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Geschwindigkeitsregler Die Erfindung betrifft einen Geschwindigkeitsregler
für eine Maschine, bei dem sich eine von der Maschine angetriebene Fliehgewichtseinrichtung
mit einer einstellbaren Feder im Gleichgewicht befindet und den Steuerschieber eines
den Leistungsregler der Maschine verstellenden hydraulischen Servomotors betätigt.
Dieser ist derart an den Steuerschieber angeschlossen, daß beim Verstellen des Leistungsreglers
im Sinne abnehmender Maschinenleistung auf die Fliehgewichte -außer der Federkraft
noch eine zusätzliche Kraft ausgeübt und demnach die Maschinengeschwindigkeit, bei
der der Regler seine Gleichgewichtslage einnimmt, mit abnehmender Maschinenleistung
vergrößert wird (und umgekehrt). Hierbei ist für eine allmähliche Abnahme der zusätzlichen
Kraft gesorgt, so daß sich nach einer Verstellung des Leistungsreglers die frühere,
dem Reglergewicht entsprechende Geschwindigkeit mit einer bestimmten zeitlichen,
durch eine flüssigkeitsdurchströmte Drosselöffnung einstellbaren Verzögerung wieder
ergibt.
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Nach der Erfindung wird bei einem solchen Geschwindigkeitsregler die
vom hydraulischen Servomotor auf die Fliehgewichte ausgeübte zusätzliche Kraft von
einer pneumatischen Kammer oder ähnlichen pneumatischen Einrichtung geliefert, die
am
Reglergehäuse befestigt ist und auf einen Hebel oder ein ähnliches
mechanisches Verbindungsglied zwischen dem Servokolben und dem Steuerschieber einwirkt,
und die einstellbare Drosselöffnung arbeitet mit dem gleichen Medium, dessen Kompression
oder Expansion die zusätzliche, positive oder negative Kraft liefert, nämlich mit
Luft, welche die Drosselöffnung langsam durchströmt und bewirkt, daß die Verzögerung,
mit der die zusätzliche Kraft dem Werte Null zustrebt, infolge -der praktisch konstanten
Viskosität der Luft im wesentlichen unabhängig von Temperaturänderungen ist.
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Bei der Erfindung kommt es also wesentlich auf die Anwendung einer
pneumatischen Vorrichtung an, die eine der Verstellung des Leistungsreglers proportionale
zusätzliche Kraft auf den Steuerschieber des Reglers ausübt, sowie darauf, daß die
Drosselöffnung, die ein Verschwinden der Zusatzkraft nach Ablauf einer bestimmten
Verzögerung bewirkt, unmittelbar mit der pneumatischen Einrichtung in Verbindung
steht, während zwischen dieser pneumatischen Einrichtung, dem Steuerschieber und
dem Servokolben eine mechanische Kupplung mittels eines Hebels od. dgl. vorgesehen
ist.
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Es ist zwar bereits eine Regleranordnung bekannt, bei der ein Servokolben,
der die Leistung einer Kraftmaschine beeinflußt, ein Steuerschieber und ein Kolben
derart miteinander in Wirkungsverbindung stehen, daß bei einer Bewegung des Servokolbens
im Sinne einer Verminderung der Kraftmaschinenleistung durch den Kolben eine Kraft
auf den Steuerschieber ausgeübt wird, die diejenige einer Fliehkraftreglerfeder
unterstützt. Bei dieser bekannten Regleranordnung ist aber der Servokolben mit dem
Steuerschieber über eine ölgefüllte Leitung verbunden, und die von der Fliehkraftreglerfeder
auf den _ Steuerschieber ausgeübte zusätzliche Kraft ist um' so größer, je mehr
die Feder durch den öldruck in der ölgefüllten Leitung zusammengepreßt wird. ' Diese
bekannte Anordnung weist den grundsätzlichen Nachteil auf, daß die aus der ölgefüllten
Leitung durch die Drosselöffnung austretende Ölmenge je Sekunde von der Viskosität
des Öls abhängt, die ihrerseits sich merklich mit der Temperatur ändert.
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Dieser Nachteil wird durch Anwendung der Erfindung vermieden. Bei
dieser wird kein Öl verwendet, sondern Luft, die aus der Drosselöffnung entweicht
und bestimmend ist für die Geschwindigkeit, mit der die auf den Steuerschieber ausgeübte
zusätzliche Kraft verschwindet. Da die Viskosität der Luft von Temperaturänderungen
praktisch unabhängig ist, ergibt sich bei einer Vorrichtung nach der Erfindung eine
Arbeitsweise, die im wesentlichen frei von Temperaturfehlern ist.
