DE946471C - Verfahren zur Herstellung rotfaerbender Kuepenfarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung rotfaerbender Kuepenfarbstoffe

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DE946471C
DE946471C DEB29418A DEB0029418A DE946471C DE 946471 C DE946471 C DE 946471C DE B29418 A DEB29418 A DE B29418A DE B0029418 A DEB0029418 A DE B0029418A DE 946471 C DE946471 C DE 946471C
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Germany
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amino
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nitro group
red
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Expired
Application number
DEB29418A
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Robl
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/36Dyes with acylated amino groups
    • C09B1/42Dyes with acylated amino groups the acyl groups being residues of an aromatic carboxylic acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 2. AUGUST 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22b GRUPPE 3o3 INTERNAT. KLASSE C 09b
B 29418 IVb122b
Dr. Rudolf Robl, Ludwigshafen/Rhein
ist als Erfinder genannt worden
Badische Anilin- & Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Verfahren zur Herstellung rotfärbender Küpenfarbstoffe
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 29. Januar 1954 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 2. Februar 1956
Patenterteilung bekanntgemacht am 12. Juli 1956
Es wurde gefunden, daß man in wertvollen roten Tönen färbende Küpenfarbstoffe des Aufbaues
O Cl
15 worin X die Amino- oder Nitrogruppe bedeutet, erhält, wenn man i-Amino-4-chloranthrachinon mit i-Amino-•oder i-Nitro- oder i-Halogenanthrachinon-2-carbonsäurehalogenid umsetzt und ein in der Acylgruppe des erhaltenen Carbonsäureamide etwa vorhandenes Halogen auf jeden Fall oder die etwa vorhandene Nitrogruppe gewünschtenfalls in die Aminogruppe umwandelt. Läßt man die Nitrogruppe intakt, so geht sie beim Färben aus der Küpe in die Aminogruppe über. Die Carbonsäuren werden vorteilhaft in Form ihrer fertigen Halogenide, am einfachsten in Form der Carbonsäurechloride, angewandt, wie man sie beispielsweise durch Behandeln der Carbonsäuren in indifferenten Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol oder Dichlorbenzol mit Thionylchlorid, erhält. Man kann aber auch die genannten Carbonsäuren als solche im
Gemisch mit i-Amino-^chloranthrachinon in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart von z. B. Thionylchlorid erhitzen, wobei sich das zwischenzeitlich gebildete Carbonsäurechlorid mit dem i-Amino-4-chloranthrachmon umsetzt.
An Stelle der i-Aminoanthrachinon-2-carbonsäure selbst kann man auch die i-Halogenanthrachinon-2-carbonsäure verwenden, mit deren Hilfe zunächst das Carbonsäureamid herstellen und dann durch Behandeln mit Ammoniak das Halogenatom in der Acylgruppe in die Aminogruppe umwandeln.
Sehr zweckmäßig ist die Verwendung der leicht zugänglichen i-Nitroanthrachinon^-carbonsäure, die sich in Form ihres Säurechlorids leicht mit i-Amino-4-chloranthrachinon umsetzt. Das so entstandene, die Nitrogruppe enthaltende Säureamid kann als solches als Küpenfarbstoff verwendet werden, da in der reduzierenden Natriumhyposulfitküpe gleichzeitig auch eine Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe stattfindet. Man kann aber auch das die Nitrogruppe enthaltende Säureamid gesondert in wäßriger, alkalischer Suspension mit Hilfe von Natriumhyposulfit oder Natriumsulfid behandeln und so die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduzieren; besonders zweckmäßig ist es, das nitrogruppenhaltige Säureamid mit Ammoniak zu behandeln,. wobei die Nitrogruppe gegen die Aminogruppe ausgetauscht wird. Vorteilhaft ist in letzterem Falle, die Suspension des nitrogruppenhaltigen Säureamids in indifferenten organischen Mitteln so lange mit gasförmigem Ammoniak zu behandeln, bis der Austausch der Nitro- gegen die Aminogruppe vollständig ist.
Die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen rotfärbenden Küpenfarbstoffe zeichnen sich durch sehr gute Lichtechtheit und durch besonders gutes Egalisiervermögen aus. Man kann sie nach an sich bekannten Methoden zum Färben und Bedrucken von Fasermaterial der verschiedensten Art verwenden. Den aminogruppenhaltigen Farbstoff kann man auch in üblicher Weise in seinen Leukoschwefelsäureester überführen und in dieser Form zum Färben und Drucken verwenden.
