DE493038C - Sicherheitseinrichtung fuer OElkessel elektrischer Apparate, bestehend aus einer im Deckel des OElkessels vorgesehenen und durch eine Membrane verschlossenen OEffnung - Google Patents
Sicherheitseinrichtung fuer OElkessel elektrischer Apparate, bestehend aus einer im Deckel des OElkessels vorgesehenen und durch eine Membrane verschlossenen OEffnungInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/53—Cases; Reservoirs, tanks, piping or valves, for arc-extinguishing fluid; Accessories therefor, e.g. safety arrangements, pressure relief devices
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- H01H33/56—Gas reservoirs
- H01H2033/568—Gas reservoirs with overpressure release, e.g. rupture membranes
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
- Switches Operated By Changes In Physical Conditions (AREA)
Description
In den Ülkesseln elektrischer Apparate tritt, sei es im normalen Betrieb, sei es im Störungsfall,
eine Zersetzung oder Verdampfung der Isolierflüssigkeit ein, die bei völligem Abschluß
des Ölkessels zu Drucksteigerungen von solcher Höhe führen kann, daß die Gefahr einer Zerstörung des Ölkessels besteht.
Es ist deshalb üblich, zur Ableitung der Gase im Deckel der Apparate Auslaßöffnungen
anzuordnen. Dieselben haben jedoch den Nachteil, daß bei großem Öffnungsquerschnitt
größere Mengen heißen Öles und Gases herausgeschleudert werden und infolgedessen das
Bedienungspersonal, das Gebäude und in der Nähe aufgestellte andere Apparate gefährdet
sind. Bemißt man den Querschnitt der Auslaßöffnung gering, so kann der Druckausgleich
bei plötzlicher, starker Gasentwicklung nicht schnell genug vor sich gehen, was eine
Zerstörung des Ölkessels zur Folge haben kann. Man hat deshalb versuchsweise in den
Deckeln der Apparate größere Öffnungen angebracht, die durch flache Platten aus Metall
oder einem spröden Material, beispielsweise Glas, verschlossen sind, in der Erwartung,
daß bei unzulässigen Drucksteigerungen die Platte zerstört und hierdurch ein Druckausgleich
ermöglicht wird. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß es nicht möglich ist, die
Verschlußplatten so gleichmäßig herzustellen, daß das Reißen derselben bei dem gewünschten
Überdruck erfolgt.
Gemäß der Erfindung wird diese Sicherheitseinrichtung dadurch verbessert, daß die
Öffnung im Deckel des Ölkessels durch eine nach innen gewölbte Blechplatte oder Membrane
verschlossen ist. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Abb. 1 zeigt den Gegenstand der Erfindung in einfachster Anordnung, wie er für
beliebige Apparate (Ölschalter, Transformatoren o. dgl.) brauchbar ist, während in den
Abb. 2 und 3 besondere Ausführungsformen für Ölschalter dargestellt sind. Die Abb. 4
bis 9 erläutern die Anwendung bei ortsbeweglichen Ölschaltern.
Wie aus Abb. 1 ersichtlich, ist in eine Öffnung 5 im Deckel 2 des Ölkessels ein Ring 6 ■-eingeschraubt,
der am oberen Ende längs seines Umfanges einen inneren Vorsprung 7 besitzt. In den hierdurch gebildeten Ansatz
wird eine nach dem Inneren des Ölkessels zu gewölbte Platte oder Membrane 4 eingeklemmt
oder eingelötet, die im normalen Betriebe den Kessel nach außen abschließt. Die
Platte 4 besteht aus einem weichen Metall relativ geringer Masse, beispielsweise ausgeglühtem
Kupferblech^ und ist-so bemessen, daß sie
bei unzulässigen Drucksteigerungen, die den S ölkessel gefährden, sich nach außen ausbeult
und herausgeschleudert wird, so daß dann durch den großen Querschnitt der Überdruck
sich augenblicklich ausgleichen kann. Zweckmäßig gibt man ihr die Form einer Kugelhaube
und macht den Krümmungsradius gleich ihrem Grundkreisdurchmesser. In diesem Falle kann der Druck, bei dem die Platte
sich nach außen durchbiegt, nach der ein-
k · t
fachen Formel φ = —j— vorausberechnet wer r d
den, wobei p den Druck, k eine Materialkonstante,
t die Dicke und .d den Grundkreisdurchmesser bezeichnet.
Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform der Sicherheitseinrichtung, wie sie insbesondere
für Ölschalter zur Verwendung gelangt. Das Gehäuse 8 ist auf dem Ölschalterdeckel dicht
befestigt und enthält einen Kanal 9, der einerseits durch eine Öffnung in dem ölschalterdeckel
mit dem Inneren des Kessels verbunden ist und andererseits sich in ein Rohr 15
fortsetzt. An das letztere schließt sich eine weitere Sammelrohrleitung an, in welche die
Auspuffrohre 15 beliebig vieler ölschalter einmünden können und die außerhalb des Gebäudes
zweckmäßigerweise in einem Sandhaufen endigt. Der Kanal 9 trägt im oberen Teil ein Gewinde, in das ein Ring 12 eingeschraubt
ist. Dieser Ring wird durch eine nach innen gewölbte Platte 4 verschlossen, die
im wesentlichen der in Abb. 1 dargestellten gleich ist. Da diese Platte einem Druck, der
von außen kommt, keinen Widerstand zu leisten vermag, so ist eine gleiche, jedoch nach
außen gewölbte Membrane 11 oberhalb der Membrane 4 vorgesehen, die verhindern soll,
daß infolge einer Störung in einem anderen, an das gemeinsame Sammelrohr angeschlossenen
Ölschalter die Platte 4 nach innen geschleudert wird. Hat ein Reißen der Platte stattgefunden, so kann in einfacher Weise
nach Entfernen der Verschraubung 16 der Ring 12 vermittels eines passenden Schlüssels,
der in die Vertiefungen 13 eingreift, herausgeschraubt und ausgewechselt werden.
Außer der vorbeschriebenen Einrichtung, die nur im Gefahrfalle in Funktion tritt, ist
noch ein weiterer Auslaß vorgesehen, der einen wesentlich kleineren Querschnitt besitzt
und zum allmählichen Ausgleich der im normalen Betrieb auftretenden Drucksteigerungen
dient. Zu diesem Zweck ist der Kanal 9 von einer Kammer 10 umgeben, die mit einem
Material gefüllt ist, das zur Abkühlung und Trocknung der Gase dient, beispielsweise
Sand oder Kies. Die Kammer 10 ist einerseits durch die Öffnung 20 mit dem Inneren
des ölschalters unter Zwischenschaltung eines Siebes 22 verbunden und mündet andererseits
vermittels des durchlöcherten Rohres 23 oberhalb der Sicherheitsmembranen 4 bzw. 11 in
den Kanal 9, von wo aus die Öldämpfe durch die Rohrleitung 15 und das Sammelrohr ins
Freie entweichen können. Um dem Öl, das bei der Betätigung des Schalters gegen den
Deckel geschleudert wird, den Eintritt in 'die Kammer 10 zu erschweren, ist ein Nippel 21
eingeschraubt, der etwas unterhalb des Deckels endigt. Ein Deckelschild 17, der
mittels Stehbolzen 19 und Schrauben 18 am Schalterdeckel befestigt ist, schützt die Membrane
4 vor dem direkten Stoß der Flüssigkeit.
Es ist in den meisten Fällen wünschenswert, das Herausschleudern der Sicherheitsmembrane
zu signalisieren. Hierzu dient der Zylinder 25, dessen mit dem Rohr 15 in Verbindung
stehende Öffnung durch einen Kolben unter Federdruck normalerweise verschlossen ist. Der beim Reißen der Membrane in dem
Auspuffrohr 15 entstehende Überdruck bewegt den Kolben nach oben und schließt hierdurch
einen Signalstromkreis. Bei der Einrichtung nach Abb. 3 werden die Gase der
Kammer 10 nicht durch eine besondere Öffnung im Deckel des Ölschalters zugeleitet, go
sondern durch ein Rohr 24, das sich im Innern des Kanals 9 befindet und einerseits, wie der
Nippel 21, etwas in das Innere des Ölkessel« hineinragt, andererseits durch eine Öffnung
in der Wandung des Kanals 9 nach der Kammer 10 führt.
Bei einem fahrbaren Ölschalter, der in Abb. 4 und 5' dargestellt ist, trägt der Schalterdeckel
ein Ansatzrohr 30, an das sich unter Zwischenschaltung eines Ringes 31, der die
nach innen gewölbte Sicherheitsplatte 4 enthält, ein gekrümmtes Rohr 32 anschließt.
Das freie Ende des letzteren trägt einen Flansch 33, der gegen einen Ring 36 unter Federdruck
dicht angepreßt wird. Dieser Ring 36 trägt die Gegenmembrane 11 und bildet
den Abschluß einer fest verlegten Rohrleitung 35, die in das gleichfalls fest verlegte Sammelrohr
34 mündet. Wenn der Ölschalter ausgefahren wird, so bleibt, wie ersichtlich, das no
Rohr 35 nach der Ölschalterzelle zu verschlossen, und es wird vermieden, daß Gase, die
von einem benachbarten Apparat stammen, über das Sammelrohr und das Anschlußrohr
des gerade ausgebauten Ölschalters in das ng Schalthau'S gelangen. Andererseits ist ohne
weitere Maßnahmen der Auspuff des ölschalters mit der Rohrleitung verbunden, wenn der
Schalter sich in seiner Betriebsstellung befindet.
