DE944214C

DE944214C - Roentgendiagnostisches Untersuchungsgeraet

Info

Publication number: DE944214C
Application number: DEM19290A
Authority: DE
Inventors: Werner Kuhn
Original assignee: CHF Mueller AG
Current assignee: CHF Mueller AG
Priority date: 1953-07-12
Filing date: 1953-07-12
Publication date: 1956-06-07

Description

Röntgendiagnostisches Untersuchungsgerät Es ist bereits ein röntgendiagnos,tisches Untersuchrmgsgerät vorgeschlagen worden, bei dem für die Umlegung der Tischplatte ein Motorantrieb und für die Hebung der Tischplatte zur Erzielung der Kopftieflage ein zweiter Motor vorgesehen sind.
Diese beiden Antriebe können wahlweise bedient werden und gestatten daher die Erreichung jeder Tischplattenlage zwischen der Vertikalstellung und der Kopftieflage.
Es ist bei röntgendiagnostischen Untersuchungsgeräten bereits bekannt, mit nur einem Motor sowohl die Schwenkbewegungen der Patientenstützwand aus der vertikalen in die horizontale Lage als auch die Bewegungen in die Kopftieflage durchzuführen. Hierbei muß der Antriebsmotor für die Bewegungen in die Kopftieflage auf ein Zahnrad umnekuppelt werden, das mit einem am Fußboden befestigten Zahnsegment im Eingriff steht.
Die Erfindung bezieht sich auf eine konstruktive Weiterbildung solcher einmotoriger Antriebe, bei welcher das Einkuppeln in Zahnräder vermieden ist.
Gemäß der Erfindung treibt bei einem röntgendiagnostischen Untersuchungsgerät mit einseitig gelagerter Tischplatte, die mittels des gleichen Antriebsmotors umlegbar und in der VertikaIen verstellbar ist, der Antriebsmotor über ein Differentialgetriebe die für die beiden Bewegungsrichtungen vorgeschenen Wellen an, wobei die Antriebswellen mit jle einem Bremsorgan ausgerüstet sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausfiihrungsbeispiels.
Fig. I zeigt eine Ansicht des Gerätes von oben und Fig. 2 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt.
Mit I ist die einseitig gelagerte Tischplatte bezeichnet, die um die Zapfen 2 gedreht werden kann.
Der Fuß des Gerätes besteht aus einem Grundgestell 4 und einem beweglichen Teil 3 Der bewegliche Teil 3 enthält den Bewegungsmechanismus.
In den Lagerböcken 6 und 7 ist eine Spindel 5 gelagert. Mit 8 ist ein Wagen bezeichnet, der zwischien zwei Schienen g und 10 läuft. An dem Wagen befestigt sind ferner zwei Lenker 11 und 12, die an Zapfen I3 und I4 angreifen, welche am Ende der Tischplatte sitzen. Der über die Spindel 5 angetriebene Wagen 8 bewegt über Lenker 11 und I2 die Tischplatte I aus der Vertikalen in eine gewünschte Schräglage.
Am Ende der Spindel 5 sitzt ein Kegelrad I5, das einen Teil des Differentialgetriebes I5, I6, I7 bildet Das Kegelrad I7 sitzt mit einem weiteren Kegelrad I8 auf dem gleichen Wellenstück I7ae Das Kegelrad 18 greift in ein Kegelrad 1,9 ein, welches am Ende einer Spindel 20 angeordnet ist. Am andenen Ende dieser Spindel 20 ist ein Wagen 2I geführt.
Der Antriebsmotor 24 treibt über einen Riemen trieb 25 die drehbare Brücke 26 an, die über die Kegelräder 15 und I7 tragenden Wellenenden gelegt ist und an der das Kegelrad i6 drehbar gelagert ist. Am Ende der Spindel 5 und auf der gemeinsamen Welle der Kegelräder 17 und I8 ist je eine elektrische oder mechanische Bremse 27, 28 vorgesehen. Wenn die ganzen Bewegungsvorgänge lediglich nacheinander ablaufen sollen, genügen mechanische Bremsen. Will man jedoch abwechselnd die eine oder andere Bewegungsart einschalten können, so empfiehlt sich die Benutzung elektromagnetischer Bremsen.