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Weiterhin wird durch die Verwendung von Luft als Arbeitsmittel noch
der Vorteil erhalten, daß die Einrichtungen, die durch die Kompression oder Expansion
der Luft eine zusätzliche Kraft auf den Ste,uerschieber ausüben und die unter Vermittlung
der Drosselöffnung ein allmähliches! Verschwinden dieser Zusatzkraft, ergeben, erheblich
einfacher gestaltet werden können. So kann z. B. eine, zusätzliche Feder, wie sie
bei der vorstehend erwähnten bekannten Regleranordnung in Anwendung kommt, völlig
eingespart werden; die mechanische Verbindung zwischen dem Servokolben, dem Steuerschieber,
und der pneumatischen Kammer sind bei einer Einrichtung nach der Erfindung sowohl
einfacher als auch wirksamer als die entsprechenden Organe bei den bekannten Reglern.
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Bei einer zweckmäßigen Ausbildungsform der Erfindung ist bei Verwendung
eines elastischen Balges innerhalb der pneumatischen. Kammer, dessen Elastizität
bei Verschiebungen des Servokolbens und Änderungen der auf den Steuerschieber einwirkenden
Kraft einen nur unvollkommenen Ausgleich dieser Änderungen mittels der die Drosselöffnung
durchströmenden Luft zuläßt, und um die vom Regier nach erfolgtem Ausgleich des
Luftdrucks innerhalb und außerhalb der pneumatischen Kammer eingestellte Maschinendrehzahl
konstant und unabhängig von der abgegebenen Leistung zu halten oder ihr eine gewünschte
Abhängigkeit von der zu-oder abnehmenden Maschinenleistung aufzuzwingen, das bewegliche
Widerlager der auf die Fliehgewichte einwirkenden Feder des Steuerschiebers in an
sich bekannter Weise mittels eines Hebels verstellbar, . der - gegebenenfalls über
eine Kolbenstange - vom Servokolben um einen Schwenkzapfen verschwenkt werden kann,
dessen Stellung im Reglergehäuse am Hebel entlang mittels einer Einstellschraube
od. dgl. änderbar ist.
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Zweckmäßig ist zur beliebigen, von der Stellung des Servokolbens unabhängigen
Einstellung der Geschwindigkeit; auf die der Regler die Maschine einstellen soll,
das bewegliche Widerlager der Feder gegenüber einem beweglichen, mit dem Hebel verbundenen
Träger mittels eines Gewindestücks einstellbar, das durch ein Schneckengetriebe
verstellt werden kann, dessen Schneckenwelle zur Bedienung von Hand aus dem 'Gehäuse
herausragt.
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Wird dieses Einstellgestänge so eingerichtet, daß die Größe des Übertragungsverhältnisses
zwischen einem positiven und einem negativen Wert geändert werden kann, so kann
die durch die Elastizität des Balges verursachte Änderung der synchronen Umlaufgeschwindigkeit
vergrößert oder verringert werden; sie kann auch so kompensiert werden, daß der
Regler isochron arbeitet.
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Dabei kann mit Vorteil der wirksame Rauminhalt der pneumatischen Kammer
dadurch nach Belieben einstellbar sein, daß durch einen mittels eines Gewindestopfens
. od. dgl. verschließbaren Einfüllkanal eine bestimmte Menge- dünnen öls einfüllbar
ist. Die in der Kammer enthaltene Ölmenge wird entsprechend der erforderlichen Änderung
des Rauminhalts der Kammer gewählt.
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In der Zeichnung ist eine beispielhafte Ausführungsform eines Geschwindigkeitsreglers
nach der Erfindung dargestellt.
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Fig.-i zeigt den Regler in einem Mittellängsschnitt, der durch die
Achsen des hydraulischen
Relais, des Steuerschiebers und der Fliehkrafteinrichtung
hindurchgeht; Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. i, und die
Fig. 3 und ¢ zeigen teilweise Schnitte nach den Linien 3-3 und 4-4 der Fig. i.
