DE945024C - Verfahren zum Bleichen von Cellulosematerial - Google Patents
Verfahren zum Bleichen von CellulosematerialInfo
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- DE945024C DE945024C DED10283A DED0010283A DE945024C DE 945024 C DE945024 C DE 945024C DE D10283 A DED10283 A DE D10283A DE D0010283 A DED0010283 A DE D0010283A DE 945024 C DE945024 C DE 945024C
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
- E04H7/00—Construction or assembling of bulk storage containers employing civil engineering techniques in situ or off the site
- E04H7/02—Containers for fluids or gases; Supports therefor
- E04H7/18—Containers for fluids or gases; Supports therefor mainly of concrete, e.g. reinforced concrete, or other stone-like material
- E04H7/20—Prestressed constructions
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L4/00—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
- D06L4/20—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
- D06L4/22—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
- D06L4/24—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/10—Bleaching ; Apparatus therefor
- D21C9/12—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds
- D21C9/14—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds with ClO2 or chlorites
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Description
Das Bleichen, von Cellulosefaser!]., wie z. B. von Baumwolle, Leinen, Bastfasern aller Art, regenerierter
Cellulose in Form von Zellwolle oder Kunstseide sowie daraus verfertigten Textilerzeugnissen
mit Hilfe von Alkali- oder Erdalkalichlorit, führt man im allgemeinen derart aus, daß mian das
Bleichgut während einer geeigneten Zeitdauer der Einwirkung eines Bleichbades, welches Alkalioder
Erdalkalichlorit neben den allgemein üblichen Zusätzen enthält, bed erhöhter Temperatur und in
einem pH-Bereich unterhalb· von 7 aussetzt. Die
saure Einstellung des Bleichbades wird deswegen für notwendig erachtet, weil man von diem Gedanken
ausgeht, daß nicht das Alkali- oder Erdalkalichloirit
selbst, sondern die freie chlorige Säure bzw. das aus ihr entstehende Chlo'rdiocxyd
das wirksame Agens bei dieser Bleichmethode sind. Es ist auch bereits bekannt, Celluloeefasermaterial
dadurch zu bleichen, daß man, es mit Chloritlösungen gleichmäßig durchtränkt, dann
durch Abquetschen od. dgl. von. der überschüssigen Bleichflotte befreit, schließlich sodann längere Zeit
dem Einfluß strömenden Wasserdampfes aussetzt und zum Schluß die auf dem Bleichgut zurückbleibenden
überschüssigen. Bleichmittel und Salze durch Auswaschen entfernt. Besonders vorteilhaft
ist dieses Verfahren bei Anwendung· saurer Chloritlösungen,
aus denen unter Einwirkung· des Dampfes Chlordioixyd frei gemacht wird. Bei diesem Verfahren,
unabhängig davon, ob man eine saure, neutrale oder alkalische Chloritlösung verwendet,
bleibt das Bleichgut bis zum Schluß des Bleichvorganges in Berührung mit einer wäßrigen Lösung
der Chlorite. Eine vollständige Umsetzung des ver-
wendeten Chloirits kann, hierbei nicht stattfinden.
Vielmehr bleiben immer erhebliche) Mengen, in. der anhaftenden Bleichlösung· zurück, die beim späteren
Auswaschen in· so verdünnter Form anfeilen, daß eine Weiterverwertuing schwierig ist. Der Bleichvorgang
selbst verläuft auch ganz anders, wenn bei höherer Temperatur ein. trockenes Chlorit auf
die Faser einwirkt oder als wenn die der Faser anhaftende Chloiritlösung auf ihr getrocknet wird.
ίο Es wurde, nun überraschenderweise gefunden,
daß miau Cellulosefaser!! oder daraus verfertigte Textilerzeugnisse mit Chlorite«, wie z. B. Natriumchlo'rit,
in äußerst einfacher Weise dadurch bleichen kann, daß man das Cellulosematerial, sei
es ohne oder mit einer reinigenden Vorbereitung, mit einer neutralem oder schwach alkalisch reagierenden Chloritlösung, vorzugsweise einer solchen,
die 0,5 bis 10 NaC102/Liter enthält, bei gewöhnlicher
oder erhöhter Temperaitur durchtränkt, dann von der überschüssigen Bleichmittellösung durch
Abpressen od. dgl. befreit und alsdann das derart getränkte Bleichgut, ohne es zuvor einer Zwischenwäsche
zu unterwerfen, bei vorzugsweise erhöhter Temperatur, z. B. 60 bis ioo°, in einer geeigneten
Vorrichtung trocknet. Es ist mitunter vorteilhaft, das Bleichgut, bevor es in die Trockeneinrichtung
geführt wird, eine Zeitlang bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur ablagern zu lassen.
Während des. Trocknens, das durch Einblasen von Warmluft beschleunigt werden kann, vollzieht sich
überraschenderweise trotz dies alkalischen Zustandes des mit der Chloritlösung behandelten Fiaser-
- materials eine ausgezeichnete Bleichwirkung, obwohl die zurDurchtränkung benutzte Chloritlösung
nicht mit speziellen aktivierenden Zusätzen, versetzt wurde.
