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In eine Ziege umwandelbare Sitzvorrichtung Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung, die als eine sogenannte Ziegen-Sitz-Kombination mit wenigen
Handgriffen von einem Sitz in eine Ziege -und umgekehrt- modifizierbar ist. Ziegen-Sitz-Kombinationen
-im folgenden kurz Kombination genannt- sind in verschiedensten Arten und Ausführungen
bekannt. Ihnen ist allen gemeinsam, daß sie als Standmöbel ausgebildet mit Standbeinen
versehen sind und mittels eines mehr oder weniger komplizierten Mechanismus von
einer Ziege in einen Sitz umgewandelt werden können, wie dies z.B. bei einer Bettbank
zutreffend ist.
Entsprechend der gegebenen Breite der Liegefläche,
kann bei den bekannten Kombinationen im Höchstfall für zwei Personen eine Liegemöglichkeit
geschaffen werden. Einem vielfachen Bedürfnis abzuhelfen und für eine größere Anzahl
Personen Liegemöglichkeiten bei gleichzeitiger Umwandelbarkeit in Sitze zu schaffen,
andererseits aber auch mit einem geringen Raumbedarf das Auslangen hierfür zu finden,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, mehrere Vorrichtungen dieser Art übereinander
anzuordnen. Vorzugsweise dienen als Halterungen für die einzelnen übereinander vorgesehenen
Liegeflächen lösbar an der Decke befestigte, herabhängende Gliederketten. Die Liegeflächen
sind hierbei z.B. mittels Karabinerhaken, die fest mit den Liegeflächen verbunden
sein können, lösbar in den einzelnen Gliedern der Kette eingehängt. Als Halterung
für die Liegeflächen sind wenigstens vier Gliederketten vorgesehen und zweckmäßig
derart verteilt an der Decke be# festigt, daß jede von ihnen-einen Eckpunkt einer
viereckig ausgebildeten Liegefläche berührt oder wenigstens im Wirkungsbereich an
den Ecken angebrachter Karabinerhaken zu hängen kommt.
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Durch Aushaken jeweils zweier seitengleicher Karabinerhaken kann.
die in Gebrauchslage waagrecht gehaltene Liegefläche in senkrechte Lage gebracht
werden. Bei Lösung zweier längsseitengleicher Karabinerhakten einer über einer anderen.
übergeordneten Liegefläche und Einhängen dieser gelösten Haken in zur horizontal
darunterlie.. geraden Fläche senkrechter Zage, ist die letztere nun eine RÜckenlehne
und die erstere, horizontale eine Sitzfläche. Auf diese Weise
sind
durch Abklappen einer Liegefläche relativ zu einer Barunterliegenden zwei Liegen
in eine Sitzbank verwandelbar.
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Es-ist natürlich auch denkbar, sechs Gliederketten entsprechend anzuordnen,
so daß jeweils zwei Liegeflächen nebeneinander vor-. gesehen werden können. Demgemäß
ist es auf gleiche Weise wie -vorstehend beschrieben möglich, zwei Sitzbänke aus
vier Ziegen zu machen.
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Zweckmäßig sind zwei längsseitig einander gegenüberliegende Glie.
derketten auch lösbar am Boden befestigt, so daß die Vorrichtung entsprechend verankert
werden und nicht ausschwingen kann. Vorteilhaft ist in den Gliederketten jeweils
ein federndes Mittel, z.B. eine Spiralfeder vorgesehen, Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind federnde Mittel, sogenannte Schwingungsisolatoren jeweils im Bereich der Deckenaufhängung
und bei den verankerten Gliederketten auch im Bereich der Bodenbefestigung angeordnet,
In letzterem, durchgehenden Gliederketten sind auch noch Kettenspanner zur Stabilisierung
der Vorrichtung vorgesehen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand der Zeichnung,
in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, näher veranschaulicht.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Liegen-Sitz-Kombination in Gebrauchslage zum
Liegen, Fig. 2 eine Kombination in Gebrauchslage zum Sitzen, und
In
Fig. 1 sind 1 und 2 an der Decke befestigte, beispielsweise Aufhängungen. für die
Vorrichtung, bestehend aus in die Decke einbetonierten Placheisen 1 und jeweils
einer daran angeschweißten Profilankerschiene 2. Die Kombination setzt sich in ihren
wesentlichen Teilen aus Gliederketten 4 und. Liegeflächen 6 zusammen. Bei vorliegender
Ausführungsform sind sechs Gliederketten vorgesehen., die mit Haken lösbar in die
Profilankerschienen eingeschoben und somit an der Decke befestigt sind, wobei die
beiden mittleren Gliederketten über Augenbolzen 9 am Boden lös.» bar befestigt sind.