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Der Regler hat ein Gehäuse ia, das zwecks Vereinfachung des Zusammenbaues
und des Zerlegens aus verschiedenen Teilen besteht. Das linke (Fig. i) Ende des
Gehäuses ist mit einem Lager i i versehen, in dem eine Welle 12 ruht. Die Welle
wird über geeignete, in der Zeichnung nicht veranschaulichte Zwischenglieder von
der zu regelnden Maschine angetrieben. Die Welle 12 besteht mit dem Fliehgewichtträger
13 aus einem Stück. An dem Träger ist ein Ansatzstück 14 befestigt, das eine axiale
Bohrung aufweist und so ein Außenlager bildet, das auf einem inneren Zapfen i 5
des Gehäuses ruht. Das Lager wird durch Öl geschmiert, welches über einen Zweigkanal
16 von der Haupte inlaßleitung 17 des Reglers gespeist wird; diese
Hauptleitung ist mit einer unter Druck stehenden Ölquelle verbunden. Doppelhebel
18, die Fliehgewichte tragen, sind -um Zapfen i 9 am Träger 13 schwenkbar.
Die anderen Enden der Doppelhebel 18 tragen auf Kugellagern ruhende Rollen 2o. Die
Rollen 2o legen sich gegen ein breites Kopfstück 2 i eines Steuerschiebers 22, der
in einer zylindrischen Bohrung des Gehäuses verschiebbar und drehbar gelagert ist.
Auf den Steuerschieber wirkt entgegen der Kraft der Fliehgewichte eine Feder 23,
und zwar unter Vermittlung eines Druckringes 24, eines Drucklagers 25, eines kappenartigen
Zwischengliedes 26 und eines Drucklagers 27.
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Der Steuerschieber ist druckausgeglichen, da er zu beiden Seiten eines
einzelnen Ringbundes 28 eingeschnürt ist, 'so daß zwei Ringräume für das Öl entstehen.
Der rechte (Fig. i) Raum steht mit der Einlaßleitung 17 für das Drucköl in Verbindung,
und der linke Raum ist durch Hohlkehlen entlastet, die am linken Ende des Steuerschiebers
22 vorgesehen sind. In der dem Gleichlauf entsprechenden Gleichgewichtslage, wie
sie in Fig. i veranschaulicht ist, überdeckt der Bund 28 ohne überlappung eine Öffnung
29,, die mit einem im Gehäuse angeordneten hydräulischen Relaiszylinder
30 in Verbindung steht. In dem Zylinder 3o ist ein Kolben 3 i verschiebbar.
Wird der Steuerschieber aus der Gleichlaufstellung nach links (Fig. i) verstellt,
-so wird Drucköl der linken Stirnfläche des Kolbens 3 i zugeführt, so daß dieser
sich nach rechts bewegt. Der Kolben 3 x verstellt eine Stange 32, die in einem Lager
33 gleitet und. mit dem Kolben durch eine Feder 34 in Verbindung gehalten wird.
Die Feder ist eingespannt zwischen einem Schulteransatz des Lagers und einem Ringbund
3 5, der auf der Stange 32 sitzt. Die Feder 34 wirkt als Rückholfeder für den Kolben
3 i, der zusammen mit der Stange 32 das bewegliche Glied des hydraulischen Relais
bildet. Wird der Steuerschieber aus der Lage nach Fig. i nach rechts verschoben,
so wird der Zylinderraum 3o entlastet, und der Kolben 3 i wird mittels der Feder
34 nach links bewegt. Die Stange 32 weist einen Schlitz auf, in den der kugelige
Kopf eines Hebels 35 hineinragt, der auf einer Welle 36 sitzt. Die Welle ist im
Gehäuse drehbar gelagert und trägt außen einen Hebe137, der 'mit dem Leistungsregler
der in der Zeichnung nicht veranschaulichten, zu regelnden Maschine verbunden ist,
und zwar derart, daß bei einer Aufwärtsbewegung des Hebels 37 die Leistung der Maschine
zunimmt und bei einer Abwärtsbewegung abnimmt.
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Das Abstützglied der Feder 23 ist als eine Kappe od. dgl. 38 ausgebildet,
die in einer zylindrischen Bohrung 39 des Gehäuses verschiebbar und drehbar ist.
