DE943544C

DE943544C - Fluessigkeitsgefuellter elektrischer Hochspannungsapparat

Info

Publication number: DE943544C
Application number: DEA12304D
Authority: DE
Inventors: Hans Lampichler
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1944-08-05
Filing date: 1944-08-05
Publication date: 1956-05-24

Description

Flüssigkeitsgefüllter elektrischer Hochspannungsapparat Es ist bekannt, bei ölgefüllten elektrischen Hochspannungsapparaten, insbesondere bei Transformatoren, in die Wand der Flüssigkeitsbehälter Membranen einzusetzen, die bei hohem innerem überdruck platzen, so daß der Apparat selbst nicht zerstört wird. Nach dem der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken eignet sich eine solche Einrichtung insbesondere dazu, um bei Hochspannungstransformatoren im Falle eines Phasenkurzschlusses eine Verformung des Transformatorkessels oder ein Herausschleudern der Durchführungen infolge des plötzlich auftretenden hohen Druckes sicherer zu vermeiden, als dies bei anderen auf Ölströmung ansprechenden Einrichtungen in Form von Stauklappen oder Schwimmern, wie sie als Schutz gegen Windungsschlüsse, Eisenschlüsse und sonstige Kurzschlüsse gebräuchlich sind, angenommen werden kann. Es ist ferner bekannt, einen flüssigkeitsgefüllten Transformator bei durch Kurzschlüsse auftretendem innerem überdruck mittels einer in der Kesselwand sitzenden, sich durchbiegenden und einen Kontakt schließenden Membran auszuschalten.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen flüssigkeitsgefüllten Hochspannungsapparat mit einer Schutzeinrichtung zu versehen, die sowohl einen hochwertigen Schutz gegen einen schnellen Druckanstieg, wie er bei Phasenkurzschlüssen auftritt, darstellt als auch außerdem in einem solchen Störungsfalle, jedoch nur dann, die Abschaltung des Hochspannungsapparates veranlaßt. Zu diesem Zweck werden die beiden eingangs erwähnten Sicherheitseinrichtungen in bestimmter Weise in Verbindung gebracht. Und zwar ist bei Hochspannungsapparaten, bei denen außer mindestens einer bei überdruck ansprechenden Sicherh@eitsemrichtung eine weitere den.. Apparat außer Betrieb setzende Einrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der erstgenannten Sicherheitseinrichtung in Tätigkeit tritt, erfindungsgemäß vorgesehen, daß die bei Überdruck ansprechende Sicherheitseinrichtung .eine Abflußöffnung freigibt und die die Ausschaltung des Apparates bewirkende Eirichtung durch eine Klappe od. dgl. betätigt wird, die in .dem Abflußrohr hinter der bei Überdruck ansprechenden Sicherheitseinrichtung angeordnet ist und nach dem Aufgehen der Abflußöffnung durch einen Flüssigkeitsstrom. bewegt wird.
Diese Klappe wirkt zweckmäßig auf einen Steuerschalter, der in einem die Transformatorausschaltung bewirkenden Betätigungsstromkreis liegt. Der Steuerschalter kann aber auch über geeignete Zwischenglieder mit der bei Überdruck ansprechenden Membranselbst verbunden sein, die ihn im Normalbetrieb offenhält, während er sich bei Zerstörung der Membran unter der Wirkung ;eines elektrischen Zwischengliedes in Form einer Feder schließt. Bei dieser Anordnung erfolgt die Abschaltung sofort beim Zerplatzen der Membran.
Zweckmäßig werden Abflußöffnungen an dem oberen Rand der Seitenwand des Transformators vorgesehen und von ihnen Abflußrohre nach unten geführt, die in Abflußkanäle - hineinmünden. Die Abflußöffnungen können, wie bekannt, im Normalbetrieb durch Membranen verschlossen sein, die bei auftretendem hohem Überdruck zerplatzen. Es können aber auch statt dessen Überdruckventile in die Abflußöffnungen eingebaut sein.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Fig. i zeigt einen Transformator in Ansicht. Sein ölgefüllter Kessel ist mit i bezeichnet. An ihn sind die ölleitungen 2 und 3 angeschlossen. An der rechten Seite ist ein Abflußrohr 4 vorgesehen, welches in den Abflußkanal 5 hineinragt.
