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Zusammenklappbare Stahldrahtmatratze für Doppelbetten oder ähnliche
Betten Die in Deutschland fast ausschließlich und viel verbreitete, auch im Ausland
bekannte Schlafart ist das Schlafen auf Stahldrahtmatratzen. Abgeschirmt durch eine
Schonerdecke folgen dann die ein--oder mehrteiligen Auflagen. Den allergrößten Anteil
haben hier die Federauflagen; aber auch Woll- oder sonstige Auflagen sind bekannt.
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Doppelbetten sind allgemein bekannt. Diese Betten werden seit langer
Zeit schon nicht mehr als Einzelbetten gleicher Art nebeneinandergestellt, sondern
als zwei Doppelbetthälften (Spiegelbild) aneinandergefügt. Auch ist man dazu übergegangen
und hat die Stirn- und Rückenwand dieser doppelbettartigen Gestelle als Einzelteil
entworfen und hergestellt.
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Bei diesen bekannten Doppelbetten; selbst bei solchen, bei denen die
inneren Längsholme der Betten weggelassen sind, entsteht in der Mitte des Doppelbettes
ein harter Übergang. Dieser ist bedingt durch die beiden sich in der Mitte berührenden
Längsholme der beiden Stahldrahtmatratzen, deren Oberflächen etwa auf gleicher Höhe
mit den Federungsflächen der beiden Einzelmatratzen liegen. Auch da, wo man bei
Doppelbetten die beiden Stahldrahtrnatratzen klappbar verbunden hat, befinden sich
an dem Übergang der Betthälften die harten Innenlängsholme,
welche
mit der Federungsoberfläche auf gleicher Ebene liegen, so daß auch hier die Federungsfläche
unterbrochen ist.
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Diese Übelstände werden durch die zusammenklappbare Stahldrahtmatratze
für Doppelbetten oder ähnliche Betten nach der Erfindung vermieden, bei welcher
das Neue zunächst darin besteht, daB das Federnetz der Stahldrahtmatratze sich über
die gesamte Breite und Tiefe des Bettgestellraumes erstreckt und die beiden Mittellängsholmehinter
ihren Befestigungsstellen an den Querholmen nach unten abgebogen verlaufen. Vorzugsweise
verläuft hierbei der mittlere Teil der Mittellängsholme waagerecht.
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Dadurch erhält man eine gleichmäßige Federung auf der gesamten Ausdehnung
des Doppelbettes, und insbesondere sind am Übergang der Betthälften keine harten
Stellen vorhanden.
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Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Abstandsleiste für den
Versand und die Lagerung der Stahldrahtmatratzen für Doppelbetten.
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Diese Doppelbettmatratzen nach der Erfindung ermöglichen es den darauf
ruhenden Menschen, ihre Lage auf der gesamten Länge und Breite des Doppelbettes
beliebig zu verlagern, ohne einen nichtfedernden Widerstand (Übergang), d. h. ohne
einen Federungsunterschied zu spüren.
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In den Zeichnungen ist eine Stahldrahtmatratze nach der Erfindung
in einem Ausfülirungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Draufsicht der Matratze,
Abb.2 diese in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 3 im Querschnitt, Abb.
q. eine Vorderansicht der zusammengeklappten Matratze mit schraffiert gezeichneten
Längsholmen, Mittellängsholmen und Abstandsleiste, Abb. 5 eine Seitenansicht der
zusammengeklappten Matratze mit schraffiert gezeichneten .Querholmen, Abb. 6 a und
6 b die mittleren Längsholme mit ihrer Gelenkverbindung- im -Querschnitt und in
Seitenansicht in größerem Maßs.tabe, ' Abb. 7 a und 7 b die Abstandsleiste für den
Versand und die Lagerung der Matratze im Querschnitt und in Seitenansicht.