In ihrer Mitte weist diese Kappe einen Ansatz auf, mit dessen Hilfe die Feder 23
zentriert ist. Der mittlere Ansatz weist eine Bohrung auf mit Innengewinde, so daß
er eine Mutter bildet, die mit einer Führungsschraube 40 zusammenwirkt; die Schraube
40 sitzt fest auf einem Anschlagträger 41, der gleichfalls in der Bohrung 39 verschiebbar
ist. Der Träger 41 steht über gleichachsig angeordnete Zapfen 42 (Fig. 4) mit einem
Hebel 43 in Verbindung, dessen unteres Ende 44 gabelförmig einen halsartig verjüngten
Ansatz der Stange 32 übergreift.-Auf diese Weise wird der Hebel 43 daran gehindert,
sich um die Achse der Bohrung 39 zu drehen; da eine gegenseitige Verstellung zwischen
dem Hebel 43 und dem Träger 4 1 lediglich um die Zapfenachse 42 erfolgen kann, die
senkrecht zur Bohrung 39 der Achse steht, ist der Teil 41 auch daran gehindert,
sich in der Bohrung 39 zu verdrehen. Der Hebel 43 wird mittels der Feder 43 gegen
einen Schwenkzapfen 45 od. dgl. gedrückt, der Innengewinde aufweist und mit einer
Gewindespindel 46 zusammenwirkt, die in dem Gehäuse drehbar gelagert ist und ein
nach außen vorragendes Ende 47 aufweist; mit Hilfe dieses äußeren Endes kann die
Spindel gedreht werden, so daß der Schwenkzapfen od. dgl. gegenüber dem Gehäuse
nach oben oder unten verstellt werden kann. Der Schwenkzapfen 45 wird an einer Drehbewegung
dadurch gehindert, daß seine flache Rückseite 48 mit der flachen Innenwandung des
Gehäuses zusammenwirkt.
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An der Außenwand des kappenartigen Widerlagers 38 für die Feder sind
Schneckenradzähne 49 vorgesehen, die mit einer Schnecke 50 zusammenwirken.
Diese Schnecke 50 sitzt auf einer im Gehäuse gelagerten Achse 51, die nach
außen aus dem Gehäuse herausragt und dort in der Zeichnung nicht veranschaulichte
.Stellglieder od. dgl. aufweist, mit deren Hilfe sie von Hand verdreht werden kann;
auf diese Weise ist es möglich, das kappenartige Glied 38 längs der Schraube 40
vor und zurück zu verstellen und damit seinen axialen Abstand von dem Anschlagträger
41 zu verändern.
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Das auf dem Steuerschieber 22 mittels des Lagers 27 gelagerte Kappenglied
26 steht über gleichachsig angeordnete Schwenkzapfen 52 mit einem Hebel 53 in Verbindung,
der nach Art einer Platte od. dgl. ausgebildet ist und in der Mitte eine Öffnung
54 aufweist, in der die Kappe 26 liegt; überdies hat die Platte eine weitere Öffnung
55, durch die sich die Stange 3i und die Feder 34 (Fig. 2) hindurch
erstrecken.
An seinem unteren Ende hat der Hebel 53 eine schneidenartige Kante 56, die äm Kolben
3 i durch eine Feder 57 im Eingriff gehalten wird. Die Feder stützt sich an einen
Ringbund 58 ab, der auf einem in den Kolben eingeschraubten Stift 59 sitzt. Der
Stift 59 befindet sich in einer Aussparung 6c des- Hebels 53.
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Das obere Ende des Hebels 53 steht über eine kolbenähnliche Stange
61, die eine gewisse Biegefähigkeit besitzt, mit einer Scheibe 62 in Verbindung.
Am Umfang dieser Scheibe ist das eine Ende eines biegsamen Metallbalges 63 befestigt;
das andere :Ende des Balges ist mit dem Rand einer Öffnung verbunden, die in einer
Platte 64 vorgesehen ist. Diese Platte schließt das offene Ende einer im Gehäuse
vorgesehenen Zylinderbohrung 65 ab. Die Platte 64, der Balg 63 und die Scheibe 62
bilden einen luftdichten Abschluß des Zylinders 65 und schließen eine Kammer 66
veränderlichen Rauminhalts ab. Diese Kammer steht mit der Außenluft über einen Kanal
67 und einen Aüslaß 9 i in Verbindung. Der Kana167 ist mit einem einstellbaren Drosselorgan
versehen, das aus einem Gewindestopfen 68 gebildet wird. Dieser Gewindestopfen hat
einen Schaft 69 kleineren Durchmessers, der dicht in den Kanal 67 hineinpaßt
und abgeschrägte Auskehlungen 70 od. dgl. hat. Diese Auskehlungen stellen eine Verbindung
zwischen dem Kanal 67 und einem 'Spaltraum her, der den Schaft 69 umgibt und mit
der öffnung 7 i in Verbindung steht. Der freie Durchgangsquerschnitt dieses Weges
ist also regelbar, indem der Gewindestopfen 68 mehr oder weniger weit herein- oder
herausgeschraubt wird.
