ein negativer Signalstrom in die Leitung übergehen. Die
Richtung des so eingeleiteten Signalstromes wird indessen in dem Zeitpunkt umgekehrt,
wenn der Stromschlufsarm L8 unter der Wirkung der Daumenwalze Gx gegen den Contact
K2 umgestellt wird, indem sich dann die Batterieabtheilung B2 an Stelle der Abtheilung B1
mit gewechselten Polen einschaltet. Die Umstellungslage des Armes L8 wird bis zum Zeitpunkt
der Stromschlufsbeendigung aufrecht erhalten, und da wegen des schraubenförmigen
Verlaufes der am Hebel Lx zuerst wirksamen Vorderkante des Daumenwulstes der Daumenwalze
Gx die beschriebene Polwechselung früher oder später eingerichtet werden kann, so ergiebt
sich hieraus die Regelbarkeit des in die Stromschlufsperiode entfallenden Vorganges der Gegenstrom-Nachsendung,
wie sie für günstigste Ausnutzung der Betriebsverhältnisse erwünscht ist.
Eine abgeänderte Ausführungsform der regelbar eingerichteten Polwechslervorrichtung ist
in der Zeichnung gemäfs Fig. 10 veranschaulicht. An Stelle der Daumenwalze Gx wird
auf der Welle α eine Stromwenderwalze S angeordnet,
deren Ableitungsflächen Z C längs einer Schraubenlinie . getheilt und mit entgegengesetzten
Batteriepolen besetzt sind. Die an der Stromwenderwalze anliegende Stromschlufsfeder
L9 wird längs derselben in ähnlicher Weise einstellbar eingerichtet, wie es für den
Hebel Lx in Fig. 8 dargestellt ist. Aus der in Fig. 10 dargestellten Stromkreisverbindung, die
der nach Fig. 9 ähnlich ist, geht hervor, dafs, während die Bethätigung der Stromschlufshebel
L2, sei es für positive oder für negative Signalstromentsendung, unbeeinflufst bleibt, der
Uebergang der Stromschlufsfeder Z,9 von dem Stromwendertheil Z zum- anderen Theil C den
Zeitpunkt des Stromrichtungswechsels an der Leitung bestimmt.
Wie also durch Verstellung des Hebels Lx
bei der Anordnung nach Fig. 8 der Zeitpunkt der Gegenstrom-Nachsendung zu ändern ist,
so läfst sich in gleicher Art die Stromschlufsfeder L9 (Fig. 10) gegen den schraubengangförmig
getheilten Umfang der Stromwenderwalze S einstellen und dadurch die Zeit der Polwechselung im Verhältnifs zum Beginn des
.Stromschlusses regeln.
Die mit Bezug auf Fig. i bis 4 besprochene Regelung der Stromschlufsdauer -kann mit der
erläuterten Polwechslerregelung gleichzeitig angewendet werden, in welchem Falle zwei Einstellschrauben
an dem Apparat anzuordnen sind, von denen die eine den Zeitpunkt der Schlufsbethätigung des Stiftes p2 etwaigen Falles
hinauszuschieben, die andere den Zeitpunkt des Polwechsels für Gegenstrom-Nachsendung
zu regeln gestattet.
Diese doppelte Regelbarkeit ist in Fig. 5 in schematischer Uebersichtsdarstellung veranschaulicht.
Bei dieser Anordnung ist die Daumenwalze Gx, welche mittelst des Hebels L1 einen
Polwechsler regelbar beeinflufst, zugleich das Hülfsmittel, um einen einstellbaren Hebel L6
in regelbaren Zeitabschnitten zu bethätigen, der die Bewegung eines Stiftes p" behufs
jeweiliger Zurückstellung der zwei Stromschlufshebel L" L" veranlafst. Letztere entsprechen
in ihrer Anordnung den Hebeln L'2 L- bei Fig. i, indem sie wie diese von Stellhebeln
nebst Geberstiften einzeln umgelegt werden können, um die Entsendung eines positiven
oder negativen Signalstromes zu bewirken. Der während der Stromschlufsdauer zu veranlassende
Stromrichtungswechsel erfolgt durch Umlegung eines mit dem Hebel L7 verbundenen
Stromschliefsers gegen einen Contact Kx, welcher
alsdann den eine Batterie B einschliefsenden Stromkreis eines Elektromagneten Nschliefst,
der mit seinem Anker D einen Polwechsel X von bekannter Anordnung bethätigt.
Es ist ersichtlich, dafs eine derartige mittelbar bezw. elektromagnetisch veranlafste Umstellung
eines Polwechslers der Wirkung nach gleichwerthig ist mit der unmittelbaren mechanischen
Bethätigung, welche hinsichtlich des zwischen den Contacten K1 K2 schwingenden Stromschlufsarmes
Ls (Fig. 8 und 9) beschrieben ist.