In den Abb. 6 und 7 ist die entsprechende Anordnung für einen ölschalter dargestellt,
der an einem Eisengerust derart befestigt ist, daß er zwecks Ausbau zunächst, nach unten
abgesenkt wird.
Die Abb. 8 und 9 zeigen schließlich die An-Ordnung der Sicherheitseinrichtung bei einem
ölschalter, dessen Ausbau in selteneren Fällen beabsichtigt ist. Hierbei ist die Gegenmembrane
11 in einem Ring 39 befestigt, der die gleiche Form hat wie der Ring 31. Die Verbindung
der beiden Rohrenden erfolgt hier durch Verschraubung.
Claims (7)
1. Sicherheitseinrichtung für Ölkessel
elektrischer Apparate, bestehend aus einer
im Deckel des ölkessels vorgesehenen und durch eine Membrane verschlossenen öffnung,
die bei innerem Überdruck freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß *o die Membrane nach innen zum ölkessel
gewölbt ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membraneplatte die Form einer Kugelhaube hat und der Krümmungsradius
gleich dem Durchmesser des Grundkreises ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch ι und 2, insbesondere für Ölkessel,
an deren Deckelöffnung ein Auspuffrohr angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Auspuffrohr und der nach innen gewölbten Membraneplatte eine nach außen gewölbte zweite Membraneplatte
angeordnet ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine öffnung geringen Querschnittes das Innere des zu schützenden Apparates
unter Umgehung der Verschlußplatten mit dem Auspuffrohr verbindet.
5. wSicherheitseinrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Signalvorrichtung eingebaut ist, die das erfolgte Herausschleudern der Verschlußplatte bzw. -platten anzeigt.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch ι bis 5, insbesondere für ortsbewegliche
Apparate, dadurch gekennzeichnet, daß das an dem Apparat befestigte Auspuffrohr so ausgebildet ist, daß es
sich, wenn der Apparat in die Betriebsstellung gebracht wird, an das Ende eines fest verlegten Abzweiges des Sammelabzugsrohres
dicht anschließt.
7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach innen gewölbte Membrane in dem mit dem Apparat fest verbundenen Auspuffrohr eingebaut ist, während die
Gegenmembrane beim Ausfahren des Apparates an der fest verlegten Sammelrohrleitung
verbleibt und die letztere verschließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
GEDRt'CKT IN ΠΡ!Ϊ
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US204674A US1812746A (en) | 1927-07-11 | 1927-07-11 | Electric switch |
US274664A US1818828A (en) | 1928-05-02 | 1928-05-02 | Electric switching installation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE493038C true DE493038C (de) | 1930-03-05 |
Family
ID=22758941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA54724D Expired DE493038C (de) | 1927-07-11 | 1928-07-11 | Sicherheitseinrichtung fuer OElkessel elektrischer Apparate, bestehend aus einer im Deckel des OElkessels vorgesehenen und durch eine Membrane verschlossenen OEffnung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1812746A (de) |
DE (1) | DE493038C (de) |
FR (2) | FR660693A (de) |
GB (2) | GB293776A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943544C (de) * | 1944-08-05 | 1956-05-24 | Aeg | Fluessigkeitsgefuellter elektrischer Hochspannungsapparat |
WO2008135484A1 (de) * | 2007-05-08 | 2008-11-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Druckentlastungseinrichtung einer gasisolierten schaltanlage |
-
1927
- 1927-07-11 US US204674A patent/US1812746A/en not_active Expired - Lifetime
-
1928
- 1928-07-10 FR FR660693D patent/FR660693A/fr not_active Expired
- 1928-07-11 GB GB20247/28A patent/GB293776A/en not_active Expired
- 1928-07-11 DE DEA54724D patent/DE493038C/de not_active Expired
-
1930
- 1930-06-05 FR FR38629D patent/FR38629E/fr not_active Expired
- 1930-06-10 GB GB17825/30A patent/GB353997A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE943544C (de) * | 1944-08-05 | 1956-05-24 | Aeg | Fluessigkeitsgefuellter elektrischer Hochspannungsapparat |
WO2008135484A1 (de) * | 2007-05-08 | 2008-11-13 | Siemens Aktiengesellschaft | Druckentlastungseinrichtung einer gasisolierten schaltanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB293776A (en) | 1929-10-10 |
FR660693A (fr) | 1929-07-16 |
US1812746A (en) | 1931-06-30 |
FR38629E (fr) | 1931-06-24 |
GB353997A (en) | 1931-08-06 |
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