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Bei dem geschilderten Regler steuert die unter dem Einfluß der Feder
25 stehende Fliehgewichteinrichtung 13, 18, i g, 2o den Zylinder 22, der seinerseits
das hydraulische Relais 30, 31, 32, 34 35, 37 fürden Leistungregler der Maschine
steuert. Sinkt die Maschinengeschwindigkeit, so hat dies zur Folge, daß der Steuerschieber
nach links bewegt wird, Öl in den Zylinder 3o tritt und Kolben 3i sowie Stange 32
nach rechts verschoben werden. Infolgedessen werden die Hebel 35, 37 so verstellt,
daß die Maschinenleistung ansteigt. Umgekehrt wird bei Zunahme der Geschwindigkeit
der Steuerschieber nach rechts verstellt, so daß der Zylinder 3o entlastet und der
Hebel 37 so bewegt wird, daß die Maschinenleistung abfällt. -Eine zeitweilige
Änderung der synchronen Umlaufgeschwindigkeit wird dem Regler durch das Gestänge
übermittelt, das vom Hebel 53 und der Stange 61 gebildet wird. Diese Teile
verbinden (über die Kappe 26 und das Lager 27) das Steuerventil, die beweglichen
Teile 31, 32 des hydraulischen Relais mit der federnden Dämpfungseinrichtung, welche
von der Kammer 66 gebildet wird, deren Volumen variabel ist, und die gebildet wird
von dem Zylinder 65, der Scheibe 62, der Platte 64 und dem nachgiebigen biegsamen
Balg 63. Der nachgiebige Einfluß dieser Einrichtung, die als eine die Feder 23 unterstützende
Hilfsfeder wirkt, beruht hauptsächlich auf der Elastizität der in der Kammer eingeschlossenen
Luft Die Dämpfungswirkung, auf Grund deren die nachgiebige Pufferwirkung allmählich
wieder auf ihren ursprünglichen Wert zurückgebracht wird, nachdem eine Verstellung
des Kolbens 3 i erfolgt ist, wird erreicht durch das Entweichen von Luft auf dem
Wege 67, 70, 71; die Zeitdauer, innerhalb derer die synchrone Umlaufgeschwindigkeit
nach einer derartigen Verstellung wieder auf ihren ursprünglichen Wert zurückgeführt
wird, ist durch Einstellen eines Drosselorgans 68, 69, 7o regelbar.
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Unter normalen Gleichlaufbedingungen überlappt der Bund 28 des Steuerschiebers
die Öffnung 29 nicht, d. h., er befindet sich in genauer Deckung mit dieser öffnung;
unter diesen Umständen ist die Lage der Schwenkzapfen 52 immer die gleiche. Es kann
also davon ausgegangen werden, daß der Hebel 53 bei konstantem Gleichlauf um einen
festen Zapfen 52 schwingt. Die Stellung der Scheibe 62 und infolgedessen auch das
Volumen des Raumes 66 ändern sich linear mit der Lage des Kolbens 3 i. Der Rauminhalt
der Kammer 66 wird vergrößert, wenn der Kolben 31 sich nach rechts (Fig.
i) verstellt, entsprechend einer Zunahme der Maschinenbelastung und umgekehrt. Würde
der Entlüftungskanal 67 bis 71 geschlossen sein, so würde der Druck in der Kammer
66 in umgekehrtem Verhältnis zum Volumen bei gleichbleibenden thermischen Bedingungen
sich ändern - dies wird sich annähernd im praktischen Betrieb" so ergeben, mit Ausnahme
bei sehr raschen Änderungen des Volumens:; infolgedessen wird die auf den Hebel
53 und damit auf den Steuerschieber 22 mittels der pneumatischen Einrichtung infolge
der Elastizität der in ihr enthaltenen Luft ausgeübte Kraft sich linear mit der
Verstellung des Kolbens 31 verändern, und zwar dergestalt, daß die algebraische
Summe dieser Kraft und derjenigen der Feder 23 abnimmt, wenn der Kolben nach rechts
verstellt wird und umgekehrt. Dies ist die Bedingung zur Erzielung einer stabilen
Charakteristik, wobei die synchrone Umlaufgeschwindigkeit abnimmt, wenn die 'Belastung
der Maschine wächst.