Der Stift p", welcher, wie der Stift p1 im
Falle der Vorrichtung nach Fig. 1, die rechtzeitige Zurückstellung der Stromschlufshebel zu
bewirken hat, wird ebenfalls, anstatt direct, mittelbar durch Elektromagnetbethätigung bewegt.
Zu diesem Zweck ist der Stift p", der über die Enden beider Stromschlufshebel L"
hinwegreicht, an einem Anker P befestigt, welcher von dem Elektromagneten M angezogen
werden kann. Der Stromschliefsertheil des Hebels L6 wird, wenn durch die unter letzteren
tretende Wulst der Daumenwalze Gx die Umstellung erfolgt, gegen einen Anschlag K3 bewegt,
wodurch der Stromschlufs für den Stromkreis des Elektromagneten M veranlafst wird.
Sobald demnach der Hebel L6 von der Daumenwalze Gx gehoben wird, drückt der vom
Anker P getragene Stift p" die Stromschlufshebel L" L" in die keinem wirksamen Sendestromschlufs
entsprechende Stellung zurück. Indem man die Lage des Hebels Le in Be-.
ziehung zur Daumenwalze Gx durch Drehung der Schraube T ändert, kann man diesen Zeitpunkt
der Stromschlufsbeendigung beliebig regeln. Gleichzeitig ist es möglich, durch Drehung an der Schraube Tx, welche den
Schlitten mit dem Hebel L7 zu verschieben gestattet, den Zeitpunkt des Stromrichtungswechsels
innerhalb der Stromschlufsperiode zu ändern.
Die Regelung der Gegenstrom-Entsendung, mag sie nun mechanisch (Fig. 8) oder auf
elektrischem Wege (Fig. 10) oder durch Elektromagnet-Vermittelung
(Fig. 5) ermöglicht sein, ist deshalb von grofser Wichtigkeit, weil man, um ein möglichst schnelles Arbeiten und die
beste Signalabgabe zu erzielen, gezwungen ist, das Wirkungsverhältnifs des Gegenstromes, der
die Influenzerscheinung der Leitung beseitigen hilft, und des Signalstromes mit Genauigkeit
zu bestimmen. Ueberdies unterliegen die elektrischen Bedingungen der Kabelleitung fortwährender
Veränderung infolge atmosphärischer und anderer Einflüsse; deshalb ist eine beständige
Nachstellung des Apparates erforderlich, um das beste Betriebsergebnifs zu erzielen.
Dadurch, dafs mit Hülfe der vorliegenden Einrichtung die Regelung ohne Störung des Betriebes
jeden Augenblick bequem vorgenommen werden kann, wird der angestrebte Erfolg erreicht.
:
Claims (2)
1. Selbsttätiger telegraphischer Sender für
durch die Richtung unterschiedene Signalströme, bei welchen zwei von einem zweireihig
gelochten Depeschenstreifen unabhängig beeinflufste Geberstifte angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Rückstellhebel,
der durch einen Stift (p2) . die
nach jedem Locheingriff einzeln in der Stromschlufslage verbliebenen Stromschlufshebel
zur Ursprungslage zurück zu bewegen gestattet, seine Bewegung von einer mit dem Laufwerk des Depeschenstreifens zugleich
gedrehten Daumenwalze (G1) erhält, indem die Hebelangriffnase (Ll·) längs des
verjüngten Daumenwulstes derselben mittelst Schraube (T) einstellbar ist, so dafs sich
je nach der Einstellung der die Stromentsendungsdauer bestimmende Verzug zwischen
der Hebelrückstellbewegung und der vorhergehenden Stromschliefsung ändern läfst, wobei letzterer Vorgang unmittelbar
vor einer durch den Daumen (G1J veranlafsten Zurückstellung der Geberstifte nebst
Stellhebel erfolgt.
2. Die Ausführung des Senders nach Anspruch ι derart, dafs die erforderliche Bewegung
des Pol Wechslers von der Bewegung des Hebels (L6 L7J abhängig gemacht wird,
welcher dem Angriff der Daumenwalze (G*) unterliegt und längs derselben mitttelst
Schraube (T Tx) (Fig. 5) verstellbar ist, so dafs die Zeit der bei Beendigung der
Stromschlufsperiode eintretenden Stromlaufumkehrung auch während des Betriebes geregelt werden kann.
Eine Ausführungsform des Senders mit Gegenstrom-Betrieb nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dafs statt der Daumenwalze (Gx) eine Stromwenderwalze (S) angewendet
wird, welche an Stelle des Hebels eine anliegende Stromschlufsfeder verstellt (Fig. 10).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE94785C true DE94785C (de) |
Family
ID=366088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT94785D Active DE94785C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE94785C (de) |
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