Bei Einschaltung des Motors 24 wird je nach der gewünschten Bewegungsart, d. h. Vertikalbewegung der Tischplafte oder Umlegen der Tischplatte, die Bremse 27 bzw. 28 betätigt, und zwar beim Umlegen der Tischplatte die Bremse 28 und beim Anheben der Tischplatte die Bremse 27. Beim Umlegen der Tischplatte steht das Wellenstuck mit den beiden Kegelrädern 17, I8 still. Die Spindel 5 zieht den Wagen 8 nach vorn und die Tischplatte 1 wird über die beiden Lenker II, 12 bewegt.
Bei der Vertikalbewegung der Tischplattei wird die Bremse 27 zum Anzug gebracht, so daß die Spindel 5 stillsteht. Über das Kegelrad I6 wird das Wellenstück mit den beiden Kegelrädern I7, I8 bewegt und über die Spindel 20 der Wagen 21 über den Stützlenker 22 angezogen} um somit den beweglichen Teil des Fußes zu heben. Der Rücklauf erfolgt in umgekehrter Richtung.
Bei der Verwendung elektromagnetischer Bremsen wird zweckmäßig ein Schalter vorgesehen, über den die beiden Bremsen gesteuert werden. Die Bremsleistung muß so bemessen sein, daß sie auf die zu bremsende Welle eine größere Kraft ausübt als sie die gewünschte durchFgeführte - Beweguugsart erfordert.
Die Untersetzung des Motors 24 muß so gewählt sein, daß sie die gewünschten Zeitwerte bei einer stehenden Welle erreicht. Hierdurch ist es dann möglich, abgesehen von der raumsparenden Anordnung, die Vertikalbewegung annähernd tangential angreifen zu lassen, um den Wirkungsgrad der gesamten Anlage zu erhöhen und die notwendige Motorleistung möglichst weitgehend herabzusetzen.
Die Anordnung nach der Erfindung kann so ausgeführt werden, daß sämtliche Bewegungsorgane verkleidet im Innern des Gerätefußes liegen. Der schwenkbare Teil kann mittels Kugellager gegen die äußere Wand des Gerätegrundgestells abgestützt werden, um dem Gerät eine hohe Seitensteifigkeit zu verleihen PATENTANSPRVCHE: 1. Röntgendiagnostisches Untersuchungsgerät mit einseitig gelagerter Tischplatte, die mittels des gleichen Antriebsmotors umlegbar und in der Vertikalen verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (24) über ein Dif3iere3atialgetriebde (I5, I6, 17) die für die beiden Bewegungsrichtungen vorgesehenen Wellen antreibt, wobei die Antriebswellen mit je einem Bremsorgan (27, 28) ausgerüstet sind.

Claims

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Schienen (9, Io) laufender und über Lenker (II, I2) mit der Tischplatte (I) verbundener Wagen (8) mittels einer Spindel (5) bewegt wird, deren eines Ende ein zum Differentialgetriebe gehörendes Kegelrad (I5) trägt.

3. Gerät nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Kegelrad (I7) des Differentialgetriebes am Ende eines Wellenstückes (I7a) sitzt, das über Kegelräder (I8, I9) und eine Spindel (20) einen Wagen (2I)- antreibt, der über den Stützlenker (22) die Vertikalbewegung der Tischplatte ( I) bewirkt.

4. Gerät tnach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über die je ein Kegelrad (I5t I7) des Differentialgetriebes tragenden Enden der Antriebswellen eine dreh. bare Brücke (26) gelegt ist, an der das - verbindende Kegelrad (I6) befestigt ist.

5. Gerät nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, diaß als Bremsorgan elektromagnetische Bremsen (27,.28) dienen, die über einen Schalter steuerbar sind.

6. Gerät nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Bewegungsmechanismus zweckmäßig über Kuigellager seitlich gegen die Wand des feststehenden Teiles des Gerätefußes abgestützt ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 713 424.