DE946516C

DE946516C - Schleppfoerderer

Info

Publication number: DE946516C
Application number: DEM8278A
Authority: DE
Inventors: Erich Furtenhofer
Original assignee: ESSENER STEINKOHLENBERGWERKE A
Current assignee: ESSENER STEINKOHLENBERGWERKE A
Priority date: 1951-01-20
Filing date: 1951-01-20
Publication date: 1956-08-02

Description

Schleppförderer Es ist bekannt, die Mitnehmer von Einkettenschleppförderern, als Stauscheibenförderer bezeichnet, in der Weise mit der als Zugelement dienenden Gliederkette zu verbinden, daß man sie auf die Kettenglieder aufschweißt. Diese Befestigungsart ist wegen der beim Schweißen in den Kettengliedern auftretenden Gefügeänderungen und der damit verbundenen Festigkeitsverringerung nicht vorteilhaft. Um diese Mängel zu vermeiden, hat man die Mitnehmerkette bereits in einzelne Stränge von der Länge des Mitnehmerabstandes aufgeteilt und die Kettenstränge durch offene Kupplungsglieder zusammengehalten, an denen man die Mitnehmer durch Schrauben befestigte. Schleppförderer dieser Art haben den Nachteil, daß die offenen Kupplungsglieder mit ihren kerbempfindlichen Gewindeteilen und ihrer für die Kraftübertragung nicht günstigen Form im Gegensatz zu den geschlossenen Kettengliedern gegen Überlastung und stoßweise Beanspruchung empfindlich sind. Nachteilig ist ferner, daß die Mitnehmer nicht an beliebigen Stellen der Kette oder in beliebiger Anzahl, sondern nur an den offenen Kupplungsgliedern angebracht werden können. Die Mitnehmer können sich nach Lockerung der Befestigungsschrauben schräg stellen, wodurch die Arbeit des Schleppförderers beeinträchtigt wird. Es ist weiterhin bekannt, die Kratzarme einer Sonderbauart von Einkettenförderern gelenkig mit Befestigungsstücken zu verbinden, die ihrerseits an geschlossene Kettenglieder angeldemmt sind. Die Abstützung dieser Befestigungsstücke gegen die in Kettenlängsachse auftretenden Beanspruchungen erfolgt durch Stützglieder, die die Kettenglieder von außen umgreifen. Diese Befestigungsart ist verwickelt, in ihrem Aufbau teuer und für Schleppförderer mit tellerartigen Mitnehmern betrieblich nicht geeignet. Für derartige Mitnehmer ist das Anklemmen an geschlossene Kettenglieder in der Weise vorgeschlagen worden, daß Klemmschrauben an den Mitnehmern Klemmbacken durchgreifen.
Diese Befestigungsart ist technisch ungünstig, weil die auf den Mitnehmer einwirkenden hohen und wechselnden Beanspruchungen von den kerbempfindlichen Schraubenbolzen aufgenommen werden müssen, die der Dauerbeanspruchung nicht gewachsen sind. Schließlich sind bei Doppelkettenförderern die Klemmverbindungen der Mitnehmer mit den Kettengliedern bekannt. Die Beanspruchungsverhältnisse eines Doppelkettenförderers sind grundsätzlich andere als die eines Einkettenförderers mit tellerartigen Mitnehmern.
Da die Mitnehmer von Doppelkettenförderern an ihren beiden Enden befestigt sind, ergeben sich ungleich günstigere Beanspruchungsverhältnisse.
Die Mitnehmer eines Doppelkettenförderers neigen auch im Gegensatz zu denen eines Einkettenförderers nicht dazu, sich um die Längsachse zu drehen, wodurch sich zusätzliche hohe Beanspruchungen der Befestigungselemente ergeben.
Gemäß der Erfindung sind die Klemmbacken beiderseits und parallel zu den senkrecht zur Mitnehmerebene verlaufenden Symmetrieebene angeordnet. Sie stützen sich auf den Schenkeln des umfaßten Kettengliedes ab. Zwischen den Klemmbacken ist innerhalb des geschlossenen Kettengliedes ein Füllorgan, z.B. in Gestalt einer Nase oder von Nasen auf einer oder beiden Klemmbacken, angeordnet, durch das mindestens eine Klemmschraube geführt ist. Die Vereinigung dieser Merkmale bewirkt ein betriebssicheres Abstützen der tellerartigen Mitnehmer von Einkettenförderern in jeder Richtung und eine Entlastung der Klemmittel. Selbst wenn diese sich lockern, bleiben die Mitnehmer lagegerecht. Die Mitnehmer können an jeder Stelle der Förderkette angebracht werden. Gegenüber den Ausffihrungsformen, die für jeden Mitnehmer ein Kettenschloß erfordern, ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Kettenstrang grundsätzlich nur mehr ein Ketten schloß enthält und die vorgeschriebene überwachung der Kettenschlösser einfach wird.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken stützt sich das Füllorgan, z. B. die Nase oder die Klemmschraube bzw. die Klemmschrauben, an den Schenkeln des geschlossenen Kettengliedes ab.
Diese Ausführungsform hat den Vorzug, daß die Mitnehmer und die Füllorgane auch bei stärkster Beanspruchung sicher gehaltert sind und nicht mit den benachbarten Kettengliedern in Berührung kommen können. Ein zusätzlicher Verschleiß der Kettenglieder durch die Mitnehmer und Füllorgane wird vermieden, die Lebensdauer und Betriebssicherheit erhöht. Die nockenartigen Ansätze an den Kettengliedern können beim Schlagen im Gesenk erzeugt werden, ohne daß damit eine ins Gewicht fallende Erschwerung und Verteuerung der Herstellung im Vergleich zu den Kettengliedern mit glatten Schenkeln verbunden ist. Es ist für den praktischen Betrieb ausreichend, wenn nur jedes z. B. zweite senkrechte Kettenglied mit nockenartigen Ansätzen versehen ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Klemmbacke mit dem Mitnehmer starr verbunden, während die andere lose angeordnet ist. An dieser losen Klemmbacke kann die Nase angebracht sein, die in die Aussparung zwischen den nockenartigen Ansätzen eingreift. Die feste Klemmbacke nimmt die Beanspruchung im wesentlichen unmittelbar auf, die lose Klemmbacke gewährleistet durch Anziehen des Klemmittels sicheren Sitz.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Kettenglied mit Mitnehmer eines Schleppförderers nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. I.
Der tellerförmige Mitnehmer 1 ist durch Festklemmen mittels der beiden Schrauben 2 an dem geschlossenen Kettenglied 3 mit in senkrechter Ebene liegenden Schenkeln 4 und 5 befestigt.
Beide Kettenschenkel 4 und 5 weisen an je zwei gegenüberliegenden Stellen die nach innen gerichteten nockenartigen Ansätze 6 auf. Das Festklemmen des Mitnehmers erfolgt mittels zweier Klemmbacken 7 und 8, von denen die Klemmbacke 7 mit dem Mitnehmer I starr verbunden ist, z. B. durch Schweißung oder durch Herstellung aus einem Stück durch Gießen oder Schlagen im Gesenk. Die lose Klemmbacke 8 greift mittels einer Nase in den durch die Nocken 6 begrenzten Raum IO zwischen den beiden Kettenschenkeln ein. Die Naseg ist so bemessen, daß sie mit genügendem Spiel bequem in den Zwischenraum 10 eingeführt werden kann.

