DE944797C - Kuppelbare Fahrzeuge mit windschnittiger Rolladen-Verkleidung der Stirnwaende - Google Patents

Description

• Kuppel-bare Fahrzeuge mit windschnittiger Rolladen-Verkleidung der Stirnwände Es ist bekannt, bei gekuppelten Eisenbahnfahrzeugen den Zwischenraum von einem Fahrzeug zum anderen durch Vorziehen der Stirnwände der Fahrzeuge zu verkleinern und den noch verbleibenden, für das Pufferspiel freizuhaltenden Raum durch drei röhrenartige Gummibälge, von denen einer oben quer liegt und zwei weitere an den Seiten der Stirnwandtüren senkrecht angeordnet sind, wind-und regendicht zu überbrücken. Bei dieser Konstruktion wird der 'untere Raum in der Nische zwischen den vorgezogenen Stirnwänden und der etwas weiter zurücksitzenden Stirnwandtür als vorgeschriebener Arbeitsraum für den Kuppler freigehalten. Ist die Kuppelarbeit beendet, so wird die aus zwei Klapphälften gebildefite Übergangsbrücke geschlossen, wobei der Kuppler beim Herablassen der Brücke den Arbeitsraum verläßt. Es ist ferner bekannt, den für den Kuppler freizuhaltenden nischenartigen Raum durch Roll-, Schiebe-oder Klappwände abzuschließen, um die Stirnwände eines Zuges windschnittiger zu gestalten.
• Beide vorgenannte Ausführungen haben jedoch den Nachteil, daß Spitzenfahrzeuge mit seitlichem Führerstand oder Züge, die mit großer Geschwindigkeit gegen den Wind geschoben und getrieben werden, noch immer einen verhältnismäßig ungünstigen windschnittigen Stirnwandabschluß aufweisen, also einen hohen Luftwiderstand bewirken. Erfindungsgemäß werden diese Nachteile durch einen neuartigen Rolladen beseitigt, der den Windfang der Wagenstirnwände in einer strömungstechnisch günstigen Weise beseitigt. Der Erfindungsgegenstand ist in den Äbb-. i bis 5 dargestellt.
• Abb. i zeigt die Stirnwand des mit dem Rolladen versehenen, Fahrzeuges, an der ein U-förmig: gebogener Rohrbügel m zur Führung des Rolladens x außerhalb des Schlitzes f dient. Der Rohrbügel m ist über seine Bolzen n schwenkbar gelagert, so daß er unbeeinflußt von dem horizontalen Gummiwulst a unter Mitnahme des Rolladensackes nach unten geschwenkt werden kann, bis er in dieser Stellung durch die senkrechten Gummiwülste a an einer weiteren Bewegung gehindert wird. In dieser Stellung kann der Rohrbügel m in beliebiger Weise verriegelt werden, so daß er allseitig fest an den Gummiwülsten a anliegt und die Stirnwandnische des Fahrzeuges dadurch vollkommen abgeschlossen wird. .
• Abb.2 zeigt die Stirnwand des mit dem Rollladen x versehenen Fahrzeuges im senkrechten Schnitt, wobei nicht nur die Welle g für die Auf-bzw. Abwicklung des Rolladens ersichtlich, sondern auch das halbkreisförmige Einschwenken und Abwickeln des Rolladens - durch strichpunktierte Linien o dargestellt ist. Der kissenartig aufgeblasene Rolladen läßt den vorteilhaften windschnittigen Stirnwandabschluß gut erkennen.
• Abb. 3 zeigt die Stirnwand des Fährzeuges mit dem aufgeblasenen Rolladen x im horizontalen Schnitt, wogegen die Abb. q: die Betätigungsvorrichtung des Aufzuges darstellt, in der die Welle g mit Hilfe des Drahtzuges k durch die Seilscheibe l gegen die Wirkung der Torsionsfedern h beim Herunterziehen des Rolladens betätigt wird. Abb. 5 zeigt den sackförmigen Teil des Rolladens im Schnitt und insbesondere die im Innern befindlichen Querversteifungen p und biegsamen Längsversteifungen q.
• Der in den Abbildungen offenbarte Erfindungsgedanke ergibt eine neuartige Konstruktion eines Rolladens aus elastischem Material, der zum Abschluß der nischenförmigen Stirnwände von Spitzenfahrzeugen verwendet werden kann und hierbei in besonders vorteilhafter Weise mit Druckluft aufgefüllt wird, so daß er eine windschnittige Form annimmt. Der Luftwiderstand von Spitzenfahrzeugen, die mit großer Geschwindigkeit gegen den Wind getrieben werden, kann also bei dieser Konstruktion weitgehend gemindert werden. Durch den Winddruck wird der kissenförmige Rolladen stets gegen die Gummiwülste der Stirnwände gedrückt, wobei der aufgepumpte Rolladen durch die Seiten-und Längsversteifungen eine gute Stabilisierung gegen den.Winddruck erhält. Soll ein mit solchen Rolladen verschlossenes Fahrzeug mit einem anderen Fahrzeug gekuppelt werden, so ist dies ohne weiteres möglich, wenn die Druckluft aus dem Innern des Rolladens herausgelassen und dieser dann mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung nach Aufschließen des Rohrbügels wieder selbsttätig aufgewickelt wird. Der im abgewickelten und verschlossenen Zustand befindfiche Rolladen kann zweckmäßigerweise auf der vom Freien sichtbaren Fläche mit auffälligen Farben versehen werden, beispielsweise in einer schwarzgelben Kombination, um bei geschobenen Zügen die Zugspitze besser erkennbar zu machen. Die Gummiqualität der vorder- und rückseitigen Flächen des Rolladenkissens kann verschieden gehalten werden, um vorn und hinten verschiedene `Wölbungen zu erhalten.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kuppelbare Fahrzeuge mit windschnittiger Rolladen-Verkleidung der Stirnwände, dadurch gekennzeichnet; daß der Rolladen (x) aus Gummi oder ähnlichen elastischen Stoffen besteht und über einen U-förmigen Rohrbügel (m) derart abgewickelt wird, daß er den für den Kuppler freizuhaltenden nischenförmigen Raum windschnittig abschließt.
2. 2. Kuppelbare Fahrzeuge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolladen (x) sackförmig ausgebildet ist und im Innern mit Querversteifungen (p) und biegsamen Längsversteifungen (q) versehen wird. .
3. 3. Kuppelbare Fahrzeuge nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolladen (x) durch Druckluft kissenförmig aufgeblasen wird. q.. Kuppelbare Fahrzeuge nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolladen (x) auf der vom Freien sichtbaren Seite mit auffälligen Farben versehen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 6,.o 970.