Gegenüber den aus Beispiel 4 der deutschen Patentschrift 403 395 bekannten, durch Kondensation von i-Nitroanthrachinon^-carbonsäurechlorid mit i-Amino-4-methoxy- bzw. i, 4-Diamino-anthrachinon erhältlichen Farbstoffen zeigen die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen neuen Farbstoffe den Vorteil, daß sie Polyamidfasern in ähnlichem Ton färben wie Baumwolle, während die bekannten Farbstoffe Polyamidgewebe wesentlich gelber bzw. in ganz anderem, braunem Ton färben als Baumwollgewebe. Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 25,8Teilen i-Amino-4-chloranthrachinon, 82,6 Teilen i-Aminoanthrachinon-2-carbonsäurechlorid und 310, Teilen wasserfreiem Nitrobenzol wird unter Rühren so lange auf 135 bis 140° erhitzt, bis die Carbonsäureamidbildung beendet ist. Dann saugt man den ausgeschiedenen Farbstoff heiß ab, wäscht ihn mit Nitrobenzol und Methanol aus und trocknet ihn. Man erhält so in guter Ausbeute einen roten Farbstoff, der sich in Schwefelsäure mit roter 65, Farbe löst und Baumwolle aus roter Küpe in sehr echten roten Tönen färbt.
Beispiel 2
Ein Gemisch aus 25,8 Teilen i-Amino-4-chloranthra- 7°· chinon, 31,6 Teilen i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid und 310 Teilen wasserfreiem Nitrobenzol wird unter Rühren sp lange auf 130 bis 140° erhitzt, bis die Carbonsäureamidbildung beendet ist. Dann erhöht man die Temperatur auf 180° und leitet 75-bei dieser Temperatur durch das Umsetzungsgemisch so lange Ammoniak, bis die Nitrogruppe vollständig gegen die Aminogruppe ausgetauscht ist. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man in guter Ausbeute den gleichen Farbstoff wie nach Beispiel 1. 8»
Statt die Nitrogruppe mittels Ammoniak gegen die Aminogruppe auszutauschen, kann man auch das zunächst gebildete Acylamin aus i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäure und i-Amino-4-chloranthrachinon abtrennen und die Nitrogruppe durch Umküpen oder durch Behandeln mit Natriumsulfid in alkalischem Medium in die Aminogruppe überführen.
Beispiel 3
Zu einer Aufschlämmung von 29,7 Teilen i-Nitro- 9» anthrachinon^-carbonsäure in 3x0 Teilen wasserfreiem Nitrobenzol werden 29 Teile Thionylchlorid, ι Teil Pyridin und 25,8 Teile i-Amino-4-chloranthrachinon gegeben. Dann erhitzt man das Ganze langsam auf 120 bis 1250 und hält bei dieser Temperatur, bis 95· die Carbonsäureamidbildung beendet ist. Hiernach kann man entweder das eine Nitrogruppe enthaltende Carbonsäureamid abtrennen und, wie im Beispiel 2 beschrieben, in den Farbstoff- überführen, oder man destilliert im schwachen Vakuum das überschüssige Thionylchlorid ab, erhöht dann die Temperatur auf i8o° und leitet durch das Umsetzungsgemisch Ammoniak bis zum völligen Austausch der Nitrogruppe gegen die Aminogruppe. In beiden Fällen wird der gleiche rote Küpenfarbstoff, wie im Beispiel 1 beschreiben, in guter Ausbeute erhalten.
Beispiel 4
Ein Gemisch aus 25,8 Teilen i-Amino-4-chloranthrachinon, 30,5 Teilen i-Chloranthrachinon-2-carbon- nc säurechlorid und 375 Teilen wasserfreiem Nitrobenzol wird unter Rühren so lange auf 135 bis 140° erhitzt, bis die Farbstoffbildung beendet ist. Dann erhöht man die Temperatur auf i8o° und leitet durch das Gemisch gasförmiges Ammoniak, bis das Chloratom der Acylgruppe durch die Aminogruppe ersetzt ist. Hierauf läßt man das Umsetzungsgemisch abkühlen, saugt den ausgeschiedenen Farbstoff ab, wäscht ihn mit Nitrobenzol und Methanol aus und trocknet ihn. Der in guter Ausbeute erhaltene rote Farbstoff ist identisch mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen.
Man kann auch so verfahren, daß man das zunächst gebildete Carbonsäureamid abtrennt und es dann in Nitrobenzol in der oben bezeichneten Weise bei i8o° mit'A· lmoniak behandelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung'rotfärbender Küpenfarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man i-Amino-^chloranthrachinon mit i-Amino- oder ι-Halogen- oder" i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurehalogeniden umsetzt und ein in der Acylgruppe des erhaltenen Carbonsäureamids etwa vorhandenes Halogenatom auf jeden Fall oder die etwa vorhandene Nitrogruppe gewünschtenfalls in die Aminogruppe umwandelt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 403 395.
    © 609 568 7.156
DEB29418A 1954-01-28 1954-01-29 Verfahren zur Herstellung rotfaerbender Kuepenfarbstoffe Expired DE946471C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1183188B (de) * 1961-03-20 1964-12-10 Durand & Huguenin Ag Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Di-leukoschwefelsaeureestersalzen von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE1292279B (de) * 1963-09-20 1969-04-10 Ciba Geigy Anthrachinonfarbstoffe

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE403395C (de) * 1922-11-03 1924-09-29 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe

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