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Die Doppelbettmatratze weist zwei Rahmen a, a auf, jeder bestehend
aus dem äußeren Längsholm b, dem inneren Längsholm c, den Querholmen d; welche die
Enden des äußeren und inneren Längsholnies b und c verbinden, sowie den Querbügeln
e für die Abstützung der senkrechten Sprungfedern. Die beiden Rahmen a sind durch
mittels Schrauben an den Querholmen d und den Längsholmen c befestigte Scharniere
f gelenkig und zusammenklappbar verbunden. Die inneren Längsholme stehen hierbei
in einem geeigneten Abstand von z. B. io Cm. Das Federnetz, bestehend aus der' Netzbespannung
g und den senkrechten Sprungfedern h, erstreckt sich durchgehend über die gesamte
Breite und Tiefe des Bettgestellraumes.
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Die inneren Längsholme c der lahmen a sind zu einer geraden, vertieft
liegenden Auflagefläche cl abgesenkt. Diese Auflagefläche cl liegt wesentlich tiefer
als die Auflagefläche b1 der -Außenlängsholme b, und zwar in der Ebene der unteren
Abstützung der Sprungfedern h. Die Querbügel e sind ebenfalls in die Ebene der Auflagefläche
cl der Innenlängsholme c abgesenkt. Die Innenlängsholme c und die Querbügel e bestehen
vorzugsweise aus Winkeleisen. Die Außenlängsholme b und die Querholme d können die
übliche Ausbildung, z. B. aus Holz, haben.
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Das Federnetz der Rahmen für Doppelbetten ist ein Federnetz der üblichen
Art sonstiger Stahldrahtmatratzen, überspannt j edoch mit entsprechend geänderter
Einteilung jetzt auch die tiefliegenden beiden Mittellängsholme c. So. entsteht
eine ununterbrochene bespannte Oberfläche, wie sie bei den meisten Doppelbetten
dann Zoo X Zoo cm (Bettinnenmaß) groß ist (Abb. i). Auf der gesamten Fläche findet
dieses tragende Federnetz, von Federn unterstützt, bis zur gänzlichen Ausfederung
derselben keinen Widerstand (Abb. 2 und 3).
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Die Auflagerung oder Aufhängung der Matratze in denn Doppelbettgestell
kann in jeder geeigneten Weise erfolgen. Bei Doppeleisenbetten wird der Matratzenrahmen
ganz in Stahl gefertigt, wobei die äußeren Längsholme, wie allgemein bei Eisenbetten
'üblich, auch eingehängt werden.
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Zur Lagerung und zum Versand der Matratzen dient eine Abstandsleiste
m aus Holz, die beim Zusammenklappen zwischen die beiden Matratzenhälften gelegt
wird. Diese, Abstandsleiste ist an ihren beiden Enden durch Laschen n mit schlüssellochartigen
Ausschnitten o abnehmbar an den verlängerten Bolzen f1 der Scharniere f gehalten,
welche die Matratzenrahmen a verbinden. Die Abstandsleiste' yn liegt in zusammengeklapptem
Zustand zwischen den Matratzenhälften und hält diese in Abstand voneinander. ' Diese
Abstandsleiste m hat die zum Federnetz g, h passenden Auskehlungen ml und fängt
beim Zusammenklappen der Matratze automatisch das Netz und hält dasselbe unter Spannung
(Abb. 7a, 7b).
Die zusammengeklappte Doppelbettmatratze (Abb. q. und 5) ist
wie eine einfache Matratze zu handhaben. Beim Mittelsteg findet sie an und auf den
inneren Flächen * des Winkeleisens Auflage und Halt (Abb. 6a, 6b). Bei Holzgestellen
mit Schloß ist das Einlegen bzw. Einhängen genau so einfach wie auch bei Eisenbetten.
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Bei Reinigung der Betten braucht die Matratze nicht aus dem Bett genommen
zu werden, sondern kann nach Einhängen der Abstandsleiste beliebig rechts und links
umgeklappt werden. ° Die klappbare Matratzenausbildung mit durchgehender Federung
gemäß der Erfindung kann auch für andere Polstermöbel - Sitz- und Liegemöbel -Anwendung
finden.