Die Gliederketten 4 sind die Halterungen für die Liegeflächen 6 von denen mehrere
übereinander angeordnet sind. Die Liegeflächen bestehen aus Rohr- oder Profilrahmen,
die jeweils mit einem korrosionsbeständigen Drahtgeflecht bespannt sind zur Aufnahme
eines Belages, z.B. einer Schaumstoffmatratze. Die Liegen sind hierbei stirnseitig
mittels Karabinerhaken 7, die hier in den Gliedern der Ketten 4 befestigt sind,
an den Ketten lösbar befestigt. Gemäß den sechs senkrecht angeordneten Gliederketten
ist es möglich, jeweils zwei Liegeflächen 6 nebeneinander vorzusehen.
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Die Kettenhalterung für die Liegeflächen ist im Bereich der obe.»
ren Aufhängung mittels Schwingungsisolatoren 3 abgefedert. Die in Decke und Boden
lösbar verankerten Gliederketten sind überdies noch durch federnde Mittel 8 im Bereich
der Bodenbefestigung verspannt.
Außerdem sind in diesen durchgehenden
Gliederketten Kettenspanner 5 angeordnet.
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Die in Pig. 1 in Gebrauchslage zum Ziegen dargestellte Vorrichtung
kann durch Herabklappen einer jeweils oberen Liegefläche 10 als Rückenlehne für
eine als Sitzfläche dienende untere Ziege 11 verwendet und so aus wenigstens zwei
übereinander angeordnetes. Ziegen eine Sitzbank geschaffen werden, Fig. 2. Auf diese
Weise ist es möglich, aus mehreren übereinander angeordneten Ziegen mehrere übereinander
vorgesehene Sitzgelegenheiten insbesonders Sitzbänke zu schaffen.
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Bei Nichtgebrauch kann die Vorrichtung, wie Fig. 3 zeigt, nach Iösung
der Bodenbefestigung hochgehoben und unter der Decke 12 aufgehängt werden. Die in
die Sohle eingeschraubten Augenbmlzen 9 werden hierbei durch in die Sohle eingeschraubte
Zylinderschrauben 13 ersetzt.
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Es soll noch darauf hingewtsen werden, daß die übereinander liegenden
Liegeflächen durch entsprechendes Anordnen der Karabi-
nerhaken auf den Gliederketten
in der Höhe verstellbar sein können, Ebenso ist es möglich, durch entsprechendes
Ablängen der Haken die Zehnenneigung zu verstellen. Gegebenenfalls werden bei Luftstoßbelastungen,
durch die federnden Mittel in den Gliederketten mögliche Ausschwingungen abgefangen,
wodurch verhindert wird, daß' auf den Ziegen liegende Personen herabgeschleudert
werden.
Der Verwendungszweck der Vorrichtung ist so vielfach, daß
die nachstehend angeführten nur beispielsweise genannt sind. Im besonderen Maß eignet
sie sich dort, wo auf engstem Raum sowohl Sitz als auch Liegemöglichkeiten für mehrere
Personen über eine längere Zeitdauer hinweg geschaffen werden sollen, wie es in
Luftschutzbunkern u. dgl. zutreffend ist. In gleicher Weise eignet sich die Kombination
in Fahrzeugen, insbesondere Schienenfahrzeugen, beispielsweise als Provisorium bei
Truppentransporten uSwo