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Sitz für Fahrzeuge mit zwei um 1800 versetzt liegenden Bedienungspulten
Die Erfindung betrifft einen Sitz für Fahrzeuge mit zwei um 1800 versetzt liegenden Bedienungs- pulten, wobei ein mittlerer Sitzrahmen mit beidseitiger Polsterung um 1800 um eine waagrechte Quer- achse schwenkbar am Fahrzeug angelenkt ist.
Derartige Sitze sind für Sessel von Theater, Musikhallen, Strassen- oder Eisenbahnfahrzeuge an sich bekannt, wobei jedoch besondere Gelenkhebel erforderlich sind, um die Schwenkbarkeit des Sitzteiles und der Rückenlehne zu ermöglichen, welche Konstruktionen daher schwierig herstellbar und Funktionsstörungen unterworfen sind. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Fahrzeugsitz für Fahrzeuge mit um 1800 versetzt liegenden Bedienungspulten in einfachster Konstruktion zu gestalten, der auch die Umstellung von einer Sitzrichtung in die andere ohne Zuhilfenahme von Gelenkhebeln od. dgl. mit einem einzigen Handgriff gestattet.
Erfindungsgemäss ist an einem Ende des mit Anschlägen gegen das Fahrzeug abstützbaren Sitzrahmens ein gegen diesen um 1800 schwenkbarer Rückenteilrahmen mit an sich bekannter, beidseitiger Polsterung angelenkt, der in zum Sitzrahmen rechtwinkeliger Lage durch Anschläge feststellbar ist. Bei dieser Ausgestaltung braucht bei dem Fahrzeug nur Platz für einen einzigen Sitz vorgesehen zu werden, so dass sich eine günstige Raumausnutzung ergibt, wobei die Zuordnung der Sitzfläche zu dem jeweiligen Bedienungspult mit einem einzigen Handgriff herstellbar ist.
Für den Fall, dass für beide Bedienungspulte unterschiedliche Sitzhöhen erforderlich sind und im übrigen auch noch der Knieraum auf der Seite des ausser Betrieb befindlichen Bedienungspultes zur Aufnahme des Sitzes ausgenutzt werden soll, ist zweckmässigerweise die Querachse des Sitzrahmens in einer zur horizontalen Sitzrahmenmittelebene parallelen Ebene nach vorne in etwa ein Drittel der Sitzrahmenlänge angeordnet.
Vorteilhaft ist der Sitzrahmen ein liegender Rechteckrahmen. Für diese Rahmenkonstruktion eignet sich insbesondere eine Polsterung aus einem U-förmigen Polsterteil, welcher von der Sitzvorderkante her auf den Sitzrahmen aufschiebbar ist und an dessen Ende vorzugsweise mittels Reissverschluss gesichert werden kann. Beim Aufschieben des Polsterteiles dienen Ober- und Unterseite der Rechteckprofile als Führung.
Eine besonders einfache Ausgestaltung im Rückenteilrahmen erhält man dadurch, dass dieser zwei seitliche Lehnenstützen aufweist, die sich in den Endstellungen des Rückenteilrahmens miteinem Lang- lochende auf am Sitzrahmen vorgesehenen Schwenkzapfen abstützen und jeweils mit einer lotrechten Stirnkante an einer lotrechten Anschlagfläche des Sitzrahmens anliegen und die nach Anheben um das andere Langlochende schwenkbar sind.
Zweckmässig sind die seitlichen Lehnenstützen knapp oberhalb der Sitzpolsterung durch einen quadratischen Quersteg und darüber durch Zugfedern verbunden, wobei für die Polsterung ebenfalls ein U-förmiger Polsterteil vorgesehen ist, der von der Oberseite des Rückenteilrahmens her aufschiebbar und durch einen Reissverschluss in seiner Endstellung auf dem Rückenteilrahmen verschliessbar ist.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen :
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Fig. 1 in einer Seitenansicht in ausgezogenen und strichlierten Linien einen erfindungsgemässen Fahr- zeugsitz in seinen beiden Arbeitsstellungen ; Fig. 2 den Sitz nach Fig. 1 in einer Rückansicht ; Fig. 3 in grösserem Massstab und im Detail den Schwenkmechanismus des Rückenteilrahmens und Fig. 4 in Drauf- sicht den Sitzrahmen ohne Polsterung.
Der dargestellte Fahrzeugsitz besteht aus einem mittleren Sitzrahmen 1 mit beidseitiger Polste- rung 2, der um 1800 um eine Querachse 3 schwenkbar am Fahrzeug angelenkt ist und an einem
Ende einen ebenfalls um 180 schwenkbaren Rückenteilrahmen 4 trägt, der in zum Sitzrahmen recht- winkeliger Lage eingerastet werden kann.
Der Sitzrahmen 1 ist ein liegender Rechteckrahmen, der von Rechteckprofilen gebildet ist und der auf der Ober- und Unterseite mit gewellten Flachfedem 5 überspannt ist. An diesem Rahmen ist auf jeder Seite eine Lasche 7 vorgesehen, die Schwenkzapfen 8 für die Schwenklagerung des Sit- zes trägt.
Die Polsterung 2 des Sitzrahmens 1 ist von einem U-förmigen Polsterteil gebildet, welcher von der Sitzvorderkante her auf den Sitzrahmen aufschiebbar ist und an seinem Ende vorzugsweise mittels Reissverschluss 6 gesichert werden kann.
Der Rückenteilrahmen 4 weist zwei seitliche Lehnenstützen 9 auf, die sich in den Endstellungen mit einem Langlochende 10 auf zwei Schrauben oder Schwenkzapfen 11 abstützen, die durch die seitlichen Lehnenstützen 9 des Rückenteilrahmens 4 in den Sitzrahmen 1 gehen. Die
Lehnenstützen 9 liegen in den in Fig. l dargestellten Endstellungen jeweils mit einer Stirnseite an einer Anschlagfläche 12 des Sitzrahmens 1 an und können nach Anheben um das andere Langlochende 13 um 1800 verschwenkt werden.
Die seitlichen Lehnenstützen 9 sind kurz oberhalb der Sitzpolsterung 2 durch einen quadratischen Quersteg 14 und darüber mittels Zugfedern 15 verbunden, die in Querstege 16 auf der Innenseite der Lehnenstützen 9 eingehakt sind. Die Polsterung dieses Rückenteilrahmens 4 ist ein U-förmiger Polsterteil 17, der von der Rahmenoberseite her aufschiebbar ist und ebenfalls mit Hilfe eines Reissverschlusses 18 gesichert werden kann.
Der dargestellte Sitz kann die beiden in der Fig. 1 dargestellten Sitzpositionen einnehmen, die um 1800 gegeneinander versetzt sind und unterschiedliche Sitzhöhen liefern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sitz für Fahrzeuge mit zwei um 1800 versetzt liegenden Bedienungspulten, wobei ein mittlerer Sitzrahmen mit beidseitiger Polsterung um 1800 um eine waagrechte Querachse schwenkbar am Fahrzeug angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende des mit Anschlägen gegen das Fahrzeug abstützbaren Sitzrahmens (1) ein gegen diesen um 1800 schwenkbarer Rückenteilrahmen (4) mit an sich bekannter beidseitiger Polsterung (10) angelenkt ist, der in zum Sitzrahmen rechtwinkeliger Lage durch Anschläge (11, 12) feststellbar ist.