DE947546C

DE947546C - Vorrichtung und Verfahren zum Beschichten von Gewebebahnen mit Schaumstoffen oder Schaumstoff bildenden Stoffen

Info

Publication number: DE947546C
Application number: DE1954P0013155
Authority: DE
Inventors: Ernst Waltmann
Original assignee: Plueschweberei Grefrath G M B
Current assignee: Plueschweberei Grefrath G M B
Priority date: 1954-12-07
Filing date: 1954-12-07
Publication date: 1956-08-16

Description

Vorrichtung und Verfahren zum Beschichten von,Gewebebahnen mit Schaumstoffen oder Schaumstoff bildenden Stoffen Zur Beschichtung von Bahnen aus Textilien oder anderen geeigneten Materialien, wie Kunststoff-Folien, ist es bereits bekannt, die Bahnen in einem kontinuierlichen Arbeitsgang mit Hilfe von endlosen sich bewegenden Transportbändern, die entsprechend fest abgestützt sind, zu beschäumen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese bekannte Lösung des Problems bestimmte Mängel aufweist. Einmal ist es nicht möglich, eine solche Maschine auf verschiedene Warenbreiten einzustellen, da die seitlichen Begrenzungsflächen auch synchron mitlaufen und fest abgestützt sein müssen. Außerdem wird der empfindliche Vorgang der Bläschenbildung, insbesondere bei Schaumstoffen auf Polyurethan-Basis, durch mechanische Erschütterungen gestört und führt zu Ungleichmäßigkeiten in der Bläschenbildung.
Es wurde gefunden, daß durch eine maschinelle Vorrichtung, wie sie im folgenden beschrieben wird, die geschilderten Nachteile nicht mehr auftreten.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung gelingt es, zwei Bahnen aus einem Textilgewebe oder auch aus einem anderen geeigneten Material, wie z. B. Kunststoff-Folie, gleichzeitig in einem Arbeitsgang mit Schaumstoff zu beschichten.
Gedacht ist hierbei in erster Linie an eine Beschichtung mit Schaumstoffen auf Polyurethanbasis, da dieser Prozeß ohne Zuhilfenahme weiterer Maßnahmen, wie Erhitzen usw., vor sich geht. Es können jedoch auch analere .geeignete Schaumstoffe oder Schaumstoff bildende Stoffe auf dieser Maschine verarbeitet werden-, wobei eventuell auch zusätzlich Heizaggregate, etwa in Form einer Hochfrequenzheizung, angebracht sein können.
An Hand der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
Die eine der zu beschichtenden Bahnen wird an der Kopfleiste K des Tisches T befestigt und in ihrer ganzen Länge auf den Tisch T ausgespannt und mit Hilfe der Rolle R1 fest angezogen. Bei Polgeweben .kommt die Polseite des Gewebes nach unten. Die seitliche Begrenzung der Bahn geschieht durch die beiden Schienen Schi und Sch2, die zueinander verstellbar sind je nach der vorhandenen Warenbreite. Die zweite zu beschichtende Gewebebahn wird fest auf die Rolle R2 aufgerollt, bei Polgeweben mit der Polseite nach innen. Die Rolle R2 ruht auf dem Wagen W, der über dem Tisch fahrbar ausgebildet -ist. Mit dem Wagen W ist ferner die Jalousie J fest verbunden, die in den Schienen Sch, und Sch4 läuft. Die Jalousie kann wie üblicherweise aus Holz oder einem anderen geeigneten Material hergestellt -sein. Bei großen Warenbreiten von etwa a m werden die einzelnen Glieder der Jalousie noch mit T-förmig aufgesetzten Verstärkungslatten versehen, um ein Durchbiegen in--der Mitte zu verhindern.
Bei der Ausgangsstellung befindet sich der fahrbare Wagen mit der aufgerollten zweiten WaxenbaIhn an einem Ende des Tisches bei E. Die Mischvorrichtung M, welche die Schaummasse auf die ausgespannte erste Gewebebahn aufträgt, ist so angeordnet, daß sie entweder mit Hilfe einer Laufkatze über dem Tisch schwebt oder seitlich des Tisches auf Laufschienen steht.
In dem Maße, wie die Schaummasse von der Mischvorrichtung auf die erste Gewebebahn aufgetragen wird, rollt der Wagen nach vorn, wobei die zweite Gewebebahn abrollt und sofort unter die gleichfalls mitgezogene Jalousie gerät. Der Abstand der beiden Gewebebahnen voneinander beträgt das Doppelte der gewünschten Schichtdicke des Schaumstoffes. Die Mischvorrichtung für die Schaummasse bewegt sich mit der gleichen Geschwindigkeit in der gleichen Richtung, wie der Wagen über den Tisch rollt, über oder neben dem Tisch-fort. Ein Ausweichen der Gewebebahnen nach irgendeiner Richtung ist also in dem Moment, wo, die Verscbäumung einsetzt, nicht möglich. Auch finden praktisch keine mechanischen Erschütterungen statt, da die Jalousie in Kugellagern lauft und beide Gewebebaihnen während des einsetzenden Sc'haumprozesises nicht mehr in Bewegung sind.
Die Trennung der beiden beschichteten, Bahnen erfolgt in an sich bekannter Weise durch Aufschneiden mit Hilfe einer Maschine, wie sie z. B. zum Spalten von Leder benutzt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Beschichten von Gewebe-oder Kunststoffbahnen mit Schaumstoff oder Schaumstoff bildenden Stoffen, insbesondere solchen auf Palyurethanbasis, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Gewebe- oder Kunststoffbahnen auf einem Tisch ausgespannt ist, während die zweite Gewebe- oder Kunststoffbahn sich auf einer Rolle aufgerollt befindet, die auf einem über dem Tisch fahrbar angeordneten Wagen sitzt, wobei der Wagen .mit einer beweglichen Jalousie verbunden ist und die an sich bekannte Vorrichtung zur Sdhaumsto@ffmisehung und Auftragung beweglich über dem Tisch oder neben dem Tisch angeordnet ist. a. Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Begrenzung der zu besohichtenden Bahn durch Leisten oder Schienen erfolgt, die nach der Warenbreite verstellbar sind. 3. Vorrichtung gemäß Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Tisch zusätzlich Wärmezuführungsaggregate eingebaut sind, z. B. eine Hochfrequenzheizung. 4. Verfahren zum Beschichten von Gewebe-oder Kunststoffbahnen mit Schaumstoff unter Benutzung der Vorrichtung gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine fest ausgespannte und seitlich begrenzte Bahn ein Schaumstoff aufgetragen und, gleichzeitig eine zweite abdeckende und gegen eine mitlaufende Jalousie abgestützte Bahn über die ausgespannte Bahn gezogen wird, worauf nach Verfestigen der Schaumzwischenlage beide Bahnen etwa in der Mitte der Schaumschicht durch ein Bandmesser getrennt werden.