Claims

PATENTANSPROCHE: I. An einer Schleppförderkette lösbar befestigter Mitnehmer mit Klemmbacken, welche übereinanderliegende Schenkel geschlossener Kettenglieder übergreifen und durch Klemmschrauben, von denen mindestens eine durch das geschlossene Kettenglied geführt ist, an die Kettenglieder geklemmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken beiderseits und parallel zu der senkrecht zur Mitnehmerebene verlaufenden Symmetrieebene angeordnet sind und sich auf den Schenkeln des umfaßten Kettengliedes abstützen und daß zwischen den Klemmbacken innerhalb des geschlossenen Kettengliedes ein Füllorgan, z. B. in Gestalt einer Nase oder von Nasen auf einer oder beiden Klemmbacken, angeordnet ist, durch das mindestens eine Klemmschraube geführt ist.
2. Mitnehmer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllorgan, z. B. die Nase (9) oder die Klemmschraube (2) bzw. die Klemmschrauben, sich an nockenartigen Ansätzen (6) an den Schenkeln des geschlossenen Kettengliedes (3) abstützt.
3. Mitnehmer nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klemmbacke (7) mit dem Mitnehmer (I) starr verbunden, die andere Klemmbacke (8) lose angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 7I4388, 7I2472, 705 o80, 685 079, 676397, II9 I33; polnische Patentschrift Nr. 30 I65.