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Ist die Verbindung 67 bis 71 mit der Außenluft wirksam, so wird sich
der Druck in der Kammer 66 nach einer gewissen Zeit mit ca-m Außendruck ausgleichen.
Diese Zeit ist abhängig von der Einstellung des Drosselorgans 68 bis 7o. Die Folge
ist, daß die von der pneumatischen Einrichtung ausgeübte und auf der Elastizität
der in ihr enthaltenen Luft beruhende Kraft allmählich auf Null absinkt, so daß
die Änderung der synchronen Umlaufgeschwindigkeit bei Belastung der Maschine nur
von vorübergehender Natur ist. Das Drosselorgan 68 bis 7o kann während der Arbeit
des Reglers eingestellt werden.
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Die Federcharakteristik der pneumatischen Einrichtung und damit die
Größe der durch sie erzielten zeitlichen Veränderung der synchronen Umlaufgeschwindigkeit
hängt ab von dem Verhältnis der Volumenänderung der Kammer 66 zur Verstellung der
Balgscheibe 62; dieses Verhältnis kann durch Veränderung des freien Kammervolumens
geändert werden. Dies läßt sich durch teilweise Ausfüllen
der Kammer
mit dünnem Öl erreichen, das nach Entfernen des Gewindestopfens 68 eingeführt wird.
Durch Veränderung der Menge des so eingeführten Öls kann der Rauminhalt um ein bestimmtes
Maß verringert werden, und damit kann die Größe der zeitweiligen Änderung der synchronen
Umlaufgeschwindigkeit entsprechend vergrößert werden, und zwar ausgehend von einem
Mindestwert, der erreicht wird, wenn die Kammer 66 leer ist.
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Der Balg 63 besteht aus elastischem Baustoff, z. B. Metall; dessen
Elastizität addiert sich mit der Elastizität der in der Kammer 66 enthaltenen Luft.
Auf diese Weise wird die Größe der Änderung der synchronen Umlaufgeschwindigkeit,
welche durch die pneumatische Einrichtung verursacht wird, um einen Betrag erhöht,
der unveränderlich ist, da er von der Einwirkung des Leckkanais 67 bis 7 i unbeeinflußt
bleibt. Die so erzielte ständige Geschwindigkeitsänderung wird für gewöhnlich nur
gering sein im Vergleich der zeitweiligen, durch die Elastizität der in der Kammer
66 eingeschlossenen Luft bedingten Änderung. Die mechanische Verbindung zwischen
dem beweglichen Relaisglied und dem Federwiderlager 38, 41, die durch den Hebel
43 gebildet wird, bewirkt eine ständige Veränderung der synchronen Umlaufgeschwindigkeit
mit Verstellung des Relaiskolbens; ihre Größe - kann zwischen positiven und negativen
Grenzwerten durch Verstellung der Lage des Schwenkzapfens verändert, werden; denn
die Stellung des kappenartigen Federwiderlagers 38, die von derjenigen des Anschlagträgers
41 bestimmt wird, und infolgedessen die Einstellung der Feder 23 ändern sich
linear mit der Verstellung des Kolbens 31 und der Stange 32.
Größe und Vorzeichen
des Verhältnisses zwischen den Verstellungen des Kolbens und der Stange 3 i,
32 und der Widerlagerkappe 38 hängen von der Einstellung des Schwenkzapfens
45 ab; diese Einstellung kann bei laufendem Regler erfolgen.
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Die Grundeinstellung der Feder z3 kann mittels der Schnecke 5o verändert
werden, derart, daß der axiale Abstand zwischen dem kappenartigen Federwiderlager
38 von dem Träger 41 verändert wird, und zwar unter Vermittlung der Gewindeschraube
bzw. Mutter 38, 4o. Auch diese Einstellung kann bei laufendem Regler erfolgen. Die
Grundeinstellung bleibt im wesentlichen unbeeinflußt durch gewisse Axialverstellung
der Widerlagerkappe 38 und des Anschlagträgers 41 mittels des Hebels 43; denn die
Steigung der Schneckenradzähne auf der Kappe 38 ist so gewählt, daß bei. voller
Axialverstellung der Kappe 38 gegenüber der Schnecke 5o die Kappe nur mit einem
kleinen Teil einer vollständigen Umdrehung verdreht wird. * Infolgedessen wird die
Kappe gegenüber dem Träger 41 nur um einen kleinen Bruchteil der Steigung der Schraube
40 axial verstellt.