Fig. 2 ist ein Teilschnitt durch FZg. i. Sie zeigt, daß das Rohr 4 an eine öffnung 6 anschließt, die durch eine Membran 7 verschlossen ist. Im Rohr 4 ist eine Betätigungsklappe 8 für einen Schalter 9 eingebaut. Der Schalter 9, dessen Anschlußklemmen mit io bezeichnet sind, dient zur Betätigung des Abschaltstromkredses für den Transformator.
Tritt ein Phasenkurzschluß auf, der eine erhebliche Drucksteigerung im Kessel i zur Folge hat, ,so zerplatzt die Membran 7, und durch das abströmende Öl tritt Druckentlastung ein, so daß der Transformator keinen Schaden erleidet. Das durch das Rohr 4 abströmende Öl betätigt sodann die Klappe 8, wa:s die Abschaltung des Transformators nach sich zieht. Die Zeichnung zeigt nur eine Membran und ein Abflußrohr, Es können natürlich mehrere derartige Anordnungen an ein und demselben Transformator vorhanden sein.
In Fig.3 ist eine andere Ausführung der Betätigungseinrichtung. für den Schalter 9 veranschaulicht. Er ist über eine Zugfeder i i oder auch über eine Stellschraube mit der Membran 6 verbunden und wird dadurch offengehalten. Zerplatzt die Membran, so wird der Schalter durch -die Feder i2 geschlossen und die Abschaltung des Transformators bewirkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsgefüllter elektrischer Hochspannungsapparat, wobei außer mindestens einer bei Überdruck, insbesondere infolge eines Phasenkurzschlusses ansprechenden Sicherheitseinrichtung eine weitere, den Apparat außer Betrieb setzende Sicherheitseinrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der erstgenannten Einrichtung in Tätigkeit tritt, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Überdruck ansprechende Sicherheitseinrichtung eine AbfluBöffnung freigibt und die die Ausschaltung des Apparates bewirkende Einrichtung durch e:ne Klappe od. dgl. betätigt wird, die in dem Abflußrohr hinter der bei Überdruck ansprechenden Sicherheitseinrichtung angeordnet ist und nach dem Aufgehen der Abflußöffnung durch einen Flüssigkeitsstrom bewegt wird.
2. Flüssigkeitsgefüllter elektrischer Hochspannungsapparat, wobei außer mindestens einer bei Überdruck, insbesondere infolge eines Plia:senkurzschlusses ansprechenden Sicherheitseinrichtung eine weitere den Apparat außer Betrieb setzende Sicherheitseinrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der erstgenannten Einrichtung in Tätigkeit tritt, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Überdruck ansprechende Sicherheitseinrichtung eine Abflußöffnung freigibt und die die Ausschaltung des Apparates bewirkende Einrichtung durch einen Steuerschalter betätigt wird, der über ein unmittelbar an der Membran angelenktes und im Abflußrohr angeordnetes elastisches Zwischenglied offengehalten wird, während er sich bei. Zerstörung der Membran unter der Wirkung dieses Zwischengliedes schließt.
3. Apparat nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußöffnungen am oberen Rand der Seitenwände des Apparates vorgesehen sind, die in Abflußkanäle hineinmünden.
4. Apparat nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen im Normalbetrieb durch Membranen verschlossen sind, die bei hohem Überdruck zerplatzen.
5. Apparat nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Abflußöffnungen Überdruckventile eingebaut sind:
6. Apparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe einen elektrischen Steuerschalter betätigt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 514 909, 760 404, 493o38, 664701; USA.-Patentschrift Nr. 1670697.