Durch Zusatz eines Bicarbonats, z. B. Natriumbica.rboma.ts,
zu der für die Durchtränkung verwendeten Naitriumchloritlösuing kann während1 der
4.0 Trocknung außer der Bleichwirkung auch noch eine Auflockerung des Fasermaterials erzielt
werden. Man kann der verwendeten Natriumchloritlösung auch noch Zusätze von an. sich bekannten
weichmachenden, netzenden oder reinigenden Stoffen geben, wie z. B. sulfonierten Fettverbindungen,
Fettsäurekondensatioinsprodukten oder Fettalkoholsulfonaten, so daß der Bleichvorgiaag
und die Avivage des Fasermaterials zu einem einzigen Arbeitsgang verbunden wird.
Das Verfahren kann ganz oder teilweise kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt
werden.
Gemäß der vorliegenden, Erfindung ist es möglich, das Bleichen von Celluloeefasermaterialien
auch in Apparaturen und Trocken-vorrichtungen
auszuführen, die aus nichtrostenden Stählen, sogenannten Edelstahlen, wie z. B. Chromnickelstahl,
V4A-Stahl od. dgl. bestehen, was bisher nicht ohne große Gefahr eimer Korrosion des Edelstahls
möglich war. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß man das Bleichgut kontinuierlich, d. h. im ununterbrochenen Durchlauf durch das Tränkungsbad, die Abpressung und die Trockenvorrichtung
hindurchführt. Dieses Arbeitsverfahren zeichnet sich durch eine große Wirtschaftlichkeit aus.
100 kg ungebleichte, trockene Zellwolle werden
in einer wäßrigen Lösung von 3 g Natriumchlorit pro Liter, die auf einen pH-Wert von 8,5 eingestellt
ist, bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, z. B. 20 bis 25° oder 50 bis 6o°, in geeigneter
Weise gleichmäßig durchtränkt, dann auf einen Feuchtigkeitsgehalt von z. B. 100% vom Fasergewicht
abgepreßt und., nachdem sie in diesem Zustand ι Stunde bei Raumtemperatur gelagert hat,
bei 80 bis 90·0 getrocknet. Durch Einblasen von Warmluft in die Trockenvorrichtung kann die
Geschwindigkeit des Trockenvorganges beschleunigt werden.
Ungebleichtes Zellwollvlies oder ungebleichtes Kunstseidenmaterial in Gestalt eines sogenannten Kabels wird im quetsehfeuchten Zustand
durch eine Avivagemittellösung, die außer dem Avivagemittel noch 1 bis 3 g Natriumchlorit (80 °/o)
pro' Liter gelöst enthält und diei auf einen pH-Wert
von 8 bis 9 eingestellt ist, bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur hindurchgeführt und dabei
gleichmäßig durchtränkt. Das Fasermaterial wird dann im weiteren Fortlauf von der überschüssigen
Flüssigkeilt befreit und im Weiterlauf durch eine Trodinungsvorrichtung bei 80 bis 90° getrocknet.
Dem mit Chlorit versetzten Durchtränkutogsbad kann zwecks Verbesserung der Auflockerung des
Fasermaterials ein Zusatz von 3 g Natriumbicarbonat pro Liter gegeben werden. Bei diesem kontinuierlichen
Verfahren wird in. einer besonders rationalen Arbeitsweise ein sehr guter Bleicheffekt erzielt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Bleichen von gegebenenfalls einer Vorreinigung unterworfenem Cellulosetnaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß das Cellulosematerial nach gleichmäßigem Durchtränken
mit neutral oder alkalisch reagierenden Alkali- oder Erdalkalichlorite enthaltenden '
Lösungen von der überschüssigen Lösung durch Abpressen oder Abschleudern befreit und ohne
. Zwischenwäsche getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Chloritlösungen noch
Netzmittel, Avivagemittel oder Alkalibicarbonate zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeiichnet, daß das Trocknen bei
erhöhter Temperatur, z. B. bei 80 bis 95°, durchgeführt wird.
4. .Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung des Feuchtigkeitsentzuges Warmluft
in den Trockenraum geblasen wird.
Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 552 711.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED10283A DE945024C (de) | 1951-09-24 | 1951-09-25 | Verfahren zum Bleichen von Cellulosematerial |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE718563X | 1951-09-24 | ||
DED10283A DE945024C (de) | 1951-09-24 | 1951-09-25 | Verfahren zum Bleichen von Cellulosematerial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE945024C true DE945024C (de) | 1956-06-28 |
Family
ID=25946897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED10283A Expired DE945024C (de) | 1951-09-24 | 1951-09-25 | Verfahren zum Bleichen von Cellulosematerial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE945024C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1278984B (de) * | 1953-11-17 | 1968-10-03 | Artos Maschb Dr Ing Meier Wind | Verfahren zum Bleichen von Textilgut |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB552711A (en) * | 1940-09-18 | 1943-04-21 | Mathieson Alkali Works | Improvements in bleaching and finishing textiles |
-
1951
- 1951-09-25 DE DED10283A patent/DE945024C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB552711A (en) * | 1940-09-18 | 1943-04-21 | Mathieson Alkali Works | Improvements in bleaching and finishing textiles |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1278984B (de) * | 1953-11-17 | 1968-10-03 | Artos Maschb Dr Ing Meier Wind | Verfahren zum Bleichen von Textilgut |
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